Auch wenn ich mich etwas verzettelte, ist, denke ich, in dem Artikel von neulich klar geworden, dass das Dogma des 8-Stunden Arbeitstages nicht unreflektiert hingenommen werden darf. Dies vor allem nicht, weil es uns allen von demokratisch nicht legitimierten Kraeften (in dem Falle den Kapitalisten) aufgezwaengt wurde.
Nun habe ich vor Kurzem diesen Artikel gelesen. Wie immer ist der viel schøner als mein Geschrei.
Darin wird ein Buch besprochen, welches aufzeigt, wie mittels der „technischen Revolution“ gerade erfolgreich ein neues Dogma „herangezogen“ wird. Dieses entreiszt noch mehr Zeit aus den Haenden der Menschen um diese in die Kontrolle der demokratisch nicht legitimierten Kraefte zu legen. Das Dogma der „staendigen Erreichbarkeit“. Dies ist natuerlich nur møglich, weil das 8-Stunden-Arbeitstag-Dogma so gut funktioniert. So gut, dass es quasi in „Fleisch und Blut“ der Menschen uebergegangen ist, sodass das gar nicht mehr von „Authoritaeten“ gepredigt werden muss, da dies die Menschen ja laengst selbst machen. Und nun ist eben der naechste Schritt „faellig“.
Ich schreibe das mit Absicht so ein wenig enthuellend, weil ich hoffe, dass ihr, meine lieben Leser, euch den kurzen, verlinkten Artikel selber durchlest.
Dazu dann auch gleich zwei persønlichere Begebenheiten. Dieser abstrakte Mist, das merkt sich doch eh keiner.
Zum Einen hatte ich neulich ein Gespraech mit einem der Chefs. Dort habe ich, als fuer mich in der Zukunft wichtig, heraus gestellt, dass ich mittelfristig nur noch 80% arbeiten møchte.
Arbeiten find ich bescheuert und eine Zeitverschwendung und ich mache das nur, weil ich ja dann doch auch Rechnungen bezahlen muss. Jaja, es gibt auch andere Motivationen um Arbeiten zu gehen, aber so lange ich keine Superidee hab, ist dies bei mir persønlich nicht so.
Dies ist fuer mich ein wichtiger Schritt zu mehr Freiheit. Whoopsie … da war sie wieder.
Zum Zweiten ist man ja die Plakate gewohnt, die auf sog. „Jobbmessen“ aufmerksam machen.
Im akademisch, technischen Bereich ist es dies ja tatsaechlich; eine Messe, auf der man sich ueber potentielle Arbeitgeber informieren kann.
Im nichtakademischen Bereich, hatte ich da in Dtschl. allerdings immer einen anderen Eindruck. Dort schien es eher eine „Fleischbeschau“ zu sein. Damit die Chefs mal gucken kønnen, ob es denn unter den deutlich ueber 100 jungen Menschen, die gern eine Arbeit haben møchten, auch die Eine oder den Einen gibt, der sich genug „selbst optimiert“ hat – vulgo: die- oder derjenige, der „sich Ausbeuten lassen“ als „Selbstverwirklichung mittels (aufgezwungener) Arbeit“ verklaert.
Aber ich schweife ab.
Solche oben erwaehnte Plakate finden sich natuerlich auch hier. Und neulich stiesz ich auf dieses:
Dort wird doch tatsaechlich damit geworben, dass es møglich ist, eine Karriere zu haben und trotzdem bis zu 100 Tage pro Jahr auf Skitour zu verbringen.
Eine interessante Umkehrung des Dogmas der „staendigen Erreichbarkeit“, nicht wahr.
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