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In Fortfuehrung des Artikels vom letzten Mal, heute weiterere Umstaende, wann man sich berechtigt Gedanken ueber Krebs machen sollte.

Zuallererst sei der regelmaeszige Konsum von Tabakprodukten genannt. Hierbei konzentriere ich mich auf das Rauchen, aber auch Kau- oder Schnupftabak sind kausal mit gewissen Krebsarten in Verbindung gebracht. Letztere sind aber deutlich weniger schlimm und wenn alle Raucher darauf umsteigen wuerden, waere das immer noch ein riesiger Gewinn fuer die Gesundheitssysteme.

Bzgl. des Rauchens gibt es einen umfassenden (sowohl was die Anzahl der Seiten, als auch die Anzahl der dort behandelten Themen angeht) Report mit dem Titel „The Health Consequences of Smoking–50 Years of Progress: A Report of the Surgeon General“ … ich gebe zu, dass ich nur Teile, davon gelesen habe. In kurz: Rauchen ist wirklich wirklich ganz furchtbar schlecht fuer den Menschen und verursacht viel mehr Krankheiten als Krebs. Aber hier geht es nur um Krebs und ich zitiere aus der Zusammenfassung zu Kapitel 6 Zeug was NICHT mit Lungenkrebs oder Krebs das Rachen und Mundraums zusammenhaengt (denn des waere zu einfach):

The evidence is sufficient to infer a causal relationship between smoking and […] [liver cancer].

The evidence is sufficient to infer a causal relationship between smoking and [colorectal cancer].

The evidence is suggestive of a higher risk of death from prostate cancer in smokers than in nonsmokers.

[etc. pp.]

Ein weiterer Risikofaktor auf derart breitem Niveau ist Alkohol (auch wenn deutlich weniger schlimm, verglichen mit dem urst krass schlechten Rauchen). Dazu sage ich aber nix, denn da gibt es eine eigene Reihe. Auch wenn es darin eigtl. um was Anderes geht, so kann der Sinn des dort Gesagten uebertragen werden, denn die Konsequenzen von Alkohol auf die Entstehung von gewissen Krebsarten ist laengst nicht mehr umstritten.

Und dann sind da natuerlich noch Faktoren fuer spezifische Krebsarten. Das offensichtliche Beispiel wenn man zu sich (zu viel) in der Sonne bewegt ist natuerlich Hautkrebs.
Weniger offensichtlich und mit laengst nicht so starken Effekten waere da Darmkrebs wegen der Ernaehrung (bspw. der Konsum von sog. „red meat„) und natuerlich auch das womit die Serie anfing: wenig Bewegung.
Womit ich bei den Ueberlegungen ganz vom Anfang der Serie bin. Dafuer folge man dem obigen Link zu „red meat“ und dort steht, dass bei „high intake“ das (lebenslange) Risiko an Darmkrebs zu erkranken bei 6.6 Prozent liegt, aber bei normalem Fleischkonsum bei 5.6 Prozent. Das ist kein Grund Vegetarier zu werden.

Lange Rede kurzer Sinn: ein Mensch der sich vor der Sonne scheut, nicht raucht, extrem wenig Alkohol trinkt und versucht den  Fleischkonsum einzuschraenken … was fuer ein Zufall, das klingt sehr nach mir … braucht sich nur wegen des vielen Sitzens Gedanken machen.
Und nach all diesen Artikel bewege ich mich beim naechstem Mal endlich wieder mehr in diese Richtung. Aber Umwege sind ja ganz normal beim verstehen komplexer Themen.

Beim letzten Mal hatte ich gezeigt wie die Verteilungen der Linkfrequenzen fuer drei Seiten des „São Paulo FC“-Artefakts aussehen. Zur Erinnerung: diese weisen ein zweigeteiltes Maximum auf (das zweite Maximum ist etwas kleiner) welche durch ein Phaenomen das ich „Reflexion“ nannte (und dort genauer beschrieb) zustande kommt.

Nicht zu vergessen ist, dass ich das Mysterium aufklaeren will, warum die Anzahl der totalen Links und die Anzahl aufsummierten Linkfrequenzen so nahe beieinander liegen fuer høhere und hohe Linklevel. Aber eben _weil_ die so nahe zusammen liegen muss ich genau wissen, wie die Werte fuer die Grøszen zustande kommen; daher der Titel dieses Beitrags.
All das Zaehlen veranschauliche ich genau anhand eines Beispiels: welche Seiten tragen auf LL66 zur Linkfrequenz bei; dito bzgl. der totalen Links. Am Ende diskutiere ich dann, inwieweit das verallgemeinert werden kann.

Also auf geht’s mit allen (!) Seiten die auf LL66 von anderen Seiten zitiert werden.

Nur 75 Seiten werden ueberhaupt auf LL66 zitiert. Und alle davon erhalten Zitate NUR von den Jahren 1936 bis 1930 des „São Paulo FC“-Artefakts. Weiter unten wird klar warum das so sein muss. Farbig hervorgehoben sind ein paar Beispiele und wie viele Zitate diese auf LL66 erhalten sind angegeben. Diese Werte sollen nun erklaert werden. Aber dazu muss ich etwas weiter ausholen und zunaechst nochmal ein Ergebnis von vor langer Zeit zeigen (ich bitte zu entschuldigen, dass ich hier uneinheitlich bin und Punkte, anstatt Kommas (wie oben), als Trennung nach jeder dritten Stelle benutz(t)e):

Zur Erinnerung: das ist nur ein Hereinzoomen in das Ende der Verteilung der Aussteiger (bezogen auf die totalen Links) pro Linklevel. Das bedeutet je weiter links ein Balken liegt, umso eher ist der „ausgestiegen“. Im hiesigen Zusammenhang bedeutet das, dass die Seiten die einen weiter links liegenden Balken ausmachen, ein gegebenes Jahr des Artefakts frueher durchlaufen haben und sich damit schon im darauffolgenden Jahr befinden. Die Gruppennamen sind heute im Wesentlichen nicht zu beachten; nur die Zahlen an den Balken sind wichtig (und das was ich im Satz zuvor schrieb).

