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Ich halte mich bewusst zurueck, wenn es darum geht, Lese-, Hør-, Seh- oder Erlebnisempfehlungen auszusprechen. Mit Ausnahme der Kosmoramabegleitung natuerlich, bei der ich wiederum sehr bewusst Sehempfehlungen gebe (oder eben auch nicht).

Dies liegt daran, weil ich selber fuer genuegend Dinge eine starke Begeisterung empfinde, die andere abtun wuerden. Bspw. als „kindisch„, „Krach„, „zu kompliziert“ (Banausen!), „Zeitverschwendung“ etc. pp. Ich denke, dass dies zugespitzt ganz im Allgemeinen immer als „so’n Mist tue ich mir nicht an“ gemeint ist. Nur netter ausgedrueckt.

Das ist ok fuer mich, denn gegen den „Mist der Anderen“ straeube ich mich ja schlieszlich auch. Shakespeare mag noch so toll sein, ich verspuere kein Beduerfnis, mir das im Theater anzuschauen. Auch nicht als Film. Die Praesentation via anderer Kunstformen hingegen reizt mich durchaus.

Wiauchimmer, waehrend der Zeit, in der ich ueber die diesjaehrigen Kosmoramafilme schrieb, stolperte ich ueber das Folgende.

In der Frage der ästhetischen Wertung kann man zwei Extrempositionen einnehmen. Die eine legt (fast) alle ästhetischen Werte in das Objekt der Kunstbetrachtung, der kompetente Betrachter (Leser) braucht sie dort nur noch aufzufinden. Die andere legt den ästhetischen Gehalt völlig in das Bewußtsein des Wahrnehmenden. Seine Einstellung sei es, welche die ästhetischen Eigenschaften des Objekts hervorbringe. Im ersten Fall sind die ästhetischen Werte also objektiv im Kunstwerk verankert, im zweiten “ereignet” sich das Kunstwerk im Kopf des Rezipienten.

Das ist ja das was ich oben schrieb, nur besser ausgedrueckt.

Dies sind nun natuerlich die zwei Extrempositionen. Ich stimme eher mit dem ueberein, was der Herr Koellerer dazu dann weiter schreibt.

Vernünftiger wäre es meiner Ansicht nach, einen Mittelweg zu finden, dahingehend, daß man zwar die Rolle des Rezipienten bei der Kunstbetrachtung entsprechend würdigt, ohne deshalb jedoch dem Objekt der Anschauung vor vornherein alle ästhetischen Eigenschaften abzusprechen. Die Annahme gewisser ästhetischer Strukturen im Objekt führt nicht zwangsläufig zu einer starren ästhetischen Werthaltung, schlösse aber eine wenig erstrebenswerte Beliebigkeit des Wertens aus.

Hørt sich doch vernueftig an, nicht wahr.

Und jetzt solltet ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, euch auf die Socken machen und endlich mal die empfohlenen Filme schauen :P

… møchte ich dem Steffen aussprechen.

Denn als diese, meine Domain verlaengert werden musste, ergab eine unwahrscheinliche Verkettung von unguenstigen Umstaenden, dass ich nicht bezahlen konnte.

Da hat er selbstaufopfernd die Kosten von 11,76 Euro uebernommen und seine wertvolle Zeit damit verbracht, eine Ueberweisung zu taetigen, die eigentlich gar nicht in seinen Aufgabenbereich faellt.

Ich bin sicher, dass auch meine Leserschaft dir sehr dankbar ist, dass sie nicht auf meine zahlreichen und spannenden Abenteuer und Gedanken verzichten musste.

In den vorherigen vier Teilen habe ich mich ueber das Folgende ausgelassen

1.: Dass wir (als Einzelne und als Gesellschaft) die ganz konkrete Gefahr, der durch Edward Snowden bekannt geworden, permanenten, staatlichen Ueberwachung nicht begreifen. Mglw. gar nicht begreifen kønnen, darob deren Ungeheuerlichkeit und weitreichenden Konsequenzen.
Dies machte ich an dem Sprachgebrauch im Umgang mit dieser Sache aus.

2.: Dass wir (als Einzelne und als Gesellschaft) nicht bereit sind, die dann nicht mehr ganz so konkrete Gefahr, all der neuen Technologien anzuerkennen. Dies, weil wir diese Technologien mit „Fortschritt“ verbinden und dieser als inherent gut angenommen wird.

3.: Gab ich zahlreiche Beispiele, wie wir durch diesen „Fortschritt“ der Ueberwachung, Kategorisierung und Algorithmisierung aller Menschen, der Gesellschaft,  Tuer und Tor øffnen und warum dies schlecht ist. Wir machen dies, weil der Einzelne sich davon (kurzfristige!) Vorteile verspricht.

4.:Versuchte ich aufzuzeigen, warum diese Entwicklung nicht nur schrecklich ist fuer die Gesellschaft als Ganzes, sondern dass es das Individuum (mich und dich) auch sehr direkt und ganz konkret (und nicht nur ueber eine Statistik) negativ betreffen wird.

All dies fuehrte ich naturlich elaborierter aus und diese kurze Zusammenfassung ist sehr oberflaechlich.

Desweiteren versuchte ich klar zu machen, dass unsere Gesellschaft sich fundamental aendern wird und dass dies nicht aufzuhalten ist. Gleichzeitig muss dies aber laengst nicht so negativ sein, wie ich es darstelle.
Dafuer muss aber diese Entwicklung diskutiert und mit Hilfe eben eines øffentlichen Diskurses, in nicht Leid verursachende Bahnen gelenkt werden.

 

Ich habe noch mehr Notizen zum Gespraeach zwischen Ranga Yogeshwar und Frank Schirrmacher.

Aber all dies laeuft mehr oder weniger auf die bereits dargelegten Punkte hinaus.

Weil ich diese Gedanken aber nicht meinen Leserinnen und Lesern vorenthalten mag, stelle ich diese Notizen in diesem Beitrag zur Verfuegung. Dies vor allem, weil ich denke, dass es immer gut ist, viele Argumente und Blickwinkel zu einem Thema zu betrachten.

