Beim inflationsjustierten Wachstum der Gehaelter in Japan hab ich sie gefunden, die „verlorenen Dekaden“:
Ach du Kacke! … war da natuerlich meine erste Reaktion, denn das duempelt seit 1998 um ca. den Wert Null rum! Und die 5 Jahre vorher lag es im Schnitt auch nur bei ein bisschen ueber 1 %. Und in den 10 Jahren davor wurde gerade mal die Inflation ausgeglichen. Andererseits war das vermutlich nur eine Rueckkehr zum Normalzustand im Vergleich zum Jahrzehnt davor. Und dann hab ich keine Daten mehr.
Nun ist das aber nicht all zu verwunderlich, denn geringes Gehaltswachstum ist ein Kennzeichen einer Deflation und Japan hat seit Jahrzehnten Deflation. Desweiteren muss das prinzipiell auch nicht schlecht sein. Wenn die Lebenshaltungskosten gering und stabil sind, dann braucht man naechstes Jahr nicht mehr Geld als dieses Jahr … und bei ’ner Deflation steigen die Preise nicht (die kommt aber mit anderen Nachteilen).
Dennoch ist’s natuerlich eine gigantische Sauerei, wenn man den Zuwachs der Produktivitaet bedenkt. Aber so ist das ja eigtl. ueberall auf der Welt; die Arbeiter produzieren mehr, werden dafuer aber nicht proportional mehr entlohnt … ich sag da jetzt mal nicht mehr dazu … *seufz*
In dieser Analyse (PDF) wird das Phaenomen des langanhaltenden (nicht vorhandenen) Trends des Gehaltswachstums untersucht. Das ist recht informativ und der Autor geht auch auf etliche (durchaus plausible) Erklaerungsversuch ein. Aber Achtung! Das ist vom IMF … man muss also bei (fast) jeder Formulierung mitdenken um nicht deren Agenda all zu sehr auf den Leim zu gehen.
Wieauchimmer, letztlich zeigen die Daten, dass das auch hier wieder langanhaltende Trends sind und das was die (Vulgær)Økonomen mit „verlorene(n) Dekade(n)“ versuchen herbeizureden kann ich eigtl. auch hier nicht sehen.
Damit schliesze ich das Unterthema ab und komme beim naechsten Mal endlich wieder zur Japanreiseberichterstattung zurueck :) .
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