Archive for the ‘Toiletten’ Category

In Japan gab es bis auf eine Ausnahme (in der beim letzten Mal erwaehnten (alten) Zugtoiletten) auf allen Sitzklos in die Toilettenbrille integrierte Bidets. Und ich muss sagen, dass ich das eigtl. voll gut finde und ernsthaft ueberlege mir auch eins anzuschaffen.

Sitztoiletten sind dort uebrigens voll die Raumschiffe. Wenn man sich hinsetzt, kann man gar nicht anders, als erfreut festzustellen, dass der Toilettensitz beheizt ist … o.O … was fuer ein Luxus!
Dann bemerkt man die Steuerung des Raumschiffs …

… entweder integriert in den Thron oder als Fernbedienung an der Wand daneben angebracht. Knøpfe zur Justierung der Position und Staerke des Wasserstrahls haben alle. Das Bild zeigt aber etwas Besonderes, naemlich den „Privacy“-Knopf, den ich nur ein Mal gesehen habe (im Tokyo Photographic Art Museum um genau zu sein). Wenn man den drueckt, dann kommen aus versteckten Lautsprechern Geraeusche von flieszendem Wasser … tihihi.

Aber das ueberraschendste Toilettenerlebnis war bei einem Burgerplatz (in der Naehe vom Museum of Contemporary Art, welches leider geschlossen war und nicht zu verwechseln ist mit dem National Museum of Modern Art das zum Glueck offen war). Der Burger dort war vøllig OK, aber ich hatte besseres Essen woanders. Hingegen als ich zur Toilette rein kam, machte der Kundenservice selbst fuer japanische Verhaeltnisse einen riesigen Sprung … *trommelwirbel* … der Toilettendeckel øffnete sich von alleine!
Das hat sogar mich ueberrascht (und ist mir leider nicht nochmal untergekommen).

Der Titel spielt auf den beruehmten Roman von Jules Verne an, denn neulich war ich in Japan und bei der Reise war sowohl der Hin- als auch der Rueckflug ostwaerts. Was natuerlich bedeutet, dass ich nun die Welt einmal komplett umrundet habe … cool wa.

In dieser Miniserie werde ich auf ein paar Kuriositaeten eingehen, ueber die ich in diesem fernen Land gestolpert bin und als allererstes nehme ich dafuer die Toilettensituation her.

Zunaechst muss ich sagen, dass es dort SEHR viele øffentliche Toiletten gibt und die sind so sauber, dass ich (von einer Ausnahme abgesehen) auf allen die ich betreten (und benutzt) habe auch ein grøszeres Geschaeft verrichtet haette (wenn es denn nøtig gewesen waere). Bzgl. Letzterem gebe ich zu, dass ich bei ein paar (z.B. in øffentlichen Parks), dennoch „Papierburgen“ auf dem Brillenrand gebaut haette.
Das sind die zwei wichtigsten Unterschied zu allen (!) anderen Laendern die ich bisher gesehen habe: dass es ausreichend øffentliche Toiletten gibt und dass man davon ausgehen kann, dass man sich nicht ekelt wenn man die benutzen muss.
Die eine Ausnahme war in diesem Zug, …

… zurueck von Ibusuki nach Kagoshima, der so alt war, dass die Toilette nur ein Loch im Boden mit Keramikschuessel drueber war (eine Situation die ich das letzte Mal vor bald 20 Jahren erlebte, als ich die Brockenbahn benutzte). Und selbst diese Toilette war sauber genug.

Im Gegensatz dazu (oder vielleicht auch im Zusammenhang damit) steht das Verhalten der Japaner (ich habe aus naheliegenden Gruenden das Verhalten von Japanerinnen diesbezueglich nicht beobachten kønnen) sich im Median NICHT die Haende zu waschen nach dem Toilettengang … oder maximal die Haende vernachlaessigbar kurz unter flieszendes Wasser zu halten.
Das muss eine kulturelle Sache sein, denn oft genug gibt es nicht mal Seife bzw. sind bei Touristenattraktionen Fluessigseifebehaelter hingestellt wie man die im Supermark kaufen kann, was eher improvisiert wirkt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass fehlende Seife eine Rueckkopplung auf’s Haende waschen hat.
Mglw. hat die fehlende Seife einen konkreten Hintergrund der mir nicht bekannt. Als Beispiel sei hier das Abhandensein von Muelleimern im øffentlichen Raum genannt. Muelleimer wurden naemlich 1995 bei den Terrorattacken auf die U-Bahn in Tokyo benutzt um dort die Giftgasbehaelter zu verstecken. Oder es ist doch die kulturelle Sache, denn wann immer man irgendwo was zu Essen bekommt, gibt es vorher fuechte Tuecher zum Haende waschen dazu. Das Ganze ist also kein Raetsel sondern halt nur anders als da wo ich herkomme.

Neulich war ich auf einer Toilette. Die war zwar nicht neu, aber entsprach durchaus dem, was man unter „westlichem Standard“ versteht: Lineoleumfuszboden, Sitztoilette mit Sitz, Wasserspuelung, Waschbecken, Tuerschloss und sauber.

Aber es gab noch ein Relikt von vor der letzten Renovierung. Dieses Schild an der Tuer:

1.: Klosett spuelen nach der Benutzung
2.: Benutze nur Toilettenpapier – kein Zeitungspapier
3.: Halte die Temperatur immer ueber dem Gefrierpunkt
4.: Das Klosett nicht fuer unbefugte Dinge benutzen
5.: Halte das Klosett sauber.

Neben dem Sexverbot und dem Gebot kein Zeitungspapier zu benutzen fand ich besonders die Verwendung des Wortes „Klosett“ schøn.