Das Folgende ist alles ist nicht detailliert ausformuliert. Falls einzelne Punkte unklar sind, so kann ich dies aber bei Interesse zu einem spaeteren Zeitpunkt nachreichen.

 

22:31 => Banken schauen, in welcher Umgebung man wohnt, und dies flieszt in die Entscheidung ein, ob ein Kredit vergeben wird. Es wird also nicht mehr die Kreditwuerdigkeit eines Menschen beurteilt, sondern die „Klasse“ oder „Wohngegend“ oder „Rasse“, in die er statistisch gesehen reingesteckt werden kann.
Dazu zaehlt auch dieses „Phaenomen“, wonach in den USA die „Freunde“ bei sog. „social services“ebenso ueber die Kreditwuerdigkeit entscheiden.
Ich habe gelesen, dass dies in Dtschl. auch probiert wurde, finde den Artikel dazu aber gerade leider nicht mehr.

23:25 => Die Information, welche aus dem „digitalen Ich“ gezogen wird, wird staerker gewichtet als die Realitaet. Dies ist natuerlich eine Taeuschung, aber eine mit schwerwiegenden Folgen. Ich fuehrte bereits frueher aus, dass die zahlreichen, von uns hinterlassen, digitalen Spuren, mitnichten das widerspiegeln muessen, wie wir als Mensch uns denn dann auch verhalten.
Aber was steckt denn dahinter? Warum arbeiten die „Ueberwacher“ so hart daran, und verfallen dankbar dieser Taeuschung?
Meiner Meinung nach ist dies der Traum aller bisherigen und aller zukuenftigen „Maechtigen“; seien es Regierungen, Kapitalisten, oder Familienvaeter, die ihre Tøchter ueberwachen wollen etc. Einen Menschen zu haben, der reduzierbar ist, auf wenige Eigenschaften. Oder auch viel mehr Eigenschaften, die dann aber, aufgrund høherer Rechenleistung, wieder in ein einfaches Modell, oder zumindest ein einfaches „Endresultat“ gepackt werden kønnen. Damit werden Menschen naemlich besser kontrollierbar (die Guten uns Toepfchen usw.; der Erfolg von Pre-Crime etc.). Ich habe (hoffentlich) klar machen kønnen, welch schreckliche Konsequenzen dies fuer die Freiheit im Allgemeinen, fuer die Freiheit des Einzelnen, aber auch ganz konkret auf das Verhalten jedes Einzelnen, haben wird.

24:57 =>

Das System um das es hier geht, ist ein System, von dem wir sehr wenig wissen, was sie mit uns machen (diese Firmen oder die Sicherheitsbehørden), dass wir aber zum leben, immer staerker brauchen […]

Er hat Recht. Sensoren im Auto, die Unfaelle verhindern. Sensoren im Haus, die schauen, ob der gebrechliche Mensch vllt. Hilfe benøtigt. Sensoren in der Uhr, die bei Diabetikern permanent den Blutzucker ueberwachen. Etc. pp. Das ist die wirklich tolle Zukunft, von der ich weiter oben sprach.
Ich gehe jetzt nicht (wieder) darauf ein, was damit alles noch gemacht werden wird. Aber worauf ich eingehen møchte ist das Folgende: auch wenn es stimmt, dass wir dieses „System“ immer mehr zum leben brauchen, so sind davon die Scheinargumente (das sind die, die am lautesten Vorgebracht werden) zu trennen.
Man kann bspw. sehr wohl ohne „soziale Netzwerke“ kommunizieren und in Kontakt bleiben. Noch gibt es die Kneipe um die Ecke. Und wenn der Gespraechspartner weiter weg wohnt, dann kann man auch mal einen Brief schicken, anrufen, oder gar zum Besuch hinfahren. Mir persønlich stellt sich da auch die Frage, wie viel eine Freundschaft wert ist, bei der die Beteiligten es nur schaffen, die zu erhalten, wenn ein (oder zwei) ganz definierte „Werkzeuge“ benutzt werden. Keine weiteren Beispiele an dieser Stelle, weil ich ja eigtl. nur die Stichpunkte schreiben will.

Nachtrag 20.04.2014

Hier hørte ich dann im September auf zu schreiben und nach so langer Zeit habe ich den Faden verloren. Aber wie es oben schon steht, dass Wesentliche sagte ich bereits mehrfach.

Evgeny Morozov schrieb im Zusammenhang mit den von Edward Snowden befreiten Dokumenten so aehnliche wie ich:

[…] the idea that digitization has ushered in a new world, where the good old rules of realpolitik no longer apply, has proved to be bunk. There’s no separate realm that gives rise to a new brand of “digital” power; it’s one world, one power, with America at the helm.

Von mir zum Abschluss nur noch so viel:

Seid ungehorsam im Digitalen! (Und nicht nur dort.)
Verschluesselt alle Mails! Auch wenn es sich dabei nur um Kochrezepte handelt, die ihr eurer Mutti schickt.
Weigert euch ICQ zu benutzen! Nutzt nicht Spotify und google nur wenn absolut nøtig.
Versucht wieder ein muendiger Buerger zu werden! Benutzt freie Software. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfuegung.

Es gibt hier im schønen Norwegen echt tolle Regelungen fuer Leute wie uns, die den Kapitalisten ihre Arbeitskraft zur Verfuegung stellen.

Aber da hørt es nicht auf! Sogar Maschinen haben geregelte Arbeitszeiten:

Fahrstuhl mit Øffnungszeiten

Ubersetzung:
Kollektiver Personenfahrstuhl
6 Personen Last

Der Fahrstuhl ist geschlossen
Montag – Freitag: 17:00 Uhr bis 05:30 Uhr
Sonnabend bis Montag: 14:00 Uhr – 5:30 Uhr

Schon kurios dieses Norwegen.

Den dritten Teil dieser Artikelreihe schloss ich mit einer horrenden Frage ab:

[…] [was] bedeutet [es], wenn man voraussagen kann, dass jemand eine Handlung begeht, von der er noch nichtmal selbst weisz, dass er die møglicherweise (oder auch nicht) begehen wird?

