Archive for Dezember, 2024

Zum Ende meines diesjaehrigen Geburtstagsbeitrags schrieb ich:

[…] [D]as Thema […] werde ich anhand eines konkreten Beispiels an anderer Stelle nochmal aufgreifen.

Da ich bisher anderweitig beschaeftigt war, liesz die Antwort auf sich warten (und mir ist bewusst, dass der Abschluss der Hormesis-Reihe schon laenger her ist und dass auch die Feinstaubreihe noch in der Luft haengt).

Das konkrete Beispiel ueber das ich heute schreibe ist eine weitere „Anwendung“ des im Geburtstagsbeitrags anhand eines (anderen) Beispiels illustrierten Prinzips. Oder anders: wieder bleibt mir das „Hab dich!“ (bzw. hier eher „du bist ja doof“) im Halse stecken, wenn ich alles gruendlich durchdenke und mein Gegenueber deswegen besser verstehe.

In kurz geht es um diesen alten Gag …

Geklaut von hier, ’ne echte Originalquelle gibt’s sicher nicht.

… der sich (meist) ueber (US) Amerikaner lustig macht … und frueher hab ich kraeftig mitgelacht (und mitgemacht).

Irgendwann ist mir dann aber mal aufgefallen, dass ich …
… „1 Meter“ sage, mir aber eine Schrittlaenge vorstelle, und zu Fusz gehe …
… „5 Kilometer“ sage, mir aber die Strecke zwischen Buch und Grieben vorstelle, … bzw. heute bei 4 km an einen Spaziergang um den Theisendam denke … und das automatisch mit ca. 1 Stunde spazieren gehen gleichsetze … oder 20 Minuten Fahrrad fahren … oder durchgeweichten Stoffschuhen, aber trockenen Herbstschuhen, bei leichtem Regen, …
… „500 km“ sage, mir aber die Strecke Trondheim – Oslo vorstelle, … und das automatisch mit einer unbestimmten, definitiv nicht metrischen Menge Stress gleichsetze, weil das oft Fliegen bedeutet, …
… „einmal um die halbe Welt“ sage, mir aber die Strecke Norwegen – Japan vorstelle, … *opps* nun ist ja nicht mal mehr das erste metrisch, …

… … … .oO(genug der Laengen) … … …

… „ein halber Liter“ sage, mir aber ’ne Colaflasche vorstelle, …
… „25 kg“ sage, mir aber vorstelle wie schwer ein Sack Zement ist, …
… beim kochen definitiv NICHT „14.7868 Milliliter“ sage oder denke, sondern einfach ’n Essløffel voll benutze (gerne gehaeuft), …
… weisz, dass die Strecke Erde – Sonne ungefaehr 150 Millionen Kilometer sind, das aber (fast) nie benutze sondern (fast) immer an eine Astronomischen Einheit denke, …
… ich von Milli-, Micro, Nanosekunden weisz und oft genug damit zu tun hatte (und habe), ein Tag aber trotzdem 86,400 Sekunden enthaelt.

Ich møchte damit ausdruecken, dass das metrische System zwar toll ist, wenn man was zu rechnen hat und das mit Sachen die nicht in der eigenen „Werkstatt“ (im allerweitesten Sinne) gemacht wurden vergleichen muss. Aber im Alltag verdient es nicht unbedingt die Huldigungen, die es so oft bekommt … insb. von Leuten wie mir. Sobald ich eine „alltagstaugliche“ Zahl im Zusammenhang (Laenge, Masse, Zeit) høre, stelle ich mir Mehltueten anstatt Kilogram, Colaflaschen anstatt Volumen und Stress oder Zeiteinheiten anstatt Laengen vor … und letztere kønnen sogar noch unterschiedlich sein, je nach Verkehrsmittel … oder anders: ich stelle mir alles AUSZER metrischen Einheiten in meinem Alltag vor.