Das Diagramm ganz oben zeigt, dass die 1931 São Paulo FC season auf LL66 am meisten zitiert wird und dort 4,484,327 Zitate hat. Aus der ersten Untersuchung des Artefakts wissen wir auch, dass die Seiten das Selbige schøn der Reihe nach, von hohen zu niedrigeren Jahren, durchlaufen. Daraus folgt dann, dass sich die meisten Seiten im Jahre 1932 des Artefakts befinden und von dort 1931 zitieren.
Aus dem zweiten Diagramm lesen wir nun ab, dass „die meisten Seiten“ bedeutet, dass es sich dabei um 4,453,693 handelt. Das reicht nicht ganz fuer die Anzahl der Zitate die 1931 erhaelt. Hier kommt aber die „Reflexion“ ins Spiel, denn wie erwaehnt sind die Seiten die den Balkens der zwei Schritte weiter links liegt ausmachen bereits im Jahre 1930. Von dort wird 1931 natuerlich auch zitiert.
Schwuppdiwupp: 4,453,693 + 30,643 = 4,484,327 … fetzt, wa!

Das erklaert ebenso, warum das Jahr 1933 mit 4,462,345 die zweitmeisten Zitate erhaelt. Das sind zunaechst wieder die 4,453,693 Seiten auf 1932 die zurueck nach 1933 reflektieren. Und dann noch die 8,652 „Nachzuegler“ die sich auf LL66 erst im Jahre 1934 befinden und von dort 1933 zitieren.

So kann man das mit allen Seiten des Artefakts machen. Dabei sieht man dann, dass sich auf LL66 keine einzige Seite in spaeteren Jahren (also somit frueher in der „Artefaktkette“) sein kann als 1936. Denn das sind die letzten drei Nachzuegler die sich dort befinden, alle spaeteren Jahre wurden bereits von allen Seiten komplett durchlaufen.

Soweit dazu. Wie erhaelt nun aber die Campeonato Paulista 5,792,420 Zitate?
Ganz einfach, die wird in allen Jahren die auf LL66 noch „aktiv“ sind (also von 1936 bis 1930) zitiert. Wenn man die Summe der Zahlen bildet die an den letzten sieben Balken stehen, dann kommt man auf genau diese Zahl.
So macht man das auch fuer den Associação Portuguesa de Desportos muss aber beachten, dass dieser im Jahre 1936 NICHT zitiert wird. In 1936 befinden sich ja nur noch die letzten 3 Nachzuegler, somit fehlen drei Zitate (wie angegeben).
Der CR Vasco da Gama wird nicht zitiert in den Jahren 1936 und 1935. Deswegen muessen von der maximalen Anzahl an møglichen Zitaten welche die Campeonato Paulista erhalten hat 3 + 137 (die letzten zwei Balken) abgezogen werden.

Und das geht dann so weiter, bis man beim Clube Atlético Paulista (und allen anderen Seiten die nur drei Zitate erhalten) ankommt, denn diese werden nur noch im Jahre 1936 zitiert.

Super. Damit ist der Ursprung der Zitate aufgeklaert und die Summe ueber alle Punkte des obersten Diagramms ergibt, dass die Summe aller Linkfrequenzen auf LL66 133,684,373 betraegt.
Ich muss eingestehen, dass ich peinlich lange brauchte um all das genau heraus zu bekommen und zu verstehen woran das liegt. Denn der Ansatz den ich oben schrieb der kam mir erst beim Zusammenschreiben. Ich naeherte mich der Sache auf eine kompliziertere Art und Weise wo ich genau aufpassen musste von wo welche Seite zitiert wird und in welchen Jahren sich jetzt die zitierenden Seiten (und wie viele von denen) genau befinden und wie sich das durchzieht. Das Verstehen hat mir natuerlich geholfen das relativ kurz und knapp oben zusammen zu fassen und den Zusammenhang zu einem frueheren Ergebis zu sehen und warum das richtig ist das so zu machen anstatt des urspruenglichen, komplizierteren Ansatzes.

Wieauchimmer, nun zur Anzahl der totalen Links; nach obigem Erbsenzaehlen ist das beinahe trivial.
Wir wissen, dass sich alle Seiten nur noch in den Jahren 1936 bis 1930 befinden. Getreu dem Titel dieses Beitrags heiszt das ganz konkret:
– 30,634 Fruehaufsteher sind auf LL66 bereits im Jahr 1930 mit 27 Links,
– 519,452 Fruehaufsteher sind auf LL66 bereits im Jahr 1931 mit 30 Links,
– die 4,453,693 Seiten des Hauptfelds sind auf LL66 im Jahr 1932 mit 22 Links,
– 779,849 Nachzuegler sind auf LL66 noch im Jahr 1933 mit 26 Links,
– 8,652 Nachzuegler sind auf LL66 noch im Jahr 1934 mit (ebenso) 26 Links,
– 137 Nachzuegler sind auf LL66 noch im Jahr 1935 mit 24 Links und endlich
– 3 Nachzuegler sind auf LL66 noch im Jahr 1936 mit 31 Links.

Wenn man die Gruppengrøsze mit der Anzahl der Links multipliziert und dann alles aufsummiert, erhaelt man genau 134,896,331 totale Links auf LL66.

Damit ist das Mysterium auch aufegklaert, denn grob gesagt _muessen_ die Summen ueber diese zwei Grøszen (totale Links und Linkfrequenz) per Linklevel so nahe beieinander liegen. So viele verschiedene Links wie man hat ungefaehr genau so viele Zitate (Linkfrequenz) erhaelt man. Aber Letztere sollten immer ein bisschen darunter liegen.
Zur Veranschaulichung stelle man sich zunaechst vor, dass _alle_ Seiten des Artefakts von 1936 bis 1930 genau 23 Links haben und zwar die 23 selben (!) Links. Dann liegt fue jede dieser verlinkten Seiten eine Situation wie bei Campeonato Paulista vor und die wuerden alle maximal viele Zitate auf LL66 haben; naemlich 5,792,420. Die Summe ueber alle diese Linkfrequenzen ergaebe 133,225,660.
Wenn nun aber jede dieser Seiten 23 Links hat, dann folgt nach der zweiten detaillierten Rechnung oben, dass man auch genau so viele totale Links hat.

