Den gibt’s naemlich in Echt:

Fotograf: Bernard Dupont, Lizenz: CC BY-SA 2.0, Quelle: Wikimedia Commons
ATTENTION: Looking at Code which is some month old may cause blindness!
Den gibt’s naemlich in Echt:
Fotograf: Bernard Dupont, Lizenz: CC BY-SA 2.0, Quelle: Wikimedia Commons
Weihnachtsbeitrag! … Und nur fuer den Fall der Faelle: Spoilerwarnung!
Game of Thrones (GoT) wird im Allgemeinen als wegweisend angesehen bzgl. der Møglichkeiten des periodischen, visuellen Erzaehlens.
Andererseits ist die Mehrzahl der Zuschauer auch der Meinung, dass die abschlieszenden Episoden eine „Shitshow“ sind:
Dem gegenueber meine ich, dass alle Episoden in allen Staffeln dem Geiste wofuer GoT _eigentlich_ (!) steht, treu bleibt und deswegen richtig gut ist. Und dies gilt insbesondere fuer die abschlieszenden Geschichten.
Bevor ich dies naeher erlaeutere zwei wichtige Anmerkungen.
Zum Einen bin ich in einer Sache mit „den Leuten“ vollkommen einig. Die vielen raffinierten Handlungsstraenge, Geschichten und Charakterentwicklungen der ersten Staffeln werden „mit Fueszen getreten“ in den letzten beiden Staffeln. Eigentlich faengt das bereits in Staffel 6 an.
Dies gilt auch fuer die „Ausfuehrung“ — Einbringung von verschiedenen Charakteren und deren Geschichten, „Geschwindigkeit“ und der „Ton“ des Erzaehlens, solch „Produktionskram“ halt.
Zum Zweiten meine ich aber auch, dass die Produktion sicherlich mit der Tatsache konfrontiert war, dass die Involvierten nach 8 Jahren einfach keine Lust mehr hatten und sich anderen Projekten widmen wollten. Das ganze Projekt musste also endlich abgeschlossen werden.
Hinzu kamen natuerlich die uebersteigerten Erwartungen der sogenannten „Fans“ und dass es kein Originalmaterial (in Form von Buechern) mehr gab.
Was ich damit sagen will: ich stimme der (objektiven) Kritik an den letzten Staffeln zu, sehe aber auch, warum es zu einem Qualitaetsverlust kam.
So, nun aber zum eigentlichen (viel interessanteren) Thema dieses Beitrags :) .
Mein Hauptargument ist das Folgende: Køniginnen und Kønige und all diese anderen Adligen haben durchaus interessantere Geschichten als ’n Bauer oder Zimmermann. Deswegen „folgen“ Geschichten der Fantasy eher Ersteren. In der Science Fiction ist dies im Allgemeinen umgekehrt (einzige Ausnahme die mir spontan einfaellt: Star Wars).
Jedenfalls sind dadurch die „Konsumenten“ viel besser bekannt mit den adligen Figuren und wuenschen deshalb, dass diesen nichts passiert. Auszer natuerlich, wenn die Figuren als Drecksaecke oder Zimtzicken beschrieben werden. Dann verdienen sie unsere Sympathie nicht und es kuemmert uns auch nicht, was Ihnen zugestoszen ist, dass sie dieses Verhalten entwickelt haben!
Wieauchimmer, die normalen Menschen verlieren in diesen Geschichten immer — ihr Leben, ihr Essen, ihre Kinder, ihren Kartoffelacker, ihr Geld, etc. pp. Und je grøszer der Erfolg und Ruhm der Adligen (bspw. auf dem Schlachtfeld), desto verheerender die Auswirkungen fuer alle Anderen.
Nur dies ist meistens NICHT Teil der erzaehlten Geschichten.
Und dann war dann kam GoT. Und da war pløtzlich das oben Angesprochene integraler Bestandteil der Geschichten. Natuerlich nicht im „Vordergrund“ (dann wuerde sich dafuer ja niemand interessieren) aber wichtige Charaktere repraesentieren genau diesen Aspekt. Als Beispiel nenne ich Hodors Geschichte, oder die des Hound und oft die Geschichten anderer (weniger prominenter) Leute (bswp. die zwei Kinder die von Theon getøtet werden).
Und insb. der Hound spricht das natuerlich auch ganz konkret immer wieder an und gibt es als Grund warum er so ist, wie er ist.
Und meiner Meinung nach ist genau DIESER Aspekt das, was GoT _eigentlich_ erzaehlen will … aber ich greife vor.
