Archive for the ‘Kunst’ Category

Vor ein paar Jahren habe ich zum ersten Mal Pinky & Brain komplett gesehen. Ich war froh als ich mit den drei Staffeln endlich fertig war und insgesamt leider so enttaeuscht, dass ich nicht mal die DVDs in meiner Sammlung behalten wollte, weil ich schon vorher wusste, dass ich mir das nie wieder anschauen werde.

Ich hatte mir da mehr erhofft, aber diese Hoffnung entsprang vermutlich einer gewissen Nostalgie und dem Fakt, dass Menschen sich nur selektiv erinnern. Oder anders: als ich ein junger Jugendlicher war gab’s fuer mich nicht so viel Cooles im Fernsehen und die zwei Maeuse waren immer irgendwie ein kleines Wochenereignis. Hinzu kam, dass ich’s nie geschafft habe viele Episoden zu sehen. Deswegen nehme ich an, dass sich die Serie in meinen Erinnerungen „grøszer“ machte, als sie eigtl. war.
Hinzu kommt, dass sich mein Geschmack geaendert hat. Und natuerlich auch die Entwicklung von (TV-)Serien; vieles was in den 80’er und 90’er Jahren funktionierte ist heute irgendwie nicht mehr so doll. Ausnahmen bestaetigen natuerlich die Regel und es ueberrascht mich wie gut bspw. Star Trek: The Next Generation beim 2. Durchschauen immer noch funktionierte … was nun aber auch schon 15 Jahre oder so her ist … waehrend ich dem neuen Star Trek Kram mitnichten eine solche Zuneigung zubringe wie den entsprechenden Serien aus meiner Jugend.

Wieauchimmer, Pinky & Brain war jetzt nicht schlecht und hat zumindest fuer ein paar gute Lacher zusammen mit dem jungen Mann der bei mir wohnt gesorgt, aber ich werde das nicht nochmal schauen.

Es ergab sich dann, dass ich auch noch ein paar wenige Comics von den Beiden habe.

Aber die „funktionieren“ noch weniger als die Serie. Was in Letzterer noch irgendwie hin haute, geht auf 24 Seiten mit sich nicht bewegenden Bildern auch noch (beinahe) komplett verloren. Ich habe nur vier Ausgaben (oder so). Und dies sind nicht mal fortlaufende Nummern, sondern ich kaufte das nur, wenn ein Thema fuer das ich ein gewisses Interesse hatte (siehe das obige Cover) abgehandelt wurde. Deswegen duenkt mich, dass ich schon als junger Mensch die irgendwie „mindere“ Qualitaet bemerkt haben muss … denn waere das halbwegs gut gewesen, haette ich von diesem Comic doch viel mehr Ausgaben.

Oder anders: Ich wuerde es jetzt nicht als Schrott bezeichnen wollen. Das haben die Comics nicht verdient, denn es gibt auch noch wirklichen Schrott der es verdient so benannt zu werden. Aber wenn ich selbst so … øhm … qualitativ sehr „gedehnte“ Sachen wie CyberForce oder Star Wars aushalte und damals danach Ausschau gehalten habe, dann muss Pinky & Brain selbst davon noch ein gutes Stueckchen entfernt sein. … Schade eigentlich.

Die Simpsons waren in den 90’er Jahren des vorigen Jahrhunderts der Knaller! Und als die dann auch als Comic heraus kamen hab ich den natuerlich gekauft. Von allen Comics die ich habe, kønnten die ersten Ausgaben einige der extrem wenigen Comics sein die ich besitze, welche heutzutage einen (deutlich, wenn auch nicht gigantisch) høheren Wert haben … wenn ich die damals super ordentlich behandelt haette … hab ich aber nicht … und das ist auch nicht so schlimm, denn Comics sollten gelesen werden und nur in Ausnahmefaellen in versiegelten Plastikschalen ihr Dasein fristen.

Soweit dazu, nun zu etwas ganz Anderem. Mir ist es schwer gefallen, Cover fuer den heutigen Beitrag zu finden, die ich ohne weitere Worte einfach so „reinklatschen“ kønnte, weil sie in ihrer Form fuer sich stehen. Die Cover der Simpsons Comics sind zwar immer passend und gut, haben bei mir aber nicht so’n „COOL“-Gefuehl verursacht (wie bspw. das hier). Aus der „Not“ heraus nahm ich dann solche, die ein paar der Dinge illustrieren die ich hier ansprechen werde.

