Archive for the ‘Toiletten’ Category

Im Kino in Kopenhagen haben ich mir einen Film in einer Abstellkammer angeschaut.
Ein schmaler laenglicher Raum, Gang auf der linken Seite, nur vier (oder fuenf) Sitzreihen. Entsprechend winzig war der Bildschirm und entsprechend grausig der Ton. Mich duenkt, dass der „Saal“ auch keinen Teppich ueber dem Betonfuszboden hatte. Dadurch hatte ich nicht den Eindruck willkommen zu sein und das Ganze wirkte etwas schmuddelig.

So weit ich weisz, war so Kino in den 80’ern. Vorwiegend solche kleinen anstatt groszer Saele. Kein Wunder, dass man sich nicht an wirklich „grosze und fette“ Filme aus den 80’ern erinnern kann. Ein Transformers wuerde naemlich einfach nicht „knallen“ bei solchen Zustaenden.
Erstaunlichrweise denke ich, dass es bspw. fuer Blade Runner durchaus funktionieren wuerde. Aber „grosze und fette Filme“ sind ja ohnehin nicht gleichzusetzen mit _groszartigen_ (!) Filmen.
Diese unhaltbaren Zustaende in den Kinos in den 80’ern sind mglw. auch der Grund, weswegen der grosze Kinosaal in Last Action Hero etwas deplaziert wirkt. Der Film spielt so zur Uebergangszeit zwischen diesen grausigen Verhaeltnissen und der Renaissance des Kinos in den 90’ern. In den Film als eigenes Universum passt das schon, aber in die Zeit in die dieses Universum gelegt ist, passt’s irgendwie (noch) nicht (wieder) so richtig. Wobei ich denke, dass das durchaus so gewollt ist.

Ich schwoff ab. Toiletten gibt es da natuerlich auch. Und die wirken recht neu. Schade, schade, da haette ich mir mglw. lieber die aus den 80’ern gewuenscht.

Kino Kopenhagen 2

Ungewøhnlich ist der grosze, ringførmige Abfluss, anstatt der ueblichen kleinen Løcher. Das hilft mglw. dabei, die Toilette rein zu halten, wenn die ueblichen Idioten dieses ekelhafte Snus, oder Kaugummis, da rein spucken, anstatt die zwei Meter zum Muelleimer zu gehen.

Man beachte bitte auch die Fliesen im „italienisches Restaurant“-Farbton.

Beim Sitzklo dann ein weiteres Ueberbleibsel aus den 80’ern – der Muelleimer:

Kino Kopenhagen

Hae? Muelleimer bei den Maennern?
Dies ist leicht zu erklaeren. Die „Seifenspendebox“ an der Wand beinhaltet vermutlich Desinfektionssmittel. Damit jedweder sich seine saubere Toilettenbrille nach Bedarf selber schaffen kann. Und damit die Lappen nicht im Klo landen, braucht man eben einen Muelleimer.
Wobei diese Erklaerung zwar vermutlich stimmt, aber nicht so richtig sinnvoll ist. Denn man kønnte ja Toilettenpapier dafuer nehmen und alles dann am Ende gemeinsam runter spuelen. … Mhm, da ich es nicht im Bild sehen kann, kann ich nur vermuten, ob es dort solche extra Hygieneblaetter gab, welche The Oatmeal ja auch bereits thematisierte.

Ein ganz besonderes Merkmal gab es beim tiefergelegte Jungenurinal zu entdecken:

Kino Kopenhagen 1

Die Handhygienestation direkt daneben, damit die Kleinen sich ans Haendewaschen erinnern und die Keime nicht noch ueberall verteilen. Wuerde mich nicht wundern, wenn dieser kleine psychologische Trick ganz hervorragend funktioniert.

Apropos Haende waschen: Ich empfehle ALLEN, die Tuergriffe in Kinotoiletten (und vermutlich auch bei anderen øffentlichen Lokalitaeten)  NICHT ohne Schutz anzufassen. Es ist naemlich ganz erstaunlich, wie viele Maenner dann doch mit ungewaschenen Haenden diese Ørtlichkeiten verlassen.

Mhm … zeitlich bekomme ich das nicht so richtig eingeordnet, wann ich da war.
Mich duenkt, es war so zum Anfang des Studiums. Oder doch noch davor? Es war auf jeden Fall sommerlich, denn dort wurde die Hochzeit eines ehemaligen „Kameraden“ gefeiert. Jaja, olle Armeegeschichten, da distanziere ich mich von. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes jung, unerfahren und wusste es nicht besser. Auch wenn ich glaube, dass ich schon ein klein wenig ahnte, was die darauf folgenden Jahre bringen wird.
Es kønnte bereits im Sommer 2000 gewesen sein. Høchstwahrscheinlich war es aber 2001. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich zu dem Zeitpunkt schon mit meiner sog. „ersten groszen Liebe“ zusammen war. Sollte dies der Fall gewesen sein (was ich bezweifle), dann kønnte diese Hochzeit auch erst 2002 stattgefunden haben.