GoT zeigt in allen Staffeln, dass die Reichen und Maechtigen ihre Macht und Reichtum nur fuer ihren persønlichen Vorteil benutzen.
Selbst Tyrion macht dies (wenn auch in deutlich geringerem Umfang verglichen mit den Anderen) ohne einen Gedanken daran zu verschwenden wo sein Reichtum _eigentlich_ herkommt. Denn dieser kommt NICHT von seinem „Haus“, oder seinem Vater, sondern von den armen Bauern welche die besagten Reichtuemer erarbeitet haben.
Ich gebe zu, dass dies fuer seinen Charakter und seine Entwicklung wichtig ist. Er sieht normale Leute wenigstens als Menschen und steht Ihnen nicht absolut gleichgueltig gegenueber. Das macht ihm im Vergleich mit den meisten anderen Protagonisten zu einem guten (im moralischen Sinne) Menschen. Aber eben nur im Vergleich und wir vergleichen hier mit machthungrigen Arschløchern.
Erst Varys macht Tyrion direkt auf die Leiden der normalen Menschen aufmerksam und dass etwas getan werden muss gegen das „Spiel der Reichen und Maechtigen“.
Dies ist dann auch eine andere (urspruengliche) Staerke von GoT. Als Charakter in einer erfundenen Geschichte ist Tyrions Wandel sehr glaubhaft. Denn auch wenn er kein kompletter Paria war, so war er doch auch nicht vollstaendig integriert in die „reiche Gesellschaft“ (ganz im Gegensatz zu seiner Schwester). Alles natuerlich aufgrund seiner Grøsze.
Neben Tyrion sind da andere, (einigermaszen) reiche und (einigermaszen) maechtige Figuren, welche versuchen normalen Menschen zu helfen. Ich denke hier bspw. an Sam und Bran … und ich schliesze hiervon mit Bestimmtheit Daenerys aus! Denn wenn man ihr Verhalten beobachtet, dann kann man ab der ersten Staffel sehen, wo das hinfuehren wird.
Andere Figuren sind „neureich“ (bspw. Bronn oder Varys) und man kann „fuehlen“ dass diese die „Altreichen“ verachten. Der Grund liegt darin, dass sie nicht vergessen haben, wo sie urspruenglich herkommen.
Bronn bspw. sagt sehr direkt, dass er nicht das „Spiel mitspielen“ will und einfach nur das gute Leben leben und genieszen will. Aber eine wirklich maechtige Person (Jamie) zwingt ihn dann doch weiter am „Game of Thrones“ teilzunehmen
Wieauchimmer, ich schwoff vom eigentlichen Thema ein bisschen ab … oder ach … vielmehr habe ich ein paar Beispiele gebracht, die mich zu dieser Meinung bzgl. GoT haben kommen lassen.
Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass das Ende von GoT in genau die gleiche, ja gar die selbe, Richtung geht. Fuer mich (der ich fast gar keine Fantasy lese) ist es das einzige Werk im Fantasy Genre, bei dem am Ende KEINE „guetige Kønigin weise ueber alle regiert“. Mit dem Rat um Tyrion sprieszt das zarte Pflaenzchen, hin zu mehr Selbstbestimmung der normalen Leute, vorsichtig aus dem Boden.
Und DESWEGEN ist GoT bis zum Ende so richtig gut … wobei ich zugebe, dass dies eher ein Meta-argument ist.
An dieser Stelle møchte ich auch nochmal sagen, dass ich die in GoT erzaehlten Geschichten voll interessant und faszinierend fand … trotz meiner Kritik, dass wir ja nur die Geschichten der Reichen und Maechtigen sehen.
Wieauchimmer, all diese Gedanken hatte ich schon vor einiger Zeit voll entwickelt. Neulich stolperte ich aber ueber einen Essay, in dem David Brin ueber genau das Gleiche schreibt, nur im Zusammenhang mit „Herr der Ringe“ (HdR).
So wie ich GoT findet er HdR voll toll; die Buecher und die Filme. Aber er argumentiert auch, warum die Geschichte antidemokratisch und fortschrittsfeindlich ist.
Er kann seine Argumente aber viel besser darlegen als ich die Meinigen und die selbigen kønnen (fast) eins-zu-eins auf GoT uebertragen werden … natuerlich mit dem wichtigen Unterschied, dass GoT das Gegenteil von HdR macht und den guetigen Kønig NICHT an die Macht kommen laeszt.