Und selbst das Rechnen ist physikalisch gesehen nur in kleinen Bereichen metrisch. Ich wuerde sagen bis zu Laengen von ca. 1/2 Million Kilometer, dann faengt man eher an in Lichtsekunden zu rechnen. Ab ca. 50 Millionen Kilometern in astronomischen Einheiten, ab ca. 1 Billion Kilometern in Lichtjahren und ab ca. 1 Billiarden Kilometern in Parsec … und irgendwann ist alles so weit weg, dass man nur noch in Rotverschiebung rechnet. Keine einzige dier Einheiten ist mit den anderen Einheiten mittels einer fein durch 10 teilbaren Konstante „verbunden“. Vielmehr ist es ein buntes Kuddelmuddel an Umrechnungsfaktoren. Und alle Umrechnungsfaktoren beziehen sich auf Dinge die man sich vorstellen kann (mehr oder weniger).

Dito, bei der Zeit. Im ganz Kurzen ist alles metrisch, aber schon die Minute hat 60 Sekunden … wenigstens bleibt der Faktor auch fuer die naechste Einheit erhalten. Und dann kommt der Tag mit seinen 24 Stunden … aber das basiert ja wenigstens alles noch auf der Zahl 6 … aber die 6 ist definitiv nicht metrisch. Und dann schwankt die Anzahl der Tage im Monat … und das Jahr laeszt sich weder in eine 10-er Zaehlung noch eine 6-er Zaehlung pressen (auch der franzøsische Revolutionskalendar løste Problem nicht in Gaenze). Dennoch, wird so vieles in Jahren angegeben. Und sobald man 10 Jahre voll hat, geht es wieder mit 10-Faktoren los … wobei eine Dekade oder ein Jahrhundert ja dann doch auch wieder nicht mit der „durch 1000 teilen“ Regel zusammen passt. Und ich hab auch noch nie jemanden sagen høren: ich bin jetzt 0.044 Millenia alt … vielleicht sollte ich damit anfangen, einfach um die Leute zu verwirren … tihihi.

Die gleichen Ueberlegungen zur Masse ueberlasse ich euch, meinen lieben Leserinnen und Lesern, zur Uebung als Hausaufgabe.

Die Einheitlichkeit (!) aller Masze (und Gewichte … wie man frueher sagte, auch wenn ein „Gewicht“ ja auch nur ein Masz fuer Masse ist) ueber die Dorf- und Landesgrenzen hinweg (und ebenso wichtig: ohne Aenderungen dieser Einheitlichkeit ueber die Jahre) ist wichtiger als der Umrechnungsfaktor zwischen den verschiedenen Einheiten der verschiedenen Skalen. Es ist fein, dass dieser im metrischen System ein Faktor 1000 ist. Das macht bestimmte technische Berechnungen auf gewissen, eher limitierten Skalen (siehe oben), einfacher.

Aber wenn alle Leute einheitlich irgend ein anderes System benutzen wuerden, weil sie damit aufgewachsen sind, dann waere das in den allermeisten Faellen genauso gut. Ich brauche naemlich nie ’ne Tonne Salz beim Kochen und wenn ich mal 10 Liter Milch brauche, dann schreibe ich nicht „10 Liter Milch“ auf den Einkaufszettel sondern nur „Milch x10“ (man beachte hier, dass ich die Maszeinheit weglasse). Heutzutage muss das naemlich nicht mehr im Laden abgemessen werden und ich kann mich drauf verlassen, dass eine Tuete Milch genauso viel Fluessigkeit enthaelt wie die die daneben steht. Und ja! Es liegt an genau der Vereinheitlichung, dass ich mich drauf verlassen kann. Was fuer eine das ist, ist aber egal und in den USA wuerden es dann eben nur zwei grosze Milchflaschen werden (da fehlt dann zwar ungefaehr 1 Liter, aber bei 10 Litern kommt’s darauf dann auch nicht mehr wirklich an bzw. ist das Kuchenrezept angepasst).

