Archive for August, 2023

Doch noch nicht die Zusammenfassung, denn ich stolperte ueber etwas, was in diesem Zusammenhang (sehr!) relevant ist.

Ich erwaehnte mehrfach, dass es gut ist, dass heutzutage so viele Mensche an Krebs erkranken. Dies deswegen, weil es ein Ausdruck eines gewaltigen Fortschritts ist und bedeutet, dass so viele Menschen nicht mehr an anderen, vermeid- oder behandelbaren Krankheiten sterben. Als Illustration mag die Woche vom 8. bis 15 August 1665 aus „London’s dreadful visitation: or, a collection of all the Bills of Mortality for this present year: beginning the 27th of December 1664 and ending the 19th of December following: as also the general or whole years bill. According to the report made to the King’s most excellent Majesty / by the Company of Parish-Clerks of London.“ dienen:

Das war ein Pestjahr und hatte entsprechend viele Pesttote zur Folge. Aber das unterstreicht meinen Punkt eher mehr, als weniger. Ansonsten faellt auf, dass es nur 2 Krebstote gibt. Dabei ist zu natuerlich zu beachten, dass laengst nicht alles was Krebs war auch als solcher erkannt wurde. Hier ist eine Uebersetzung (vieler) alter Krankheitsnamen zu unseren heutigen Begriffen zu finden. Bspw. bedeutet „Winde“ nicht, dass die 8 Leute sich zu Tode gepfurzt haben. Vielmehr handelt es sich dabei um verschiedenste Krankheiten, unter anderem sicherlich auch kolorektales Karzinom.

Nichtsdestotrotz, Todesursachen wie bspw. „Wormes“, „Scurvy“ oder „Found dead in the Street“ sind heutzutage so selten, dass sie tatsaechlich eine Nachricht wert sind … zum Glueck.

Und das ist natuerlich ein ganz fantastischer Fortschritt und ich bin froh, dass ich im Vergleich zu damals eine deutlich erhøhte Wahrscheinlichkeit habe, an Krebs zu erkranken. So paradox diese Aussage auch zunaechst scheinen mag.

Das PETM trat vor ca. 55.5 Millionen Jahren auf (die 55.8 Millionen Jahre in der dtsch. Wikipedia sind ohne Quellenangabe) und ist …

[n]ach übereinstimmendem wissenschaftlichem Urteil […] die prägnanteste und am schnellsten auftretende natürliche Erwärmungsphase […] der letzten 66 Millionen Jahre.

Im rechten oberen Diagramm von Fig. 1 zeigen Schmidt und Frank die δ13C und δ18O Signale … und ich habe ein paar Probleme mit damit.
Zum Ersten die unterschiedlichen Einheiten der Ordinate; Promille fuer δ13C und equivalente Temperatur fuer δ18O. Das geht, sieht aber scheisze aus und waere meiner Meinung nach besser mit zwei unterschiedlichen Ordinaten gewesen. Auszerdem ist’s komisch, denn das muss ja noch extra umgerechnet werden.
Zum Zweiten størt mich die Einteilung der Abszisse mit dem Nullpunkt am Start des PETM. Ja das geht und ist im Rahmen des Artikels durchaus sinnvoll, aber ich finde das unnøtig kompliziert.
Deswegen machte ich mich auf, die Originaldaten zu finden … um (mal wieder) festzustellen, dass das nicht so einfach ist wie ich (mal wieder) gehofft hatte. Die entsprechenden Artikel sind meist nicht frei verfuegbar bzw. die Rohdaten ohnehin nirgendwo verøffentlicht. Zumindest einen Artikel aus dem Daten fuer besagtes Diagramm stammen konnte ich lesen. Was ich in dortiger Fig. 3a sehe stimmt mit dem was Schmidt und Frank zeigen ueberein (auch wenn dort die Tiefe (des Bohrkerns) benutzen wird anstatt der Zeit, aber das kann man umrechnen).

Aber ich wollte Schmidt und Frank gar nicht kontrollieren; ich vertraue darauf, dass deren Daten stimmen. Ich wollte das aber selber darstellen und dafuer brauche ich die Rohdaten … an die ich nicht heran komme.
Zum Glueck gibt es flinke Menschen die freie (Hurrah!) und kostenlose Software programmieren welche eine massive Unterstuetzung dabei sind, Daten aus Diagrammen herauszupulen, wenn diese nur als Bild vorliegen. Toll wa!

