Archive for the ‘Scharfe Tanten’ Category

… dieser jungen Dame auf diesem Bild:

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Ist dieses Bild sexistisch?

In einem anderen Zusammenhang wurde die (oft) uebliche Darstellung von Frauen auf bedrucktem Papier, vor vielen Jahren sogar mal vor Gericht ausgetragen. Natuerlich mit dem ueblichen Hohn und Spott, denn wie auch heute wurde damals lauthals gesagt: „das war schon immer so und ueberhaupt ist das gar kein Problem!“

Aber auch hier wieder war es sinnvoll (und natuerlich auch wert), sich diesem Hohn und Spott der Medien und der Gesellschaft auszusetzen, denn auch wenn die Klage abgewiesen wurde, so meinte Henri Nannen (Chefredakteur des „Stern“ zu dieser Zeit) nach dem Urteil:

Die Klage hat uns nachdenklich gemacht. In redaktionsinternen Diskussionen nehme man die vorgebrachten Argumente durchaus ernst.

Das ist toll! Aber noch toller finde ich, was die Klaegerinnen meinten:

Juristisch ist jetzt mehr nicht zu erreichen, und bewusstseinsmäßig haben wir in diesen ersten vier Wochen schon mehr in Gang gesetzt, als wir es selbst bei drei Instanzen zu hoffen wagten.

Der Verusch eine kritische Diskussion des Bestehenden in Gang zu setzen um dadurch (hoffentlich) langfristig und nachhaltig etwas zu aendern. Nicht (!) um Recht zu bekommen.
That’s the spirit!

Und hat es was gebracht? Ich denke schon :)

Den Zusammenhang zur Ueberschrift knuepfe ich weiter unten. Zunaechst aber, der Kategorie entsprechend, ein Bild einer Reklame mit leichtbekleideten jungen Damen:

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Da diese Beiden hier schonmal auftauchten, werde ich nicht viel Aufhebens darum machen.

Ganz im Gegensatz zu einer Studie mit dem Titel „Understanding current causes of women’s underrepresentation in science„. Sollte dieser Artikel nicht frei zugaenglich sein, so kann ich den bei Bedarf zur Verfuegung stellen.

Die Autoren dieses Artikels haben die vorhandenen Studien, bzgl. der ueblichen Argumente, warum Frauen in einigen technisch/naturwissenschaftlichen Disziplinen an Universtitaeten unterrepraesentiert sind, untersucht und zusammengefasst. Dabei kamen sie zu einem (zumindest fuer mich) durchaus ueberraschenden Ergebniss.

Aber zunaechst, was sind denn aber die „ueblichen Argumente“?

Es wird behauptet, dass
– Manuskripte von Frauen schlechter bewertet werden,
– dass Frauen bei der (Forschungs)Førderung benachteiligt werden (also bspw. mehr Artikel schreiben muessen um die gleiche Bewertung zu bekommen etc.) und
– dass Frauen schlechtere Chancen bei Jobbinterviews bzw. der Anstellung in diesen Arbeitsgebieten haben.

Umgekehrt behaupten Maenner in diesen Gebieten nicht selten, dass insb. den letzten Punkt betreffend eine Diskriminierung von Maennern stattfindet.

Die Autoren raeumen ein, dass die Behauptungen korrekt waren, bis ca. Ende der 90’er Jahre des letzten Jahrhunderts. Es handelt sich dabei also um „historische Ursachen“ des Problems.

Dann sind aber mehr und mehr Masznahmen ergriffen worden, um dem entgegen zu wirken. Eine derartige Masznahme ist bspw., dass Artikel ohne Autorennamen zur Begutachtung geschickt werden. Derartige Masznahmen gab es so einige mehr und es stellt sich heraus, dass diese tatsaechlich wirken! Weder werden Artikel von Frauen seltener publiziert, noch erhalten Frauen weniger Førdergelder (bei gleicher Leistung) und sie werden auch nicht seltener angestellt.