Genug der Vorrede!

Wie erwaehnt, waren Die Simpsons super populaer als sie urspruenglich erschienen und es gibt genuegend Untersuchungen und Aufsaetze die erklaeren warum (siehe bspw. hier … ich hab das nicht gelesen, der Titel klingt aber interessatn und das poppte auf der ersten Seite einer schnellen Suche auf). Relevant finde ich hier, dass ich schon damals irgendwie nicht das URST lustig fand, was alle anderen URST lustig fanden. Homer war witzig, ich fand ihn aber jetzt nicht sooo witzig. Dito bzgl. Bart oder Itchy & Scratchy. Insb. bei Letzteren tat mir die arme Katze voll leid …

… und dass ich mich nicht wirklich mit Bart identifizieren konnte muss wohl nicht weiter erklaert werden.
Seine Schwester Lisa hingegen verdient etwas mehr Worte, denn damals fand ich die langweilig … aber beim nochmaligen Lesen fand ich sie (und Marge) in der ganzen Serie am Besten. Das liegt daran, dass diese beiden Figuren die „Vernuenftigen“ sind. Lisa versucht rational zu handeln und die Welt aktiv zu verbessern, trotz der ewigen Rueckschlaege und der „Sabotage“ aller anderen. Und auch wenn ich mich heutzutage (meiner eigenen geistig / emotionalen Gesundheit wegen) mit den Weltverbesserungsversuchen sehr zurueck halte, so erinnert mich das doch eher an mich, als die „witzigen“ Streiche von Bart. Dies Alles wird sehr schøn durch dieses Cover illustriert:

In diesem Sinne scheint mir, dass viel zu viele Menschen wie Homer sind: nicht nachdenkend, zuallererst auf den eigenen und unmittelbaren Lustgewinn aus und vøllig ignorant, dass es noch den Rest des Universums gibt … siehe hier:

Homer kennt Mr. Burns (der ihn schon mehrfach als Versuchkaninchen benutzte) und sollte wissen, nicht in irgendwelche Raeume zu gehen nur weil da Sandwichutensilien drin rumliegen. Aber der unmittelbare Drang zu essen ueberwiegt und er bekommt die Mordmaschinen des Mr. Burns gar nicht mit. Ist natuerlich alles vøllig ueberspitzt und (irgendwie) witzig dargestellt, aber erinnert mich doch eher an die ewig gleichen Verdaechtigen mit ihren ewige gleichen Argumenten, bei all zu vielen Themen (Klimakatastrophe, (Elektro)Individualmobilitaet, Erbschaftssteuer etc. pp.).

Ueberhaupt sehe ich jetzt, wieviel „Realitaet“ in den Simpsons steckt. Das ist so’n bisschen wie „The Kids aren’t alright“ von The Offspring, voll das tanzbare Lied … aber die Lyrics sind niederschmetternd und lassen einen an bspw. die Opioidepidemie in den USA denken … nur dass The Offspring da in den 90’ern mit dem Finger drauf zeigt.
Zum Einen ist da natuerlich die Karikatur eines Ultrakapitalisten ohne schlechtes Gewissen oder Moral in der Form von Mr. Burns und seines Handlangers Smithers. Auszerdem waere da noch der ultrakorrupte Buergermeister Quimby (der trotz allem immer wiedergewaehlt wird). Aber beim nochmaligen Lesen habe ich das alles, vor allem in der Figur von Marge gesehen. Sie ist die Frau und Mutter die sich um alles kuemmert. Homer schafft zwar das Geld ran, aber viel mehr auch nicht. Marge ist die Person, welche die Welt der Simpsons im Hintergrund zusammen und am laufen haelt … was waeren Bart oder Homer ohne Marge?

Ueberhaupt ist Homer weder ein guter Ehemann noch ein guter Vater. Dieser Meinung bin ich trotz all der Sachen die ihn letztlich als liebevollen Menschen darzustellen versuchen, der gut im Herzen ist und der sich auch entschuldigen und Fehler eingestehen, und Dinge (meist im Nachhinein) besser machen kann. Das mag alles stimmen, und gute Ehemaenner und Vaeter sind keine Supermaenner die niemals Fehler machen … aber die machen ganz sicher nicht den ganzen Scheisz den Homer immerzu anstellt. … … … Andererseits waren das die 90’er Jahre … vermutlich war ein Vater / Ehemann wie Homer ein krasser Fortschritt zu dem was man vorher als Normal bzgl. dieser Rollen angesehen hat und erst jetzt, 30 Jahre spaeter, halte ich das nicht (mehr) fuer gut genug sondern als das absolute Minimum wie man sich als Mensch (Mann / Vater) gegenueber anderen Menschen (seiner Familie) verhalten sollte.