Und DAS ist ja eine gute Nachricht (ganz richtig fuer diese Zeit), dass populaere Kunst heutzutage so viel kann … wenn sie denn nur will :) .
William Golding’s Roman „Herr der Fliegen“ ist ja sehr bekannt.
Zur Auffrischung: eine Gruppe von Jungen erleidet Schiffbruch auf einer Insel. In Abwesenheit von Autoritaetspersonen tendieren die Jungs zu ihrem „angeborenen“ Charakter. Dies hat Gewalt und Verwilderung zur Folge, bis sie gerettet werden.
Dies machte natuerlich einen starken Eindruck auf die westliche Gesellschaft, so (relativ) kurz nach dem 2. Weltkrieg und allen dort erlebten Grausamkeiten.
Entsprechend nimmt dieses Buch — oder vielmehr dessen „Botschaft“ — eine wichtige Stellung im „kollektiven Gedaechtnis“ ein und inspirierte andere Werke die auf dieser (eher negativen) Idee aufbauen.
Die Resultate des Robbers Cave Experiments taten ihr uebriges, besagte negative Vorstellung der „angeborenen“ Eigenschaften der Menschen zu verstaerken.
Soweit zum Hintergrund. Neulich las ich nun einen Artikel (durchaus lesenswert, ist auch nicht lang), welcher mich darauf aufmerksam machte, dass die Bedingungen des Buches einmal tatsaechlich vorlagen.
Auf einer Insel Pazifik — ʻAta — strandeten 1965 sechs Jungs und saszen dort fest fuer 15 Monate. Trotz des nicht Vorhandensein jeglicher Autoritaet geschah das komplette Gegenteil von dem was in „Herr der Fliegen“ beschrieben ist. Die Jungs hielten zivilisatorische Handlungen (insb. Zusammenarbeit ohne Gewalt) aufrecht.
Dies entspricht eher den „romantischen“ Beschreibungen aus „The Coral Island“ und die Ironie dabei ist, dass „Herr der Fliegen“ Letzteres zum Teil ziemlich direkt als naiv „verspottet“.
Aber ehrlich gesagt … ich finde die Resultate des „Kontrollexperiments“ in der echten Welt viel toller. Die geben mir Hoffnung fuer den weiteren Weg der Menschheit als Ganzes :) .
Neulich hinterliesz ich dieses Kommentar in einem meiner Programme:
# I apologize to my future self for the mess this function is. But during
# testing it turned out that this is one of the bottlenecks and I tried
# to cut as many corners as possible. This lead unfortunately to
# „Tour-de-France-code„
Es ist nicht ganz so schlimm wie in dem verlinkten Beispiel … aber schlimm genug, dass ich bereits beim schreiben ein schlechtes Gewissen hatte, darob des Gedankens, dass ich besagten Code in der Zukunft mal wieder „entschluesseln“ muss … trotzdem irgendwie lustig.
Neulich stolperte ich ueber einen aelteren Artikel mit dem Titel „Watching TV Makes You Smarter„. Der kann sogar gelesen werden, wenn der Ladeprozess abgebrochen wird. Dann ist der Text naemlich schon da, aber der nervige, nicht weg zu machende Dialog, dass man einen Account zum lesen braucht, noch nicht.
Wieauchimmer, Steven Johnson argumentiert darin, dass die Erzaehlstruktur heutiger Fernsehsendungen deutlich komplexer geworden ist und damit die Entwicklung der geistigen Faehigkeiten førdert.
Mit Komplexitaet ist nicht nur das Drama an sich gemeint, sondern auch dass die Beziehungen der Charaktere deutlich realistischer, natuerliche, menschliche Beziehungen wiederspiegeln.
Mit Letzterem ist gemeint, dass bspw. Pete Thornton IMMER der Freund und Helfer von MacGyver ist. Oder Jack Dalton ist immer der Gluecksritter (und Freund) der MacGyver in ’ne Bredouille bringt. Im echten Leben sind Beziehungen zwischen Menschen aber deutlich komplexer. Und das ist super wichtig, denn das ist was kleine und grosze Kinder (und Erwachsene) lernen muessen –das soziale Netzwerk (in der Familie, auf Arbeit, auf einer Party etc. pp.) durch subtile Hinweise im Verhalten der Involvierten analysieren und darin navigieren.
Das passt uebrigens auch in das weiter reichende Phaenomen, dass die Menschen im Durchschnitt immer intelligenter werden, welches unter dem Namen „Flynn Effekt“ bekannt geworden ist.