Nun stelle man sich vor, dass ein (und nur ein) Link mit einem anderen Link ausgetauscht wird. Die Anzahl der total Links bleibt in dem Szenario gleich. Der ausgetauschte Link (bzw. die Seite auf die der verweist) erhaelt nun nicht mehr die maximale Anzahl an Zitierungen. Vielmehr sind es nur noch so viele Zitate, wie sich Mitglieder in der Gruppe befinden, die sich auf dem gegebenen Linklevel auch auf der Seite mit besagtem ausgetauschtem Link aufhalten. Das ist im Wesentlichen das was oben bei allen anderen Seiten passierte die nicht Campeonato Paulista sind.
Und deswegen muss die Summe ueber die Linkfrequenzen zwar nahe an der Summe der totalen Links sein, kann aber maximal gleich grosz werden und ist aufgrund der geschilderten Ursache aber in allen Faellen kleiner.

Damit hat sich das Mysterium so’n kleines bisschen umgekehrt und die Frage ist nun, warum es bei kleinen Linkleveln Grøszenordnungen kleiner ist? Das ist schnell erklaert und liegt (wieder) an der Zaehlweise der Linkfrequenz.
Auf kleinen Linkleveln hat eine Ursprungsseite „Zugriff“ auf URST viele Seiten (einfach, weil sich das Linknetzwerk so schnell verzweigt). Dadurch hat man auch eine entsrpechend hohe Zahl an (totalen) Links und je nach Linklevel sind dies hauptsaechlich Mehrfachzaehlungen. Das natuerlich deswegen, weil Seiten oft von mehreren (anderen) Seiten zitiert werden und von Letzteren kønnen sich mehrere auf dem selben Linklevel wiederfinden (einfach weil es da so viele Seiten gibt).
Bei der Linkfrequenz wird aber jede zitierte Seite nur ein Mal pro Linklevel gezaehlt, egal wie viele Zitate die wirklich erhaelt. Und das fuehrt bei kleinen Linkleveln zu einer hohen Diskrepanz.

So, nun ist’s aber genug mit der Erbsenzaehlerei. Mal schauen, was ich beim naechsten Mal mache.

Vor vielen Jahren fragte ich

Warum zuechten wir eigentlich keine Menschen, um die dann zu essen?

Dieser Beitrag ist die dort vor so langer Zeit versprochene Fortsetzung … irgendwie … *leise wegschleich*.
Die Frage ist mitnichten banal zu beantworten, denn sie enthaelt unheimlich viele soziale und gesellschafliche „Ankerpunkte“ die unheimlich interessant zu diskutieren sind … aber ach, letztlich laeuft’s darauf raus, dass wir so erzogen sind.

Ich komme darauf zum Ende nochmal zurueck, muss aber zunaechst Churchill zitieren:

We shall escape the absurdity of growing a whole chicken in order to eat the breast or wing, by growing these parts separately under a suitable medium. Synthetic food will […] be used in the future.

Und Churchill lag nur mit der Zeit ein wenig daneben, denn bereits 40 Jahre spaeter (anstatt 50 wie der Titel seines Aufsatzes sagt) wurde zum ersten Mal Muskelfleisch kuenstlich gewachsen. Zugegeben, es dauerte dann nochmal fast 50 Jahre bevor sich um diese Sache eine Industrie anfing zu bilden.

Trotzdem (bisher!) nicht alle ethischen Bedenken mit kuenstlich hergestelltem Fleisch verschwinden, so denke ich, dass es offensichtlich ist, warum diese Umstellung der menschlichen Esskultur nicht nur wuenschenswert sondern geboten (!) ist. Deswegen werde ich das hier nicht diskutieren sondern zur Auffrischung der Offensichtlickeiten nur hierauf und hierauf und hierauf verweisen.

Neulich stolperte ich nun ueber diesen Artikel. Kurz zusammengefasst: es geht darum, dass wir nur deswegen Huhn und Kuh und Schwein essen, weil die leicht zu domestizieren waren / sind. Wenn diese Restriktion weg faellt und auch noch kein einziges Tier getøtet werden muess, dann steht nix mehr im Weg Løwenfleischburger, Tiger-Tacos und Zebrasushi zu essen.

Tja … damit komme ich auf obiges Selbstzitat zurueck und modifiziere die Frage etwas: wenn Menschenfleisch kuenstlich gewachsen wird, warum sollte man das denn dann nicht auch essen?

Und wie schon beim ersten Mal, lasse ich euch, meine lieben Leserinnen und Leser, mit dieser Frage allein :) .

Beim letzen Mal fing ich an mir die Linkfrequenz anzuschauen. Bei der Position des Maximums der einzeilnen Verteilungen der Linkfrequenzen gibt es einen langen Schwanz. Dieser kommt durch Seiten zustande, die im Linknetzwerk aller anderen Seiten konsistent spaet zitiert werden. In der Tabelle des letzten Beitrags fuehrte ich alle Seiten auf, deren Maximum bei LL30 oder darueber liegt und dort taucht immer das uns bekannte „São Paulo FC“-Artefakt auf. Aber das sind nicht die einzigen Seiten die erst spaet im Linknetzwerk zitiert werden und entsprechend wunderte ich mich:

[w]as ist denn mit […] [den anderen Seiten] und wieso stehen die da, waren aber nicht zu sehen als das „São Paulo FC“-Artefakt untersucht wurde?

Bevor ich darauf zurueck komme muss ich zunaechst zeigen, wie denn die Verteilung der Linkfrequenz einiger Seiten aus denen das Artefakt besteht aussehen:

Anstatt Balken benutze ich diesmal Punkte und die Linien zwischen diesen dienen (wie so oft) nur um etwas mehr visuelle Ordnung fuer die Augen zu schaffen.
Und Aha! Hier passieren mehrere Sachen die aber alle leicht zu verstehen sind. Ich bespreche die 1931 São Paulo FC season (schwarze Kurve) etwas ausfuehrlicher.

Auf LL0 wird 1931 São Paulo FC season zwei Mal zitiert. Wir nahmen bei der Untersuchung dieses Artefakts an, dass die entsprechenden Seiten (im Wesentlichen) nur von den direkt dahinter bzw. davor liegenden „Jahren“ zitiert werden. Hier wird diese direkt Annahme bestaetigt, denn wuerde noch eine andere Seite 1931 São Paulo FC season zitieren, so wuerde Letztere auf LL0 mehr als ein Zitat haben.
Um mir im Folgenden das Schreiben vieler Worte zu ersparen, fuehre ich eine Kurzform fuer das eben Geschriebene ein: „1932 zitiert 1931“ bzw. „1930 zitiert 1931“. In der Kurzform steht die Ursprungsseite zuerst, gefolgt von der Seite die zitiert wird. Ein weiteres „zitiert“ entspricht dann dem naechsten Glied in der Linkkette und das allererste „zitiert“ in dieser Kette ist immer mit LL0 gleichzusetzen.