Diese Frage wurde gestellt mit dem Hintergrund einer algorithmisierten Gesellschaft. Dazu brachte ich im letzten Beitrag ein paar Beispiele.

Aber diese im NACHHINEIN (!) algorithmisierte Gesellschaft ist nur EIN Teil.

Der andere (und unmittelbarere) Teil, sind die in Echtzeit (oder beinahe in Echtzeit) algorithmisierten Handlungen der einzelenen Menschen.

Man beachte den wichtigen Unterschied: Auch wenn die vorher besprochenen Konsequenzen einer (im Nachhinein) algorithmisierten Welt, einen sehr direkt betreffen werden (bspw. durch høhere Versicherungspraemien), so funktioniert diese Algorithmisierung im Wesentlichen nicht mit einzelnen Menschen. Nur ueber grosze Gruppen kann man ein „Raster“ von „auffaelligen“ Algorithmen legen (bspw. Pizza und Cola im Kuehlschrank) und wer sich nach einem bestimmten Muster verhaelt, faellt eben durch das Raster durch und wird bestraft werden.
Das gesamte Konzept bricht zusammen, wenn man EINE Person betrachtet OHNE „externe“ Daten, also ohne den Vergleich mit anderen Menschen. Ein einzelner Mensch ist naemlich IMMER auffaellig. Bzw. kann das selbe Verhalten gleichzeitig als niemals auffaellig betrachtet werden, solange es nicht im Kontext betrachtet wird. Als Beispiel denke man sich jemanden, der jedes Mal ein Tischgebet fuehrt. Das finde _ich_auffaellig. Wenn das aber alle machen, so ist es das nicht mehr.
Diesen Kontext jedenfalls liefern die (vielen) Daten ueber die restliche Gesellschaft und das ueber viele Menschen ausgelegte Raster bestimmt erst, was nicht in die „Norm“ faellt.

Nun aber zur in Echtzeit (bzw. Quasi-Echtzeit) algorithmisierten Handlungen.

Bei 17:40 wird dazu ein Beispiel gegeben. Ranga Yogeshwar erzaehlt ueber eine Software, welche das Verhalten der Augen algorithmisiert – eyeTrack. Die Augen druecken oft aus, was wirklich in uns Drinnen passiert. Am Beispiel des Luegens møchte ich dies verdeutlichen. Wenn wir luegen, so gilt im Allgemeinen, dass:
– man den Blickkontakt zum Gespraechspartner meidet,
– die Augen verdreht,
– haeufiger blinzelt (und die Augen dabei laenger geschlossen laeszt)
– weniger haeufig die Augen bewegt (starrer Blick), und
– die Pupillen sich vergrøszern.

Dazu dann auch bei 19:37, dass mit einer erweiterten Version dieser Software, welche dann auch das gesamte Gesicht und die Kørpersprache umfasst, man also vermutlich bald effektiv erkennen wird kønnen, ob jemand luegt.
Dies wird dann sicherlich erstmal eine „lustige Party-App“ werden.

— Kurze Pause und ganz generell mal ueber andere solche „Apps“ nachdenken. —

Dann wird es kurz darauf ernsthafter. Denn in einer Welt, in der bspw. sog. „Services“ wie facebook so unhinterfragt beliebt sind, bzw. selbt bei kritischem Betrachten, benutzt werden, ist das Kommen einer Technologie wie der google-Brille nicht aufzuhalten! Und wir alle werden diese Technologie benutzen. Denn es machen ja auch alle anderen und irgend eine Ausrede wird sich schon finden, sich nicht dagegen straeuben zu muessen. Wieder kønnte hier facebook derzeit als aktuelles Beispiel herangezogen werden.

Und so eine Brille (oder Hut, oder Ring, oder Pullover etc. pp.) kønnte einem dann gleich erzaehlen, ob der Gespraechspartner luegt. Und das laeszt sich auch super gut verkaufen! Denn das ist doch echt toll! Wir werden sehen, ob der Haendler uns ueber den Tisch ziehen will. Was werden wir alles an Geld sparen! Dafuer kann man doch ruhig ein bisschen Privatsphaere opfern.

Aber halt. Da denkt sich jetzt bestimmt jede Leserin: „Das war ja klar, dass das kommt! Aber so doof sind wir nicht, dass Ding mit der Privatsphaere ist doch total offensichtlich.“

Also hole ich etwas aus, denn aus der „lustigen Party-App“ wird nun bitterster Ernst. Ich wage naemlich zu behaupten, dass wir durch derartige Technologie die Realisierung des kategorischen Imperativs erreichen kønnten.

DAS ist doch was Tolles mag man meinen. Denn

Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.

hørt sich doch total gut an, nicht wahr.
Allgemeine und spezielle Kritik daran wurde von viel schlaueren Menschen als ich es bin geuebt. Møge die geneigte Leserin oder der geneigte Leser dies selbst nachlesen. Ich will im Zusammenhang mit bspw. solchen Brillen nur darauf hinaus, dass „du sollst nicht luegen“ darin enthalten ist.

Und ist eine Welt, in der man nicht mehr luegen kann, weil alle es sofort merken, erstrebenswert?

Wir luegen jeden Tag und die ganze Zeit!

„Hallo Chef“     …     .oO(Halt die Fresse du hast doch eh keine Ahnung)
„Ach, lass die Kinder doch toben“     …     .oO(Dumme Blagen! Naja, bei DEN Eltern kein Wunder.)
„Schøn dich nach so langer Zeit mal wieder zu sehen“     …     .oO(Hast ja doch ganz schøn zugelegt. Aber Sex haette ich trotzdem gerne mal mit dir.)
„Nett dich kennenzulernen“     …     .oO(GEILE TITTEN! Ich wuerde echt gerne mal in deinen Geburtskanal ejakulieren.)
etc. pp.