Ich wiederhole es: Jahrelang haben irgendwelche Spinner sich den Mund fusselig geredet, dass „abstruse“ Masznahmen ergriffen werden, um der (damals real existierenden) offensichtlichsten Diskriminierung von Frauen entgegen zu wirken. Dabei wurden sie belaechelt, denn „das ist doch alles ganz normal und ueberhaupt nicht nøtig!“. Bzw. wurden diese Masznahmen ins Laecherliche gezogen durch bspw. „Gegenbehauptungen“ der Maenner (s.o.).

Und es stellt sich heraus, dass diese Spinner Recht hatten!
In beiden Dingen; dass es diese Diskriminierung der Frauen gibt UND, dass Masznahmen dagegen wirken!

Verblueffend! Nicht wahr!

Die Autoren haben dann weiter untersucht, woran es denn nun liegt, dass Frauen IMMER NOCH unterrepraesentiert sind. Dabei kamen sie zum Schluss, dass es ANDERE Mechanismen sind. Mechanismen, die nicht ausschlieszlich im Wissenschaftsbetrieb selber liegen, sondern tief in der Gesellschaft verwurzelt sind. Drei seien hier kurz aufgelistet.
– Weil immer noch erwartet wird, dass Frauen sich um die Kinder kuemmern. Deswegen muessen sie auf ihre „Karriere“ verzichten, weil es keine Kindergartenplaetze gibt.
– Weil Frauen eher den Maennern „hinterherziehen“, wenn diese woanders einen Arbeitsplatz haben, als umgekehrt. Sogenannte „Doppelanstellungen“ aber noch viel zu selten sind.
– Weil Frauen eher Positionen annehmen mit einem høheren Lehranteil. Deswegen kønnen sie nicht so viel forschen und haben dann natuerlich nicht die gleichen Leistungen vorzuweisen.

(ACHTUNG: der naechste Abschnitt ist GRUENDLICH bis zum Ende zu lesen!)
Auch ist ein Grund, dass rein statistisch gesehen, die Leistung von Frauen in Mathe schlechter ist als die der Maenner, wenn es um die ganz besonders „krassen“ Aufgaben geht.
Um diesen Sachverhalt nochmal anders auszudruecken: Frauen sind in Mathe gleich gut wie Maenner! Aber das „extreme Ende“ dieser Statistik (die „Super-Mathe-Freaks“ sozusagen) ist mehr von Maennern durchdrungen als von Frauen. Da sprechen wir absolut gesehen nur von wenigen Individuen und NICHT von „Frauen“ im Allgemeinen. Aber gerade diese Individuen sind es ja, die dann an der Uni bleiben.
Dagegen kann man dann natuerlich nichts machen.

Aber gegen die meisten anderen Missstaende kann man etwas machen.

Hier zwei Zitate um dies zusammen zu fassen:

That women tend to occupy positions offering fewer resources is not due to women being bypassed in interviewing and hiring or being denied grants and journal publications because of their sex.

Dies, weil die ergriffenen Masznahmen dagegen wirken!

It is due primarily to factors surrounding family formation and childrearing, gendered expectations, lifestyle choices, and career preferences […].

Es gibt also noch einen groszen Haufen stinkender Schiesze diesbezueglich, tief verwurzelt in der Gesellschaft und unseren eigenen Gedanken, der endlich mal anerkannt und dann beseitigt werden sollte!

Diese drastischen Worte kønnten den Artikel jetzt abschlieszen, aber ich habe die unter anderem auch gewaehlt, um nochmals auf die laecherliche Behauptung einiger Maenner zurueck zu kommen, dass diese ja durch all die positiven Masznahmen diskriminiert werden. Denn wenn soetwas aus dem Munde eines Mannes blubbert, dann sollten alle emanzipierten Maenner die gleiche Empørung empfinden, wie wenn sie in Hundescheisze auf dem Gehweg treten. Und natuerlich dagegen argumentieren.

Es stellt sich naemlich heraus, dass diese Behauptung nur in den Køpfen der angeblich „Benachteiligten“ exisitert!
Bei gleichen Voraussetzungen und Bedingungen wird im Allgemeinen KEINES der, zwei am haeufigsten auf diesem Planeten vertretenen, „Geschlechter“ in diesem wissenschaftlichen Umfeld bevorzugt!