Zusammengefasst bedeutet das zwei Sachen:
1.: Wer im Glashaus sitzt (und selber alles als „Døner pro Fuszballfeld“ im Geiste wahrnimmt), sollte sich nicht ueber Leute lustig machen die das direkt, also ohne Umwege (mehr oder weniger) lebensferner Maszsysteme, tun.
2.: Das macht natuerlich im obigen Bilde auch schon den Ursprungsbeitrag unnuetz. Es kuemmert mich doch ueberhaupt nicht, wie viele Fuesze in einer Meile sind. Eine Meile bedeutet doch viel eher, dass ich das nicht laufen werde, sondern in 2 Minuten (eine Zeiteinheit) mit dem Auto (eine „Arbeitseinheit“ oder „Stresseinheit“ oder „Faulheitseinheit“ wenn man auch gehen kønnte) da bin.

All das Gesagte ist natuerlich anders zu sehen, wenn ich Zucker in andere Laender verschicken oder an der internationalen Raumstation mitbauen will … aber das sind lebensferne Sachen, die mit 99.999% des Lebens der aller-aller-aller-aller-aller-allermeisten Menschen nix zu tun haben … nicht mal dann, wenn sie in ferne Laender reisen, weil man sich dort dann recht schnell auf ein anderes Messsystem einstellt. Und fuer den Rest reicht es, wenn man sich auf ein System einigt, das muss aber mitnichten das Metrische sein.
Wenn man hingegen das Leben besagter aller-aller-…-allermeisten Menschen bedenkt frage ich mich dann doch, ob das Maszsystem der USA nicht vielleicht doch besser (da lebensnaeher) ist.

Da faellt mir ein, dass ich dazu mal was zur Temperatur hatte, bei der die Experten lange Zeit meinten, dass das ueberhaupt nicht objektiv gemessen werden kann (und im Alltag tun wir das immer noch nicht … da geht’s nur um warm oder kalt bzw. darum ob die Brøtchen noch weisz oder schon angebrannt sind).

So viel Geschrieben und zum Abschluss kann ich leider nur sagen, dass mich diese Erkenntnis zum „Spielverderber“ macht. Ich lache (nicht mehr) ueber Sachen die viele andere Menschen in meinem Umkreis voll witzig finden … und dann kann ich meinen Mund nicht halten und møchte den Leuten zwar nicht ihren Spasz nehmen, ihnen aber gerne klar machen, warum es sich lohnt, sich in andere Menschen hinein zu versetzen … und sehr schnell haben die Menschen um mich herum keine Lust mehr auf, als Moralpredigten wahrgenommene, lange Monologe von mir und fangen an sich selbst zu zensieren wenn ich dabei bin und erzaehlen keine Witze mehr … und damit habe ich dann doch den ganzen Spasz verdorben … *seufz*.

So … damit das nicht so traurig endet hier ein Beispiel wie man sich-lustig-machen weglassen kann und dabei dennoch lustig bleibt:

Geklaut von hier … und ich bin zu faul um den urspruenglichen Erschaffer (bzw. Quelle) zu suchen (zumal ich ohnehin nicht denke, dass das von Erfolg gekrønt waere).

Witzig!

Ich wuensche erholsame Feiertage :) .

Ja genau! Das war der Typ der „die unsichtbare Hand des Marktes“ erfunden hat. Auszderm schrieb er das urst bekannte, urst wichtige (da urst einflussreiche), von mir aber nicht gelesene Buch „The Wealth of Nations„. Bei aller Kritik die ich gerne und oft am kapitalistischen System aeuszere, erkenne ich doch an, dass es doch auch fuer den viele Reichtum um mich drumherum, der mir das Leben unendlich viel einfach macht als vor 200 Jahren, verantwortlich ist. Und dieser Mann hat das zum ersten Mal systematisch analysiert und aufgeschrieben und damit ganz massiv Politiker und damit die Entwicklung der (nicht nur) westlichen Welt beeinflusst. In den „social sciences“ (das kann man nicht 1:1 auf die Sozialwissenschaften im dtsch. uebertragen; es kommt aber sehr nahe) ist es von allen vor 1950 publizierten Buechern, das am zweithaeufigsten zitierte. Haeufiger zitiert ist nur „Das Kapital“.

Apropos Marx … auch wenn er gerne ueber Vulgaerøkonomen und deren Machwerke schimpft, so zaehlt er Smith nicht zu denen und lobt die Erkenntnisse die dieser Mann hatte … auch wenn er sie oft genug (und oft scharf) kritisiert.