SO wird das naturlich nicht beim Gegenueber ankommen, denn das waere Gedanken LESEN. Aber die Intention kommt an, und deswegen waehlte ich diese drastische Sprache, um der Ernsthaftigkeit dieser Møglichkeit etwas Ausdruck zu verleihen.
Ich hoffe, dass die Schockwirkung einiger dieser Woerter doch immer noch vorhanden ist.
Ich denke soetwas naemlich durchaus wirklich. Aber natuerlich sage ich das nicht. … tihi … JETZT bin ich ja auf die Reaktionen gespannt, die ich bekomme, wenn ich die Leserinnen und Leser dieses weblogs irgendwann mal wiedertreffe. Wieder gilt, dass ja gerne vom Geschriebenen auf den Schreiber geschlossen wird ;) . Nun ja, mglw. ist das meiner Sache, die Ersnthaftigkeit der Lage klar zu machen, ja sogar zuarbeitend.

Dazu zum Abschluss nur noch kurz das Folgende. Die obigen Beispiele sind auf (mehr oder weniger) fremde Menschen gemuenzt. Leute also, bei der der raeumliche und zeitliche Abstand solche Faux pas auf lange Sicht weniger schlimm macht. Denkt man das aber bei der frisch gebackenen Schwaegerin oder Schwiegertochter, oder als Lehrer bzgl. eine seiner Schuelerinnen etc. pp., so wird man diesen scharlachrote Buchstaben nie wieder los.

Ich denke meine Leserschaft bemerkt, dass ich darauf hinaus will, dass eine Verwirklichung dieses Teils des kategorischen Imperativs etwas ist, was NIEMAND auch nur im Entferntesten wirklich will!

Oder kurz und knackig: Finger weg von der Realisierung des Kantschen Imperativs! (Mal davon abgesehen, dass der kategorische Imperativ bei ihm groszer, vor allem christlich gepraegter, Moralquark ist!)

Darum muessen wir das JETZT diskutieren! Nicht, wenn es zu spaet ist und keinen mehr interessiert, oder die Kritik niemanden mehr erreicht, weil alle derartige Technologie bereits benutzen.

Ein anderes Beispiel wird bei 18:48 gegeben. Es wird dort darauf hingewiesen, dass damit (aber auch mit deutlich einfacherer Technologie) Deutschlehrer sehen kønnen, welche Passagen ein Schueler im Pflichtbuch gelesen hat und welche nicht.
Was kønnte dafuer sprechen, meinem Kind nicht die gleiche, suesze Freiheit zu gewaehren, wie ich sie so sehr genossen habe? Diese Frage kann ich fuer mich nur mit „unendliche Arroganz, denn ICH habe schlieszlich die Intelligenz und Wahrheit mit groszen Suppenkellen gefressen“ beantworten.
Deswegen werde ich diese Entwicklung nicht undiskutiert zulassen!

Und bei 20:35 wird dann ganz konkret gesagt, dass all dies eine fundamentale Aenderung unserer Gesellschaft bewirken wird. Dass die Demokratie aufhøren wird zu exisitieren. Nicht, weil irgend ein Diktator das so will, sondern, weil die Leute dies so wollen, denn diese „Apps“ und „Services“ sind doch so nuetzlich und jeder macht es.

Eine Demokratie basiert grundlegend auf freien und geheimen Wahlen. Aber nicht luegen zu kønnen ist die Antithese zu „frei und geheim“.

Und auch deswegen MUESSEN wir darueber diskutieren und ganz deutlich machen, dass uns unsere Buergerrechte wichtig sind!

JETZT!

SOFORT!

Und auch mit Mutti und den Kollegen.

Irgendwie hatte ich nach den ersten zwei Artikeln keine Lust mehr weiter zu machen. Die urspruengliche Motivation, welche ich nach dem Høren des Gespraeches hatte, war verflogen. Nach all den Jahren und nachdem ich all dies schon dutzende Male sagte und immer wieder nicht mehr als ein Schulterzucken sah und schon gar keine Aenderung im Verhalten, vor allem nicht bei denen, die es eigtl. verstehen und besser machen muessten – da ist das wohl verstaendlich.

Dann aber las ich diesen Artikel. Und wenn wer Beruehmtes einem sagt „gut so! Mach weiter!“, dann motiviert das schon.
Nun ja, Bruce Schneier schrieb es etwas allgemeiner:

Generations from now, when people look back […], I hope they will not be disappointed in us. We can ensure that […] only if each of us makes this a priority, and engages in the debate. We have a moral duty to do this, and we have no time to lose.

Das mit der „moralischen Pflicht“ ist zu diskutieren, aber es geht ja um die Idee hinter dieser Phrase und der Stimme ich persønlich 100% zu (deswegen habe ich den Link dahinter auch so belassen).

Schneiers Artikel ist im Besonderen an die betreffenden Ingenieure gerichtet. Da kann ich leider nicht zu beitragen, mein Teil kann sich leider wieder nur auf dies beschraenken.

Und deswegen nun weiter mit dem, was ich im Zuge des Gespraeches zwischen Frank Schirrmacher und Ranga Yogeshwar alles sagen wollte.

Bei 9:23 wird explizit das „digitale DU“ angesprochen. Ich denke, wir alle haben irgendwie eine mehr oder weniger diffuse Vorstellung, was hinter dieser Idee steckt.
Es wird auch gesagt, dass eben dieses „digitale Du“ viel eher beim luegen und betruegen erwischt wird, als die reale Person dahinter.
Ganz offensichtlich ist dies, wenn man sog. „Tauschbørsen“ benutzt – vulgo: Musik, Filme und Spiele aus dem Internet runter laedt, ohne dafuer zu bezahlen. Das ist damit natuerlich auch gemeint, aber das ist zu offensichtlich. Deswegen zwei Beispiel worauf ich hinaus will.
1. Wenn man am Arbeitsplatz mal 10 Minuten online Zeitung liest, dann ist das dokumentiert. NOCH werden diese Daten nicht an die Chefs verkauft, aber es ist sicherlich nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand diese Geschaeftsidee aufgreift.
2. Wenn jemand eine Berufsunfaehigkeitsversicherung abschlieszt (oder so) und dort nicht angibt, dass er oder sie seit Jahren klettert, dann ist das schon ziemlich schlecht, dass bspw. amazon weisz, seit wie vielen Jahren man schon Kletterfuehrer kauft.