Und nun … Voran! Voran! … Lasst uns gemeinsam anfangen, die restlichen Missstaende auch noch zu beseitigen. Was im uebrigen der Grund ist, warum ich das mit den Bildern am Anfang dieser Artikel beibehalte; um zu zeigen, dass diese Missstaende tatsaechlich (immer noch) existieren.

… und schreit dabei førmlich „Sex“.

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Was sicherlich so beabsichtigt ist.

Keine lange Ueberleitung oder Erklaerung. Der Grund dieser etwas drastischen Wortwahl zum Beginn des Artikels ist darin begruendet, dass ich gerne ohne Umschweife auf einen Artikel mit dem Titel „Guys worry about sex on the first date too“ zu sprechen kommen møchte.

Dieser Artikel handelt sich zwar am Thema „Sex at the first date“ ab, kann aber auch auf andere aehnliche (und ueberhaupt nicht aehnliche) Themen bezogen werden. Auszerdem ist der Artikel recht irritierend geschrieben. Ich musste mich durch den eigentlich doch recht kurzen Beitrag ein bisschen „durchbeiszen“. Deswegen ist es diesmal keine so richtige Leseempfehlung.
Es geht mit einer Feststellung los, die ich als festen Bestandteil des Selbverstaednisses meiner Leserschaft ansehe:

[…] the choice about whether to have sex is always up to the woman, and the responsibility for whether those initial dating actions bloom into true love or having your calls go straight to voice mail also belongs entirely to her.

Dann werden Referenzen, aktuelle Begenheiten und etablierte Zustaende bemueht, ohne dass zu erkennen waere, wie das so richtig mit der Ueberschrift zusammen haengen soll. Sehr schøn (und wichtig) fand ich dabei aber, dass ich endlich mal lesen konnte,

[That] You can go out with someone, have very nice sex, but because of your personalities or life circumstances, choose to not pursue it further. That’s actually OK here in the 21st century.

Man beachte bitte den Gebrauch des Wortes „actually“, welches ja u.a. sowohl „tatsaechlich“, als auch „eigentlich“ bedeutet. Da fragt man sich dann doch: Na und warum ist dann UNeigentlich solcherart Verhalten immer noch derart stigmatisiert? Insbesondere, wenn Frauen dies so halten?
Diese zwei Fragen kommen natuerlich wieder zustande, aufgrund religiøs beeinflusster, dem Machterhalt dienender Zustaende. Diese prangerte ich ja schon oft an dieser Stelle an.
Womit auch der Bezug zu dieser Kategorie hergestellt waere.

Auf einen ganz konkreten dieser „Zustaende“ will ich etwas genauer hinaus, weil er mich ganz persønlich betrifft (einfach weil ich ein Mann bin) und weil er den Bezug zum Titel des Artikels herstellt.

And it’s still far too commonly assumed that the question of whether to have sex on the first date is one only a woman gets to answer. The default setting for a man, meanwhile, is ready, willing and able.

Man hat als Mann „SO“ zu sein! Was immer das „SO“ auch bedeuten mag. In Zusammenhang mit dem Artikel ist es die Bereitschaft zum Sex. Andere Beispiel sind, dass Jungs sich nicht schminken „duerfen“ (mein Sohn darf das natuerlich, wenn er das will). Oder das sog. „echte“ Maenner sich gefaelligst nicht kørperlich hingezogen zu fuehlen haben zu anderen Maennern. Die Schwulen (und ich) haben da eine ganz andere Meinung zu, was es bedeutet ein „echter“ Mann zu sein. Oder, wenn ein Papa auch wirklich Papa sein will und deswegen auf eine sog. „Karriere“ verzichtet.
Im Kleinen mag dem oft mitnichten so sein, im Groszen, gesamtgesellschatlich sozusagen, ist es das aber durchaus.
Ich bringe da immer wieder die gleichen Beispiele, deswegen møchte ich da jetzt auch nicht weiter drauf eingehen.
Deswegen zurueck zu der Es-wird-Maennern-die-staendige-Bereitschaft-zum-Sex-angedacht Sache.

