Archive for November, 2024

Weil man damals nicht viel sah (und immer noch nicht viel sieht), wenn man sich alles auf einmal anschaut bzw. nur das bisschen was um den Ursprung rum passiert, normierte ich die Matrizen.
Kurz zur Wiederholung: Normierung bedeutet in diesem Fall, dass ich alle Werte einer Spalte durch den grøszten Wert in besagter Spalte dividiere. Dadurch wird die maximale Intensitaet auf eins festgesetzt und alle Spalten haben den selben maximalen Wert (nur eben (mglw.) an anderen Stellen).

Durch die Normierung wurde das viele Schwarz zumindest teilweise deutlich farbenfroher und man konnte viel mehr von dem sehen was eigentlich passiert. Das Wort „teilweise“ bezieht sich darauf, dass sich die Farben immer noch nahe der Abzsisse „tuemmelten“ … weswegen die Bilder hier und heute zwar den gesamten Definitionsbereich zeigen, auf der Ordinate aber nur bis zum Wert 200 gehen.

Und los geht’s wieder mit dem Reproduzierbarkeitsteil — das Zitate-ueber-Zitate Bild (mit normierten Spalten):

Bis auf eine Ausnahme passiert nix Wesentliches. Vielleicht gibt es ein Muster in den Bildern, ich denke aber, dass die Laenge und Intensitaet der einzelnen Spalten zufaellig ist. Das nennt man auch „Rauschen“ und Rauschen veraendert sich nunmal ueber die Zeit.
Die Ausnahme ist der helle Streifen in den 2020-Daten bei einer Zitategruppe von ca. 2600. Der ist entweder nicht mehr existent in den 2023 Daten, oder hat sich deutlich nach rechts, in die Naehe von Zitategruppe 5000 verschoben. Auch wenn ich das nicht geprueft habe, so denke ich nicht, dass Ersteres zutrifft. Der Grund liegt darin, dass sich der helle Streifen damals als zur Seite CinemaScore gehørend herausstellte. Die ist zu wichtig um einfach zu verschwinden. Auszerdem stellte sich damals auch heraus, dass die Art und Weise wann besagte Seite zitiert wird etwas speziell ist und dieses Spezielle kønnte eine deutlich høhere Anzahl an Zitaten drei Jahre spaeter durchaus mit einschlieszen.

Das schlieszt den Reproduzierbarkeitsteil ab und wie beim letzten Mal gehe ich sofort zum Links-ueber-Zitate Bild (mit normierten Spalten) ueber:

Das ist ja nun etwas komplett Neues, aber ich denke, dass man auch hier wieder vor allem Rauschen und Veraenderungen darin sieht.
Im Vergleich zum (spaltennormierten) Zitate-ueber-Zitate Bild ist es interessant, dass der helle Bereich nicht auf nur ein paar wenige Reihen nahe der Abzsisse konzentriert ist sondern sich ueber fast 30 Reihen ausdehnt. Ebenso ist der „Start“ des hellen Bereichs um ca. 10 Reihen nach oben verschoben. Und dann sind da noch zwei „Artefakte“ (?); zwei Steifen die sich etwas nach rechts ziehen. Einer in Reihe 13 oder 14 der von Zitategruppe 0 bis ca. 500 / 600 reicht und ein zweiter, schwaecherer zwischen den Reihen 32 und 36, von ca. Zitategruppe 200 bis ca. 1200.
Ich lass das alles jetzt einfach so stehen und mache da nix weiter mit.

Vielmehr gehe ich direkt ueber zum Links-ueber-Links-Bild (mit normierten Spalten)

Im Wesentlichen wieder nur Rauschen. Es gibt aber eine Abweichung die von groszem Interesse ist: der helle Bereich laeuft nicht ueber die gesamte Abzsisse. Vielmehr wird dieser „schwaecher“ ab ca. Linksgruppe 700 und ist nur noch sehr schwach, mit vielen Unterbrechungen ab ca. Linksgruppe 1100.
Das bedeutet ja, dass Seiten mit vielen Links, NICHT am haeufigsten von Seiten mit wenigen Links zitiert werden, denn dann wuerde der helle Bereich sich komplett durchziehen. Vielmehr scheint es so, dass solche Seiten von anderen Seiten mit zum Teil deutlich mehr als 50 Links zitiert werden. Letzteres ist aber nicht systematisch und deshalb sind die hellen Pixel (also das Maximum einer Spalte) bei Seiten in Linksgruppen ueber ca. 1100 zu groszen Teilen wie die Sternen am Himmel (also zufaellig) verteilt. Ich komme ganz am Ende darauf zurueck.