Und so sieht das PETM (aus der Perspektive der δ13C und δ18O Signale) aus:

Nochmals kann ich nur sagen: toll, wa! Das zappelt zwar alles, aber trotzdem das Signal sehr klein ist (eine Aenderung des Isotopenverhaeltnisses ist erst in der dritten Nachkommastelle bemerkbar) kann man das PETM ziemlich klar auch nach ueber 55 Millionen Jahren noch erkennen. Ich find das voll krass und super spannend.

Das zeigt eindeutig, dass δ13C und δ18O als Kennzeichen fuer betraechtliche Umweltumwaelzungen auch nach vielen Millionen Jahren hergenommen werden kønnen.
Andererseits ziehen sich die Aenderungen des PETM ueber mindestens tausende von Jahren hin und sind somit nicht als Zeichen bzgl. des Endes einer Zivilisation zu interpretieren. Trotzdem fetzig!

Das soll genug sein fuer heute. Beim naechsten Mal geht’s noch weiter in die Vergangenheit zurueck.

Beim vorvorletzten Mal beschrieb ich, wie ich potentielle Kandidaten fuer „Ketten“ von Wikipediaseiten (vormals als „Artefakte“ bezeichnet) im Linkfrequenzsignal entdecken kann. Dann „setzte“ ich mich auf zwei Linklevel und beschrieb die letzten beiden Male welche Resultate eine solche Analyse zur Folge hat und wie die zu interpretieren sind.
Dabei machte ich auf vier generelle (!) „Phaenomene“ aufmerksam die alle zu einem „Kandidatensignal“ fuehren:
– Ketten aus Seiten die alle den selben „Familiennamen“ haben (bis auf eine unterschiedliche Zahl),
– „Patchworkfamilien“ in denen die Seiten eine Kette bilden aber alle unterschiedliche Namen haben,
– „Anhaenger“ zu den ersten Beiden und
– Seiten die aus welchem Grund auch immer ein „Kandidatensignal“ haben (bspw. „Anhaenger“ zu Seiten die NICHT zu einer Kette gehøren) aber nicht zu den ersten Beiden gehøren.

Nachdem diese viele Vorarbeit geleistet ist, kann ich ganz ohne Umschweife vorstellen, wie sich all das von Linklevel zu Linklevel veraendert:

Im linken Diagramm sieht man die „Entwicklung“ der ersten beiden Phaenomene. Das rechte Diagramm zeigt pro Linklevel die Anzahl aller potentiellen Kandidaten (schwarz), wieviele sich davon in regularen „Familien“ (rot) bzw. „Patchworkfamilien“ (blau) aufhalten und wie viele „Anhaenger“ (orange) es gibt. Das vierte Phaenomen ist nicht von Interesse, folgt aber aus den Zahlen der ersten drei.
Die gestrichelten Linien bei den Grafen zu den „Patworkfamilien“ dient nur der Fuehrung des Auges und kommt dadurch zustande, dass die entsprechenden Werte an der Stelle Null sind.

Zunachst ist zu sagen, dass bei kleinen Linkleveln die Kategorisierungen vermutlich immer schlechter werden, insb. fuer die „Patchworkfamilien“. Auf LL5 ergibt die Analyse 50-tausend „Patchworkfamilien“, aber ich nehme an, dass die alle nicht echt sind und es sich hierbei nur um die Ketten mit 2 Elementen handelt, welche ich ja bereits beim letzten Mal als „verdaechtig“ und vermutlich (oft) unechte Ketten einstufte. Es sind also mehr oder weniger regulaere Seiten die aus welchem Grund auch immer ein Kandidatensignal haben mit ’nem Anhaenger dazu
Indirekt bestaetigt wird diese Vermutung durch den gewaltigen (!) „Absturz“ dieses Grafen innerhalb der … mhm … ich sag jetzt mal naechsten 5 Linklevel. Das bedeutet nicht, dass das Problem auf LL10 nicht mehr auftritt, aber zumindest, dass dessen Einfluss deutlich schwaecher ausfaellt.

