Archive for the ‘Allgemein’ Category

Anders als in Dtschl. wird der (Nicht)Verkauf von Alkohol an Jugendliche hier ernst genommen.

Neulich sah ich eine echt coole Notiz diesbezueglich auf dem Bierkuehlschrank in der lokalen Nahrungsmitteleinkaufsbutze:

„Du willst Bier kaufen? Siehst du juenger aus als 25 Jahre wirst du nach deinem Ausweis gefragt – Nimm’s als Kompliment!“

So cool die Norweger!

… findet man auch ab und an mal Perlen wie diese an den Tueren zu Fachschaftsratraeumlichkeiten:

JA, man muss lesen was da steht. Und ich weisz auch, dass das vermutlich nur dann so richtig lustig ist, wenn man hier lebt und jeden Tag erlebt, dass eigentlich alle ueberhaupt nicht so sind. Vermutlich der Grund, warum solcherart Ankuendigungen auch so voellig ohne Gezeter der ueblichen Verdaechtigen aufgehaengt werden duerfen.

… traute sich heute zum ersten Mal nach Trondheim. ENDLICH! Nun ja … viel „weisz“ gab es noch nicht zwischen dem vielen vom Himmel fallenden Wasser … aber genug Schnee im kalten Regen um die Stimmung zu heben, darob der Vorfreude auf das Kommende, war es dann doch :) .

Naemlich den Haferfrasz zum Fruehstueck – und lasst euch keinen Mist andrehen, denn nur DIES ist das Original:

Und fuer den kleinen Hunger zwichendurch gibt es das ganze auch noch in … aehm … klein eben:

Manchmal muss man einfach mal Glueck haben. Und bei diesem wichtigen und fundamentalen Buergerrecht hatte ich schon zum zweiten Mal Glueck. Damals bei meiner allerersten Bundestagswahl war’s das erste Mal (ich wurde in genau der Wahlwoche damals 18). Bei den diesjaehrigen Kommunal- und Fylkewahlen war es auch so. Denn gluecklicherweise lebe ich schon laenger als drei Jahren im schoenen Norwegen (heute sind es genau drei Jahre und 8 Tagen).

Bis letzter Woche dachte ich noch, dass ich dennoch nicht waehlen darf, denn ich hatte keine Wahlkarte bekommen. Da war ich erstmal stinkig auf die Behoerden, dass die meinen Papierkram so lange haben unbearbeitet liegen lassen damals. Aber gluecklicherweise scheint der Datumsstempel auf meinen Dokumenten gueltig zu sein und nicht, das Datum an dem ich dann endlich „im System angekommen“ bin. Deswegen steh ich in den Wahllisten drin. Von den Wahllisten erfuhr ich im Sprachkurs. Eine Wahlliste mal nach meinem Namen durchsuchen lassen, konnte ich beim Wahlstand in besagter Bibliothek. Dort war ich zufaelligerweise, weil ich Literatur suchte. Und gluecklicherweise haelt mich ein scheinbares „da hab ich wohl leider Pech gehabt“ nicht davon ab einfach nochmal zu fragen, ob ich denn nicht vielleicht doch drin stehe (was ich bis zum Zeitpunkt als der Wahlhelfer das kontrolliert hatte ja nicht wusste). Und ich stand drin … JIPPIE!!

Auf dem Weg nach Hause kam ich an den Wahlstaenden der Parteien vorbei. Dort erhielt ich dann noch auf die Schnelle ein paar von diesen ueblichen Wahlprogrammen … und das Arbeitsprogramm der Partei die ich dann auch waehlte (aber dazu ein spaeterer Beitrag). Hab das dann alles gelesen und mich entschieden. Bei zwei weiteren Gelegenheiten kam ich dann noch mit Mitgliedern der Partei, die ich mich entschlossen hatte zu waehlen, ins Gespraech, weil mich interessierte was deren Standpunkt ist, warum ich denn die Leute auf deren Liste waehlen sollte. Unerwarteterweise war eine der besagten Gelegenheiten als ich heute schon auf dem Weg zum Wahlstand in der Bibliothek war. Denn der Nr. 1 Kandidat „meiner“ Partei stand so am Stand und ich fragte ihn, warum er denn ueberhaupt in dieser Partei ist … und hoerte als Antwort eine Geschichte die mir SEHR bekannt vor kam … er hat uebrigens ebenfalls Physik studiert.