Lange Rede kurzer Sinn: es ist nicht verwunderlich, dass ich bei meinem Besuch in Edinburgh das Grab dieses Mannes …

… besuchte. Fetzt wa!

Beim letzten Mal wurden die Spalten der Falschfarbendarstellungen normiert. Ohne weiteren Aufhebens schreibe ich heute nur, dass das Gleiche (mutatis mutandis) auch fuer die REIHEN der Falschfarbendarstellungen gemacht werden kann (und damals auch gemacht wurde). Oder anders: aus jeder originalen, nicht normierten Falschfarbendarstellung werden zwei normierte Falschfarbendarstellungen „geboren“ und beim letzten Mal zeigte ich nur eins der „Kinder“.

Zunaechst wieder der Reproduzierbarkeitsteil — das Zitate-ueber-Zitate Bild (mit normierten Reihen):

WOW! Der helle Bereich „springt“ um fast hundert Reihen nach oben von 2020 zu 2023! Mit allem was wir bisher wissen ist das aber leicht zu erklaeren. Der Grund fuer dieses Phaenomen liegt wieder einmal in der Wikipedia Hauptseite, die bei den 2020-Daten nicht dabei ist und ueber 5 Millionen Zitate auf sich vereint. Letzteres entspricht auf der Abzsisse der allerletzten Zitategruppe und die kann man hier nicht sehen, weil ich die Abzsisse bei Zitategruppe 200 abschneide. Wenn man sich das aber anschaut, dann ist da eine helle Spalte. Wenn man das in Betracht zieht wird die Frage warum es ueberhaupt einen hellen Bereich nahe der Ordinate gibt, und sich nicht nur alles am Ende tummelt, viel interessanter.
Zum Glueck ist das auch leicht zu erklaeren, denn eines der wichtigsten (noch nicht reproduzierten) Ergebnisse war, dass die Anzahl der Links und die Anzahl der Zitate zusammenhaengen. Je mehr von dem Einen, desto mehr von dem Anderen. Oder anders, wenn eine Seite nur wenige Zitate erhaelt, hat diese sehr wahrscheinlich nur wenige Links. Aber einer dieser Links geht definitiv zur Hauptseite waehrend sich die anderen Links i.A. ueber die gesamte Abzsisse verteilen kønnen (Letzteres muss gleich modifiziert werden, kann hier aber erstmal so bestehen bleiben). Das fuehrt natuerlich dazu, dass die letzte Spalte bei kleinen Werten auf der Ordinate immer heller wird, waehrend die Zaehler in den entsprechenden Zellen aller anderen Spalten nur ganz langsam grøszer werden.
Je høher man auf der Ordinate geht, desto mehr Zitate und damit mehr Links haben die entsprechenden Seiten. Prozentual gesehen nimmt der Anteil den die Hauptseite an der Anzahl der Links hat also ab. Und nun die erwaehnte Modifikation: auf der Abzisse gesehen gibt es viel mehr Seiten mit wenigen Zitaten als mit vielen Zitaten. Ja, die Links zitieren dann zwar Seiten die sich prinzipiell „gleichmaeszig ueber die gesamte Abzsisse ausdehnen“, aber es werden viel mehr Seiten nahe des Ursprungs zitiert. Das bedeutet natuerlich, dass die Zaehler dort høher zaehlen als in den allermeisten anderen Spalten und deswegen hat man einen hellen Bereich nahe der Ordinate, der dann sogar den Zaehler der Hauptseite ueberstrahlen kann (eben weil der entsprechende „Zaehler“ prozentual weniger „reinhaut“).

