… (obligatorisches Video … .oO(sag mir wie alt du bist, ohne mir zu sagen wie alt du bist) … krass, wie „frisch“ das auch nach ueber 30 Jahren noch ist … hatten (haben) schon Talent die (damals) jungen Maenner … und das sag ich als jemand, der das damals nicht so dolle fand und der auch heute nicht solcherart Musik hørt … aber darauf wollte ich gar nicht hinaus und das hat nicht mal nur sehr sehr entfernt mit dem heutigen Thema zu tun.

Aber der Reihe nach.

Zunaechst verweise ich nochmals auf dieses, fuer die Welt das Universum so wichtige Werk:

Im Zeiten Teil — Willing, Kapitel 9 — Epictetus and the omnipotence of the Will, werden die Philosophien von Paulus (von Tarsus … JA! DER!) und Epiktet verglichen. Das ist an und fuer sich auch sehr spannend, aber mir geht es nur um diesen kurzen Abschnitt:

[…] they share an almost instinctive contempt for the body–this „bag“, in Epictetus words […]

… … … Wait! … … … WHAT?

An dieser Stelle MUSS ich wieder einmal auf den den mglw. von mir am øftesten verwiesenen Artikel (ist es doch eine Art Dreh- und Angel-, mindestens der erste, mehr oder weniger klar, artikulierte Ausgangspunkt, fuer viele, mein _ich_ betreffende Fragen) verweisen … denn diesem gab ich den Titel „Fleischsaecke“ … wait! … what?

Ich erinnere mich noch vage, dass es mir damals schwer fiel einen Titel zu finden … weniger bewusst, als viel mehr „instinctive“ landete ich dann bei dem Gewaehlten. Und auch wenn ich es nicht direkt sage, so kønnte man aus den dort dargestellten angerissenen Ideen einen gewissen „contempt“ fuer meine sterbliche Huelle herauslesen. Sage ich doch (diesmal ganz direkt), dass diese ja eigentlich nur den kleinsten Teil dessen ausmacht, was (ich oder) andere „sehen“, wenn sie an mich denken.

Aber ich møchte mich hier nicht wiederholen. Vielmehr geht es mir darum, dass es mir nicht zum ersten Mal passierte, dass ich was von wem Beruehmtes lese und mich dann „aergere“, dass Gedanken und Ideen die mich selber auch (oft schon laenger) beschaeftigen schon vor Jahrzehnten, Jahrhunderten, oder gar Jahrtausenden von wem anders ausgedrueckt wurden.

Wobei der Gebrauch des Wortes „aergern“ hier erklaert werden muss. Es aergert mich natuerlich mitnichten, dass die besagten beruehmten Leute das (laaaaange) vor mir diskutiert haben. Ganz im Gegenteil, vielmehr freue ich mich urst drueber. Zum Einen, weil’s schmeichelhaft ist, dass viel viel wichtigere Menschen als ich das auch beschaeftigt hat. Zum Anderen, weil eben diese Menschen eine bestimmte Idee nicht nur besser ausdruecken, sondern auch VIIIIIEEEL besser durchdacht haben und mir mit meinen eigenen Gedanken und Herangehensweisen diesbezueglich oft unglaublich voran helfen.
Der „Aerger“ betrifft eher mich selbst. Ja, ich bin auf eine Idee auch von alleine gekommen und habe die Gedanken dazu unabhaengig gedacht (wenn auch laengst nicht auf so raffinierte Art und Weise). Ich muss mich da also nicht „unter’n Scheffel stellen„.
Gleichzeitig fuehle ich mich aber wie’n „Betrueger“ der nix Originelles macht … siehe, der Titel dieses Beitrags. Dem ist natuerlich nicht so, aber trotzdem: *seufz*.

Das Zitat ist ein besonders krasses Beispiel, denn es stellt nicht nur die gleiche (gar die selbe?) Idee an sich dar, sondern benutzt auch (beinahe) die exakt gleichen Worte. Da hab ich nach dem ersten kurzen „Aerger“ und vor allem groszer Verblueffung erstmal gelacht, darob dessen, dass das Universum ganz generelle Herausforderungen fuer die Menschheit parat hat, welche auch nach Jahrtausenden nicht geløst sind und vermutlich nicht løsbar sind … zumindest nicht auf dieser Ebene des Daseins … und mir sind andere (vulgo: spirituelle) Ebenen ganz grundsaetzlich versperrt … das entbehrt schon nicht einer gewissen Ironie.

Und nun wisst ihr, meine lieben Leserinnen und Leser das auch :)

Addendum: der Gedanke mit den „Fleischsaecken“ scheint sich uebrigens durch die Philosophie ganz von Anfang an zu ziehen. Im ersten Teil Teil des selben Buches — Thinking, Kapitel 10 — The intramural warfare between thought and common sense, paraphrasiert (und zitiert) Hannah Arendt Platos Gedanken von beinahe einem halben Millenium eher (ich lasse den Kontext mal weg):

[One desire of] [t]he „true philosopher,“ […] [is that] he may be free from all kinds of business and especially be rid of his body, which always demands to be taken care of, „falls in our way at every step … and causes confusion and trouble and panic,“ […].

Und gleich im naechsten Abschnitt wird René Descartes von Hannah Arendt zitiert, welcher mehr als 1 1/2 Jahrtausende nach Epiktet meinte (Kontext wieder wieder weggelassen) …

„[…] as long as the soul is attached to the body it may be bothered in its operations by the bad disposition of the body’s organs.“

Ich kann mich nur wiederholen: „[…] vermutlich nicht løsbar […]“.

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