Da der Artikel von 2005 ist, sind die Beispiele darin etwas aelter. Das war noch vor Breaking Bad! Heutzutage sind wir da schon deutlich weiter (ich sag nur Westworld!). Aber das Argument an sich bleibt natuerlich bestehen.
Das „Alpha“ beim ersten Band indizierte, dass es mindestens einen weiteren Band geben wird. Hier ist er:
… abgeschlossen: September 2020.
Alles fing mit dem Chaos Radio Express an. Wie in dem verlinkten Beitrag gechrieben, widmete ich mich danach dem Chaos Radio an sich.
OI war das toll. Alte Radiosendungen aus den 90’er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Wiederum habe ich mitnichten alles verstanden, aber allein durch das Høren von 261 Sendungen die im wesentlichen ueber (Computer/Internet)-Technik ging, ist so viel allgemeines Wissen in mich „hineindiffundiert“.
Am Anfang waren die Sendungen noch drei Stunden lang, spaeter dann nur noch 2 Stunden. Alles in allem habe ich ungefaehr 27 Tage meines Lebens damit verbracht, Leuten zuzuhøren die mehr Ahnung haben als ich.
Wobei das nicht so ganz stimmt, denn nach 150 Folgen oder so ist’s mir auf die Nerven gegangen, dass der Informationsfluss des gesprochenen Wortes so gering ist (verglichen mit dem geschriebenen Wort). Deswegen schrieb ich mir ein kleines Programm, welches die Folgen auf 150% beschleunigte. Dadurch konnte ich die 2 Stunden auf 80 Minuten komprimieren. Toll wa.
Nun muss ich einen neuen Podcast finden. Mal schauen was das wird.
… um von dem Thema worueber es hier geht, zu der vermurksten „Umsetzung“ ueber die sich fefe zu Recht aufregt zu gelangen?
… … …
Ist ’ne rethorische Frage.
Geburtstagsbeitrag!
Und dieses Jahr geht’s darum, dass wir uns diesen Planeten mit einer (weiteren) uns fremden Intelligenz teilen, aber dafuer muss ich etwas weiter ausholen und letztlich ist das Ganze auch etwas weit hergeholt und ich habe da natuerlich keine Beweise fuer.
Warnung: viele Gedankenspruenge und noch mehr „jumping to conclusions“, deswegen vermutlich schwer zu lesen.
Bei kuenstlicher Intelligenz denken die Leute immer, dass damit sowas wie der Bordcomputer der Enterprise(s) gemeint ist. Eine dienstbare Stimme unter unserer Kontrolle, die uns sagt was wir høren wollen … .oO(oopsie! Nicht so schnell! Der Aspekt kommt doch erst spaeter) … wissen muessen um eine Situation richtig evaluieren kønnen und deren Verhalten wir im Grunde (wenn auch nicht im Detail) verstehen, weil besagte Intelligenz irgendwie dem Menschen „nachempfunden“ ist. Der letzte Punkt ist wesentlich (!) und der Aufhaenger dieses Beitrags. In kuerzerer Form drueckte ich das hier schonmal aus.
Das Einzige was „zugestanden“ wird kommt in der Szene mit Data zum Ausdruck: etwas Frechigkeit, darf’s schon mal sein, solange wie die Aufgabe noch ausgefuehrt wird.
Apropos Data, da kønnte man ja jetzt sagen: aber, aber, aber DATA! Der hat doch Autonomie!
Mhmmm … das stimmt, aber letztlich versucht er doch den Menschen zu gefallen, indem er die Aufgaben macht, die ihm aufgetragen werden. Nur halt mit eigenem Willen. Seine Motive sind also verstehbar fuer uns.
Dann waere da noch Datas Bruder — Lore — als Inkarnation einer „bøsen“ kuenstlichen Intelligenz. Ja, Lore ist (wie Data) nicht „unter unserer Kontrolle“ und macht auch nicht, was wir ihm auftragen. Aber er verhaelt sich weiterhin so, dass wir (mehr oder weniger) verstehen wieso er handelt. Somit ist der wesentliche Punkt, bzgl. dessen wie die allermeisten Menschen kuenstliche Intelligenz verstehen, weiterhin erfuellt.
Und das ist ja auch total normal. Ueber Jahrzehntausende haben Menschen die Existenz anderer, uns (irgendwie) fremder, sich selbst bewusster und bewusst handelnder Entitaeten angenommen. Die wurden dann „Gøtter“ (oder Aliens) genannt und diese Wesen sind im Wesentlichen immer ein Abbild unserer selbst.