Als (vor)letztes das Zitate-ueber-Links-Bild (mit normierten Spalten):

Ah ja … sieht im Wesentlichen aus wie erwartet — eine Mischung der oben diskutierten und gezeigten Phaenomene. Der helle Bereich ist wieder schmal und nahe der Abzsisse (weil die Ordinate die Zitategruppe darstellt) und weil auf der Abzsisse die Linksgruppen abgetragen sind, tritt auch hier der „Sternenhimmel“ auf. Deswegen schreibe ich da niz weiter zu.
„Komisch“ sind in den 2020-Daten nur die duennen vertikalen Streifen die um Zitategruppe 110 (auf der Ordinate) auftreten. Die sieht man zwar nicht mehr, wenn man sich das Links-ueber-Links Bild (mit normierten Spalten) der 2020-Daten ohne „abgeschnittene“ Ordinate anschaut …

 

… aber deren „grosze Bruder“ tauchen bei ungefaehr Linksgruppe 700 auf der Ordinate auf! Ich habe da keine Erklaerung fuer, denn ich habe das nicht weiter untersucht, es sieht aber dem „Blob“ von damals erstaunlich aehnlich. Nur dass ich damals noch deutlich mehr als eine Normierung machen musste um ueberhaupt auf diese Anomalie aufmerksam zu werden, und beim „neuen Werkzeug“ faellt das einfach so raus.
Es scheint sich hierbei um eine Art „Linksphaenomen“ zu handeln, denn ich sehe das NICHT in den Bildern bei denen die Abzsisse die Zitategruppen praesentiert. Auch hier wieder: das soll reichen und es folgt nix weiter.

Abschlieszend kann ich auch dieses mal sagen: cool wa! Das neue Werkzeug „keeps on giving“. Das war’s aber noch nicht, denn weil es zu viel geworden waere, bekommen die reihenweise normierten Bilder ihren eigenen Beitrag (den naechsten).

Im Film Oppenheimer, den ich zum Zeitpunkt des Erscheinen dieses Artikels 24 Stunden im Kino und 3 Stunden zu Hause auf BlueRay…

… gesehen haben sollte, kann das zentrale Thema sehr stark vereinfacht, aber nicht unzulaessig, als „die Angst der Wissenschaftler die Atmosphaere zu entzuenden“ zusammengefasst werden. Das soll diesbezueglich hier und heute reichen und ich diskutiere das vielleicht nochmal genauer an anderer Stelle.

Mir geht es heute aber ganz konkret genau darum, dass die Wissenschaftler des Manhatten Projektes fuer eine Weile ernsthaft das Folgende diskutierten: unter der Annahme, dass eine auf Kernspaltung basierte Bombe, so viel Energie frei setzt, dass es zu einer Fusion (!) von Stickstoffatomen kommt, kann die durch die Fusion frei werdende Energie diese Reaktion in Gang halten?

Neulich stiesz ich auf den Los Alamos National Laboratory Originalbericht dazu, von E. J. Konopinski, C. Marvin, und E. Teller aus dem Jahre 1946. Der entstand zwar erst im Nachhinein, aber fasst besagte Diskussion zusammen und ist ein wirklich gutes Beispiel dafuer, wie man informierte Entscheidungen selbst bei Abhandensein gewisser nøtiger Informationen machen kann, aufgrund von (notwendigerweise konservativen) Abschaetzungen.

Kurz (und vereinfachend) gesagt wird zunaechst berechnet, wie oft Stickstoffatome zusammenstoszen (denn meistens fliegen die aneinander vorbei) und fusionieren und wieviel Energie dabei pro Sekunde und Kubikmeter Luft produziert wird. Dabei wird vom schlimmsten Fall ausgegangen, dass alle Støsze frontal aufeinander sind (sehr unrealistisch) UND dass jeder Zusammenstosz eine Fusion zur Folge hat (auch sehr unrealistisch, denn andere Reaktionen, wie Emsission von Alpha Partikeln und so, sind viel wahrscheinlicher).
Dann wird berechnet, wieviel Energie verloren geht. Dies geschieht hauptsaechlich durch Bremsstrahlung; schnelle (vulgo: heisze) Elektronen werden gebremst und der Energieunterschied wird in Form von Strahlung … øhm … abgestrahlt. Diese Energie steht dann der Fusionsreaktion nicht mehr zur Verfuegung, denn es benøtigt „feste Partikel“ die gegen die Stickstoffatome „prallen“ um die aufzuheizen … nicht vergessen: Temperatur entspricht der kinetischen Energie der Teilchen und beim „Teilchenbilliard“ wird besagte Bewegungsenergie ja durch andere „Billiardkugeln“ uebertragen.
Bei all dem werden „Nebenprozesse“ weg gelassen. Oder anders: es wird (A) davon ausgegangen, dass die Energie immer auf die effektivste Weise produziert wird und (B) andere Prozesse die zu Energieverlust fuehren, werden nicht in Betracht gezogen (man nimmt also an, dass es die nicht gibt und die Energie somit nicht durch solche Nebenprozesse verloren geht).