Etwas weniger konfus als der Zeitpunkt ist der Ort. Aber so richtig klar ist’s auch nicht. Denn mich duenkt, dass es sich bei Saamund eigentlich um den Ort Saarmund handelt.

Ueberhaupt weisz ich nicht mehr so richtig viel. Auszer, dass es keinen Vodka gab, dass ich (gar nicht so urst dolle) betrunken auf dem Sportplatz (zu dem dieses Gemeindehaus gehørt) gelaufen bin und diese Anstrengung dazu fuehrte, dass ich kotzen musste und dass derjenige, mit dem ich da war, im Auto geschlafen hat. Mhm … oder war ICH das? Oder wir beide? Ich glaube das waren wir beide und dieses Erlebnis fuehrte dazu, dass ich seitdem immer vermeide in Autos zu schlafen.

Irgendwie brachte ich es jedenfalls fertig, auch die Toiletten zu fotografieren.

Gemeindehaus_Saamund1

Wieder so ein unerwarteter Bildfehler. Hach … schøne analoge (und obsolete) Welt; immer fuer Ueberraschungen gut.

Gemeindehaus_Saamund2

Ich møchte auf das noch erkennbare Spiel des Wassers aufmerksam machen. Ein unwiderbringliches Set an Eigenvektoren dieses kleinen Teil des Universums, eingefangen in einem Foto … tihi.

Lian ist der Name einer der zwei Straszenbahnendhaltestellen in Trondheim. Und der Name des Gebietes, in dem diese Endhaltestelle liegt.

Dort gibt es ein Ausflugsrestaurant. Hørt sich hochtrabend an; man kønnte auch sagen, dass es ein „gehobenes Baeckerstuebchen“ ist, denn nach meinem Empfinden gibt’s da nur die ueblichen Kuchen und Brause.

Aber man kann es auch fuer Festlichkeiten vielerlei Art buchen. Und dann gibt es auch ein ganz ordentliches Mahl.
Ich schreibe „vielerlei“ anstatt „aller (Art)“, weil ich nicht denke, dass man dieses Restaurant bspw. fuer ausschweifende Orgien aller Art mieten kønnte.
Aber dies ist eigentlich irrelevant.

Zurueck zum eigentlichen Thema.

Dieses Restaurant hat Urinale, die, wenn auch standardisiert, durch ihre eher ungewøhnliche, laengliche Form vom ueblichen Einerlei abweichen. Das finde ich gut :)

Lian Restaurant

Die Sitztoilette macht einen etwas tristen, gar traurigen Eindruck.

Lian Restaurant 2

Dies traurige Eindruck entsteht mglw. wegen DER zwei Løcher ueber dem Klo. Diese stammen sicherlich vom jetzt abmontierten, vormaligen Spuelkasten. Dieser vormalige Spuelkast war vielleicht fantastisch pompøs. Deswegen ist es doppelt schade drum, dass er abmontiert wurde.

Nein, ich gebe Toiletten keine Namen. … … … Noch nicht.

„Jonathan“ heiszt hier in Trondheim ein Restaurant. Ich habe den Eindruck, dass es zur „gehobenen Klasse“ gehørt. Das Essen dort konnte mich davon jetzt aber nicht so richtig ueberzeugen.

Der Normiertheit wegen, kann ich keine weiteren Worte finden zu den Urinalen.

Jonathan

Am Sitzklo hingegen, møchte ich auf den so auffallend abgeschraegten, inneren Rand der Klobrille hinweisen.

Jonathan 2

Das macht einen modernen Eindruck auf mich. Ebenso macht es den Eindruck auf mich, als ob der urspruengliche Toilettensitz kaputt gegangen ist und durch ein Modell aus dem Baumarkt ersetzt wurde. Ich kønnte mich aber auch taeuschen. Wie gesagt „Restaurant der gehobenen Klasse“; mglw. haben die ein Konzept fuer ihr Klo. Denn irgendwie passt der Toilettensitz ja voll gut in dieses Ambiente.

In Hamburg war ich nur zum 29C3. Und ganz natuerlich verknuepfte ich zunaechst dieses gar wunderbare Ereigniss mit den weiter unten folgenden Bildern.