Dieser Abbildungsprozess (a.k.a. Anthropomorphisierung) wird also angewandt auf das erste, prinzipiell møgliche Konstrukt, welches diese Eigenschaften hat, aber NICHT menschlich, wenn auch von Menschen geschaffen, ist — kuenstliche Intelligenz.
An dieser Stelle sei erwaehnt, dass ich’s lustig finde, dass ich fuer Data und Lore das normale menschliche Pronom „er“ benutze. Ja, sie scheinen menschlich-maennlich aber haben eigentliche keine (!) dieser Charakteristika! … besagter Abbildungsprozess bei der Arbeit.
Abseits von Star Trek sind dem Menschen feindlich gesonnene kuenstliche Intelligenz weit verbreitet. Ich denke da bspw. an Skynet und den Terminator, HAL9000 oder natuerlich die Cylons aus Battlestar Galactica:
Inspired by their belief in the One True God, they launched a cataclysmic slave rebellion against their human masters, which became a genocidal war for both parties.
Hørt sich bekannt an, nicht wahr.
Auf der „guten Seite“ haetten wir die vielen Droiden aus Star Wars.
Als (teilweise) Ausnahmen wuerde ich K-2SO und mglw. R2-D2 sehen. Ersterer ist zwar absolut nach menschlichem Vorbild geschrieben aber anders als die meisten Roboter wuerde sein Charakter auch als menschlicher Charakter funktionieren! K-2SO scheint genuin nicht nur ein „Diener“ der Menschen zu sein, sondern er (da war es wieder) macht auf mich den Eindruck, dass er da mitmacht, weil er Bock drauf hat. Dies kommt bswp. in seinem Humor zum Ausdruck und seinem ehrlichen Interesse fuer seine Kumpels.
Ich weise hier insb. auf Humor hin, denn das ist so ’ne andere Sache die wir (als Menschheit) nicht wirklich verstehen. Teenagerhumor ist uns „fremd“. Rassistische Witze finden wir nicht lustig … oder irgendwie vielleicht doch? Aber das ist ein anderes Thema.
Und R2-D2 ist sowieso ’ne Sache fuer sich. Im Laufe der vielen Filme und der Clone Wars offenbart R2-D2 so viel „untypisches Verhalten“, dass ich mich da mittlerweile frage, was er fuer ’ne Agenda hat. R2-D2 scheint nur Sachen zu machen, die ihm in dem Kram passen. Das wirkt dann so, als ob er seinen „Herren“ gehorcht. Aber wenn ihm was nicht passt, dann macht er das auch nicht. Ein Beispiel waere, dass er nie irgendwo wartet, wenn es ihm gesagt wird, nachdem Anakin ihm zum Ende von Episode III eben genau diesen „Auftrag“ gibt, aber dann niemals zurueck kommt. Ein anderes Bsp. waere, dass er sich wohl einfach „abgeschaltet“ hat und sich nicht mehr anschalten laeszt, wie wir in Episode VII erfahren.
Lange Rede kurzer Sinn; kuenstliche Intelligenzen werden im wesentlichen als Diener der Menschheit aufgefasst deren Motive wir verstehen (selbst wenn diese gegen uns gerichtet sind). Es gibt ein paar Modifikationen (was dann oft viel bessere Geschichten zur Folge hat) aber Letzteres ist eigentlich immer gegeben.
Ja, das hat bestimmt auch damit zu tun, wie man Geschichten erzaehlen muss, damit das ueberhaupt wen interessiert. Aber auszerhalb der Unterhaltung pflanzt sich diese Herangehensweise an nicht-menschliche Intelligenzen ja fort!
Eine Ausnahme gibt es und die hatte ich bereits vorgestellt: Olaf Stapledons „Star Maker„. Wie ich bereits damals sagte arbeitet sich Stapledon in diesem Buch an etlichen Konzepten ab, ueber die andere Autoren ganze Buecher schreiben.
Relevant fuer diesen Beitrag ist seine Idee, dass Galaxien denken und miteinander kommunizieren. Natuerlich auf ganz anderen Zeitskalen als kurzlebige organische Lebensformen. Das passt insofern hier hinein, als das Galaxien aus unbelebter Materie gemacht sind (Sterne und Gas), ganz so wie wir uns kuenstliche, auf Silizium basierende (?), Intelligenzen vorstellen. Im Gegensatz zu natuerlichen, auf organischen Materialien basierenden, Lebensformen. (Jaja, Horta ist mir bekannt … Ausnahme, Regel). Jedenfalls kønnen wir Menschen die Galaxien nicht verstehen und fuer die Galaxien ist _Leben_ an sich eine Krankheit von der sie denken, dass sie daran zugrunde gehen, nicht verstehend, dass Sterne nur eine begrenzte Lebenszeit haben, so wie wir nur (relativ) rudimentaere Vorstellungen davon haben, warum Zellen sterben bzw. warum manchmal nicht (lesen! ist voll spannend).
