Neulich las ich ein interessantes Interview ueber Sprache (und teilweise Kultur) in Georgien. Das ist durchaus lesenswert, aber darauf møchte ich nicht hinaus.
Vielmehr geht es mir darum, dass dort zwei Nicht-Georgier, die aber in Georgien leben und (mich duenkt als Linguisten) arbeiten zu Wort kommen und einer meinte das Folgende (Hervorhebung von mir):
You’re always going to be an immigrant and you’re always sort of an outsider, but I think those of us who live the life of, let’s call them expatriates or immigrants, I think that the people who do best in that kind of environment are those who are the most comfortable with living in the liminal zone between cultures.
I think that’s why I certainly enjoy being neither fish nor fowl. It has its drawbacks, but it has its advantages too. I think that is what my personality enjoys, being in that space, being the interpreter between those two things and always learning something.
Und das gilt definitiv fuer mich auch und zwar nicht nur bezogen auf meinen Wohnort.
Das Zitierte „erklaert“, warum ich mich zwar als Physiker sehe, aber als „Datenerforscher“ gluecklich bin obwohl letzteres (vereinfachend gesagt) „nur“ Rechnungsdaten sind.
Oder warum ich ganz begeistert eine Star Wars Ruestung gebaut habe, dann aber nicht darin „verschwunden“ bin … neben anderen Gruenden, weil es in dem (sozialen) Milieu nix Neues mehr gab.
Oder warum ich begeistert zocke UND begeistert Slalom fahre.
Oder warum ich Downton Abbey toll finde und nicht nur Star Trek und andere Science Fiction. Bzw. warum ich so vielen Filmen etwas abgewinnen kann und nicht nur „meinem“ Genre.
Oder warum mich System of a Down begeistert, aber auch Daft Punk.
Dieser Beitrag (aber auch andere) ist eine ganz fantastische Veranschaulichung dessen was ich meine … eine Hackveranstaltung und ich bin dort im Star Wars Kostuem.
Und so weiter und so fort … … …
Als „Zwischenmensch“ bin ich natuerlich kein „insider“ irgend einer Gruppe eben „always sort of an outsider“ … siehe das Beispiel mit der 501st Legion (die Star-Wars-Kostuemgruppe) mit der ich nicht so viel anfangen kann oder aber, dass ich mich damit schwer tue, mich mit einem ganz konkret Hackerspace zu assoziieren … aber auch auf Arbeit und in so ziemlich allen anderen sozialen Zusammenhaengen … Das sind dann die im Zitat erwaehnten „drawbacks“.
Aber letztlich passt es mir ganz gut, dass ich „weder Fisch noch Gefluegel“ bin :)
Ich wuensche euch, meinen lieben Leserinnen und Lesern ein ganz hervorragendes 2024.
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