Auf LL1 gibt es insgesamt zwei Zitate und eins kommt zustande weil „1933 zitiert 1932 zitiert 1931“.
Das andere Zitat folgt aus einer Selbstreferenz. Hier haben wir aber zwei Ketten die nur ein Mal gezaehlt werden, denn denn diese haben die selbe Ursprungsseite: „1931 zitiert 1932 zitiert 1931“ und „1931 zitiert 1930 zitiert 1931“. Das sieht ein bisschen aus wie eine Reflexion. Als ob die Seite an der ich interessiert bin (im Beispiel 1931) zwischen zwei halbdurchlaessigen Spiegeln steht und Zitate die von hier weg gehen eben reflektiert werden.

Nun wird’s spannend, denn auf LL2 ist der Wert der Linkfrequenz 3. Dank der Kurznotation ist das schnell aufgeklaert.
„1934 zitiert 1933 zitiert 1932 zitiert 1931“ (nicht vergessen, das erste „zitiert“ entspricht LL0), „1932 zitiert 1931 zitiert 1930 zitiert 1931“ und „1930 zitiert 1931 zitiert 1932 zitiert 1931“. Die letzten beiden sind wieder „Reflexionen“

Als Letztes haben wir ab LL3 wieder nur zwei Zitate: „1935 zitiert 1934 zitiert 1933 zitiert 1932 zitiert 1931“ und „1933 zitiert 1932 zitiert 1931 zitiert 1930 zitiert 1931“.
Warum gibt es keinen „1931 zitiert 1932 zitiert 1933 zitiert 1932 zitiert 1931“-„Zustand“. Nun ja, bis „1931 zitiert 1932 zitiert 1933 zitiert 1932“ existiert dieser schon, aber weil in der Kette 1932 bereits besucht wurde, wird dem Link nicht wieder gefolgt. Somit kann der Schritt der zurueck zu 1931 zeigen wuerde nicht ausgefuehrt werden.

Und so geht es in der schwarzen Kurve weiter, bis dann ab LL62 auch andere Seiten der Wikipedia unsere 1931 São Paulo FC season erreichen (in ihrem jeweils eigenen Linknetzwerk). Dies fuhert zu einem raschen Anstieg der Linkfrequenz bzw. dann wieder Abstieg, wenn die letzten Nachzuegler auch endlich dort ankommen.
Dass die Spitze zweigeteilt ist, ist wieder auf die „Reflexion“ zurueck zu fuehren. Das zweite Maximum ist etwas kleiner als das Erstse. Auf den Grund dafuer gehe ich beim naechsten Mal genauer ein.

Aber ACHTUNG! Hierbei ist zu beachten, dass diese Abfolge aus Anstieg / Maximum / Abstieg sich ueber mehrere Linklevel hinzieht. 11 an der Zahl wobei nur 9 oder gar nur 7 relevant sind.
Ich sage ACHTUNG deswegen, weil das fuer die Løsung des Mysteriums aus dem letzten Beitrag (warum die Linkfrequenz und die Anzahl der totalen Links (fast) gleich sind) wichtig wird.

OK, das war die 1931 São Paulo FC season. Die 1941 São Paulo FC season und 1951 São Paulo FC season sind relativ schnell abgehandelt. Der Anstieg zum Anfang auf einen Wert von 4 ergibt sich daraus, dass diese Seiten (zunaechst!) nicht vom Ende der Kette limitiert sind; hier fuehren also Linkketten sowohl sowohl vorwarts als auch rueckwaerts hin, was zusammen mit den Reflexionen (auch von beiden Seiten) zu einem Wert von 4 fuehrt.
Der Peak ist genau der Selbe (!) wie bei der 1931 São Paulo FC season; nur eben nach links verschoben. Letzteres weil spaetere Jahre im Linknetzwerk anderer Seiten frueher erreicht werden. Hier sehen wir also (wieder) eine schøne direkte Bestaetigung bereits vor langer Zeit indirekt beobachteter Phaenomene. … cool wa!

Ich musste das so ausfuehrlich machen um alles in den Grafen zu erklaeren, aber eben auch weil ich immer ein Auge auf besagtes Mysterium habe.
Aber nun zurueck zum obigen Zitat. Dafuer muss ich erstmal die entsprechenden Grafen einiger dieser Seiten zeigen, …

… aber das muss laengst nicht so detailliert besprochen werden denn des Raetsels Løsung ist einfach.
Es sei zunaechst daran erinnert, dass bei der ersten detaillierten Untersuchung des „São Paulo FC“-Artefakts die Anzahl der totalen Links per Linklevel betrachtet wurde.

Desweiteren wissen wir aus der Tabelle vom letzten Mal, dass es noch andere Seite als die Saisons des São Paulo FC gibt, deren Maxima der Linkfrequenzverteilungen erst auf (sehr) spaeten Linkleveln liegen. Dies unterliegt aber einer wichtigen Einschraenkung.
Ja, diese Seiten werden sehr oft zitiert zum Ende der Linknetzwerke anderer Seiten. Das liegt daran, dass solche Seiten dem brasilianischen Fuszball zuzuordnen sind und sicherlich auf den Seiten einer (oder mehrer) Saisons des São Paulo FC zitiert werden. Weil Letztere erst zum Ende der Linkkette der allermeisten Wikipediaseiten auftreten und dort aber dann mit „voller Wucht“, fuehrt dies auch zu vielen Zitaten bei den nicht-São-Paulo-FC-Seiten die von denen zitiert werden.
Aber gleichzeitig werden die selben Seiten bereits frueh in den Linknetzwerken anderer Seiten zitiert. Und das beinahe (aber nicht ganz!) maximal oft, was aus der sehr schnellen Verzweigung des Linknetzwerkes folgt. Das ist dann der Nachteil, wenn man die Informationsmenge reduziert (in diesem Fall auf nur das Maximum) um derer habhaft zu werden; da muss man alles wieder auseinanderfriemeln, wenn irgendwas komisch erscheint.