Ein kurzer Satz in dem Artikel fasst es schøn zusammen, was davon zu halten ist:

But the truth is subtler and more complex.

Meine Leser møgen jetzt sagen: Captain Obvious laeszt grueszen!

Aber ist das wirklich so offensichtlicht?

Wenn ja, dann ist daran anscheinend niemand wirklich interessiert, den Erkenntnissen auch Taten folgen zu lassen.

Darum versuche ich dieses „Komplexere“ so (semi)øffentlich, innerhalb dieser Kategorie von Artikeln, zur Sprache zu bringen. Selbst wenn ich mich durchaus geniere (was natuerlich am geschriebenen Wort mglw. nicht zu erkennen ist). In der Hoffnung, dass es ein bisschen hilft, dass die, eine Gesellschaft konstituierenden, Individuen lernen, Dinge zu adressieren, die ihnen peinlich sind. Dinge die nicht peinlich sein muessen und dies nur durch unsere Erziehung sind. Eine Erziehung, die es uns oft nicht erlaubt, Fakten einfach nur als eben dies zu sehen, als Fakten. Weswegen es letztlich so schwer ist bessere Løsungen, Mittel und Methoden zu finden. Eben weil wir als Gesellschaft mit dem „schaemen“ und „Stigmatisieren der Anderen“ beschaeftigt sind.
Wir sind nicht mit sowas beschaeftigt? Mhm … na aber was ist denn dann der erste (reflexhafte) Gedanke, der einem in den Sinn kommt, wenn man davon hørt, dass eine verheiratete Frau mit Kindern gerne (und mglw. oft) Sex mit anderen Maennern hat?

Auf die Ungleichheit, wenn man „Mann“ anstelle der „Frau“ einsetzt, gehe ich hier an dieser Stelle nicht ein, auch wenn es im grøszeren thematischen Zusammenhang natuerlich (mal wieder) passen wuerde.

Dieses „sich schaemen und Stigmatisieren der Anderen“ sollten wir vehement versuchen zu aendern. Wir, die es ab und zu schaffen ein klein bisschen klarer durch die „Sozialisationsbrille“ zu schauen.

… habe ich an diesem Bild:

NiveaVisage

Nun ja, fast nichts, aber das was man leicht sieht (vor allem der Anschein, dass sie fast nichts an hat), kønnte prinzipiell auch in den Kontext passen.
Was ich von der Doktrin, dass Frauen in unserer Gesellschaft gefaelligst „schøn“ auszusehen haben, dies aber fuer Maenner nicht gilt, halte, schrieb ich ja bereits an anderen Stellen.

An der Reflexion meiner Selbst sieht man uebrigens, dass dieses Bild schon ueber eine Dekade alt sein muss. Weiszes T-Shirt … wie un-unsichtbar.
Mich duenkt, dass dies zum Studienanfang war.
Jaja, wir ollen Saecke immer, mit unseren Geschichten aus unseren wilden Zeiten.

Welches Produkt soll denn hier eigentlich angepreisen werden?

WerAuchImmer1

Warum ich dieses Bild fotografierte ist ja wohl ziemlich eindeutig.
Ich mag es auch nicht weiter „besprechen“. Ich denke, es ist es klar genug, in welchem „Lichte“ die Frau auf dem Bilde repraesentiert wird und welche Wirkung es auf den Betrachter haben soll. Ebenso sollte es fuer die Leser dieses weblogs mittlerweile recht einfach sein, vorherzusehen, was ich dann noch darueber schreiben wuerde, warum ich das scheisze finde.

Darum zitiere ich lieber gleich aus dem teilweise sehr ergreifend geschriebenen Artikel „To my daughter on Father’s Day: Sorry I used to be a sexist„.

I hope that someday, when both you and your younger brother get older, you’ll read this and neither of you will have any idea what I’m talking about.

