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… im Bus Platz machen:

Death

So ist er … der ganz spezielle norwegische Humor :). Das Schoene daran ist, dass man das in sehr vielen der Busse hier findet.

… hier im schoenen Norwegen.

Ein kleines Maedchen das ganz begeistert zum einkaufen faehrt. Voller Begeisterung das Fahrrad anstellt. Und dann voller Begeisterung in den Laden geht, ohne sich zu kuemmern, dass das Rad nicht angeschlossen ist.

So schoen kann es sein ist es, in einer Gesellschaft zu wohnen, wo sich die Buerger einander vertrauen.

… deswegen Selbsbeweihraeuchere ich mich mal ein bisschen.

Hintergrund: Ich gebe ja auch Kurse fuer Studenten, unter anderem auch Kurse in Elektronenmikroskopie (SEM). Gestern schrieb mir ein Student (der natuerlich an dieser Stelle anonym bleibt) Folgendes:

By the way, we have all had several courses and lectures regarding SEM, STEM, DF/BF-imaging etc. This lecture was by far the most understandable, clear and precise lecture on these issues I have ever had (and I speak for many of us). Just letting you know. (sic!)

Das ist noch besser gewesen als damals der Leiter des Projekts zu mir meinte:

Ich finde es gut, wie hoeflich du immer zu allen bist.

Aber wer mich kennt, fuer den ist das ja nichts Neues, dass ich hoeflich bin und besonders gut Dinge erklaeren und verstaendlich machen kann *grinst*.

… tun sich so auf, wenn man mal ein bisschen rumschnueffelt.

So beispielsweise das zum schoenen Norwegen gehoerende Inselchen mit der top-level domain .bv.

In ueberraschend gut aufgeloester Qualitaet mit einem speziellen Programm eines bekannten Suchmaschinenherstellers hier zu finden: 54°26′S 3°24′E

*Ich lach mich kaputt* … schon ein bisschen verrueckt dieses Norwegen … aber ansonsten ganz normal.

… als in Dtschl. werden hier auf Bauzaeunen hinterlassen:

Das Leben ist herrlich

„Das Leben ist herrlich“ … … … das ist doch toll, ikke sant! … So schoen sichtbar fuer alle positiv und und nicht so eine negative Grundstimmung verbreitend wie das woanders uebliche „Betreten der Baustelle verboten“.

Denn anstelle eines „Fahrraeder anstellen verboten!“ Schildes wird es nett formuliert:

Fahrraeder anstellen

(Sinngemaesze) Uebersetzung: „Sei nett, park dein Fahrrad nicht vor (eigtl. gegen) dem Fenster.“ … oder die noch nettere Uebersetzung: „Sei lieb, park dein Fahrrad nicht vor dem Fenster.“

Aber so ist sie eben die norwegische Gesellschaft … anstatt zu verbieten und zu bestrafen wie in Dtschl. appelliert sie lieber an den gesunden Menschenverstand und das nette Auskommen miteinander und arbeitet (indirekt) mit Belohnung. … Hach es ist sooooooo toll hier :) .

… schreibe ich. Ich denke dies ist ein ziemlich guter Wert. Genauer gesagt sind es 6,583 Beitraege pro Monat. Um diesen Wert wenigstens temporaer auf sieben zu steigern, werden in naechster Zeit hier ein paar weniger spektakulaere Artikel mit viel Schnullibulli erscheinen. Dazu traegt auch bei, dass ich es endlich mal schaffte alle Bilder aus Norwegen, die ich im Laufe der letzten Monate fuer euch machte, von meinem Mobiltelefon runter zu laden.

Los geht es damit, dass es hier in Norwegen den weiszen Herren mit Rauschebart (nein, nicht den Weihnachtsman, auch wenn dieser genauso imaginaer ist) zu kaufen gibt. Naja … nicht am Stueck, sondern nur als handliche Mischung:

Gottmix

Da macht der barbarische, kannibalische und weithin im christlichen Glauben (und auch in vielen anderen Aberglaubensrichtungen) praktizierte Brauch seinen Heilsbringer am Ende der Messe zu fressen doch gleich doppelt Spasz, ikke sant.

Vor einiger Zeit schrieb ich, was mir so im Kopf rumgeistert. Dies muss natuerlich besser geplant werden als nur „Ich bin den Weg ja im letzten Winter schon drei Mal runter gefahren“.

Teil 1 des Plans ist eine Løypenkarte zu besorgen:

Löypenkarte

Das war einfach, denn die hatte ich noch vom letzten Winter. Die gepunktete Strecke in der Mitte ist es.

Teil 2 des Plans war es sich einen Gesamtueberblick ueber die geographischen Gegebenheiten der gesamten Strecke zu verschaffen. Oder sind es die geologischen Gegebenheiten? Oder gar Beides? Ein bekanntes Werkzeug einer noch bekannteren Softwareschmiede half da weiter:

Erdkarte

Lustig wa! Da liegt ja Schnee in rechten Teil des Bildes … hihi.