Wieauchimmer, durch die fruehe Zitierung wird denen dann aber auf spaeteren Linkleven nicht mehr gefolgt (damit es nicht zu Schleifen kommt). Damit kønnen diese Seiten nicht mehr zu den totalen Links auf spaeteren Linkleveln beitragen und deswegen habe ich die bei der ersten ersten Untersuchung des „São Paulo FC“-Artefakts nicht gesehen.

Bei diesem Phaenomen handelt es sich also um ein Meta-Artefakt, denn es kommt nur dadurch zustande, weil es ueberhaupt erst das „São Paulo FC“-Artefakt gibt.

So, nun ist der Artikel schon so lang, weswegen ich heute nicht weiter darauf eingehen werde, wie das alles mit dem Mysterium des letzten Beitrags zusammenhaengt. Aber das ist ja auch was Schønes, denn da kønnt ihr, meine lieben Leserinnen und Leser euch da laenger drauf freuen.

Ich bleibe auch weiterhin bei den Genen … zum Glueck sind die voll spannend. Wieauchimmer, beim vorletzten Mal erwaehnte ich kurz, dass es …

[…] urst krass viele Gene [braucht] die Zeug machen nur damit die Zelle ueberhaupt funktioniert […].

Das sind also „Hausmeistergene“ und ich schrieb direkt im Anschluss, dass Hausmeistergene …

[…] weder zur Persønlichkeit, noch den zerebralen Faehigkeiten oder den Muskeln eines Menschen bei[tragen].

Nun tragen die Kinder aber die Gene der Eltern „weiter“ und besagte Hausmeistergene muessen sowohl vom Vater, als auch von der Mutter identisch sein, denn ansonsten funktionieren die Zellen (und damit das Leben) nicht (ich sehe heute von den beim letzten Mal diskutierten Einschraenkungen dieser beiden Aussagen ab).

Wenn aber die Kopie eines Hausmeistergens identisch ist, ist das doch vøllig egal woher die kommt. Und die Identitaet ist erzwungen aufgrund der Tatsache, dass diese Gene unbedingt (!) funktionieren muessen. Die Gene sind zwar nicht ununterscheidbar im physikalischen Sinne, aber das tut nix zur Sache. So wie zwei identische digitale Kunstwerke (in Form von Bits auf der Festplatte) beide als „the real deal“ und original angesehen werden, selbst wenn die fuer uns Menschen verschiedene Dateinamen haben

Das bedeutet dann aber auch, dass die Menschen die man ueberhaupt gar nicht leiden kann die gleichen Gene mit identischer Struktur haben. Daraus folgt wiederum zwangslaeufig, dass solche Gene ja ueberhaupt nicht zu dem Dingens gehøren kønnen, was die Kinder angeblich „von den Eltern weitertragen“. Die Eltern wollen ja sicherlich nix mit den Leuten die sie nicht leiden kønnen gemeinsam haben.
Schlussendlich wird’s also wieder ziemlich „duenn“ was dieses Dingens angeht.

Heute kann ich die „Salamitaktik“ der letzten beiden Male nicht zur Anwendung bringen. Aber besagtes Dingens kann wirklich nur extrem wenig sein, denn von den Hausmeistergenen gibt es sehr sehr sehr sehr viele. Das wiederum spielt direkt da rein was im Titel steht: wenn das so urst wenig ist, dann ist das bekloppt da so ein Buhei drum zu machen.

Das soll reichen fuer heute … beim naechsten Mal geht’s weiter mit … man mag es kaum glauben … noch mehr Ueberlegungen rund um Gene.

Die Argumente der letzten beiden Male basierten auf der Annahme, dass man ein vøllig durchschnittlicher Mensch ist. Wie so oft gilt das dort Gesagte unter bestimmten Umstaenden aber nicht. Derer gibt es im Wesentlichen zwei.

Zum Einen genetische Veranlagung. Auch wenn Krebs durch Fehler in der DNA ausgeløst wird, so gibt es (wenn ich das richtig verstehe) KEINE Gene, die Krebs verursachen. Vielmehr gibt es urst krass viele Gene, die dafuer Sorgen, dass ganz spezifische Krebsarten (durch besagte Fehler) erst gar nicht entstehen.
Mein Wissen auf diesem Gebiet ist unheimlich winzig, aber (wenn ich das richtig verstehe) diese Gene sorgen entweder dafuer, dass spezifisch geschaedigte DNA-Abschnitte repariert werden ODER dass bei Veraenderung spezifischer DNA-Abschnitte Apoptose eingeleitet wird … welche voll spannend ist, denn Mitochondrien wirken daran maszgeblich mit, und die hier bereits erwaehnt wurde … bevor es zu Krebs kommt.

Wenn nun diese Gene geschaedigt sind und ihre Funktion nicht mehr (richtig) ausfuehren, und wenn diese Funktion nicht von anderen Genen mit aehnlichen Aufgaben miterledigt wird, dann ist man ein nicht normaler Mutant mit einer genetischen Veranlagung zu Krebs. Letzteres ist (wenn ich das richtig verstehe) krebsspezifisch (wie die Gene) und wenn sowas „in der Familie liegt“ oder man das von woanders her gesagt bekommt, dann sollte man immer zu den Vorsorgeuntersuchungen gehen und Faktoren die das Risiko weiter erhøhen extra vermeiden.

Der bringt mich zum zweiten Umstand … fuer’s naechste Mal.

Die 22 hat ja eine besondere Bedeutung in meinem Leben. Beispielsweise schrieb ich bereits vor sehr langer Zeit:

endlich …

nach einer Dekade des drauf Wartens …

kam dieser eine, ganze besondere Zeitpunkt – …

der 22. September 2002, …

der Tag an dem ich 22 Jahre alt wurde, …

22 Uhr, …

22 Minuten …

und 22 Sekunden …

… … …

und zack … da war die Sekunde auch schon vorbei … geht ganz schøn schnell, nicht wahr.

Ein weiterer ganz besonderer, niemals wiederkehrerender Moment der die 22 enthaelt war der im Titel Enthaltene und diesmal wurde das vom jungen Mann der bei mir wohnt fuer immer festgehalten:

Ist zwar nicht die beste Qualitaet, aber die Hibbeligkeit aufgrund der Freude des Augenblicks in die Betrachtung einbeziehend, ist das gut genug.

OIOIOI … das ist voll spannend.