Energieverlust und -produktion werden dann ins Verhaeltniss gesetzt und das ergibt den Sicherheitsfaktor, von dem man møchte, dass der grøszer als 1 ist. Der Strahlungsverlust soll also grøszer sein als die Energieproduktion. Und dem ist zum Glueck so.
Dummerweise sind alle Grøszen abhaengig von der involvierten Energie, also wie schnell die Stickstoffatome (und Elektronen) sind. Sehr kalte Teilchen haben keine grosze Chance zu fusionieren und dadurch wird nur wenig Energie produziert. Sehr schnelle Teilchen fusionieren zwar oft und produzieren viel Energie, aber der Bremsstrahlungsmechanismus wird dabei auch sehr effektiv und ueberkompensiert Ersteres. Brenzlig wirds mittendrin und wenn man aus Sicherheitsgruenden die konservativsten Annahmen trifft kommt der Sicherheitsfaktor mit einem Wert von 1.6 der eins ganz schøn nahe.
Solche „mittendrin“ Energien sind aber immer noch sehr hoch und konnten durch die beim Manhattan Projekt entwickelten Bomben nicht produziert werden. Auch Weiterentwicklungen seitdem schaffen das nicht wirklich (zumindest nicht in ausreichendem Masze).

Nur um sicher zu gehen, ging die Diskussion dennoch auf eine andere Art und Weise weiter und die Wissenschaftler beschaeftigten sich mit der folgenden Frage: wieviel Luft muss man initial heisz genug machen, sodass die Reaktion sich von alleine fortsetzen kann (unter der Annahme, dass der Sicherheitsfaktor kleiner ist als oben berechnet).
Der Hintergrund liegt darin, dass bei einer zu kleinen Kugel die Oberflaeche im Verhaeltniss zum Volumen sehr grosz ist und deswegen durch besagte Oberflaeche mehr Energie abgestraehlt, als im Inneren produziert wird. Das ist also der gleiche Effekt, warum Pinguine in Suedafrika kleiner sind als die Pinguine am Suedpol.
Die Antwort: solch ein (Kugel)Volumen muss einen Durchmesser von ueber 100 Meter haben. Um ein solches Volumen genuegend aufzuheizen, sodass die Partikel schnell (vulgo: heisz) genug sind fuer einen kleinstmøglichen Sichterheitsfaktor, wuerde man ueber 1 Million Kilogramm spaltbares Material brauchen … WENN Letzteres zu 100 % gespaltetet werden wuerde (und somit die entsprechende Energie frei wird). In der Realitaet sind die 100 % eher um nur ca. ein Prozent.

Als Letztes wird ein weiterer wichtiger Energieverlustmechanismus diskutiert, der die obigen Zahlen noch unrealistischer macht.

Wir haben also:
– der Sicherheit wegen wird von extrem konservativen (vulgo: im Wesentlichen unrealistischen) Annahmen ausgegangen,
– der Sicherheitsfaktor bleibt trotzdem immer grøszer als 1,
– kommt fuer gewisse høhere Energien der 1 aber nahe,
– aber solche Energien kønnen nicht produziert werden,
– und selbst wenn solche Energien produziert werden kønnten und der Sicherheitsfaktor unter 1 fallen wuerde (die Berechnungen also nicht ganz richtig sind), wuerde man dafuer bei 100 % Effizienz absurd viel spaltbares Material benøtigen damit es zu einer fortlaufenden Reaktion kommen kann,
– und in der Wirklichkeit ist die Effizienz VIEL kleiner als 100 %.

Lange Rede kurzer Sinn: die von Edward Teller vorgebrachte Reaktion ist echt und ein Weltbrand kann daraus als Schlussfolgerung gezogen werden. Deswegen war die ausfuehrliche Beaschaeftigung mit dem Thema extrem wichtig. Eine SEHR konservative Abschaetzung zeigt aber deutlich auf, dass das nicht passieren wird.