Es lohnt sich den ganzen, relativ kurzen Artikel zu lesen. Auch wenn dies bezogen ist auf die vereinigten Staaten von Amerika, so sind die dort genannten Beispiele  doch nahezu eins zu eins auch in unsere europaeische Gesellschaft zu uebertragen. Ebenso die Implikationen, die dies fuer Frauen hat.

Ich hoffe ebenso, dass wenn die naechste Generation dies liest, diese keine Ahnung hat, worauf ich eigtl. hinaus will. Aber nicht der Ignoranz wegen (die die jetzige Generation dazu bringt, nicht zu verstehen, worauf ich hinaus will), sondern weil es so normal ist wie heutzutage das Wahlrecht fuer Frauen (bei uns) oder dass diese auch Hosen tragen.

… kann man auf dem folgenden Bild sehen …

Magnum

Dies ist auch eins der aelteren Bilder (so aus der Zeit, als ich anfing zu studieren). Ich kann mich bis heute erinnern, wie ich wochenlang an diesem Bild vorbei ging, die Tante darauf scharf fand und nach einer Weile wirklich diese Sorte Eis essen wollte. Das hat sich aus dem Unterbewusstsein angeschlichen. Und anscheinend war es sehr effizient, wenn ich mich mehr als eine Dekade spaeter noch dran erinnere.

Zur Bildsprache und warum diese Frauen diskriminiert, muss ich ja sicherlich nichts sagen. Zum einen, weil es eine Wiederholung bisher gesagter Dinge waere und zum anderen, weil es mindestens teilweise ja doch einfach viel zu offensichtlich ist.

Zum Abschluss møchte mein Unterbewusstsein wieder einen kurzer Kommentar hinterlassen: Alter, ist die Tante scharf!

… sieht man ja øfter auf Reklameschildern.

Eine ganze Weile dachte ich, dass ich aus Prinzip, Werbung fuer Unterwaesche oder Badebekleidung nicht fotografiere. Kennt man ja so von sich selber, unbegruendete Dogmen. Auszerdem ist’s unanstaendig, nicht wahr.

Dann kam die Werbung bei uns auf, welche ich an anderer Stelle praesentierte. Dort als Beispiel, warum die Vorfuehrung des Kørpers von Frauen durchaus sinnvoll sein kann, bei Werbung fuer Produkte bestimmter Art.
Auch wenn ich es gern wollte, so erlaubte ich mir zunaechst nicht, eben diese Werbung zu fotografieren. Des oben geschriebenen Dogmas wegen.

Beim durchschauen der Bilder fuer diese Kategorie stiesz ich dann aber auf dieses Bild:

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Damit war klar, dass dieses Dogma wohl nicht zu allen Zeit galt. Somit hatte es mglw. ganz im Allgemeinen keine Grundlage und deswegen konnte es mglw. auch gar nicht stimmen.
Ich konnte mir zwar durchaus plausible Gruende ueberlegen, warum ich eben diesem Dogma all die Jahre verfallen war, aber das wirkte etwas kuenstlich auf mich. Oder anders gesagt: diese Gruende (und das Dogma selber) waren nicht plausibel in Einklang zu bringen, mit den fuer mich mittlerweile gueltigen Richtlinien und (neuen) Dogmen. Dies galt, trotzem ich diese Gruende durchaus logisch ausfuehren konnte, innerhalb des Gedankengebaeudes, welches ich mir selbst errichtet hatte.
In kurz: es war nicht laenger sinnvoll, diesem Dogma weiterhin anzuhaengen.
Auch wenn der Vorgang dieser Ueberlegungen møglicherweise nicht formal richtig war, so denke ich doch, dass es ganz im Sinne Karl Poppers gewesen ist – eine falsifizierte Theorie (als diese kann ein Dogma ja angesehen werden) ist als Unsinn zu betrachten und nicht weiter zu gebrauchen.

Somit war ich frei auch die oben angesprochene Werbung zu fotografieren.