Ich schrieb das so ausfuehrlich, weil man das „Springen“ in allen reihenweise normierten Bildern sieht. Der Rest ist wie beim letzten Mal im Wesentlichen wieder nur „Rauschen“ und die Veraenderungen desselben. Womit ich direkt zum ich zum Links-ueber-Zitate Bild (mit normierten Reihen) ueber gehen kann:

Hier sieht man den „Sprung“ besser, weil sich die Ordinate nicht so lang hinzieht … ansonsten nix weiter von Interesse und deswegen geht’s gleich weiter zum Links-ueber-Links Bild (mit normierten Reihen):

AHA! Hier sehen wir den Uebeltaeter!  … .oO(oder ist es eher eine Uebeltaeterin, denn das Substantiv „Seite“ ist weiblich?) … ja genau … hier sehen wir die Uebeltaeterin! Und was ich oben in vielen Worten beschrieb (auch wenn es keine 1000 waren) ist hier sofort zu sehen. Ich nehme an (habe es aber nicht nachgepreuft), dass der helle Streifen bei Linksgruppe 150 auf der Abzisse der Wikipedia Hauptseite entspricht. Hier hatte ich also Glueck, dass besagte Seite weniger als 200 Links hat (ich bin ziemlich sicher, dass die Anzahl der Links und die Zitategruppe hier noch 1:1 „projiziert“ werden) und damit nicht im abgeschnittenen Teil des Bildes landet.

Als Letztes noch schnell das Zitate-ueber-Links Bild (mit normierten Reihen) …

… und da ich oben bereits alles haargenau erklaerte, sieht man sieht hier eigtl. nix Neues. … Ach ja … der zweite, schwaechere, vertikale Streifen wird wohl zu der (anderen) Seite gehøren die ueber 1 Million Zitate auf sich vereint, bei der ich aber nie nachschaute um was es sich dabei handelt.

Beim letzten Mal hatte ich ganz zum Schluss noch ein Bild ohne „abgeschnittene“ Ordinate gezeigt, und dort sah man helle vertikale Streifen. Wenn man sich alles, also ohne „abgeschnittene“ Abzsisse, anschaut, denn sieht man solche Streifen auch hier wieder. Diesmal sind die natuerlich horizontal und treten wieder nur auf, wenn die Ordinate (da wir die Reihen normieren) die Linksgruppe praesentiert. Da diesbezueglich hier nix weiter zu holen ist und ich dazu alles schon beim letzten Mal sagte, spare ich mir das entsprechende Bild zu zeigen.

Sooo … das war’s … noch nicht, denn damals hatte ich den Eindruck, dass sich in den groszen schwarzen Bereichen noch Information versteckte. Um die aufzuspueren musste ich aber die Daten noch mehr bearbeiten. Diesen Prozess konnte ich auch erweitern und generalisieren und darauf gehe ich dann beim naechsten Mal ein (und sicher auch beim uebernaechsten Mal … und vielleicht darueber hinaus … das weisz ich gerade aber noch nicht).

… (obligatorisches Video … .oO(sag mir wie alt du bist, ohne mir zu sagen wie alt du bist) … krass, wie „frisch“ das auch nach ueber 30 Jahren noch ist … hatten (haben) schon Talent die (damals) jungen Maenner … und das sag ich als jemand, der das damals nicht so dolle fand und der auch heute nicht solcherart Musik hørt … aber darauf wollte ich gar nicht hinaus und das hat nicht mal nur sehr sehr entfernt mit dem heutigen Thema zu tun.

Aber der Reihe nach.

Zunaechst verweise ich nochmals auf dieses, fuer die Welt das Universum so wichtige Werk:

Im Zeiten Teil — Willing, Kapitel 9 — Epictetus and the omnipotence of the Will, werden die Philosophien von Paulus (von Tarsus … JA! DER!) und Epiktet verglichen. Das ist an und fuer sich auch sehr spannend, aber mir geht es nur um diesen kurzen Abschnitt:

[…] they share an almost instinctive contempt for the body–this „bag“, in Epictetus words […]

… … … Wait! … … … WHAT?

An dieser Stelle MUSS ich wieder einmal auf den den mglw. von mir am øftesten verwiesenen Artikel (ist es doch eine Art Dreh- und Angel-, mindestens der erste, mehr oder weniger klar, artikulierte Ausgangspunkt, fuer viele, mein _ich_ betreffende Fragen) verweisen … denn diesem gab ich den Titel „Fleischsaecke“ … wait! … what?