Dann dachte ich aber mal kurz nach und konnte mich ueberhaupt nicht erinnern, dort ueberhaupt auf einem Bahnhofsklo gewesen zu sein.
Auszerdem klingt das mehr so nach einer Haltestelle des øffentlichen Nahverkehrs in einer anderen Stadt. Ich tippte auf Berlin.

Nun ja. Mit Berlin lag ich richtig, aber bei dem „Hamburger Bahnhof“ handelt es sich (heutzutage) um ein Museum. Nicht, dass „Museum für Gegenwart“ sinnvoll waere, aber die dtsch. Bevølkerung steht ja auf solch sprachlichen Unsinn, denn die Leute in Dtschl. sind ja auch Kanzler und Papst .oO(Idioten).

Da faellt mir gerade auf, dass ich schon lange nicht mehr so richtig dolle auf Dtschl. herum gehackt habe. Liegt sicherlich daran, dass die Realitaeten all mein Geschwaetz ueberholt hat.

Wieauchimmer, … die Klos.

Hamburger Bhf

Ich kann es beim besten Willen nicht verstehen, wie die doch eigentlich dafuer praedestinierte Toiletten, so derart als Raum der Gestaltung, als Ausdrucksort fuer (Gegenwarts)Kunst ausgeklammert werden! Und nein, es reicht nicht aus, da mal ein Gemaelde auf die Toilette zu haengen. Wobei so ein alter Schinken von Rubens sicher toll waere :). Aber das ist ja dann keine Gegenwartskunst.

Das selbe traurige Bild uebrigens beim Sitzklo

Hamburger Bhf. 2

Nur der Behaelter fuer die Klobuerste scheint dem ein klein wenig trotzen zu wollen.

Ende 2007 waren wir zum ersten Mal in Norwegen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir in unseren Vorbereitungen, um in dieses wunderbare Land zu ziehen, schon recht weit, hatten es aber noch nicht ein einziges Mal von innen gesehen. Was soll das auch? Rosa-kuschlig-suesze Urlaubserinnerungen verfaelschen ohnhin nur den Blick auf die Dinge.

Unser Sprachlehrer empfahl uns aber, es doch wenigstens ein mal vorher zu machen. Fuer den Fall, dass wir es doof finden und lieber doch nicht hin wollen. Nun ja, das Resultat spricht fuer sich :).

Jedenfalls besuchten wir auch Bergen in dieser einen Woche. Waehrend die Zugfahrt von Oslo dort hin sehr toll war, fanden wir Bergen selber nicht so toll wie Oslo.
Das hat sich bis heute nicht geaendert, obwohl es fuer die allermeisten Leute umgekehrt sein soll.

Als wir dort ankamen, waren irgendwie alle Geschaefte geschlossen. Aber zum Glueck gibt es ja Franchises. Egon ist so eins, wo man essen kann. Damals waren wir schwer beeindruckt von dem Essen dort. Auch noch die ersten Jahre nachdem wir in Norwegen waren. Nun haben wir uns aber an unseren dekadenten Lebensstandard gewøhnt und sehen das etwas differenzierter.

Aber nun zu den Toiletten.

Egon_Bergen1

Ein positiv zum Ambiente beitragender, da stilsicherer, Streifen an der Wand.

Das Bild der Sitztoilette ist eine der wenigen im Querformat. Ich nehme an, weil ich unaufmerksam war und mein Hobby meine Kunst zu dem Zeitpunkt noch nicht standardisiert hatte, der besseren Wirkung und Darstellung wegen.
Aber ach was rede ich denn hier. Lieber ein bisschen Geschichtsrevisionismus an dieser Stelle.
Das folgende Bild ist natuerlich im Querformat, weil ich dem Betrachter auch die so wunderschbar beschlagene Toilettentuer sichtbar machen wollte.

Egon_Bergen2

 

Damit ist die (jetzt nicht mehr ganz so neue) Universitaetsbibliothek meiner Alma Mater gemeint. Der Begriff „alma mater“ kann in meinem Fall ruhig mit der wørtlichen Bedeutung (wenn auch natuerlich im uebertragenen Sinne) gesehen werden.

Interessant ist an der Namensgebung, wie sehr wir doch (natuerlich) von den gerade herrschenden Umstaenden und Zustaenden beeinflusst werden. Einfach weil man sich nicht so richtig vorstellen kann, was denn 10 oder 15 Jahre spaeter ist. Denn der Dateiname „OvGU Bibo“ (mglw. mit Datumsangabe) ist ja eigentlich nicht nur aus heutiger Sicht sinnvoller. Aber damals, waren meine Eindruecke eben gepraegt von diesem Neubau.