Ansonsten gibt es zu diesem Bild eigentlich noch viel zu sagen. Insbesondere, in wie fern derartige Werbung schaedlich ist fuer das Selbstbewusstsein junger (aber durchaus auch nicht mehr ganz so junger) Frauen. Letzteres ist aber ein Thema, welches ich nicht auch noch „bearbeiten“ møchte.

Interssant an diesem speziellen Bild ist nur noch, dass all die vorher so oft angesprochenen Mittel, welche zur Verfestigung der Zustaende beitragen,  hier nicht so plump gebraucht werden.

auf diesem Bild …

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aber es lag in dem Ordner, in dem auch all die anderen Bilder liegen, die ich in dieser Kategorie zeige.

Da es um den Verkauf von Badekleidung fuer Frauen geht, kønnte prinzipiell ja alles knorke sein, mit diesem Bild. Das glaube ich zwar nicht, aber da ich auch keine Details erkennen kann, werde ich da jetzt nicht drueber „herfallen“.

Und da war es wieder. Das Unterbewusstsein, welches einem sabbernd zurief „Na aber hey! Ueber die Tante wuerde ich schon gern mal herfallen.“

Lustig?
Mitnichten! Schlieszlich impliziert eben dieser Begriff „ueber jemanden herfallen“ ja auch ueber jemanden zu herrschen. Und wir als Anarchisten wissen ja, dass Herrschaft und Gewalt prinzipiell zusammen haengen (was ja ein Grund ist, weswegen wir Anarchisten sind, da wir dies ganz generell ablehnen).

Meine ich das vielleicht auch ein bisschen so, wenn ich das schon denke? Selbstverstaendlich nicht!

Wuerde ich das trotzdem vielleicht gern so haben; einfach mal Sex mit der Frau auf dem Bild?
Wenn Unterdrueckung im Spiel ist … mhm … vielleicht (?) … ich trau mich da nicht so sehr in diese dunklen Abgruende meines Seins vorzudringen. Was ich positiv sehe, da das meiner Meinung nach bedeutet, dass ich da nicht ein unterbewusst lauerndes Beduerfnis habe, Frauen beherrschen zu wollen. Einfach, weil es nicht so „offen zu Tage tritt“, dass ich es leicht erkennen kann. Andererseits kønnte das ja auch nur wieder eine andere Art der Erziehung sein, die das ausdruecken derartiger Wuensche derart tabuisiert, dass man diese nur mit professioneller Hilfe auch erkennen kann. Ich weisz es nicht und wuerde aus meiner persønlichen Historie eher auf Ersteres tippen.
Wenn hingegen alles auf freiwilliger und miteinander abgesprochener Basis geschieht, der Freude an der kørperlichen Naehe und  Vereinigung wegen, so muss die Antwort ganz klar lauten: selbstverstaendlich.
Uebrigens noch so ein Grund, warum ich diese neulich so oft erwaehnten „derzeitigen Zustaende“ gern ueberkommen sehen wuerde. (Ohne weiteren Ausfuehrungen an dieser Stelle)

Sind die allermeisten Maenner so erzogen, dass sie das als „ganz normalen Gedanken“ ansehen?
Vermutlich schon, denn die Ketten der Sozialisierung, in dieser von Maennern beherrschten Gesellschaft, sind so schwer abzulegen.
Schon traurig, dass Gewalt gegen Frauen in uns Maennern immer noch so miteinander verknuepft ist, dass dies (unter Maennern) als „durchaus normaler“ erster Impuls angesehen wird, dass man ja gerne mal ueber eine schøne Frau „herfallen“ wuerde.
Gluecklicherweise ist die Gesellschaft schon ein gutes Stueck weit gekommen. Denn wenigstens ist den allermeisten Maennern anerzogen worden, es abscheulich zu finden, auch nur ernsthaft an die tatsaechliche Ausfuehrung dieses ersten Impluses  zu denken, geschweige denn diesen auch auszufuehren.
Das war ja mitnichten immer so und wie man immer wieder in den Medien sieht, fehlt auch nicht viel, diese positive Sozialisierung schnell zu brechen

Deswegen gilt: derartige Gedanken sind immer (!) zu reflektieren (so man sie denn selbst erkennt). Auch wenn (oder gerade weil) man da nicht bewusst was fuer kann!
Bin ich deswegen weniger ein „Mann“, oder „verleugne ich mein inneres Wesen“ dadurch? Sehe ich ueberhaupt nicht so.

