Archive for the ‘Toiletten’ Category

Wie bereits angekuendigt, eine noch fetzigere Umsetzung des perfiden Fliegentricks:

O'Learys Trondheim

Endlich mal ein Tor, welches sogar die Amerikaner treffen kønnen. … … … Nicht, dass ich Ahnung davon haette, wenn 20 erwachsene, aber offensichtlich bekloppte, Menschen hinter ’ner Kugel herlaufen um die in einen Kasten zu beførdern. Wo dann zu allem Unfug auch noch jemand steht, der diesen armen Menschen ihren Spasz verderben will. Und ich will ueberhaupt erst gar nicht von den zahlreichen Oberbescheuerten anfangen, die sich das sogar nur anschauen und nicht mal dran teilnehmen.

Irgendwie fuehle ich mich jedes mal etwas an diesen immer wieder sehenswerten Klassiker erinnert. (Ich hoffe ihr duerft das auch sehen, dort bei euch, in Zensurhausen).

Weil damit das Niveau so schøn gehoben ist, und weil beim Schreiben dieses Artikels diese unsaegliche „wm“ noch im Gange ist, gleich noch ein Kommentar von Ian Buruma in The New York Review of Books vom August 2005 (via):

In Europe, where overt nationalism has become a taboo since the great wars of the last century, soccer games are now almost the only focus of chauvinist mass hysteria.

Das Zitat ist zwar _vøllig_ aus dem Zusammenhang gerissen, aber wer mag da schon widersprechen?

Wieauchimmer, O’Learys ist eine „Sportbar“. Die als Pommesdip missbrauchte Hamburgersausze ist recht lecker ab und an. Und solange man es nicht zu oft isst, schmeckt auch der vegetarische Cesarsalat recht passabel.

Das Pissoir gefaellt mir ganz gut muss ich sagen. Wieder: passend. Wieviel so gewisse farbige Fliesen und so ein Gimmick im Pissbecken schon ausmachen kønnen.

Beim Bild des Sitzklos gefaellt mir die Unschaerfe … ob Heisenberg hier mal strullern war … tihihi … doppelt lustig … aber mich duenkt, dass nur der kleine Mann auszer mir auch den zweiten Gag versteht … und die Form der Spuelknoepfe … so schøn unsymmetrisch.

O'Learys Trondheim 2

Auch die Fliesen an Wand und Boden laden ein zum Verweilen (nicht, dass man eine Wahl haette, aber ich wollte das schon immer mal in diesem Zusammenhang schreiben).

Es braucht also gar nicht viel um ein Klo gut zu gestalten.

„Bei Omma“ … oder genauer „Bei Mutters Muttern“ … also jetzt nicht die Pendants zu Schrauben, sondern die weibiche Vorfahrin der eigenen weiblichen Vofahrin. Wobei das natuerlich nicht nur genetisch gesehen werden darf.

Wieauchimmer, ein paar nette Gespraeche fuehrte ich dort. Ansonsten bin ich nicht so begeistert von dieser Lokalitaet. Die Akustik ist so schlecht dort. Gespraechspartner sind so schwer zu verstehen, wenn das Lokal voll ist und alle mit wem reden. Also reden alle lauter, was das Problem nur verschlimmert. Andererseits, in welchem Lokal ist die Akustik schon gut?

Ein Urinal gibt es nicht, jedenfalls nicht in der zweiten Etage. Das Sitzklo ist jetzt nicht so wirklich aesthetisch. Also die Porzellanschale an sich meine ich. Aber ich mag solche kleinen Fliesen.

Mormors

Und so ein schøner Symmetriebruch zwischen Wand und Boden :)

Und schon wieder so eine kleine Luke fuer die Sewer Mutants.