BiboNeu1

Eine erfrischend andere Farbgebung.
Auch finde ich diese winzigleinen, schwarzen Mosaiksteinchen so toll. Ich versuche mir immer vorzustellen, wie da jemand sich daran machte, die einzeln anzukleben. Auch so dieser ganz fuer eine Person exklusive, aus Stein gebaute Urinalsraum. Dekadent!

Dito beim Sitzklo.

BiboNeu2

Nur leider passt die Standardform nicht so recht in diese Exklusivitaet. Chance vertan. Schade drum.

Auch fuer diesen Beitrag, kann ich wieder nur ein einziges Toilettenbild praesentieren, obwohl eine (mehr oder wenige) øffentliche Toilette fotografiert wurde.

Bei dieser handelt es sich um das Sitzklo im Restaurant Havfruen („Meerjungfrau“, bzw. wørtlich uebersetzt eigtl. nur „Meerfrau“). Dieses soll wohl das beste Fischrestaurant der Stadt Trondheim sein. Ich kann das nicht beurteilen, da ich mich nicht so richtig auskenne mit Fisch.

Restaurant Havfruen

Aufgrund der massiven Standardisierung, gibt es, wie all zu oft, leider nichts Interessantes zur Toilette zu sagen.

Deswegen schreibe ich etwas vøllig anderes.

Wenn ich mich richtig erinnere, so gibt es in Dtschl. ein Gesetz, welches die Bereitstellung sanitaerer Einrichtung den Restaurants frei stellt, solange die Anzahl der Sitzplaetze kleiner als 20 ist.
Und da ja, anders als immer behautet, der Kapitalismus nicht dem Wohlergehen, und schon gar nicht dem Wohlbefinden, bzw. den Bedurfnissen aller Menschen dient, sondern nur der Vermehrung des Vermøgens paar ganz weniger, leicht abzaehlbarer, gar fantastisch superreicher Personen, ist dies der Grund, warum der Subway am Hasselbachplatz in Magdeburg keine Toilette hat. Dort gibt es naemlich nur 19 Sitzplaetze.

Es ist schon gut zu sehen, dass es tatsaechlich stimmt, wie dieser Kapitalismus die Kreativitaet und den Geschaeftssinn førdert, nicht wahr.

In den allermeisten Faellen haben Hotelzimmer oder private Haushalte kein Urinal, sondern nur eine Sitztoilette. In gar nicht so seltenen Faellen ist dies auch in Restaurants und anderen Orten zur Nahrungsaufnahme der Fall.

Wie zum Beispiel bei der Brasserie Askur in Reykjavik.

Brasserie Askur Reykjavik

Ich finde, dass diese braunen Fliesen, in Verbindung mit dem hellrosa Muelleimer, einen ganz besonderen Charme haben. Wie die sanitaeren Einrichtungen von frueher, in der 3. Klasse, als wir noch in dem Land lebten, dass es jetzt nicht mehr gibt, wenn man auf Klassenfahrt im Landschulheim war.

Da sich diese Zeitangabe „3. Klasse“, genau um den Wendezeitraum herum befindet, kønnte es sein, dass ein paar meiner Leser, entweder gerade so, derartige Klassenausfluege noch erlebt haben, oder eben gerade nicht mehr. Ist Letzteres der Fall, kønnen diese Assoziation natuerlich nicht mehr auftreten.

„RegensburgUniPizzeria“, so ist der Dateiname. Denn „Pizzeria auf dem Campus der Universitaet in Regensburg“ war mir zu lang.

Diese spezielle Universitaet ist so dermaszen abgrundtief haesslich, dass ich das gar nicht beschreiben kønnte. Toiletten aber sollten ein Ort sein, an dem man sich halbwegs wohl fuehlen møchte; schlieszlich soll man sein Geschlechtsteil dort entbløszen und sich einer doch sehr intimen Handlung hingeben. Deswegen ist es in diesem Falle eher erfreulich, und kein Grund zum rummosern, wie sonst immer, dass die Toiletten standardisiert und langweilig sind, denn das bedeutet, dass sie aus neuerer Zeit stammen und wenigstens einen hygienischen Eindurck machen.

RegensburgUniPizzeria2

Aber wenn ich so an die alten Toiletten im Gebauede der Geisteswissenschaftler an Ottos Uni denke; das laeszt mein Herz gleich høher schlagen.
Im Gegensatz zu diesen Toiletten hier.

RegensburgUniPizzeria1

Supergeil allerdings ist der Hinweis auf die Buerste!
Was wohl passiert, wenn die jemand auf die andere Seite stellt?
Noch lustiger waere es, wenn da noch mehr Hinweise waeren, bspw. so wie „Spuelknopf“, „Klo“, „Toilettenpapier“, „blaue Fliese“, „Pfeil“ etc. … tihi.