Schmidt und Frank bemerken in ihrem Artikel, dass die Menschheit innerhalb kuerzester Zeit (nur ein paar Jahrhunderte) detektierbar viel Kohlenstoff biologischen Ursprungs in die Umwelt „geblasen“ haben. Detektierbar bedeutet dass dieser Prozess vonstatten ging mit einer Rate …

[…] orders of magnitude faster than natural long-term sources or sinks.

Der Hinweis, dass es sich hierbei um „biologischen“ Kohlenstoff handelt ist wichtig, denn dieser ist …

[…] depleted in 13C compared with the much larger pool of inorganic carbon [….

Das ist wichtig im hier besprochenen Zusammenhang, denn das ist die Grundlage des Suess-Effekts — der Aenderung  des Verhaeltnisses von 13C zu 12C …

[…] with a current change of around -1 ‰ δ13C since the pre-industrial […] in the surface ocean and atmosphere.

Eine weitere Isotopenspur (oder vielmehr das dazugehørige delta) findet sich um Kalkstein. Ja, genau das aus Kleinstlebewesen gebildete Zeug aus dem der Kønigsstuhl auf Ruegen besteht. Der Grund liegt in der temperaturabhaengig des Einbaus von 18O — eine ein Grad høhere Temperatur fuehrt zu einem δ18O von -0.2 ‰ im „Skelett“ dieser Kleinstlebewesen.

Hierbei handelt es sich also im ein Signal welches direkt gesehen unabhaengig vom Verbrennen von Øl und Kohle ist. Vielmehr entsteht es indirekt, weil der erhøhte Ausstosz von (industriellen) Treibhausgasen (was ja mehr ist als Kohlenstoffdioxid) zu einer erhøhten Temperatur der Atmosphaere und des Ozeans fuehren.

Als Drittes bietet sich eine δ15N Anomalie an. Diese entsteht im Wesentlichen durch drei Prozesse. Der Erste ist wieder die Nutzung fossiler Brennstoffe, denn da sind auch Molekuele mit Stickstoff drin.
Der Zweite ist die Verwendung von Duengemitteln auf groszer Skala. Die Entdeckung (Erfindung?) des Haber-Bosch Prozesses ist eine der ganz groszen und wichtigsten Dinge in der bisherigen Geschichte der Menschheit. Aber dadurch wird direkt urst krass viel mehr Stickstoff im Boden deponiert, als im langjaehrigen (gemeint: viele Millionen Jahre lang!) Mittel normal ist.
Der dritte Prozess ist damit gekoppelt, kønnte aber auch unabhaengig davon stattfinden: die Stickstofffixierung durch Nutzpflanzen. Das machen normale Pflanzen auch, aber der Umsatz von Nutzpflanzen im Vergleich zum natuerlichen Umsatz ist signifikant grøszer als im bereits erwaehnten Mittel ueber die letzten Millionen Jahre. Und die Reste dieser Pflanzen landen alle wieder unter der Erde … oder im Meer, aber da faellen sie aus und werden wieder zu Erde … letztlich also wie die Kleinstlebewesen aus denen die Kreidefelsen bestehen.

Und siehe da:

[…] δ15N anomalies are already detectable in sediments remote from civilization […].

Als Letztes bieten sich langlebige Isotope von Elementen an, welche im Wesentlichen nur durch Kernspaltung zustande kommen kønnen … oder Supernovae … aber mich duenkt Letztere sind unvereinbar mit einer stratigraphischen Aufzeichnung der Aktivitaeten einer Zivilisation.

Mit Halbwertszeiten von ca. 80.8 Millionen Jahren bzw. 15 Millionen Jahren bieten sich 244Pu und 247Cm an. Der Nachteil ist, dass diese Isotope global verteilt sein muessten … in messbaren Mengen … was im Wesentlichen nur das …

[…] result of a nuclear weapon exchange

… sein kønnte. Verdammt.

Endlagerstaetten fuer nuklearen Abfall wuerden ueber viele Millionen Jahre geologisch „verschmiert“ werden, waeren aber immer noch nur „lokale“ Ursachen eines unnatuerlichen Signals. Solche lokalen Signal wurden tatsaechlich gefunden und konnten bis zu ca. 2 Milliarden (!) Jahre zurueckverfolgt werden, waren aber natuerlichen Ursprungs:

[…] lower than usual 235U ratios, and the presence of expected daughter products, in uranium ores in the Franceville Basin in the Gabon have been traced to naturally occurring nuclear fission in oxygenated, hydrated rocks […].

Das soll genug sein fuer heute. Ich werde aber auf die ersten beiden deltas an anderer Stelle nochmal zurueck kommen.

Es ist jetzt ganz genau zwei Jahre her, dass ich mit dieser Maxiserie anfing. Aber nun ist das Ende abzusehen (wenn auch noch nicht unbedingt nah), denn ich komme endlich zur letzten groszen Sache die ich noch gemessen, mir aber bisher nicht angeschaut habe: die Linkfrequenz.

Zur Auffrischung ganz kurz nochmal: Mich interessiert, ob Seite X von anderen Seiten zitiert wird und auf welchem Linklevel das passiert.
ACHTUNG: Mich interessiert NICHT _wie oft_ Seite X auf einem gegebenen Linklevel (einer anderen Seite) zitiert wird, sondern nur _ob_ Seite X ueberhaupt zitiert wurde.

Ein (stark vereinfachtes) Beispiel in zwei Schritten.
Auf LL5 von Seite A wird Seite X ein Mal zitiert und auf LL6 zwei Mal. In beiden Faellen zaehlt fuer Seite X die Linkfrequenz nur ein Mal fuer das jeweilige Linklevel hoch.
Auf LL5 von Seite B wird Seite X dreiundzwanzig Mal zitiert (und dann nie wieder). Die Linkfrequenz von Seite X fuer LL5 zaehlt nochmal eins hoch und liegt dann insgesamt bei zwei.

Das soll als Zusammenfassung reichen, eine detailliertere Erklaerung findet sich hinter dem oben verlinkten Beitrag. Als erstes schaue ich mir wie immer die Summe aller Linkfrequenzen per Linklevel fuer alle Seiten an:

Zum Vergleich habe ich im linken Diagramm wieder die Summe der totalen Links pro Linklevel reingelegt und da sieht man gleich die erste Ueberraschung: ab ungefaehr Linklevel … ich sag jetzt Mal Linklevel 20 ohne das genau zu pruefen, sind die beiden Kurven beinahe deckungsgleich. Das ist auch keine „logarithmische Komprimierung“, denn bei linearer Darstellung (auszugsweise im rechten Diagramm) sieht das genauso aus.