Ein Ort um sich zu treffen und Bier zu trinken. Oder Cola. Oder Vodka. Oder was anderes. Aber in der „Mikrobrauerei“ ist vermutlich Bier am angesagtesten.
Auszerdem kann man da auch nicht fluessige Nahrung zu sich nehmen. Man beachte, dass ich nicht „feste Nahrung“ sage, denn selbst wenn diese nicht fluessig ist, so handelt es sich dabi doch streng genommen um „weiche Materie“. Ein schwammiger Begriff uebrigens … *lacht*.
Ist ganz nett dort.

Das Urinal dort ist aber nicht nett. Ganz im Gegenteil. Es ist sehr sehr haesslich. Die geneigte Leserin møge selbst urteilen:

Mikrobryggeriet

Die Haesslichkeit wird nur unterbrochen von der kleinen Fliege. Die Fliegen finde ich immer toll. Eine gar perfide und effiziente Idee diese sind. Grade wir Maenner sind ja dann doch sooo leicht zu durchschauen.
Eine noch witzigere Umsetzung dieser psychologischen Falle, in die wir uns so gerne einspinnen lassen werde ich in einem spaeteren Beitrag vorstellen.

Das Sitzklo ist etwas besser. Denn ein paar nette Menschen erbarmten sich und verschønerten es mit Aufklebern.

Mikrobryggeriet 2

Aus der Rolle faellt ein klein wenig die Farbe des Toilettenpapierrollenhalters. Wenigstens etwas.

Lerkendalgård ist eigtl. gar kein Restaurant sondern, wie der Name schon sagt, ein Bauernhof. Oder vielmehr ein ehemaliger Bauernhof.

Dort speiste und trank ich einmal im Zuge einer Konferenz. Es gab das leckerste Dessert, welches ich bisher in meinem Leben asz.

Das Urinal ist von klassischer Schønheit.

Lerkendalgård1

Diese wunderbaren Fliesen und der fantastische (wenn auch obsolete) Hinweis nach dem Urinieren zu spuelen. So ein schøner Pfeil! Die Schrauben, mit denen das Porzellan befestigt ist passen sich so schøn ein in das Gesamtarrangement.

Ein Augenschmaus, dieses Urinal.

Das Sitzklo kann da leider nicht so ganz mithalten.

Lerkendalgård2

Die selben schønen Fliesen und auch das Linoleum passt so gut. Dieser Winkel in der rechten Ecke (ich vermute dass dorthinter ein Rohr versteckt ist), traegt zum insgesamt guten Gesamteindruck bei. Am Besten ist natuerlich die kleine Heizung. Erinnert mich irgendwie an eine Astromech-Einheit, die in der Ecke steht und darauf wartet helfen zu kønnen.

Schade nur, dass das Klo (und der Spuelkasten) so haesslich modern sind.

Festningen – die Festung hier in Trondheim. Da gibt es auch ein Restaurant und dort sasz ich einmal zu Weihnachtstisch – Julebord. Es gab kein Eis fuer den Vodka, also improvisierte ich mit dem Schnee, der vor der Tuer lag.

Die Toiletten haben einen feinen Steinboden; ob Backsteine oder doch nur Backsteinimitatfliesen, kann ich nur anhand der Bilder nicht mehr eruieren.

Festningen

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Maennern, die unter Paruresis leiden, mit der Schamwand geholfen ist, wenn direkt neben dem Urinierenden sich jemand die Haende waescht.
Aus eigener Erfahrung weisz ich, dass da auch das Geraeusch flieszenden Wassers nicht im Geringsten hilft.

Offensichtlich reichte das Budget nicht mehr, um auch einen Seifenspender im passenden (Null-)Design anzuschaffen. Das ist gut so, denn dadurch wirkt das gesamte Arrangement etwas weniger steif.

Festningen 2

Richtig fein dieser Fuszboden, nicht wahr.

So farblich uneinheitlich. Herrlich! Und der Winkel der Steine bezueglich der Wand. Da hørt man den Steinsetzer/Fliesenleger førmlich noch „Fuck you“ denken … Tihihi.