Ich erinnere mich noch vage, dass es mir damals schwer fiel einen Titel zu finden … weniger bewusst, als viel mehr „instinctive“ landete ich dann bei dem Gewaehlten. Und auch wenn ich es nicht direkt sage, so kønnte man aus den dort dargestellten angerissenen Ideen einen gewissen „contempt“ fuer meine sterbliche Huelle herauslesen. Sage ich doch (diesmal ganz direkt), dass diese ja eigentlich nur den kleinsten Teil dessen ausmacht, was (ich oder) andere „sehen“, wenn sie an mich denken.

Aber ich møchte mich hier nicht wiederholen. Vielmehr geht es mir darum, dass es mir nicht zum ersten Mal passierte, dass ich was von wem Beruehmtes lese und mich dann „aergere“, dass Gedanken und Ideen die mich selber auch (oft schon laenger) beschaeftigen schon vor Jahrzehnten, Jahrhunderten, oder gar Jahrtausenden von wem anders ausgedrueckt wurden.

Wobei der Gebrauch des Wortes „aergern“ hier erklaert werden muss. Es aergert mich natuerlich mitnichten, dass die besagten beruehmten Leute das (laaaaange) vor mir diskutiert haben. Ganz im Gegenteil, vielmehr freue ich mich urst drueber. Zum Einen, weil’s schmeichelhaft ist, dass viel viel wichtigere Menschen als ich das auch beschaeftigt hat. Zum Anderen, weil eben diese Menschen eine bestimmte Idee nicht nur besser ausdruecken, sondern auch VIIIIIEEEL besser durchdacht haben und mir mit meinen eigenen Gedanken und Herangehensweisen diesbezueglich oft unglaublich voran helfen.
Der „Aerger“ betrifft eher mich selbst. Ja, ich bin auf eine Idee auch von alleine gekommen und habe die Gedanken dazu unabhaengig gedacht (wenn auch laengst nicht auf so raffinierte Art und Weise). Ich muss mich da also nicht „unter’n Scheffel stellen„.
Gleichzeitig fuehle ich mich aber wie’n „Betrueger“ der nix Originelles macht … siehe, der Titel dieses Beitrags. Dem ist natuerlich nicht so, aber trotzdem: *seufz*.

Das Zitat ist ein besonders krasses Beispiel, denn es stellt nicht nur die gleiche (gar die selbe?) Idee an sich dar, sondern benutzt auch (beinahe) die exakt gleichen Worte. Da hab ich nach dem ersten kurzen „Aerger“ und vor allem groszer Verblueffung erstmal gelacht, darob dessen, dass das Universum ganz generelle Herausforderungen fuer die Menschheit parat hat, welche auch nach Jahrtausenden nicht geløst sind und vermutlich nicht løsbar sind … zumindest nicht auf dieser Ebene des Daseins … und mir sind andere (vulgo: spirituelle) Ebenen ganz grundsaetzlich versperrt … das entbehrt schon nicht einer gewissen Ironie.

Und nun wisst ihr, meine lieben Leserinnen und Leser das auch :)

Addendum: der Gedanke mit den „Fleischsaecken“ scheint sich uebrigens durch die Philosophie ganz von Anfang an zu ziehen. Im ersten Teil Teil des selben Buches — Thinking, Kapitel 10 — The intramural warfare between thought and common sense, paraphrasiert (und zitiert) Hannah Arendt Platos Gedanken von beinahe einem halben Millenium eher (ich lasse den Kontext mal weg):

[One desire of] [t]he „true philosopher,“ […] [is that] he may be free from all kinds of business and especially be rid of his body, which always demands to be taken care of, „falls in our way at every step … and causes confusion and trouble and panic,“ […].

Und gleich im naechsten Abschnitt wird René Descartes von Hannah Arendt zitiert, welcher mehr als 1 1/2 Jahrtausende nach Epiktet meinte (Kontext wieder wieder weggelassen) …

„[…] as long as the soul is attached to the body it may be bothered in its operations by the bad disposition of the body’s organs.“

Ich kann mich nur wiederholen: „[…] vermutlich nicht løsbar […]“.