Ab LL47 gibt es dann nur noch eine Familie, welche natuerlich das wohlbekannte „São Paulo FC“-Artefakt ist in welchem sich dann auch die noch verbleibenden Kandidaten alle aufhalten. Letzteres drueckt sich darin aus, dass ab LL48 die rote und schwarze Kurve im rechten Diagramm deckungsgleich sind. Der Unterschied von einem Linklevel kommt daher, weil von der anderen Familie die sich bis LL47 haelt nur noch das Endelement vorhanden ist. Weil es aber ganz allein steht und auch nicht als Anhaenger dem „São Paulo FC“-Artefakt zugeordent werden kann, faellt es unter das vierte Phaenomen. Dies wiederfaehrt auch dem „São Paulo FC“-Artefakt auf LL67 wo es noch einen Kandidaten, aber keine Familien (oder Anhaenger) mehr gibt.

Wichtiger Einschub: was ich im letzten Absatz schrieb war die besser zu verstehende Version; die Realitaet sieht ein klein wenig komplizierter aus (aendert aber Obiges nur so geringfuegig, dass ich die vereinfachte Erklaerung ueber der richtigen vorzog). Es ist bekannt, dass die letzten Nachzuegler erst auf LL72 aussteigen. Das bedeutet, dass die sich auf LL72 im Jahr 1930 des „São Paulo FC“-Artefakts befinden und von dort nicht wegkommen. Das bedeutet, dass das Jahr 1930 auf LL71 die letzten drei Zitate erhaelt, bevor die drei Nachzuegler im naechsten Schritt ins Jahr 1930 springen. Die Kette hørt also NICHT bei LL67 sondern geht noch ein paar Schritte weiter.
ABER auf LL67 befindet sich das Maximum des Jahres 1930. Danach ist das durchschritten und die Seite wird nicht mehr als Kandidat erkannt.
Lange Rede kurzer Sinn: alles Gesagte muss um ein paar Linklevel verschoben werden, weil das Maximum der Linkfrequenz einer Kettenseite nicht das Ende bedeutet. Nachzuegler generieren fuer ein paar Schritte mehr noch ein Antwortsignal (welches aber nicht mehr als Signal zur Erkennung von Kettenseiten herangezogen werden kann) und halten eine Kette die paar Schritte noch „im Rennen“. Aber das ist nur ’ne Kleinigkeit die qualitativ nix aendert und quantitativ nur ein Offset ist den man leicht hinzufuegen kann und deswegen handle ich das nur als Einschub ab.

Wieauchimmer, das war der einfache Teil. Nun geht’s um das erklaerungsbeduerftige Detail, dass die Anzahl der „Patchworkfamilien“ nicht monoton abnimmt. Das haengt auch mit dem eben Beschriebenen zusammen und ich erklaere genau anhand des Beispiels von LL22 (mit einer „Patchworkfamilie“) zu LL23 (mit fuenf „Patchworkfamilie“).

Dafuer schauen wir zunaechst auf die regulaeren Familien von denen es auf LL22 15 gibt und zwei von denen haben nur 2 „Familienmitglieder“. Im naechsten Schritt fallen die also (wie oben beschrieben) „raus“. Von Interesse ist nur die Familie welche auf LL22 aus 2000–01 Hyderabad C.A. season und 2001–02 Hyderabad C.A. season besteht wobei die zeitlich frueheste Seite, also die 2001-02 season, das Endelement ist auf dem man „sitzt und schaut“ wenn man sich auf LL24 befindet.
Deren Linkfrequenzen sind zusammen mit den Linkfrequenzen dreier relevanter Anhaenger in diesem Diagramm zu sehen (cf. text):

Das Endelement der obigen regulaeren Kette hat sieben Anhaenger. Vier davon werden NUR vom Endelement zitiert und verhalten sich wie erwartet (haben ihr Maximum in der Linkfrequenz also auf LL24): Fathima Reddy, Parth Satwalkar, Renjith Menon und Vijay Kumar (cricketer).
Interessanter ist der fuenfte Anhaenger Mangalapally Srinivas welcher von BEIDEN obigen seasons zitiert wird. Deswegen faellt das Maximum der Linkfrequenz von dieser Seite auf LL23; massiv zitiert durch die 2001-02 season (auf der man „sitzt und schaut“ auf LL23) und ein paar Zitate durch das Endelement, in dem sich auf LL23 schon ein paar „vorauseilende“ Seiten befinden. Weil das Maximum aber nicht VOR LL23 liegt wird Mangalapally Srinivas immer noch als Kandidat erkannt und faellt aus der Analyse nicht raus.
Die verbleibenden beiden Anhaenger Mohammad Ghouse Baba und Shivaji Yadav werden auch von zeitlich spaeteren seasons (in der Kette also frueheren Seiten) zitiert, haben das Maximum deswegen auf LL22 und fallen aus der Analyse raus, weil sie auf LL23 dadurch NICHT mehr als Kandidaten gehandelt werden.