Na da habe ich doch gleich mal ein Raetsel was es zu løsen gilt. Ich habe so ’ne Vermutung, dass das mit dem bereits (vor allem hier aber auch an anderen Stellen) detailliert besprochenen „São Paulo FC“-Artefakt zu tun hat.

Darauf hin fuehrt das Diagramm welches ich ueblichweise im Anschluss an das Obige zeigte — die Verteilung der Position der Maxima der einzelnen Verteilungen:

AHA! Im Vergleich mit den oben verlinkten Verteilungen der gleichen Grøsze bei den anderen drei Messgrøszen geht das viel weiter. Und wenn wir uns den „Schwanz mal anschauen so sehe ich dort das Folgende (JA, die Links sind alle klickbar und man kann ruhig fragen, wieviel Zeit ich damit verbracht habe):

Maximum bei LinklevelSeiten
301967 São Paulo FC season, 1967–68 FC Dinamo București season, 1984 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1989 Empress's Cup Final, 1876 Massachusetts legislatur, Billboard Top Hits: 1993, Club 9 de Octubre, Estádio Urbano Caldeira, Ion Haidu (footballer), Ion Pârcălab, Spiridon Niculescu, Suzuyo Shimizu FC Lovely Ladies, 1911–12 SK Rapid Wien season, 1963 NCAA University Division baseball rankings
311966 São Paulo FC season, 1966–67 FC Dinamo București season, 1983 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1988 Empress's Cup Final, 1875 Massachusetts legislature, Albert Palmer (American politician), Billboard Top Hits: 1994, Cornel Popa, Gheorghe Grozea, Ilie Datcu, Iosif Varga (footballer), Octavian Popescu, Vasile Gergely, 1962 NCAA University Division baseball rankings
321965 São Paulo FC season, 1965–66 FC Dinamo București season, 1982 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1987 Empress's Cup Final, 1874 Massachusetts legislature, Billboard Top Hits: 1995, C.D. Everest, C.D. Universidad Católica del Ecuador, Constantin Ștefan (footballer, born 1939), Emil Petru, George B. Loring, Ion Nunweiller, William E. Livingston
331964 São Paulo FC season, 1964–65 FC Dinamo București season, 1981 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1986 Empress's Cup Final, 1873 Massachusetts legislature, Constantin Frățilă, Dumitru Ivan, Gheorghe Ene, Lică Nunweiller
341963 São Paulo FC season, 1963–64 FC Dinamo București season, 1980 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1985 Empress's Cup Final, 1872 Massachusetts legislature, Ion Țîrcovnicu, John E. Sanford
351962 São Paulo FC season, 1962–63 FC Dinamo București season, 1979 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1984 Empress's Cup Final, 1871 Massachusetts legislature, América de Quito, Manta S.C., Traian Ionescu, Vasile Alexandru, Vasile Anghel
361961 São Paulo FC season, 1961–62 FC Dinamo București season, 1978 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1983 Empress's Cup Final, 1870 Massachusetts legislature, Associação Atlética Ferroviária, CS Dinamo București, CS Minerul Lupeni, Haralambie Eftimie, Horace H. Coolidge, Shimizudaihachi Pleiades, Stephen H. Rhodes, Takatsuki Ladies FC, Torneio Rio – São Paulo
371960 São Paulo FC season, 1960–61 FC Dinamo București season, 1977 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1982 Empress's Cup Final, 1869 Massachusetts legislature, Estádio Juca Ribeiro, Miguel Ángel Leyes, Polo Carrera, Waldo Colburn
381959 São Paulo FC season, 1959–60 FC Dinamo București season, 1976 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1981 Empress's Cup Final, 1868 Massachusetts legislature, Eliphalet Stone (Massachusetts politician), Harvey Jewell, Levi S. Gould
391958 São Paulo FC season, 1958–59 FC Dinamo București season, 1975 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1959 in Brazilian football, 1980 Empress's Cup Final, 1867 Massachusetts legislature, CSA Steaua București, Esporte Clube Taubaté, Estádio Luís Pereira, George O. Brastow, Jabaquara Atlético Clube, Oscar Zubía, Petre Babone
401957 São Paulo FC season, 1957–58 FC Dinamo București season, 1974 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1979 Empress's Cup Final, 1980 Empress's Cup, 1866 Massachusetts legislature, Mitsubishi Yowa Sugamo Ground
411956 São Paulo FC season, 1956 FC Dinamo București season, 1973 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1957 in Brazilian football, 1865 Massachusetts legislature, Florea Birtașu, Levi Stockbridge
421955 São Paulo FC season, 1955 FC Dinamo București season, 1972 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1956 in Brazilian football, 1864 Massachusetts legislature, Alexander Bullock, Angelo Niculescu, Iosif Szökő, Jacob H. Loud, Ladislau Băcuț
431954 São Paulo FC season, 1954 FC Dinamo București season, 1971 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1863 Massachusetts legislature, Alexandru Ene, Club Atletic Oradea, Clube Atlético Linense, Gheorghe Băcuț, Ion Suru, Martin Brimmer (1829–1896), Nicolae Dumitru (footballer), Valeriu Călinoiu
441953 São Paulo FC season, 1953 FC Dinamo București season, 1968 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1970 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1954 in Brazilian football, 1862 Massachusetts legislature, C.D. INECEL, CS Târgu Mureș, CSF CFR Timișoara, Carol Bartha, Titus Ozon
451952 São Paulo FC season, 1953 in Brazilian football, 1969 Liga Deportiva Universitaria de Quito season, 1953 in Brazilian football, Constantin Marinescu, Florian Ambru
461951 São Paulo FC season, 1948–49 FC Dinamo București season, 1951 FC Dinamo București season, 1952 in Brazilian football, Caius Novac
471950 São Paulo FC season, 1950 FC Dinamo București season, 1951 in Brazilian football, Ion Șiclovan, Iuliu Farkaș
481949 São Paulo FC season, 1950 in Brazilian football, Clube Atlético Ypiranga, Corinthians Santo Andre, Estádio Rua Javari
491948 São Paulo FC season, 1949 in Brazilian football, Associação Atlética Portuguesa (Santos)
501947 São Paulo FC season, 1948 in Brazilian football, Estádio Ulrico Mursa
511946 São Paulo FC season, 1947 in Brazilian football
521945 São Paulo FC season, 1946 in Brazilian football
531944 São Paulo FC season, 1945 in Brazilian football
541943 São Paulo FC season, 1944 in Brazilian football
551942 São Paulo FC season, 1943 in Brazilian football
561941 São Paulo FC season, 1942 in Brazilian football
571940 São Paulo FC season, 1941 in Brazilian football
581939 São Paulo FC season, 1940 in Brazilian football
591938 São Paulo FC season, 1939 in Brazilian football
601937 São Paulo FC season, 1938 in Brazilian football
611936 São Paulo FC season, 1937 in Brazilian football, Estádio Palestra Itália, Estádio Parque São Jorge, Luzitano Futebol Clube
621935 São Paulo FC season, 1936 in Brazilian football, Estádio da Ponte Grande
631934 São Paulo FC season, 1935 in Brazilian football
641933 São Paulo FC season, 1934 in Brazilian football
651932 São Paulo FC season
661931 São Paulo FC season
671930 São Paulo FC season, 1931 in Brazilian football