Und nun musste ich natuerlich mal schauen wo ich da eigentlich durch die Pampa Bymarka fahren muss:

Beides

AHA! Nett … denn man kann auch die (laterale) Entfernung vom Start zum Ziel messen. Es sind ziemlich genau 5 Kilometer. (Ohne hier spaeter gezeigte Daten vorweg zu nehmen: bezieht man die Hoehe mit ein um den realen zurueckgelegten Weg zu bestimmen, ist der Weg nur unwesentlich laenger.) Aber wieviele Hoehenmeter man zuruecklegen muss laeszt sich damit nicht so richtig bestimmen, denn auch Satelliten machen ja letztlich nur zweidimensionale Bilder (jaja … ich weisz, ich weisz … die Kamera die den Mars fotografiert kann auch 3D).

Deswegen hiesz Teil 3 des Plans: raus in die Natur, den Weg abfahren und dabei mittels des GPS-Signalempfaengers den Weg aufzeichnen. Dies scheiterte mehrfach in den letzten Wochen an den folgenden Ursachen:

– mit Familie unterwegs (die Løypen sind im Sommer auf nicht unwesentlichen Teilen im wesentlichen Moor wo man mit Anhang nicht so richtig gut weiterkommt),

–  (elektronisches) Busticket am Tag vor der geplanten Tour im Bus vergessen womit ich nicht so einfach zum Start der Tour fahren konnte (wie es im schoenen Norwegen mit seinen tollen Buergern so ist, hat das Ticket natuerlich einer abgegeben und wir hatten es dann am Montag schon zurueck) und hauptsaechlich

– Regenwetter; ueblicherweise kein Grund nicht auf Tour zu gehen, aber die bereits erwaehnten Moore sind schon bei strahlendem Sonnenschein und mehrere Tage trockenem Wetter schwer zu passieren.

Heute nun aber war es endlich soweit und ich machte mich auf den Weg um Teil 3 des Plans zu verwirklichen. Diesen Weg bin ich gefahren:

Unfall

An der Stelle wo der gelbe Pfeil hinzeigt unter dem das Wort „Unfall“ steht hab ich mir uebrigens mein Schluesselbein damals gebrochen.

Wenn man das mal mit der uebergelegten Løypenkarte sich anschaut,

Beides mit Track

dann sieht man,  dass die Wir-legen-ein-Bitmap-ueber-unsere-Satellitenkarte-Funktion nicht so richtig hinhaut (aber gut genug) oder, dass die Løypenkarte am unteren Ende der Strecke nicht ganz aktuell ist, sondern noch einen alten Weg auffuehrt. Letzteres kann man natuerlich nur vermuten, wenn man hier wohnt, den Weg bereits ein paar Mal langfuhr und auch mal seine Umgebung aufmerksam dabei beobachtete.

Wieauchimmer, ich hatte nun also meine aufgezeichneten (ca. 600) Punkte in dieser Form:

[…] N63 24,7028 E010 18,3479 […] 1432,3357 […]

Die ersten beiden Dinge sind die Koordinaten in Grad und Dezimalminuten das Letzte die Hoehe in Fusz. Ein wenig Umrechnung und Entfernungsbestimmung zweier Punkte (Stickworte: 1 Bogenminute = 1 Seemeile, bei den Laengengrade bitte nicht den Kosinus des Breitengrads vergessen und Vektorrechnung … oder gern auch Satz des Pythagoras) lieferte mir dann endlich das lang ersehnte Hoehenprofil der Strecke:

Hoehenprofil

Auch hier habe ich wieder fuer alle Interessierten die Stelle kenntlich gemacht an welcher ich mein Schluesselbein brach .oO(soo steil ist das da eigentlich gar nicht).

Natuerlich moechte ich auch nicht meine Fehler bei der Bestimmung dieses Hoehenprofils unter den Tisch fallen lassen. Diese Fehler finden ihren Ausdruck in den zwei geraden gestrichelten Abschnitten und sind Ausdruck fehlender Messwerte. „Moment!“ werden meine aufmerksamen Leser sagen. „Fehlende Messwerte? Wie kommen diese denn (nicht) zustande?“ werden sie sich fragen. Und die Antwort ist ganz einfach: Im Sommer sieht alles so anders aus, oder anders: ich habe mich vertan (sic!). Der tatsaechlich heute zurueckgelegte Weg sieht naemlich so aus.

wirklich gefahrener Weg

Aber der Reihe nach.