Derer Beispiele gibt es viele und man kann das alles auch noch persønlicher gestalten. Was fuer Suchbgriffe gibt man denn auf den Pornsites ein? Bei wikipedia schonmal nach Geschlechtskrankheiten geschaut? Gab es dafuer einen Grund, dem man niemanden mitgeteilt hat? Oder hat man vielleicht doch mal eins der Buecher dieses unsaeglichen Sarrazin gekauft und møchte lieber nicht, dass die irgendwie linke Laientheaterschauspielgruppe das erfaehrt?

Worauf ich hinaus will ist, dass jeder von uns irgendwas zu verbergen hat, oder lieber verschweigen møchte. Seien es die sexuellen Interessen oder die Krankheit, die man keinem mitteilen will, um niemanden unnøtig zu beunruhigen. Meinetwegen auch die irgendwie frauenfeindlichen oder neoliberalen Aeuszerungen, welche man mal vor ueber einer Dekade in einem Forum hinterliesz, weil man es da noch nicht besser wusste. All dies sind irgendwie „Luegen“. Und all dies weisz „das Internet“ (also google, amazon etc.), weil unsere „digitalen Ichs“ dies herausposaunen.

Aber mit dem „digitalen Ich“ ist mehr, als nur das Verhalten im Internet gemeint.

Es ist auch der Stromverbrauch (ich sprach dies irgendwie an dieser Stelle bereits an). Warum ist der denn in der Nacht so hoch?
Oder der so oft gepriesene Kuehlschrank, der einem mitteilt, dass die Milch schlecht ist und die dann automatisch neu bestellt. Aber warum ist denn da auch immer so viel Pizza im Kuehlschrank. Da sollte man mal vorsichtshalber die Versicherungspraemie hoch schrauben, denn da braucht bestimmt irgendwann mal jemand eine Herzoperation. Wird es niemals geben? Schwarzmalerei? Mhm … da muss ich mich wohl verhørt haben, vor ein paar Jahren, als ernsthaft diskutiert wurde, „Anreize“ zu gesundem Verhalten zu geben. Mit so einer Technologie kann das auch noch schøn ueberwacht werden.
Oder die (notwendige) automatische Ortung des Standortes des Telefons. Da weisz man doch gleich wo man ist. Ist doch super praktisch, insbesondere zusammen mit der neuen, Schritte zaehlende „App“, die einen gleich zu den richtigen Laeden im Einkaufszentrum leitet.

All dies wird euphemistisch als „Internet der Dinge“ bezeichnet. Bei ca. 37:13 kommt Frank Schirrmacher auf das Beispiel einer ueberwachenden Zahnbuerste zurueck. Dabei wird auch kurz darauf eingegangen, dass eben Anreize geschafft werden, um sich ueberwachen zu lassen.

Ich male mglw. etwas grau, denn dies alles  ist ja nicht notwendigerweise schlimm. Viele der potentiellen Funktionen sind eben WIRKLICH praktisch. Sei es der schnelle Zuckertest, oder die Ueberwachung des Pulses beim Lauftraining.
Immer her damit! Ohne Sarkasmus, meine ich, dass wir das wirklich gut gebrauchen kønnen. Auch eine gute Suchmaschine, oder von der Couch aus Einkaufen sind wirklich toll.

Aber aus all diesen Daten, setzt sich unser „digitales Ich“ zusammen. Und natuerlich aus noch viel mehr, wo wir im Traum nicht dran denken.

Wir kommen da nie wieder drum herum, dass wir alle „digitale Ichs“ haben und dass diese „digitalen Ichs“ schlimme Dinge ueber uns verraten, die wir mglw. gar nicht mal selbst (mehr) wissen.

Soweit erstmal zur Etablierung dieses Begriffes. Nun ist aber nicht zu vergessen, dass in einer algorithmisierten Welt; einer Welt, in der all unser Verhalten gespeichert und durch (unbekannte!!!) Algorithmen analysiert wird, diese „digitalen Ichs“ ploetzlich viel wichtiger werden, als die realen Ichs (13:58).
Und hier ist dann auch wieder die Zaesur. Dass nicht „wir“ unser „digitales Ich“ beeinflussen, sondern, dass „wir“ unser „digitales Ich“ werden.

Natuerlich gilt dies NICHT im Bekanntenkreis. (Wobei ich mir da eigtl. auch nicht so sicher bin.)
Aber fuer die Firmen, deren Sachen man kauft. Oder fuer die Buchverlage, deren Buecher man liest. Oder eben fuer die staatlichen Behørden.

Warum wird denn aber mit Hochdruck an der Etablierung einer solchen algorithmisierten Welt gearbeitet?

Die Antwort darauf ist ganz einfach: um alles noch effizienter zu gestalten. Denn mit dem „Effizienzkriterium“ hat man uns bisher noch immer alles verkaufen kønnen und ich glaube, dass die Leute die dies predigen, dies sogar wirklich glauben.

Dumm nur, dass aus einer algorithmisierten Welt auch folgt, dass man zukuenftiges Verhalten voraus sagen kann. Und diese Vorhersagen sind bereits heute verdammt effektiv. Denn was sind denn die amazon-„Dies kønnte sie auch interessieren“-Empfehlungen anderes, als die Voraussage von Kaufverhalten?

Bei 11:30 wird dann auf sog. „Pre-Crime“-Programme in den USA eingegangen. Es werden also Personen festgenommen, von denen man annimmt, dass sie in der Zukunft Verbreche begehen werden. Und das funktioniert sogar. Dadurch wurde die Verbrechensrate um 25% gesenkt.
Ist doch toll! Nicht wahr! Weniger Verbrechen.
Mal davon abgesehen, dass dies katastrophal ist fuer die Buergerrechte eines jeden Einzelnen, møchte ich dazu sagen, dass dies NOCH nur bei Verbrechern gemacht wird.
Bei stetig klammen Budget aber, wird es den Staat sicherlich brennend interessieren, ob nicht jemand die Kuendigung „provoziert“ hat und dadurch kein Recht auf Arbeitslosenunterstuetzung hat. Und da ist es schon gut zu wissen, ob der Gekuendigte schon seit ein paar Wochen 10 Minuten spaeter aufsteht. Denn das kønnte als „Unlust zu arbeiten“ interpretiert werden und somit faellt dann der Anspruech auf das Geld weg.