Nachtrag: Oben stelle ich es so dar, dass derartige Gedanken durch (unterbewusste) Sozialisation zustande kommen. Prinzipiell waere es ebenso møglich, dass Maenner so „fest verdrahtet“ sind. Soll heiszen, dass wir genetisch so „programmiert“ wurden. Da wird jetzt sicherlich ein Aufschrei durch die Gender- und Sozialforscher gehen, aber viele Untersuchungen deuten durchaus darauf hin.

Dann kønnen da weder „wir Maenner“, noch die Gesellschaft was dafuer.

ABER selbst wenn dies so ist, so ist das keine Entschuldigung, dafuer dass „Mann“ (aber auch „Gesellschaft“) ja sein (ihr) Verhalten nicht aendern braucht. Mit einer toleranten, nicht an Gewalt gebundenen oder zur Gewalt erziehenden, Sozialisierung, kann das Urmenschverhalten in uns (Maennern) naemlich positiv beeinflusst werden. Sodass es der Gesellschaft an sich nuetzlich ist.

In dieser Kategorie hatte ich bisher nur Bilder gezeigt, die aus der Zeit stammten, als ich noch dachte, dass ich der Kønig der Welt bin – a.k.a. Student.

Heute denke ich nur noch, dass ich der tollste Kerl bin, der jemals auf diesem Planeten wandelte.

Aber dies ist ein anderes Thema. Eigentlich wollte ich sagen, dass heute mal ein Foto einer Reklame gezeigt wird, welche aus neuerer Zeit stammt. Ansonsten habe ich weder Ahnung, wofuer die gute Dame eigtl. werben soll, noch wo ich das Bild gemacht habe. Ich weisz auch nur deswegen, dass es aus juengerer Zeit sein muss, weil es im Ordner „NEU“ lag.

Nur gut aussehen

… … … Nun habe ich dann doch mal nachgeforscht und es stellte sich heraus, dass fuer sogenannte „Schønheitsprodukte“ geworben wird. Das passt mir gut, denn so kann ich tatsaechlich das proklamieren, was ich eigentlich sowieso proklamieren wollte: die Dame auf dem Bild soll nur schøn aussehen.

„Schønheitsprodukte“, das passt ja fein in die „westliche Welt“. Ein Haufen, eigentlich unnøtiger Tand, der uns allen immerzu angedreht wird. Und wir kaufen den Mist auch tatsaechlich und halten damit immer schøn den Motor am Laufen. Wen interessieren da schon die Eisbaeren?

Da ich mich gerade nicht noch mehr wiederholen mag, schreibe ich nicht auf, was mir sonst noch zu diesem Bild einfaellt.

Werbung ist i.A. manipulativer Art.

CocaCola
Was der genaue Grund fuer die manipulative Art der Werbung in diesem Fall ist, sei dahin gestellt. Mglw. get es darum, die Herstellerfirma des dargestellten Getraenkes  unangebracht gut dastehen zu lassen. Oder um noch mehr zuckerhaltige, dem allgemeinen Gesundheitszustand der Bevølkerung nicht zutraegliche, Brause zu verkaufen. Oder mannigfaltige andere Gruende; all dies ist nicht von Interesse fuer diesen Beitrag, denn der Kategorie entsprechend geht es um die Dame im Hintergrund.

Ein sueszes Laecheln hat sie und tolle Augen.

Anders als in vorhergehenden Beitraegen dieser Rubrik, kønnte ich nur mit bøsem Willen ueber einen frauenfeindlichen Hintergrund des Bildes schreiben.

Deswegen unterlasse ich es diesmal, mit der Bitte mich darauf hinzuweisen, falls ich hier etwas uebersehe.