Abschlieszend dazu noch ein Kommentar bezueglich den „Chances are near zero„. Das bezieht sich NICHT auf die obigen Rechnungen. Das ist also NICHT das was viele unter „Quantenmechanik“ verstehen. Es geht also NICHT darum, dass das Eintreten eines Ereignisses eine Wahrscheinlichkeiten ist und „near zero“ bedeuten wuerde, dass ein Ereignis irgendwie doch eintreten kann.
Das „near zero“ bezieht sich darauf, dass die Wissenschaftler, in typischer wissenschaftlicher Manier, es nicht ausschlieszen wollten, dass sie einen Fehler gemacht haben oder dass es nicht doch einen bisher unbekannten Mechanismus gibt, der eine fortdauernde Fusionsreaktion von Stickstoff erlaubt haette.
Mit den getroffenen extrem konservativen Annahmen waren besagte Wissenschaftler allerdings so ueberzeugt davon, dass ihr Bild von der Welt vom Universum richtig ist, dass sie dieser Møglichkeit eine „near zero“ Chance gaben.
Oder anders gesagt: das Universum sagte in Form der Physik, dass die Atmosphaere nicht entzuendet werden wird: Wahrscheinlichkeit gleich Null … aber die involvierten Menschen wollten nicht ausschlieszen, dass sich nicht vielleicht doch noch etwas (zum Thema relevantes!) hinter dem „Schleier“ versteckt von dem sie nix wissen. Letzteres kann man aber niemals in Formeln packen und deswegen auch nicht abschaetzen. Wie soll man eine Aussage ueber etwas treffen von dem man weder weisz ob es NICHT existiert noch ob es existiert? (Das geht in eine aehnliche Richtung wie Russels Teekanne.) Zu dem Zeitpunkt wusste die Menschheit allerdings bereits so viel ueber das Universum, dass die Wahrscheinlichkeit der Existenz einer solchen (zum Thema relevanten) Sache als „near zero“ eingestuft wurde.

Der Film macht da aus (nicht nur) dramaturgischen Gruenden ein viel grøszeres Buhei draus, als es in Echt wahr. Meiner Meinung nach ist es aber Christopher Nolans (filmtechnischer) Genialitaet zu verdanken, dass er diesen „Kniff“ (nicht abschaetzend gemeint) nicht nur erkannte sondern auch hervorragend (auf verschiedenen Ebenen) umzusetzen wusste.
Wie gesagt, dazu vielleicht (mglw. aber nicht) mehr an anderer Stelle. Fuer heute soll es genug sein.

Es ist zwar ein Stereotyp aber zum Glueck von der ganz milden Sorte: in Japan ist trotz der hohen Haeuser alles irgendwie kleiner kuerzer. Ich habe mir ein paar (wenige) Male den Kopf leicht gestoszen, weil ich unterbewusst annahm, dass eine Sache høher angebracht war, als sie es tatsaechlich war.

Zum ersten Mal ist mir das in der U-Bahn in Sapporo aufgefallen:

Mich duenkt die horizontale Stange zum dran festhalten … ich fass doch nicht die Haltegriffe an … da sind doch ganz bestimmt noch mehr Viren und Bakterien dran als an der besagten Stange (einfach, weil Letztere nicht von kurzen Menschen erreicht werden) … streng genommen fasse ich meistens nicht mal die horizontalen Stangen an sich an, sondern ich versuche mich an den, (meist) vertikal aus der Decke haengenden, Befestigungsmøglichkeiten fuer besagte Stangen festzuhalten … jaja … ich weisz, dass das nicht ganz rational ist … wo war ich … ach ja … ist in Europa etwas høher … ich kønnte mich da aber taeuschen.

Am Rande: Die Tuete enthaelt uebrigens urst leckere die weltleckersten Kekse aus der dortigen Schokoladenfabrik (mit angeschlossenem Vergnuegenspark).

Auf diesem Bild sieht man einen Beinahezusammenstosz:

Dieser passiert im Regionalzug, auf dem Weg zurueck aus der Wueste.

Also: immer schøn den Kopf einziehen in Japan … das gilt natuerlich nicht fuer den kleinen Mann und andere kurze Menschen … SCNR :P .