Deilig war ein Platz, wo man Essen und Trinken konnte, angeschlossen an das innerstaedtische Einkaufszentrum. Wenn ich mich richtig erinnere, dann waren die Sitze dort nicht gerade super bequem und der Hamburger war auch nicht so doll.

Entsprechend die Toilette.

Deilig
Eine lieblose Zusammenstellung der ueblichen Toilettenutensilien. Aus der Tristesse versucht das Abflussrohr dort im Hintergrund etwas auszubrechen. Dies gelingt nur bedingt, denn letztlich ist es doch nur eine Røhre, die in der Wand verschwindet. Ein paar Farbtupfer oder Aufkleber auf der Rohroberflaeche, wuerde dem Vorhaben besagter Røhre zu Gute kommen.

Die Baklandet Skydstasjon ist ein … mhm … traditionelles Etablissement. Huebsch auf traditionell gemacht mein ich. Fuer die Touristen.

Wieauchimmer, dort verspeiste ich eine gar vorzuegliche Fischsuppe. Und zwar waehrend einer Pause zwischen zwei Filmen waehrend Kosmorama 2013.

Die Toilette war dann leider nicht so traditionell. Ein Plumpsklo waere cooler gewesen.

Baklandet Skydstasjon

Man beachte im Bild diesen seltsamen Streifen am Rand. Bildfehler gibt’s also nicht nur bei analogen Fotos.

Die Toilette selber beeindruckt jetzt nicht so richtig. Feine Waende und Fliesen, aber die Ausstattung leider wie immer. Da haette man mehr draus machen kønnen.

Nachdem die letzten zwei vorgestellten Toiletten zufaelligerweise Lokalitaeten in Trondheim waren, in denen man Essen und Trinken kann, habe ich mich entschlossen, daraus die naechste „Toilettenminiserie“ zu machen.

Ein schneller Blick auf die Webseite des „Credo“ zeigt, dass es sich dabei mglw. um eine Speisestaette mit gehobenen Preisen handelt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dort jemals gegessen zu haben, aber das Toilettenfoto ist ja der Beweis, dass ich dort war.

CredoAn der Ausstattung sieht man, dass es mglw. tatsaechlich Toilettendekorateure gibt. Schade nur, dass die Person, die diese Toilette ausgestattet hat, so wenig Talent besasz. Auflockernd wirkt immerhin das gruene Kreuz auf dem Muelleimer.

 

Der Mexicaner in der Fjordgate heiszt „Frieda“, denke ich. Das Essen dort ist fein. Hab Lust, da mal wieder hin zu gehen.

Mexikaner Fjordgata

Ein Lehrbuchbeispiel, wie man eine Toiletten ganz leicht aus der Banalitaet heraus holen kann. Man haengt ein Bild auf.

Aber viel schøner finde ich den farbigen Streifen an der Wand. Zeigt dieser doch, dass bereits bei der Konzipierung der Toilette darauf geachtet wurde, dem Sehsinn etwas mehr zu bieten.

Mexikaner Fjordgata 2

Diese Klobrille! Wie fantastisch! Ein weiteres Beispiel, wie man leicht und einfach diese wichtigen Orte der Ruhe verbessern kann.

Das AiSuma ist ein ganz gutes Restaurant hier in Trondheim. Dort asz ich zum ersten Mal Krabbe.

AiSuma

Spiegel ueberall! Wie geil! Das laeszt das Klo gleich als viel exklusiver (und auch viel grøszer) erscheinen, als es eigtl. ist.

AiSuma2

Schade, dass die Sitztoilette nicht mit der durch die Spiegel erzeugten Besonderheit mithalten kann. Weisz … wie langweilig. Dabei gibt es soooo tolle Farben. Und auch der Rest ist so … ordentlich … enttaeuschend. Aber die Spiegel ueberall. Die sind toll :)