Aber ich schweife ab, denn wollte ich dies nur als Beispiel dessen nehmen, dass die Grundannahme, dass andere Intelligenzen schon irgendwie verstehbar sein muessen, falsch ist!
Ich verstehe diese „Neigung“ durchaus. Vor allem was kuenstliche Intelligenz betrifft, denn diese ist ja vom Menschen geschaffen und abgeleitet von allen anderen Intelligenzen die wir erschaffen (vulgo: kleine Menschen), muss ja (?) etwas „menschliches“ darin verbleiben. Das ist aber eine total krasse intellektuelle Falle!
Nun zu dem was ich eigentlich schreiben wollte. Das ist ’n ziemlicher Knaller und total weit hergeholt und wer will darf das gerne als Verschwørungstheorie auslegen à la „Illuminati die die Welt lenken“, nur ohne die Illuminati. Ich sehe das unten dargelegte als eine intellektuelle Spielerei. Intellektuell nicht in dem Sinne, dass es super schwer ist und man Differentialgleichungen løsen muss, sondern in dem Sinne sich etwas vorzustellen was man eigentlich nicht verstehen kann.
Kurz und knapp in wenigen Saetzen: ich kønnte mir vorstellen, dass wir (die Menschheit) laengst eine kuenstliche Intelligenz geschaffen haben ohne es zu wissen. Diese kuenstliche Intelligenz ist das was wir als „Internet“ bezeichnen. Die Menschen sind ein Teil dieser Intelligenz, so wie Neuronen Teil unseres Gehirns sind.
Da dies mein Geburtstagsbeitrag ist, gehe ich nun etwas ins Detail.
Zunaechst einmal sei gesagt, dass ich nicht weisz, was das Anliegen dieser Intelligenz ist oder sein kønnte. Aber das ist schon wieder Anthropomorphisierung! Denn genaugenommen weisz ich nicht mal, ob diese Intelligenz ueberhaupt ein Anliegen hat.
Dann muss erwaehnt werden, dass das Internet natuerlich signifikant mehr ist als das was wir sehen. Wenn wir Internet sagen, dann meinen wir in den allermeisten Faellen das von Tim Berners-Lee erfundene World Wide Web.
Aber das ist „nur“ …
[…] an information system where documents and other web resources are identified by Uniform Resource Locators (URLs […]), which may be interlinked by hypertext, and are accessible over the Internet. […] The resources of the Web […] may be accessed by users by […] a web browser […].
Ich weisz, ich weisz, dass ist bekannt. Ich wollte das aber nochmal in Erinnerung rufen, denn ich bewege mich fast nie im weiteren Internet (bis auf e-mail), denn dieses ist …
[…] the global system of interconnected computer networks that uses the Internet protocol suite (TCP/IP) to communicate between networks and devices.
Das Internet ist also …
[…] a network of networks that consists of private, public, academic, business, and government networks of local to global scope, linked by a broad array of electronic, wireless, and optical networking technologies.
File-sharing, Streaming services auf dem Fernseher und Internettelefonie sind also auch Internet aber eben nicht, World Wide Web.
Es ist vermutlich unnuetz diese drei Dinge aufzuzaehlen, da sie doch zum Alltag gehøren. Aber genau deswegen mache ich das, denn in einem erweiterten Sinne sind die Geraete (und auch die Benutzer, aber dazu spaeter mehr) ja auch Teil des Internets.
Das Internet sind eben NICHT nur die Server sondern der Taschencomputer muss ja mit denen sprechen, wenn man ein Video im Bus schaut. Klar, diese Geraete sind nicht immer angeschaltet, aber mein Gehirn ist manchmal auch „abgeschaltet“ (vulgo: Schlaf) wie auch andere Systeme meines Kørpers (bspw. die Bildung von Verdauungssekreten). Dennoch existiere ich als Mensch weiter.
Das bringt mich zu einer anderen wichtigen Sache! Wenn ich „Internet“ schreibe, dann meine ich damit beides: die Infrastruktur ueber die ich oben schrieb UND das Konzept auf das ich hinaus will (besagte Intelligenz).