Jippie! Ich hatte doch noch ein Bild:

Das Bild der Toilette habe nicht ich gemacht, sondern die junge Dame, welcher der Taschencomputer gehørte, auf dessen Bildschirm das Bild der Toilette abgebildet ist.

Und das Bild vom Bild der Toilette auf dem Bildschirm des Taschencomputers machte ich ebenso nicht, sondern der junge Mann der bei mir wohnt.

Im Wesentlichen war’s das mit dieser Kategorie. Zum Zeitpunkt des Schreibens (2017-26-02) dieses Beitrags war es das letzte noch vorhandene Toilettenbild. Zusammen sind es bis hierher 241 Toilettenbeitraege.

Abschlieszen møchte ich mit heutzutage etwas Besonderem …

… nein, nicht die Sitztoilette selber. Die Spuelkette, die da so etwas verschaemt mit im Bild ist, laeszt es erahnen: …

… ein frei stehender, hoch angebrachter Spuelkasten! Wie frueher! Da werden Erinnerungen wach.

Ich denke, dies ist ein wuerdiger Abschluss meiner Toilettenserie.

Das zu dieser Stiftung dazugehørige Museum ist durchaus sehenswert. Sowohl die Sammlung, als auch das Gebaeude selber.

Und auf gar keinen Fall, darf man sich die Toiletten entgehen lassen.

Mglw. die aestethischste Toilettenraeumlichkeit, welche ich jemals betrat.

Es war so beeindruckend in diesen Raum zu kommen, dass ich seit langer Zeit mal wieder ein Photo machte.

Dies ist die letzte der „klassischen“, also der noch auf Film gebannten, Toiletten.

Es macht mich etwas wehmuetig. Ist doch abzusehen, dass regelmaeszige Neuerscheinungen in dieser Kategorie sich dem Ende naehern. Sicher, sporadisch wird immer noch mal was Neues dazu kommen, aber die grosze Zeit der Toilettenfotografie ist dann wohl bald vorbei.

Da war ich mal zum klettern … lange ist’s her :( .

Das rosa Toilettenpapier ist ’ne Wucht ;) .

Mein erstes Mal in Paris. Ich war und bin von der Stadt sehr angetan. Frankreich finde ich sowieso toll. Liberté, égalité, fraternité! Das ist gar nicht so weit vom Anarchismus entfernt.

Aber wieauchimmer. Das Hotel in dem wir wohnten war … mhm … das Gegenteil von den Standardhotels die heutezutage leider so weit verbreitet sind.

Die Toilette dort war diese hier:

hotel_des_mines1

Hach! Das gesamte Setting ist ein Traum! Die Farben! Die Anordnung! Der Buckel im Toilettensitz.

Man sieht, dass dieses Bild gemacht wurde, noch bevor ich meine Kunst als Kunst wahrgenommen und Standards ausgearbeitet hatte. Deshalb die komische Ansicht. Offenbar war ich selber auch nicht so sehr zufrieden und stellte mich deswegen auf die Dusche fuer ein Bild aus einer anderen Perspektive:

hotel_des_mines2

Mhmmmmm … der Standard wurde dann ein Mix aus beiden Ansichten.

Ich erinnere mich, dass es mir der Spuelungsaktiviermechanismus ganz besonders angetan hatte. Ich fand den total kurios.

Deswegen gibt’s den nochmal in grosz:

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Das ist an und fuer sich eine ganz normale Sache, aber dadurch, dass ich davon ein Foto habe, erinnere ich mich auch an meine Ueberraschung, als ich das erste Mal damit konfrontiert wurde.

Das ist also einer der vielen unbewussten „Meilensteine“ in meiner Entwicklung. In diesem Falle fuer eine ziemlich unbedeutende Sache. Aber das Leben ist voll mit solchen Sachen. Eben noch hat man nicht mal an sowas gedacht, pløtzlich wird man damit konfrontiert, und dann ist es ganz normal und man erinnert sich nicht mal mehr dran, dass es mal anders war. Es sei denn, es gibt ein Zeugnis davon :) .

Die Welt ist voll mit solchen „neuen“ Dingen. Permanent wird man damit konfrontiert. Und dann wundert man sich und das Leben wurde wieder bereichert aufgrund der Verschiedenheiten in dieser Welt. Fantastisch! Mehr davon!

Da faellt mir noch eine andere Sache ein.

Im Moment bin ich dabei meine Buecher zu katalogisieren. Und da stolperte ich ueber die Quelle der Ideen und Vorstellungen die ich von einer ganz bestimmten (wenn auch hier irrelevanten) Sache habe. Und da dachte ich: .oO(Ach hier ist das her. Ja stimmt. Ich erinnere mich, dachte aber, dass das von woanders ist). Und dann versuchte ich mich dran zu erinnern, was ich von dieser Sache hielt, bevor ich dieses Buch las. Und ich konnte mich nicht so richtig dran erinnern. Nur so ganz diffus. Als ob das schon immer so war. War es aber nicht. Denn meinen Weg ging ich Schritt fuer Schritt und es war gerade NICHT alles schon immer so.

Aber genug! Dies ist eine schøne Toilette. Und noch feiner ist es, dass so ein Alltagsgegenstand mehr bedeuten kann als nur „Alltagsgegenstand sein“ :) .

Mich duenkt an diesem Orte war ich waehrend meiner ersten Tagung. Das wuerde dann bedeuten, dass ich dort eines der leckersten Gulaschgerichte die ich jemals asz, verspeiste.

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Das Ambiente dieses Gasthauses war eher rustikal. Leider galt das nicht fuer die Toiletten.

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