Eigentlich muss man nur der beleuchteten Spur folgen und darf nicht vom rechten Weg (sprich auf den linken) abkommen. Im Winter sehr einfach. Im Sommer ist man sehr mit dem Moor beschaeftigt und damit, dass alles so anders aussieht. Kurz nach dem Start dachte ich naemlich .oO(Haeh? Die Strasze so nah an der Løype? Kenn ich gar nicht so. Vielleicht haette ich doch am Anfang halb schraeg rechts und nicht links fahren sollen.) Also stapfte ich bei Punkt „A“ ca. hundert Meter senkrecht zu meinem bisherigen Weg, fand eine neue beleuchtete Løype und folgte dieser, weil ich mich nun auf der richtigen Spur waehnte. Wie man leicht am Verlauf sieht, war ich aber JETZT auf der falschen Spur. Dieser folgte ich mehrere Kilometer, kreuzte dabei auch mal den richtigen Weg (daher der eine Messpunkt im Hoehenprofil) und stoppte bei Punkt B. Dort war ich mittlerweile wieder auf der richtigen Løype, aber auf dem Weg zurueck zum Start, ohne auch nur eins davon zu bemerken. Da kam mir Turfolk entgegen. Die wussten zwar auch nicht welchem Weg ich folgen muss, aber zumindest versicherten sie mir, dass ich auf dem Weg zurueck zum Anfang war. Also drehte ich um und spaetestens als ich meine Pullerpausenbaumgruppe sah wusste ich, dass ich richtig bin.

Erkenntnis des Tages (mal wieder): Hach … ist schon toll einfach mal so ’ne Tour durch die Wildnis machen zu koennen :).

Damals freute ich mich so, weil an dem Tag die Steuerrueckzahlung auf meinem Konto ankam. Zwar nur halb so viel wie ich dachte, aber immer noch ausreichend, sodass ich mit den nichtzuzahlenden Steuern fuer Juni meine Schulden am dtsch. Staat (vulgo Bafoeg) auf einen Schlag zurueck zahlen und somit ca. 3.000 Euro sparen kann. Dieser Beitrag nun ist der Freude gewidmet als ich den Brief des Bundesverwaltungsamtes aufmachte und dort geschrieben sah, dass meinem Antrag auf Teilerlass wegen guter Leistungen und so stattgegeben wurde. Moneyquote:

„[…] da Sie nach dem Ergebnis ihrer Abschlusspruefung zu den ersten 30% der Pruefungsabsolventen gehoeren […]“

Wer den Hintergrund meines Physikjahrgangs kennt wird das sicherlich auch lustig finden.

Nun ja, damit verringert sich bei Rueckzahlung des Gesamtbetrages mit einem Mal, die zu tilgende Schuld von urspruenglich 11.235,06 Euro auf 6.277,59 Euro.

Toll wa! Nicht nur dass ich, der ich ja quasi DAS Vorzeigeobjekt des perfekten Buergers, der sog. „intellektuellen Elite“ (exzellente Ausbildung trotz nichtakademischen Hintergrund, frueh eine Familie gegruendet, politisch und an der Demokratie an sich interessiert etc.), in eurer sog. dtsch. Leistungsgesellschaft bin, mich von der neuen dtsch. Diktatur  exzellent habe ausbilden lassen um dann Blut, Boden und Vaterland zu verraten, indem ich mich verpisse und die Wahrheit sage Dtschl. schlecht mache. NEIN … ich schlag eben jenem (Wirtschafts)Feudalstaat noch ein Schnippchen und nutze dessen eigenen Gesetze um bei ihm sozusagen „die Miete zu prellen“. (Waehrend alle die nicht in so tolle Positionen kommen wo sie so viel Geld verdienen wie ich, ihre _gesamten_ Bafoegschulden „ehrlich“ abzahlen muessen.) Groszartig wie eure Gesellschaft funktioniert. Wer hat dem wird gegeben. So gerecht, dass ich gar nicht so viel essen kann wie ich kotzen moechte.

Aber ich schwoff etwas ab, denn auf meiner ganz kleinen subjektiven Ebene freu ich mich natuerlich, womit wir wieder beim Thema dieses Beitrags sind, dass ich jetzt unheimlich viel Geld spare und blende den ganzen Sozialdarwinismus mal aus.

dtsch.

… ist fuer einen Norweger ja kein Grund nicht raus zu gehen. Noch dazu wenn es auch noch schoene 20 Grad Celsius warm ist. Deswegen machten der kleine Mann der bei uns wohnt und ich heute eine Fahrradtour durch den Wald. Das ist ja so toll hier; man nimmt die Straszenbahn, faehrt bis zur Endhaltestelle im Wald und ist dann … nun ja … im Wald halt. Dort kann man dann schoen gepflegte Waldwege (auf denen man im Winter wenn Schnee liegt natuerlich auch super Ski fahren kann) um einen See und dann weiter einen groszen Teil der Strecke im Wald nach Hause fahren. Meistens bergab, nur ab und zu kurze Strecken bergauf. Und weil es so schoen regnet gibt es viele Pfuetzen und (erstaunlich wenig) Modder durch die besagter kleiner Mann dann mit Freude faehrt und dann gleich doppelte Freude hat; einmal durch das Fahrradfahren an sich und dann … aehm … die Pfuetzen eben. Und weil er schon so super faehrt, muss er die steilen Abhaenge auch gar nicht mehr bremsen sondern rast da runter wie der BMX-Koenig persoenlich.

Und weil es so schoen war haben wir die 6 km Tour am spaeteren Nachmittag gleich nochmal gemacht :).

Schon toll dieses Norwegen mit seiner Wildnis mitten im bewohnten Gebiet.