Nochmal AHA! Denn als ich das „São Paulo FC“-Artefakt zum ersten Mal untersuchte (siehe der Link oben), vermutete (!) ich nur, dass die jeweiligen Jahre am Ende der Linkkette ALLER Seiten stehen. Dafuer hatte ich aber keinen direkten Beweis, auch wenn die indirekten Hinweise sehr schluessig und ueberzeugend waren (bzw. immer noch sind).
Hier nun aber sehe ich direkt, dass die jeweiligen Saisons des São Paulo FC tatsaechlich am haeufigsten (und absteigender Reihenfolge) bei ganz hohen Linkleveln zitiert werden. Cool wa! Ist voll schøn wenn eine (eigene) Theorie direkt bestaetigt wird.

Aber in der Tabelle sehe ich in den entsprechenden Zeilen auch noch viele andere Seiten! Was ist denn mit denen und wieso stehen die da, waren aber nicht zu sehen als das „São Paulo FC“-Artefakt untersucht wurde?

Um das zu erklaeren muss ich etwas weiter ausholen, aber dieser Artikel ist ohnehin schon so lang. Deswegen verschiebe ich das auf das naechste Mal. Und alles zusammen (und noch ein bisschen mehr) fuehrt letztlich zur Entraetselung des obigen Mysteriums.

Als ich die Daten fuer den Beitrag des letzten Mals anschaute, tauchten in einem Datensatz diese Tentakel auf:

Ich sah das … und wollte einfach nur „dran vorbei gehen“. Ich hatte da keine Lust mehr drauf und wollte alles im Zusammenhang mit Selbstreferenzen, totalen und neuen Links abschlieszen um endlich zur Analyse der naechsten (und letzten) Messgrøsze zu kommen.
Es ist ja auch nur in einem Datensatz (OKOK, ich geb’s zu, eigtl. in zwei Datensaetzen, aber bei dem anderen sind’s noch Babytentakel.) … da kann man schon mal 5 grade sein lassen und das merkwuerdige Verhalten in den schon øfter erwaehnten Fehler schieben.

Aber das mir hat natuerlich keine Ruhe gelassen … irgendwie funktioniert meine graue Masse so nicht … ich will wissen was vor sich geht … oder anders: ich wurde wieder mal Opfer von „Nerd Sniping“ … wobei ich mich selbst „gesniped“ habe … bzw. sogar doppelt „gesniped“, denn dieses ganze Kevin Bacon Groszprojekt ist auch sowas.
Im Grunde ist das gar nicht so schlecht, denn aus der Untersuchung von Anomalien folgt oft besseres Verstaendnis oder gar massiver Erkentnissgewinn.

Deswegen fing ich an mir Gedanken zu machen, wie ich den Tentakeln auf die Spur kommen kønnte. Ich war aber vor ein massives Problem gestellt, denn hierbei handelte es sich um Millionen von Links auf (mindestens) tausenden von Seiten. Aber beim allerersten Blob waren ja auch hunderte von Seiten involviert und ich schaffte den zu entraetseln.

Nach laengerem Gruebeln fing ich dann also an Code zu schreiben um die Tentakel zu extrahieren. Ich hatte erst wenige Zeilen eingetippt, als mir der Gedanke kam, dass ich ja mal schauen kønnte, ob das ein Artefakt ist. Um das zu verstehen muss ich zunaechst gestehen, dass ich im obigen Diagramm des Effekts wegen eine wichtige Information weggelassen habe: es handelt sich dabei um die _durchschnittliche_ Anzahl neuer Links. Denn wie bereits ein paar Male zuvor bildete ich (zunaechst) den Durchschnitt, um mit der Masse der Daten besser zurecht zu kommen. Und siehe da:

HURRAH! Es ist tatsaechlich ein Artefakt … Toll wa! Denn das erspart mir urst viel Arbeit.

Das ist uebrigens der Grund, warum ich beim letzten Mal NICHT die Durchschnitte sondern die Rohdaten zeigte. Aber das ist bestimmt nicht aufgefallen, denn ich habe da nicht drauf hingewiesen.

Man sieht (natuerlicherweise) oft Unterschiede zwischen Rohdaten und daraus gebildeten Durchschnitten. Aber fast ebenso oft sind solche Unterschiede nicht sooo grosz und aendern nichts oder wenig am Gesagten. Oder man kommt nicht weiter, wenn man das nicht macht und erst durch die Durchschnittsbildung folgt oben erwaehnter Erkenntnisgewinn. Dem war hier nicht so; die Tentakel sind nur ein ungewolltes Artefakt.
Dieses Beispiel zeigt aber wieder ganz toll, dass man sich bewusst sein sollte wo die Daten eigentlich herkommen und wie die vor der (oder fuer die) Analyse „behandelt“ wurden. Und insbesondere zeigt der hier diskutierte „Vorfall“ auch wieder, wie wichtig es ist dem Ursprung komischer Sachen auf die Spur zu kommen; nicht zuletzt auch um der(auch eigenen) Integritaet Genuege zu tun.

Und das ist das Tolle am Data-Scientist-Dasein, ich mach das und dann ist entweder voll der Erkennisgewinn da ODER ich løse ein Problem. Zwei sehr motivierende Faktoren.
Deswegen sage ich zum Abschluss wiedereinmal: Studienziel: Erreicht!