Deswegen hab ich beim nochmaligen Durchlesen auch viel mehr Verstaendniss fuer die Schwestern von Marge. Die lassen sich vom „Charme“ eines Homer naemlich nicht einlullen und stehen dagegen … auch hierzu ein Cover (man beachte das all zu passende Grinsen im Gesicht von Patty und Selma):

Die Bouvier-Zwilinge finde ich, der ich jetzt Mitte 40 bin, auch sympathisch wg. ihrer No-Bullshit-Attituede bzgl. dem Rest der Welt … Arbeit? Man muss ja leider. Rauchen? Mir doch egal was du davon haeltst. Zu Hause sitzen und MacGyver gucken anstatt ins Fitnessstudio zu gehen? Klar gerne! … Ist zwar das „Umgekehrte“ von „Søren, willst du nicht Projektleiter werden?“ UÆRGS! Bleib mir weg mit „Karriere“ … „Ist das ’ne Milch die du da an der Bar trinkst?“ … *hust* zocken *hust* … aber im Prinzip das Gleiche.

Lange Rede kurzer Sinn … Die Simpsons waren voll gut und die fruehen Sachen sind echt gut geaeltert … aber waehrend ich es immer noch sehr wertschaetze, so ist es doch nicht das Selbe wie zu der Zeit als ich noch ’n Teenager war … und trotz aller Nostalgie und der Wehmut, dass man die Zeit des „jung seins“ nicht wieder haben kann, ist das ist natuerlich gut so … denn dies erlaubt es mir andere Dinge darin zu sehen und zu entdecken :) .

Anfang (in Dtschl. eher Mitte) der 90’er Jahre des letzten Jahrhunderts kam eine revolutionaere Zeichentrickserie heraus: Batman: The Animated Series. Klar, war die fuer Kinder gemacht, die hat aber das Publikum an sich ernst(haft) und nicht als „kindisch“ angenommen. Sicherlich ein gewichtiger (wenn auch nicht einziger) Faktor, warum diese Serie bis heute als so wichtig und kulturell praegend angesehen wird. Dazu kann ich aber nicht viel mehr sagen, denn ich hab diese Serie (leider) nie wirklich geschaut.

Es gab natuerlich auch eine dazugehørende Comicserie: (The) Batman Adventures:

Ich hab von der nur ein paar wenige Ausgaben, denn zum Einen kam ich zu spaet zur „Vorstellung“ … und zum anderen war die nicht so mein Ding. Letzteres hab ich beim nochmaligen Lesen (wieder) festgestellt.

Die Geschichten darin sind mitnichten schlecht und ganz sicher nicht schlecht gemacht. Aber die Praesentation (vulgo: die Zeichnungen (die ich echt gut finde) aber vor allem die „Komposition“ eines Panels, einer Seite, eines ganzen Hefts) ist anders als im „normalen“ DC Universum. Auch weicht die „Hintergrundswelt“ ab (bspw. kam Superman dort gerade erst auf die Erde und Lois Lane hat seine Identitaet noch nicht durchschaut, Dick Grayson ist immer noch Robin und andere solche Sachen) und haengt nicht mit dem eigentlichen DC Universum zusammen. Beides waren (und sind) Sachen, warum’s nicht so „meins“ ist.

Es scheint mir allerdings, dass dies genau die Comics waren, die Mitte besagter 90’er Jahre im Comicmarkt in Dtschl. einen kraeftigen Umschwung in Gang setzten. Pløtzlich gab es nicht mehr nur schøne Comicbaende ausgewaehlter Geschichten im Buchladen, sondern Superman (und andere Superhelden) tauchten in Dtschl. zum ersten Mal als eigene, monatliche (!) Serie im Heftformat an den Kiosken auf, ohne gleich wieder zu verschwinden. Ich bin so froh, dass ich da mitten drin war, als das geschah (und es hat bis heute meine Ansichten bzgl. Marvel und DC Comics und Helden gepraegt).