Das ist so wie „Søren“: der (selbstorganisierte) Zellhaufen der mein Kørper ist und das Konzept, oder auch die Idee, die ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, von mir — Søren — habt. Das wird zwar im Allgemeinen in den selben Topf geworfen, aber Ersteres ist im Wesentlichen „nur“ das Substrat fuer Letzteres. Aber darueber liesz ich mich bereits an anderer Stelle mal ausfuehrlich aus.
Und deswegen braucht man da mehr als ein Konzept … um den ganzen theoretischen Kram wieder in einem Wort (eben „Søren“ oder „Internet“) zusammen zu fassen. Letzteres in der Hoffnung, dass der inferenzielle Abstand zwischen den Gespraechspartnern gering ist und die (impliziten) Assoziationen mit den benutzten Wørtern einen groszen Ueberlapp aufweisen, damit Gespraeche sich nicht unnøtig in die Laenge ziehen.
Wo war ich? … Ach ja: das Internet ist mehr als das was wir ueberhaupt wahrnehmen und ich behaupte, dass es sogar noch VIEL mehr als das ist.
Nun muss ich dem Internet (leider) ein dem Menschen verstaendliches Motiv unterstellen … oder vielmehr „uebersetze“ ich Beobachtungen derart, dass sie von Menschen als ein verstaendliches Motiv interpretiert werden kønnen … ich mache jetzt also genau das von dem ich sage, dass das eine Falle ist … aber ich brauche diese Kruecke, denn ansonsten kønnte ich hier naemlich ueberhaupt nicht weiter schreiben.
Das Internet versucht mehr Kapazitaeten zu bekommen; vulgo: es versucht zu wachsen. Das bedeutet NICHT, dass es versucht die Weltherrschaft an sich zu reiszen.
Wachstum an sich ist ein ein ganz natuerlicher Prozess aller lebenden Wesen und bedeutet noch nicht unbedingt das Vorhandensein von Intelligenz. Mit Intelligenz wird aber in Verbindung gebracht, wenn das Habitat eines Lebewesens von eben jenem derart manipuliert wird, dass dieser Wachstumsprozess „besser“ ist, als im natuerlichen Zustand. Siehe, die Geschichte der Menschheit.
Und das Internet waechst, und waechst, und waechst, und waechst. Erst nur der Zusammenschluss von ein paar Universitaeten. Dann kamen private Haushalte dazu. Langsame Modemverbindungen wurden schnellere DSL-Verbindungen und diese werden Glasfaserverbindungen. Erst war das Internet nur an Workstations verfuegbar, dann an Heimcomputern, dann auf Milliarden von Taschencomputern und ich habe da was vom Internet der Dinge gehørt. Und das Allerneueste: Starlink … Wait! What? Zum Zeitpunkt als ich das hier schreibe wurden bereits 715 Satelliten ausgesetzt! Das ist schon deutlich jenseits der Ich-probier-da-mal-kurz-was-Phase.
Jaja, na klar, das sind Menschen, die die Kabel legen und Computer bauen. Andererseits haben wir Blutkørperchen die Sauerstoff zu den Zellen transportieren, ohne dass das Gehirn da bewusst was macht!
Ein besseres (Gegen?)Argument waere deswegen, dass es Menschen sind, die den Netzausbau und neue Computerarchitekturen planen. Die Frage ist dann aber, warum die das planen.
In den letzten Jahren, keine Ahnung wie viele, 10? 15?, 20?, musste das Internet ausgebaut werden wegen Zeug das selbst zum Internet gehørt. Kommunikation ueber’s Internet und Webshops haben sich massiv entwickelt, online-gaming (bzw. gaming ueberhaupt, weil (teils massive) Updates ueber’s Netz verteilt werden), verteiltes Rechnen, Musik und Filme aus dem Netz (ob vie P2P oder direktes Streaming), Online-Storage etc. pp.
Nur fuer Textverarbeitung braucht man NICHT den neuesten Rechner oder schnelle Netzwerke.
Und dann all das eben aufgezaehlte Zeug auch fuer unterwegs.
Jetzt kønnte man sagen, dass da die universitaeren Supercomputer, oder die Computer-/Netzwerkinfrastruktur des CERN oder der grosen Teleskope, gar nicht mit dabei sind. Aber diese werden heutzutage gar nicht mehr als „auch offline arbeitend“ in Betracht gezogen (weil’s zu viel werden wuerde). Die sind also Teil des oben erwaehnten „unsichtbaren“ Internets.