 

Irgendwie habe ich mich ein klein wenig verzettelt glaube ich.

Worauf ich hinaus will ist: ALLE unsere Handlungen hinterlassen „Spuren“, ob wir das wollen oder nicht. Ich schrieb ein paar Beispiele nieder und kønnte viele weitere anfuehren. Bis vor ein paar Jahren war das vøllig ok, weil diese Daten nicht erhoben wurden (keine derartigen Sensoren bspw. im Telefon), nicht an irgendwelche Dienste weitergesendet wurden (keine permanente Internetverbindung) und selbst wenn, dies aufgrund fehlender Rechenleistung ueberhaupt nicht haette „ausgewertet“ werden kønnen.
All dies geschieht aber mittlerweile schon bzw. wird in nicht all zu ferner Zukunft eingefuehrt werden.
Dies wiederum bedeutet, dass niemand mehr eine real existierende private Zone haben wird. (Eine imaginaere Gedachte hingegen natuerlich immer noch.) Dies wird fundamentale Auswirkungen auf unsere Leben haben. Wir werden unser Verhalten aendern (muessen). Leider nicht selbst bestimmt, sondern fremd bestimmt. Und die positiven Auswirkungen dieser Entwicklungen werden die dadurch (høchstwahrscheinlich) auch entstehenden negativen Auswirkungen mitnichten ueberwiegen.
Da bisher niemand Wichtiges ernsthaft fuer eine bessere Alternative argumentiert befuerchte ich, dass dies die Welt werden wird, in der unsere Kinder die grøszte Zeit ihres Lebens verbringen werden. Und das macht mich sehr sehr traurig.

 

Bei 12:19 fragt dann Frank Schirrmacher auch, was es denn bedeutet, wenn man voraussagen kann, dass jemand eine Handlung begeht, von der er noch nichtmal selbst weisz, dass er die møglicherweise (oder auch nicht) begehen wird?

Mit dieser entsetzlichen Frage, møchte ich diesen dritten Teil dann auch abschlieszen.

Kurze Rueckschau: im ersten Teil dieser kurzen Reihe, ging ich auf eine ganz konkrete (und zugegeben sehr enge) Angelegenheit im Zusammenhang mit den Snowden-Enthuellungen ein. Wie meiner Meinung nach sprachlich verharmlosend damit umgegangen wird.

Dieses Thema behandelt habe ich, weil es der Grund fuer ein Gespraech war zwischen Ranga Yogeshwar und Frank Schirrmacher.

Diese gingen in dem Gespraech gar nicht so sehr auf die Ungeheuerlichkeiten selber ein. Viel mehr zogen sie diese heran um die (ebenfalls bereits erwaehnte) Zeitenwende aufzuzeigen.

Den Anteil des Einzelnen (als Individuen, oder als Mitglieder bestimmter Gruppen) an dieser Zeitenwende, dieser Zaesur, wurde ebenso heraus gestellt.

Nicht zu vergessen ist, dass auch diskutiert wurde, was zu erwarten ist in der neuen Epoche; wiederum fuer den Einzelnen, aber auch fuer die Gesellschaft als Gesamtes.

Wichtige Dinge sind dabei sich grundlegend zu veraendern. Bspw. die Prozesse in unserer Gesellschaft und in der Administration dieser. Oder die Ablaeufe unseres Zusammenlebens und wie wir uns ein Bild vom jeweils Anderen machen. Aber auch das Selbstverstaendnis unseres eigenen „Ichs“.
Einige dieser Veraenderungen verursachen mir nicht nur Kopfschmerzen, sondern ich kønnte immer beinahe heulen, wenn ich daran denke, in was fuer eine Welt mein Sohn herein waechst. Welche Freiheiten er mglw. nicht wird erleben und genieszen kønnen.

Deswegen schrieb ich im ersten Teil:

Wie wir (!), als Einzelne und als Gesellschaft, diesen Uebergang mitbestimmen, wird entscheidend sein, wie die naechste “Epoche” aussehen wird.

Und deswegen møchte ich nun an dieser Stelle genauer auf das erwaehnte Gespraech eingehen.

Ich werde bestimmte Stellen heraus greifen und in einen Zusammenhang stellen, wie ICH (!!!) den sehe. Die aufmerksame Leserschaft wird also womøglich so einige Themen wiedererkennen. Dank Edward Snowden muss ich mich da ja jetzt auch nicht mehr als Aluminiumhuttraeger fuehlen.

Ich hoffe auf Kommentare aus meiner Leserschaft. Ich møchte, dass ihr mir widersprecht, wenn diese Zusammenhaenge auch ganz anders dargestellt/gesehen werden kønnen.
Selbstverstaendlich sind auch bestaetigende Kommentare, eigene Erlebnisse oder weiterfuehrende Links gern gesehen.

Ich werde die Teile des Gespraeches hauptsaechlich chronologisch herausgreifen. Dabei wird das konkrete Thema mitunter jedes Mal wechseln. Sollten bestimmte Stellen zusammenhaengen, so versuche ich diese auch zusammen zu praesentieren (sofern es mir auffaellt).

Leider konnte ich einen Mitschnitt dieses Gespraeches nur noch hier auftreiben. Bei Interesse, kann ich die zugehørende mp3-Datei zukommen lassen.

Somit kønnen wir auch direkt und ohne Uebergang in das Gespraech einsteigen.

– – – – – – – – –

Bei 2:49 wird auf die willige Zusammenarbeit zwischen den Firmen des Silicon Valley mit den Geheimdiensten eingegangen.
Nicht nochmal explizit gesagt wird, dass dies ja gegen die Interessen der Buerger und Kunden (also uns) ist.

Ich møchte hier „Silicon Valley“ gern stellvertretend fuer die kommerziellen Technik-/Computer-/Online-Dienste sehen. Dies kønnte i.A. aber auch bspw. eine Firma aus der Schweiz sein, die Quantenverschluesselung fuer Banken (oder sowas) anbietet, oder ein groszer Internet-Service-Provider etc.