Auch eine schoene Geschichte (vor allem schoen lang :P ) muss einmal mit einem Happy End enden. Und das seht ihr hier:

Wie bekannt fanden am 22. Juli in Oslo Terroranschlaege auf die norwegische Gesellschaft statt. Dies fuellte wenigstens teilweise das mediale und politische Sommerloch. Eigentlich hatte ich hier bereits engefangen einen Artikel ueber einige meiner Beobachtungen ueber die mediale Berichterstattung und politischen Forderungen und Folgen im Zuge dieser Anschlaege in Dtschl. und Norwegen zu schreiben. Doch mittlerweile fand ich zwei kurze Artikel in der Zeit, die das sogar noch besser darstellen, als ich das haette machen koennen. Deswegen verweise ich nur auf diese zwei Artikel.

Norwegens Art, die Freiheit zu verteidigen

Warum auch sachlich bleiben?

… wenn man dieses Schild liest:

„Bitte nicht die Voegel fuettern“ steht da … und da dieses Schild sozusagen auf dem Marktplatz zu sehen ist fuehlt man sich leicht an Venedig erinnert, ikke sant. … jaja … ich weisz … das ist jetzt von ganz besonders weit hergeholt dieser Zusammenhang, insbesondere wenn man bedenkt, dass „Torget“ (norw.: der Marktplatz) ein groszes _ueberdachtes_ Einkaufszentrum ist … anscheinend eins mit Vogelproblemen … aber lustig ist’s dennoch ein bisschen

… und diese moechte ich euch nicht vorenthalten.

Zum einen war da der Nothammer zum einschlagen der Scheibe im Falle eines Zugungluecks. Ich sage mal am besten laeszt es sich mit „Zum Scheiben einschlagen bitte erst die Scheibe einschlagen“ beschreiben:

Und dann war da noch die Huehnerscheissepizza bei deren Namen ich natuerlich erstmal grosze Augen machte und wiederum die Kamera in meinem Mobiltelefon als mitnichten fehl am Platze empfand:

… mit dem ich so richtig gut Dtschl. madig machen kann und am allerschoensten ist, dass ich zur gleichen Situation in Norwegen vor einiger Zeit bereits etwas schrieb: Einkaufskoerbe. Neulich war ich in Dtschl. und kaufte dort in einem Geschaeft ein, welches ueblicherweise zur „Hochpreiskategorie“ gezaehlt wird; die Lebensmittellaeden die sich ueblicherweise unten im Karstadt befinden … weisz eigtl. jemand wie die richtig heiszen? … und dort gab es doch tatsaechlich Einkaufskoerbe! Nicht besonders Viele aber immerhin. Aber halt! Zu frueh gefreut! Ganz im Sinne der dtsch. Politik ist ja sowieso alles und jeder verdaechtig und ein potentieller Verbrecher (im Gegensatz zu muendiger Buerger wie hier im schoenen Norwegen) und als ich in den Korb schaute entdeckte ich darin einen Diebstahlschutz:

Wie immer sag ich da mal: typisch deutsch!

… zumindest hier im wunderbaren Norwegen. .oO(Mich duenkt dies erwaehnte ich schonmal anderswo, aber ich bin gerade zu faul danach zu suchen.)

Meine Leser fragen sich jetzt sicherlich, was ich denn wieder Tolles  erlebte dass so mitteilenswert ist. Nun ich werde es euch im Folgenden verraten.

Vor zwei Wochen ging eine meiner Trommeln kaputt. Da ich noch Garantie drauf habe, brachte ich Sie zur Elektronikkette wo ich eben diese erwarb. Dort meinte man, dass ich eine neue bekomme, aber dass diese erstmal geschickt werden muesste, da es nicht auf Lager war; ebenso meinte man, dass ich die am Donnerstag der selben Woche abholen koennte. Soweit erstmal nix ungewoehnliches. Leider wurde die Trommel an besagtem Donnerstag nicht mitgeschickt (nicht so schlimm dachte ich mir, sowas passiert) und man sagte mir, dass sie am Dienstag der naechsten Woche nun aber wirklich kommt. Dienstag hatte ich keine Zeit, also ging ich am Donnerstag hin. Unerwarteterweise (ein schoenes Wort nicht wahr!) war die neue Trommel aber immer noch nicht da. Ich wollte schon wieder etwas traurig von dannen ziehen, als einer der Verkaeufer ohne Diskussion einfach ein neues (vollstaendiges) Paket mit Gitarre, Trommel und zugehoerigem Spiel aufmachte und mir die Trommel daraus gab, damit ich nicht noch laenger warten muss. Im Weggehen hoerte ich so im Hintergrund, dass er nun wohl ein bisschen Papierkram machen muss, aber hier im tollen Norwegen ist dies anscheinend noch laengst kein Grund den Kunden nicht zufrieden zu stellen :)