Nun ja … wie gesagt, ich habe nur ein paar wenige Ausgaben und die Serie wurde dann auch mit den Superman Adventures zusammen gepackt … um dann weniger als ein Jahr spaeter eingestellt zu werden, weil besagter Comicmarkt sich zu sehr „aufgeheizt“ hatte und die Leser nicht mehr genuegend Geld fuer jede Serie hatten.

Trotz der sehr geringen Anzahl an Ausgaben die ich habe, konnte ich fuer diesen Beitrag ein paar echte „Knaller“ an Covern finden (ich musste mich sogar zurueck halten). Fetzt wa!

Ach ja … eine wichtige Sache noch: Harley Quinn tauchte zum ersten Mal im „Animated Universe“ auf und schaffte nicht nur den Sprung ins „richtige“ Universum sondern auch ins kulturelle Unterbewusstsein der (nun wirklich) echten Welt.

Eigtl. war ich schon fertig mit Superman bzgl. dessen was ich mit dieser Miniserie dachte; ich habe die Comics auch nicht nochmal gelesen.

Aber seit ein paar Monaten haengen bei mir in der Stube drei Bilderrahmen, in denen ich die Cover von Comics zeige und die Motive wechsle ich unregelmaeszig aus. Nun entschied der Wuerfel beim letzten Tausch, dass es (mal wieder) Zeit ist Superman aufzuhaengen … … … au weia, das kann man auch anders interpretieren … und ich waehlte dieses Motiv:

Sehr schnell stellte sich heraus, dass das wohl eins meiner (bisher unentdeckten) Lieblingscover sein muss. Ich kann es gar nicht so richtig erklaeren warum. Klar, es enthaelt einen meiner Lieblingshelden (der andere ist Alpha Cenurion (B)) und es ist relativ „klassisch“ aufgebaut wuerd ich sagen (zwei Helden in Action eben) … aber irgendwie steckt dahinter noch mehr weswegen es mir so gefaellt. Vielleicht die Farbkombination? Oder die „klassische Kraft“ die in den Posen und Gesichtsausdruecken der Helden steckt? Die zu erahnende, (noch) unsichtbare, von unseren Helden zu ueberkommende Gefahr, welche sich nur durch die (mich duenkt) Klebstoffstrahlen bemerkbar macht? Ich weisz es nicht und lass es einfach mal so stehen.

Beim letzten Mal stellte ich die WildC.A.T.s vor und erzaehlte etwas ueber den (damals) neuen Ansatz der beim (damals) neuen Verlag Image Comics probiert wurde. Neu sowohl bzgl. der (Mitsprache)Rechte der Kuenstler was ihrer Kreationen anbelangt, als auch wie die Comics an sich waren. Aus dem gleichen Verlag stammt das Comic Cyber Force

… welches damals auch ganz neu war und aufgrund der enormen Bekanntheit ihres Schøpfers sich wie geschnitten Brot verkaufte … ach was sage ich … deswegen gab es damals einen ursten Hype in der Comicszene. Letzteren habe ich aber nur noch indirekt mitbekommen, denn zum Einen musste der erstmal ueber den Atlantik schwappen. Zum Zweiten befand ich mich im comicskeptischen Dtschl. wo es zum Dritten und i.A. schwer war an Comics heranzukommen.

Und zum Vierten lagen zwischen dem ersten Auftauchen der Cyber Force in den Comiclaeden (in den USA) und meinen ersten Beruehrungen „mit der Szene“ (auch nur sehr passiv durch Comics lesen) noch ca. ein halbes Jahrzehnt.

Wieauchimmer, Cyber Force erschien in Dtschl. nur beim damaligen Splitter-Verlag (ueber den ich mich bereits beim letzten Mal ausliesz) und ich beschaffte mir die Hefte dann erst im Ramschverkauf nach deren Konkurs.

Soviel dazu … beim erneuten Lesen der Comics muss ich sagen, dass auch hier wieder der Nachteil des „Image Modells“ hervorkommen. Klar, die Zeichnungen und die dort dargestellte Action sind gerade am Anfang der Serie echt toll (und wie gesagt, das war damals auch irgendwie neu), aber die Story laeszt sehr schnell nach … oder besser gesagt ist nie wirklich da und auch irgendwie ziellos. Und ’ne Characterentwicklung findet auch nur sehr spaerlich statt.