Nach der nøtigen Verallgemeinerung vom letzten Mal kann ich endlich zu den zweidimensionalen Falschfarbenbildern kommen. Nur eine kleine Sache muss ich noch erwaehnen. Meine Lieblingsfarbpalette fuer Falschfarbenbilder hat gewisse Probleme (in kurz: sie luegt mich an und gaukelt mir Sachen vor die gar nicht da sind; schau bspw. hier, etwas technischer hier). Ich wusste davon seit einigen Jahren. Dinge die einem am Herzen liegen, gibt man nur nicht so schnell auf. Aber nun endlich habe ich mich dazu durchgerungen eine andere Farbpalette zu benutzen, die nicht mit diesen Problemen einher kommt.

Hier ein Vergleich von alt und neu:

Es ist gerade noch nicht so wichtig, was man da sieht (denn ich komme gleich darauf zurueck). Wichtig ist, dass die Farbpalette von blau bis rot im hellgruenen Bereich eine viel høhere Intensitaet vermuten laeszt, als tatsaechlich da ist. Das ist nur das auffaelligste Merkmal (es gibt noch andere, wenn man genau hinschaut) und ich werde hier nicht darauf eingehen, inwiefern das Information hinzufuegt, die so nicht vorliegt. Aber all das tritt bei Benutzung der neuen Farbpalette nicht mehr auf.

Das soll dazu reichen und ich gehe sofort zum eigentlichen Thema ueber: Falschfarbenbilder die zeigen welche Seiten von welchen anderen Seiten zitiert werden.
Bereits damals stellte ich fest, dass man im Wesentlichen nur schwarz sieht (Wortspielkasse), wenn man sich alles anschaut und die „Action“ um den Ursprung herum passiert. Daran hat sich auch mit den 2023-Daten nix geaendert und deswegen zeige ich hier nur Bilder die sich auf die ersten hundert Bedeutungsgruppen (zum Quadrat) konzentrieren.

Fuer den Reproduzierbarkeitsteil (aber mit neuen Farben) der Vergleich des Zitate-ueber-Zitate-Bildes:

„OI! Da aendert sich doch aber gewaltig viel!“ kønnte man da sagen, denn die Intensitaet nimmt stark ab. Ihr meine lieben und aufmerksamen Leserinnen und Leser seht aber sicherlich sofort, dass sich auch die Farbskala gewaltig aendert. Und wenn man das vergleicht, dann ist das doch sehr aehnlich.
Der Grund fuer die viel weiter reichende Farbskala bei den 2023-Daten liegt in der einen Wikipedia Hauptseite die insgesamt ueber 5 Millionen Zitate erhaelt und in den 2020-Daten nicht dabei ist. Das ist buchstaeblich nur die allerletzte Spalte, und auch da nur ca. die ersten 23 Pixel, die den kompletten (Farb)Bereich voll ausnutzen. Die Farbwerte (aber nicht die Zahlenwerte) aller anderen Pixel ist dementsprechend herunter gesetzt. Die Aenderung ist somit ein technisches Artefakt und liegt nicht an den allgemeinen (!) 2023-Daten an sich. Wenn man besagte Hauptseite (und noch eine zweite Seite mit ueber 1 Million Zitaten, bei der ich aber nicht schaute um was es sich dabei handelt) entfernt, ist alles im Wesentlichen wie vorher. Und hier ist das entfernen vøllig OK, da es sich ja im einen tatsaechlichen Ausreiszer handelt, der gar nichts ueber die generelle Situation aussagt.

Von dem leicht zu korrigierenden, technischen Artefakt abgesehen passiert auch bei den 2023-Daten nicht viel. Das Intensitaetsmaximum liegt beide Male um 3 Zitate auf der Abzsisse und 1 Zitat auf der Ordinate und der leuchtende „Blob“ zieht sich parallel zur x-Achse ein wenig in die Laenge und bildet einen „duennen Schwanz“ aus.

Wenn man sich aber das Links-ueber-Zitate Bild anschaut wird’s in den 2020-Daten spannend:

Zum Einen verteilt sich die „Action“ mehr; der „Blob“ ist viel ausgedehnter. Zum Zweiten leigt das Maximum bei ungefahr 4 Zitaten auf der Abzisse und ungefaehr 11 Links auf der Ordinate. Zum Dritten dehnt sich der „Blob“ zwar relativ gleichmaeszig entlang beider Achsen aus, scheint die Richtung parallel zur Ordinate aber ein klein wenig zu bevorzugen. All das ist voll aufregend und gehørt untersucht. Aber nicht (mehr) von mir und nicht an dieser Stelle.
Abschlieszend zu diesem Bild ist wieder nur zu sagen, dass es keinen Unterschied in den 2023-Daten gibt. Die Aenderung der Intensitaet ist auch hier wieder nur ein Artefakt.