Ich muss etwas ausholen.
Meiner Meinung nach ist es geschafft worden, „unserer Generation“ erfolgreich einzureden, dass alles was mit dem Internet zusammenhaengt ja inherent gut ist. Und wenn mal was Schlimmes passiert, dann ist das die Ausnahme und nicht die Regel.

Kurz zum Begriff „unsere Generation“. Dieser bezieht sich jetzt nicht auf „alle geboren um 1980 herum“, sondern auf die, die potentiell bereits jetzt, mitbestimmen, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickelt. Als Beispiel der „Mitbestimmung“ sei da „E-Government“ genannt. Das wird von Leuten wie mir implementiert. Man kønnte allgemeiner sagen, Menschen, die den Computer und das Internet als Werkzeug zu bedienen wissen und nicht nur porn klicken und Solitaer spielen. Prinzipiell kønnten „wir“ uns da auch weigern mitzumachen, solange wir nicht sicher sein kønnen, dass die dort verwendeten Programme nicht gegen uns Buerger verwendet werden kønnen. Dazu aber spaeter mglw. mehr.
Ich wollte dies hier kurz etwas naeher beschreiben. Damit klar ist, wen ich ueberhaupt mit „wir“, „uns“, „die, die es besser wissen muessten“ etc. meine.

Dieses „inherent Gute“ wird anscheinend auch auf die Firmen uebertragen.
Ansonsten ist es mir nicht erklaerbar, dass google so beliebt ist. Denn Alternativen gibt es!
Oder Microsoft und all ihre Produkte. Ich meine, wenn ich einen Hammer haette, der „magisch“ immer wieder in Richtung meines Daumens gezogen wird, dann wuerde ich mir doch einen anderen Hammer nehmen! Um beim Bild des „Werkzeugs“ zu bleiben.
Aber nein, Microsoft verkauft uns ja, dass sie ganz besonders toll sind und sowieso ist Technik und Innovation doch scheinbar das, was unsere Gesellschaft ueberhaupt am laufen haelt. Also kann das alles doch gar nicht schlecht fuer mich sein.
Oder google ganz konkret. Die sind ja nun wirklich im wahrsten Sinne des Wortes, „die Retter des Alltags“. Zumindest fuer die meisten, im Internet verkehrenden Menschen, denn schlieszlich liefert es die gesuchten Antworten.
Und facebook wird ja sogar von einer mir sehr nahen Person, die es eigtl. besser weisz, als „unbedingt nøtige Kommunikationsplattform, ohne die es einfach nicht mehr geht“ erklaert.

Eine Technik, die so viel Gutes tut, die kann ja nicht wirklich bøse sein. Korrekte Suchergebnisse oder mit wem reden kønnen; das ist doch eigentlich wirkich nuetzlich. Das kann doch ueberhaupt nicht schlimm fuer mich sein.

Und wenn es kønnte, so sind die guten Onkel von besagten Firmen doch auf „unserer“ Seite. Irgendwie sind wir doch alle Hacker.

Tja, falsch gedacht mein liebes soziales Umfeld.
Wir sind keine Hacker, wir sind Schafe, die sich selber auf die Weide treiben. Und google, apple, facebook, amazon etc. sind die (scharfen) Wachhunde, die uns kontrollieren und im Zaum halten. Im Zaum halten deswegen, weil wir ja scheinbar nicht zu anderen Løsungen migrieren kønnen.

Ich nehme mich da uebrigens nicht von aus. Auch ich benutze google maps manchmal. Naemlich dann, wenn ich gern ein Satellitenbild der Umgebung haette, wo ich hin møchte. Oder diverse Pornsites. Oder wikipedia. Oder die Internet Movie Data Base, etc. pp.
Dass ich einige der prominenteren Dienste (amazon, ebay, paypal, facebook, twitter) nicht benutze bzw. wann immer møglich vermeide (google) heiszt leider nicht, dass ich solche Dienste ueberhaupt nicht verwende. Bequemlichkeit, bzw. in der Vergangenheit auch der gute (Aber)Glaube, hindern mich, mich da wirklich umfassend von auszuklammern.
Aber dazu komme ich spaeter nochmal. Denn derartiges „Ausklammern“ ist ja ueberhaupt nicht unbedingt erwuenscht oder erstrebenswert.

Als kurze Zusammenfassung: wir sind alltaeglich und (fuer uns) ganz normal im Internet unterwegs und nutzen mit Freude, und groszem Gewinn, viele der „neuen“ Dienste, denn diese sind sehr hilfreich. Es ist aber so, dass diese Dienste, jedes kleinste bisschen an Information ueber uns sammeln. Dies kann, bzw. wird meiner Meinung nach in der Zukunft, gegen uns verwendet werden.

Bei 6:43 wird dann auch ein „lustiges“ Beispiel dazu gegeben. Das Publikum lacht, Frank Schirrmacher nicht. Ich denke, weil ihm sehr bewusst ist, was dies fuer uns alle bedeutet.

An dieser Stelle møchte ich diesen Beitrag beenden.

Im Wesentlichen habe ich hier zwei Themen angesprochen, die auch spaeter immer wieder auftauchen werden und die bestimmend fuer das Problem sind: die schøne neue Internetwelt und wie diese aber gegen unsere freiheitlichen Interessen arbeitet.

Zwei weitere bestimmende Themen sind das sog. „digitale Ich“ und wie die (intuitive) Erkenntnis, dass man keine Privatsphaere mehr hat, unser Verhalten aendert. Dazu aber nicht mehr an dieser Stelle .

Wie gesagt, werde ich mich oft irgendwie wiederholen. Dem obigen Beispiel werden weitere Folgen. Ich finde es aber wichtig dies zu tun.
Denn zum einen haben wir nur diese Beispiele bisher. Das wurde alles noch nicht so richtig systematisch untersucht und in griffige Theorien gegossen. Und zum anderen hoffe ich, dass „steter Tropfen“ irgendwann mal vielleicht zum Nachdenken und einer Verhaltensaenderung anregt. In dem Sinne, dass nicht mehr nur facebook, google, etc. nicht mehr benutzt wird, sondern dass der Schrecken zu grosz ist und man auch mit anderen drueber sprechen muss. So wie ich es mache, mit diesen Beitraegen.