Anders als bei den WildC.A.T.s gab es hier keinen Alan Moore der dem Ganzen fuer eine Weile wenigstens ein bisschen Qualitaet verpasste. Deswegen war ich auch nicht traurig, als meine Cyber Force Comics dann zu Ende waren. Und trotzdem besagtes Ende in der Mitte einer laengeren Geschichte geschah, schaute ich diesmal nicht, ob die mir fehlenden Ausgaben im Internet vom Laster gefallen sind.

OIOIOI … das Ende des 20. Jahrhunderts war ’ne wilde Zeit (Wortspielkasse!) in der (Comic)Superheldenszene. Zum ersten Mal waren Kuenstler so sichtbar fuer die Comicleser, dass Erstere wenigstens ein bisschen ihre Interessen gegenueber den groszen Verlage wahren konnten.
Ein Schritt diesbezueglich war die Gruendung von Image Comics, in dem sich die bekanntesten Comicschaffenden (oder vielleicht eher: die kommerziell erfolgreichsten; aber da gibt es einen groszen Ueberlapp) zusammen schlossen und ihre eigenen Ideen (sozusagen) im Kollektiv verøffentlichten ohne die Rechte an den Figuren an den Verlag abtreten zu muessen.

Eins dieser Comics war WildC.A.T.s: Covert Action Teams

… was damals ein Knaller war. Entsprechend gut verkauften sich die (ersten) Hefte und die Comicleser waren ganz „heisz“ drauf.

Das lag zum einen natuerlich an den groszen Namen von denen das Comic stammte. Aber ebenso waren die Comics anders. Kein Verlag mit lange etablierten Charakteren „funkte dazwischen“. Deswegen hatten die Schøpfer freie Hand und haben die auch genutzt. Die Comics sind viel actionreicher und Frauen sind praesenter. Letzteres war ueberfaellig, aber da Comics nunmal (oft) ein vor allem von Maennern gelesenes Medium ist, sind die Frauen auch deutlich sexualisierter dargestellt (fuer ein Mainstream-comic).

Andererseits war das laengst nicht immer gut, dass die Kuenstler frei von den etablierten Verlagen waren und machen konnten, was sie wollten. Zum Einen stellte sich heraus, dass der „Redakteur mit der Peitsche“ durchaus nuetzlich ist, denn die einzelnen Hefte waren wieder und wieder verspaetet (zum Teil mehrere Monate). Durch besagte Freiheit hat sich damals so mancher Comicschaffende bei Image total in Nebenprojekten und anderen Sachen verzettelt.

Auszerdem litt die Qualitaet der Geschichten an sich … betraechtlich! Was mir natuerlich erst jetzt aufgefallen ist, wo ich alles in einem Rutch durchgelesen habe und nicht voll hibbelig auf die naechste Ausgabe bin. Immer nur Action bringt’s auf Dauer nicht. (Das wird gleich nochmal wichtig, aber ich muss erst etwas ausholen.)

In Dtschl. sind die Comics beim ehemaligen (beruehmt?) (beruechtigten) Splitter Verlag erschienen (ACHTUNG: der neue Verlag mit dem selben Namen hat NIX mit dem alten aus den 90’er Jahren zu tun!) … und die haben so viel Murks gemacht, dass sie die Lizenzen von heute auf morgen verloren haben. Dadurch ist bei mir mit Ausgabe 26 ganz pløtzlich Schluss … was ungluecklich ist, denn zu dem Zeitpunkt war Alan Moore der Schreiber bei WildC.A.T.s. Er sagt selbst, dass er das Geld brauchte und er gibt zu, dass es seine schlechteste Arbeit (ever) ist … da geh ich mit, aber es ist immer noch Alan Moore und er hat das ganze Superheldenteam und was bis dahin gemacht wurde umgekrempelt.

Im Vergleich zu vorher, war es pløtzlich (wieder) urst interessant.

Aber wie gesagt, war dann ganz pløtzlich Schluss mit WildC.A.T.s in Dtschl. … mitten drin in der spannenden Geschichte. … … … Schade Marmelade … … … aber manchmal fallen Sachen im Internet ja vom Laster und ich konnte doch noch alles bis zur finalen Ausgabe #50 lesen. Spoiler: nach Alan Moore wird es wieder sehr langweilig und ich war froh, als ich fertig war.