Auf zum Links-ueber-Links Bild:

Ich gehe jetzt nicht im Detail auf alle Merkmale ein, an den 2020-Daten sieht man aber leicht, dass es noch andere Informationen offenbart als beide vorherigen Darstellungen.
Interessant ist die helle, unterbrochene Linie, parallel zur Abzsisse, bei 12 Links auf der Ordinate. Dort treten etliche Pixel _deutlich_ hervor. Das ist bestimmt ein weiteres Artefakt und es wuerde mich nicht wundern, wenn es sich dabei um Seiten handelt, die ich hier als „Information Operations“ bezeichnete. Diesmal liegt das Artefakt aber nicht in der Darstellung, sondern in den Daten … andererseits dachte ich auch beim „São-Paulo-FC“-Phaenomen, dass es sich dabei um ein Artefakt handelt und das stellte sich dann nur als extremste Ausfuehrung einer systematischen Sache heraus.

An dieser Linie sieht man auch die einzigen zwei echten Unterschiede zu den 2023-Daten. Zum Einen scheint die Linie um eins nach oben zu „springen“. Ich wuerde zunaechst nicht ausschlieszen, dass ich da einen Fehler gemacht habe. Denke aber nicht, dass dem so ist.
Vielmehr vermute ich, dass der Hintergrund wieder die Wikipedia Hauptseite ist. Ein Link dahin scheint bei den 2023-Daten in (fast) allen Seiten drin zu sein (denn andernfalls haette die nicht so viele Zitate). Wenn besagter Link zwischen Ende 2020 und Ende 2023 automatisch zu allen Seiten hinzugefuegt wurde, heiszt das ebenso, dass die Anzahl der Links aller Seiten um eins nach oben geht. Das wuerde die hier nicht mal erwaehnte, weil so schwache, ganz leichte Verschiebung der roten Kurve erklaeren … wenn man genau hinschaut, scheinen dort alle Seiten um eins nach rechts gehuepft zu sein. Aber auch das werde ich mir nicht weiter anschauen … ich erwaehnte es nur als plausiblen Mechanismus, der die Unterschiede einfach erklaeren wuerde.
An der Linie sieht man noch einen weiteren Unterschied: die Position der hellen Punkte verschiebt sich auch entlang der Linie (bzw. verschwinden diese zum Teil vøllig). Das sieht mir nach ’ner „Hausmeisteraktion“ bei der Wikipedia aus, bei der bspw. „Information Operations“-Seiten geløscht wurden. Ein paar solcher Seiten konnten „entkommen“, bzw. rutschten vermutlich gerade unter die Erkennungsgrenze die fuer solche Seiten festgelegt wurde.

Und nun noch schnell das Zitate-ueber-Links Bild:

Man sieht an den 2020-Daten, dass es von allen drei neuen Achsenbedeutungskombinationen am meisten dem Zitate-ueber-Zitate Bild zu aehneln scheint. Es gibt aber Unterschiede die sich lohnen naeher zu betrachten … ihr, meine lieben Leser und Leserinnen ahnt es aber sicherlich schon: das wird nicht hier passieren und auch nicht (mehr) von mir gemacht werden.

Das soll reichen fuer heute. Ich møchte nur noch erwaehnen, dass erst dieses (neue) Werkzeug das (obige) Fuellhorn an Informationen zur Verfuegung gestellt hat. Das ist so’n bisschen wie damals (also ganz damals, viel frueher als mein Kevin-Bacon-damals) beim Mikroskop; die Informationen waren ja die ganze Zeit schon da, ich hab die nur (fast) nicht gesehen, weil ich die nicht „im richtigen Lichte“ betrachtet habe, weil mir bis vor Kurzem das richtige Werkzeug dazu fehlte.

Cool wa … das was eigentlich nur als Reproduzierbarkeit des ganzen Krams gedacht war hat (schon wieder) was Neues hervorgebracht. Wie ich es schon øfter erlebte, lohnt es sich sehr, am Ende nochmals auf eine Sache zu schauen mit der man sich laengere Zeit beschaeftigte. Denn dann kennt man viele der Details und wenn man das „Bild“ dann aus grøszerem Abstand anschaut, sieht man neue Sachen, die man vorher nicht sehen konnte, weil man eben diese Details noch nicht kannte. Aber ich fange an mich im Kreis zu bewegen und mache deswegen nun wirklich Schluss fuer heute.