… des spaeten 24. Jahrhunderts, Sohn des M’Rel – Gowron – lebt! Und zwar hier in Trondheim!

Er hat sich geringfuegig umbenannt, sicherlich um seine Identitaet zu verschleiern, und uebt den Beruf des Krankengymnasten aus. Hier ist der Beweis:

Gawron Institut

Ich kønnte mir vorstellen, dass eine im ersten Stadium gestoppte Infektion mit dem modifizierten Erreger der Levodianischen Grippe ihm hilft, unter Menschen unterzutauchen.

Da fragt man sich nur noch, wie er es aus dem Beta Quadranten zur Erde schaffte.

Møglicherweise stellt diese Firma hier …

Warpsund

nicht nur Pflanzenerde her, sondern hat Gawron (wie er sich ja jetzt nennt) geholfen hier her zu kommen. Ich unterstelle also einen berechtigten Grund, dass die Firma diesen Namen fuehrt.

Tihi … manchmal bin ich schon ’n bisschen geekig, glaub ich.

Ich habe immer mal wieder gehørt, dass Untersuchungen zeigen, dass die Leute einem Thema nur noch zwei Minuten (oder so) Aufmerksamkeit widmen.

Dass aber gebildete Menschen ein Interview, welches noch nicht mal vier DIN-A4 Seiten lang ist, und jede Menge guter und wichtiger Information enthaelt, als „lang“ bezeichnen, nur weil man das mal eben nicht in diesen zwei Minuten konsumieren (!) kann, dass versetzt mich doch in Schrecken.

Aber da hørt es nicht auf. Selbst Texte, die es gerade mal auf drei Seiten bringen, werden schon als eben „TL;DR“ „abgelegt“.

Das mag ja alles modern sein, so mit kurzen, fluffigen Videos und so. Aber wenn eben, wie gesagt, sogar gebildete Leute solche eigentlich gar nicht so richtig langen Texte schon als „lang“ ankuendigen und somit implizit auch als „willst du dir das wirklich antun, selbst wenn das auch noch als „lesenswert“ deklariert wurde?“, dann muessen wir ich mich nicht wundern, dass die Tragweite der auf uns zurollenden (und nicht mehr aufzuhaltenden) Klimakatastrophe nicht verstanden wird. Oder die damit einhergehende (und bisher nicht so richtig diskutierte) menschliche Katastrophe. Oder die Politik der Energiewende. Oder die katastrophale und menschenverachtende europaeische Fluechtlingspolitik. Oder die durch Banken verursachten Krisen. Oder die durch Privatisierung hervorgerufenen Katastrophen bspw. im Gesundheitssktor. Oder eben das Ende der Privatsphaere etc. pp. Gar nicht zu reden von weiterfuehrenden politischen oder ethischen Gedanken.
Nicht, dass ich all dies wirklich _verstehe_ oder die Ursachen kenne. Aber durch lesen (wirklich) langer und zahlreicher kurzer Artikel, konnte ich mir zumindest einen gewissen Ueberblick verschaffen und weisz, wo meine eigenen Handlungen halbwegs zu verorten sind diesbezueglich.

Im uebrigen bezeichne ich Texte mit 2 Seiten als „kurz“, bis x-Seiten (habe da keine genaue Zahl) als „gar nicht so lang“ und erst bspw. 21-Seiten Artikel als „etwas laenger“ oder dann mglw. gar schon mal als „lang“.

Denn wenn man will dass Leute etwas lesen, dann sollte man nicht gleich mit einem „ist ein langer Artikel“ abschreckend wirken.

Nun habt ihr, meine liebe Leserschaft, diese Serie siebzehn Folgen (inklusive dieser) lang gelesen.

Dies ist die letzte Folge in der „CEII-Reihe“ und nach all der Zeit ja irgendwie etwas Besonderes.

Aber ganz besonders wird sie, wie hier schon angekuendigt, erst, durch die Praesentation meiner Favoritfigur dieser Veranstaltung.

Es handelt sich dabei um diese Twi’lek:

Favorit

Zum Einen ist das Kostuem an sich toll anzuschauen. Die stilsichere Kleidung (die Lederhosen gefallen mir sehr) und die dazugehørdenden Accessoires, das gelungene Arrangement derselbigen, die wirklich schønen Lekku und nicht zuletzt das dezente Blau der Haut.

Zum Anderen ist die Person an sich eine sehr schøne Frau (gleichzeitig auch eine ziemlich scharfe Tante). Ihr verschmitztes Lacheln, ihre schønen Lippen, ihr langer, reizvoller Hals (*schmacht*), ihre sexy Claviculae, natuerlich nicht zu vergessen ihre betørenden Augen und ueberhaupt sie als gesamte Person.

Wer all dies genauer betrachten mag, møge das Bild anklicken, um zu einer Version mit einer høheren Aufløsung zu gelangen.

Scharfe Tanten, exzellente Kostueme und scharfe Tanten in ezellenten Kostuemen sind ja bspw. in dem ganz oben verlinkten Beitrag auch zu sehen und das gibt es ganz im Allgemeinen øfter mal.

Aber bei den dort gezeigten Figuren ist ist eben doch immer noch deutlich, dass es sich um einen Menschen im Kostuem handelt. Die „Attituede“ ist einfach nicht dem Charakter entsprechend. So wie ich mich auch nicht wie ein Sand/Stormtrooper verhalte.
Der hier gezeigten Figur aber, haette ich es geglaubt, dass es sich bei ihr um eine Twi’lek handelt – Cosplay par excellence. Alles an ihr, Kostuem und Auftreten, ist so, wie ich es bei einer Twi’lek erwarten wuerde.

Und mit dieser Besonderheit soll dann auch die „CEII“-Serie enden.

Ich hoffe, dass es meiner Leserschaft gefallen hat, mich ein klein wenig in diesen speziellen Teil meines Univerums zu begleiten.