Zum Abschluss eine der komischen, nicht nachvollziehbaren Sachen, die Splitter gemacht hat. Die haben zu JEDER ihrer Comics ein Variantcover heraus gebracht. So viele ordentliche Variantcover gab es aber im Original natuerlich nicht und Splitter hat einfach nur (Teile von) Panels aus dem Comic genommen und vergrøszert. Meist sah das kacke aus … aber das hier …

… war eins der ganz wenigen Billigvariantcover, das mir gefallen hat … und das liegt nicht nur an der nett anzuschauenden Dame, sondern an der Gesamtkomposition des Bildes.

Genug fuer heute; beim naechsten Mal geht’s dann um ein anderes Comic aus dem Hause Image.

Ausnahmsweise muss ich hier ein einzelnes Comic …

… herausstellen.

Naja, eigtl. ist es eine dreiteilige Miniserie, in Dtschl. ist die aber in gesammelter Form erschienen. Und es geht gar nicht um die Story an sich … oder vielleicht doch, zumindest im Gesamtaspekt … sondern vielmehr um das was sich so deutlicht durch die (durchaus ungewøhnlichen … zumindest fuer Comics) Zeichnungen ausdrueckt: unsere Helden sind so archetypisch dargestellt.

Visuell waere da die „Idealform“ des Mannes: volles Haar, ausgepraegtes Kinn, Muskeln (Staerke!), entschlossene und mitnichten zøgernde Gesichtsausdruecke.
Dann springen unsere zwei Helden auch gleich noch wagemutig ins Feuer auf diesem Cover und in der Geschichte selbst kaempfen unsere zwei Helden gegen einen archetypischen Gegner (denn der muss natuerlich auch mehr sein als das normale Leben her gibt): Daemonen aus der Hølle.

Zu Erstem ist zu sagen, dass so die wenigsten Maenner aussehen und man(n) sollte das mit „gesundem Abstand“ betrachten. Wagemutig ins Feuer springen nicht mal Feuerwehrleute (die machen das eher sehr bedacht) und „Gegner“ sind in der Regel andere (all zu menschliche) Menschen.

Das ist alles nix neues in Comics, aber durch die Zeichnungen wurde ich mir dessen bei diesem Comic extra bewusst. Superhelden(comics) nehmen fuer viele Menschen den Platz ein, den frueher Mythen und Epen inne hatten (und Comics borgen natuerlich oft von den klassischen Mythen und Epen). Im uebertragenen (aber gar nicht so entfernten) Sinne, erinnerte mich das an „klassische“ Kunstwerke wie dieses hier:

Alexander der Große durchtrennt den Gordischen Knoten, Gemälde von Jean-Simon Berthélemy (1743–1811), Quelle, Lizenz: gemeinfrei

Leider faellt das Comic dann etwas flach, weswegen man muss das nicht unbedingt gelesen haben muss.

Ich wuensche euch, meinen lieben Leserinnen und Lesern ein ganz fantastisches 2024, welches hoffentlich nicht all zu sehr von euren Idealvorstellungen fuer’s Leben abweicht :)

Das macht dann das Dreiergespann voll, denn Green Lantern, The Flash und Green Arrow

… waren immer Freunde (wenn auch manchmal mit Schwierigkeiten), die gerne auch zusammen was gemacht haben.

Aber zu Green Arrow gibt es nicht so viel zu erzaehlen. Er war (und vermutlich ist) deutlich weniger populaer … was mich aber nicht wundert; Pfeil und Bogen gegen „Zauberring“ und Supergeschwindigkeit. Was ich damit meine kommt auf diesem Cover schøn zum Ausdruck …

… auch wenn’s dort der Spectre und keiner der beiden anderen ist … naja, irgendwie schon, denn zu dem Zeitpunkt war Hal Jordan der Spectre und Hal war (zu dem Zeitpunkt) ja mal die Green Lantern der Erde (und wird es von dem Zeitpunkt gesehen) spaeter wieder werden … aber ich merke, hier verliere ich mich in den Details der Comicwelt.

Der erste Green Arrow war Oliver Queen …

… auch er opferte sich zur Zeit des groszen Heldensterbens (siehe die letzten Beitraege; das ist also auch im Sinne von „grosze und wichtige Helden“, und nicht nur kleine Nebencharaktere, gemeint) und sein Sohn Connor Hawke wurde „mein“ Green Arrow. Wie auch schon den anderen beiden war dieser ganz anders als sein Vater und ich konnte mich ganz gut mit ihm identifizieren. Hier sind Sohn und Vater zusammen abgebildet:

In Dtschl. hatte Green Arrow es immer schwer und zu meiner aktivsten Comicsammelzeit trat er im Wesentlichen nur ein paar Mal als „Zusatz“ in anderen Geschichten auf. Bis dann im Jahre 2000 seine eigene (kurzlebige aus nur 10 Heften bestehende) Serie in Dtschl. erschien in der Oliver Queen aus dem Totenreich zurueck kommt … also DAS konnte ja nun wahrlich niemand ahnen, nicht wahr. Er war der Erste der wiederbelebt wurde, die Geschichte ist ganz in Ordnung und ich habe die sogar.