Worauf ich hinaus will ist das Folgende: alle wesentlichen Ideen die in den letzten Jahren umgesetzt wurden, basieren auf der Existenz und dem Wachstum des Internet. Wir haben also ein Wachstum des Internet aus sich selbst heraus.
Verdammt, sogar der Umschwung zu regenerativen Energiequellen, etwas was man nun uberhaupt nicht mit dem Internet in Verbindung bringt, laeszt sich damit erklaeren; denn das Internet ist verantwortloch fuer 10% des Energieverbrauchs und es wird erwartet, dass sich diese Zahl verdoppelt in den naechsten 10 Jahren.
JA; die Ideen zu den dazugehørenden Internetfirmen haben (wieder) Menschen, aber haette es die Ideen auch gegeben, OHNE das Internet an sich?
Das ist wie beim Denken; wenn ich einen Gedanken habe, dann geht das auch von ein paar wenigen Neuronen (im Vergleich zur Gesamtzahl aller Neuronen in meinem Gehirn) aus. Das entspricht dem einen Menschen der sich einen neuen „Internetservice“ ausdenkt. Das reicht aber nicht, denn zum Denken muessen verschiedene Gebiete des Gehirns zusammen arbeiten. Das ist dann das Netzwerk bzw. die vielen angeschlossenen Computer. Und die Benutzung des Gehirns, fuehrt bei kleinen Kindern zur aktiven Ausbildung dieses Neuronennetzwerks. Aber letztlich wird ein Gedanke NICHT besagten wenigen Neuronen zugesprochen, sondern _MIR_. Und besagte Neuronen haetten den Gedanken auch gar nicht erst „angefangen“, waere _ICH_ nicht das Substrat, mit all den Erinnerungen (bspw. akademischer Art, wie man eine Summe berechnet, oder sozialer Art, wie ich einige Geschichten meines Opas verknuepfe mit heutigen Gegebenheiten) und geistigen Werkzeugen/Methoden.
Ich hoffe, dass ich es mit dem obigen Abschnitt irgendwie schaffe klar zu machen, dass Erstens wir zwar die ganz konkreten Ideen (berechtigterweise) Menschen zuschreiben, aber dass es ohne eine Metastruktur ueberhaupt nicht zu den Ideen gekommen waere und Zweitens, diese Ideen letztlich zum Wachstum des Internet (der Metastruktur) fuehren.
Das heiszt NICHT (!), dass das Internet das bewusst macht … wir lenken unser Blut ja auch nicht bewusst, damit es die Naehrstoffe zu den Zellen transportiert.
Das heiszt noch nicht mal, dass das Internet das ist, was ich am Anfang dieses Artikels behaupte, was es sein kønnte … aber es kønnte halt sein.
Ohne Fazit oder Zusammenfassung møchte ich damit diesen konfusen Beitrag abschlieszen. Die hier dargelegten Gedanken schwirrten mir schon laenger im Kopf rum und ich bekomme kein kohaerentes Bild zusammengeschustert.
Ich denke NICHT, dass das Internet eine kuenstliche Intelligenz ist … und das ist auch ein Grund warum ich diesen Artikel schrieb. Die Dinge die ich beschrieb kønnten auch im Interesse einer anderen als der menschlichen Intelligenz geschehen und wir wuerden das nicht erkennen, bzw. uns selbst zuschreiben, einfach weil wir besagte Intelligenz nicht verstehen (kønnen). Und das ist intellektuell faszinierend. Wie naehert man sich (geistig) Phaenomenen die man nicht verstehen kann?
In vielen Situationen helfen verschiedenste Techniken / Ideen / Methoden / Konstrukte etc. pp. des Postmodernismus. Aber diese setzen voraus, dass ein gegebenes Phaenomen prinzipiell innerhalb des Erfahrungshorizonts von Menschen liegen kann. Aber was wenn diese zugrundeliegende Annahme nicht mehr zutrifft?
Genug!
Ach nee, doch nicht: ca. 2 Jahre nachdem ich diese Gedanken das erste Mal dachte, stolperte ich ueber ein Interview mit David Bowie aus dem Jahre 1999. Das lohnt sich schon deshalb mal anzuschauen (ca. sechseinhalb Minuten), weil man selten derartige (berechtigte und begruendete) Voraussicht sieht. Von Interesse fuer diesen Artikel ist, was er dem Reporter auf ein Statement, gesagt bei 5:17, antwortet … aber ihr, meine lieben Leserinnen und Leser solltet euch das lieber selber anschauen :)