So, nun sind die drei Superfreunde (Wortspielkasse!) auch in meinem Weblog nicht mehr getrennt.

Er war und ist mein Lieblingsheld unter all den Superhelden des DC Universums. Auch hier trugen wieder verschiedene Personen diesen Superheldennamen aber mein Flash war Wally West.

Wally ist ein nur wenige Jahre bevor es Comics endlich mal ordentlich auch in Dtschl. gab in die Flitzefuszpuren von Barry Allen getreten. Letzterer ist einen bedeutsamen Heldentod gestorben … leider waren auch hier wieder die „Fans“ damit uneinig und Barry Allen tauchte, so wie Hal Jordan, immer wieder auf und wurde in den 00-Jahren endgueltig zurueck gebracht. Ich fand das schade, denn so wie bei Green Lantern sind die Menschen hinter dem Helden doch sehr verschieden und ich konnte mich eher mit Barry identifizieren.

Leider dauerte der „Aufenthalt“ des Flash in Dtschl. nur ein paar Ausgaben, dann konsolidierte sich der Comicmarkt neu und der Flash war nicht mehr dabei.

Andererseits, zu dem Zeitpunkt war es mglw. nicht mehr ganz so sehr „leider“ fuer mich persønlich, denn mein Leben hatte zu dem Zeitpunkt eine bedeutende Wendung genommen … aber das ist eine Geschichte fuer einen zukuenftigen Beitrag.

Kyle Rayner hatte mehr als einen Vorgaenger als Green Lantern „der Erde“. Das ist etwas komplizierter, aber im Wesentlichen gab es eine „Haupt-Green-Lantern“ und die Anderen waren nur so ’ne Art Stellvertreter. Erstere war Hal Jordan (hier links auf dem Cover) …

… und der war sehr beliebt bei den Fans (nicht zuletzt, weil diese mit ihm aufgewachsen sind).

Dann wollte DC Comics alles anders machen und in einem eher kurzen (nur drei Ausgaben) aber beruehmten (und leider beruechtigten) Storybogen løschte Hal Jordan alles was vormals Green Lantern war und zu Green Lantern gehørte aus.
Ich gebe zu, besagter Storybogen war vøllig ueberhastet und suboptimal ausgefuehrt. Aber letztlich machte das den Weg frei fuer Kyle Rayner als Green Lantern.

Das Dumme war nun nur, dass die Fans das Scheisze fanden. Sicher auch deswegen lieszen die GL-Schreiber Hal (nun als Parallax, spaeter als Spectre, oder in der Form von Zeitreisen) immer mal wieder mitspielen …

und relativierten auch die Essenz von besagtem Storybogen … *seufz*.

Das fand ich sehr schade, denn eigentlich ist Kyle Rayner eine echt gute GL und das was DC bezweckte (eine Erneuerung des Konzepts „Green Lantern“) trat meiner Meinung nach auch ein.
Ebenso war das zugrundeliegende „Superheld-wird-bøse“-Konzept (und alles was daraus folgt) wirklich fruchtbar in diesem Fall, denn Hal Jordan war keine kleine Leuchte (Wortspielkasse) sondern einer der Haupthelden des DC Universums.

Ein paar Jahre nachdem ich aufgehørt hatte GL zu sammeln hat DC den Fans nachgegeben. In einem weiteren, laengeren Storybogen wurde erklaert warum Hal zur „dunklen Seite“ wechselte und alles wurde rueckgaengig gemacht mit dem Resultat, dass Hal wieder die GL der Erde ist. Schade eigentlich, auch wenn besagter Storybogen wohl sehr gut sein soll.

Lange Rede kurzer Sinn: meine Green Lantern ist …

… Kyle Rayner.

… … …

Von all dem Obigen unabhaengige Schlussbemerkung: Green Lantern hat mit Abstand die coolsten Cover. Konnte mich fast nicht entscheiden welche ich NICHT hier zeigen soll.