Die ersten 5 Anhaenger bilden zusammen mit der 2000–01 Hyderabad C.A. season fuenf „Patchworkfamilien“ auf LL23 und der entsprechende Zaehler geht nach oben.
Die Kombination aus Endelement und Anhaenger fuehrt also zu falschen (?) „Patchworkfamilien“ … aber das diskutierte ich ja bereits beim letzten Mal.

Wie oben erwaehnt, vermute ich, dass bei kleinen Linkleveln unheimlich viele solcher falschen „Patchworkfamilien“ vorkommen. Prinzipiell liesze sich das fixen, indem man sich die Historie anschaut und Seiten die auf dem vorhergehenden Linklevel noch Anhaenger waren nicht als Element fuer „2 Mitglieder Patchworkfamilien“ zulaeszt. Da habe ich aber keine Lust drauf und das wuerde vermutlich auch nicht sooo einen riesigen Unterschied machen. Letzteres weder nach LL10 (weil man Endelemente von regulaeren Familien braucht und davon nie uebermaeszig viele auf einmal enden) und auch nicht vor LL10 denn da ist so viel „Schmu“ dabei (siehe oben), dass das Beseitigen falscher „Patchworkfamilien“ auch nicht mehr viel aus macht.

Im Allgemeinen ist das Konzept der „Patchworkfamilien“ gut um Ketten zu finden und es funktioniert auch. Die technische Umsetzung kønnte geaendert werden oder ich kønnte alle „Patchworkfamilien“ mit nur 2 Mitgliedenr raus schmeiszen. Dadurch wuerden vermutlich aber auch etliche wahre Patchworkfamilien raus fliegen und das løst auch nicht das Problem mit ECHTEN „Patchworkfamilien“ plus Anhaeger. Wie man’s dreht und wendet, man wuerde einen Nachteil gegen einen anderen tauschen und ich denke, dass sich die Ergebnisse qualitativ vermutlich nicht sehr aendern wuerden.
Wegen all des eben Gesagten behalte ich „Patchworkfamilien“ bei, aendere nix und bin mir der Nachteile bei der Betrachtung der Grafen bewusst.

Das soll fuer heute genug sein. Beim naechsten Mal zeige ich, dass es auch „falsche echte Familien“ gibt und gehe kurz darauf ein, warum trotz all diese Einschraenkungen das alles voll fetzig ist :) .

Ganz ohne Vorrede setze ich mit dem fort was ich beim letzten Mal begann. Dort schrieb ich zum Ende:

Wenn ich die Grenze auf LL25 lege, treten noch keine Ketten auf in der die Seiten nicht alle den gleichen „Familiennamen“ haben […]. Deswegen reduzierte ich die Grenze fuer eine weitere Untersuchung auf LL13.

Von den 820 potentielle Kandidaten die ich fand hielten sich 638 in 68 Familien mit mehr als einem Familienmitglied auf und ich versprach, dass heute die verbleibenden 182 Kandidaten naeher angeschaut werden. Dieses Anschauen geschieht losgeløst von den Familienkettenseiten.
Zur Erinnerung: das sind alles Seiten die ein Kettensignal haben. Ist eine Seite aber eine Kettenseite und gehørt NICHT zu einer Familie, dann kann die Seite nur zu einer Kette ohne Familiennamen (ich sag dazu jetzt mal Patchwork-Familie) gehøren oder ein Anhaenger sein.

Fuer das Nachfolgende gilt, dass normale Familienseiten (wo alle Seiten den selben „Familiennamen“ haben) zunaechst komplett aus den Daten genommen werden. Ich habe also nur noch Nicht-normale-Familienseiten.
Patchworkfamilien finden sich dann dadurch, indem man sich eine Startseite nimmt und schaut ob die von einer anderen Nicht-normalen-Familienseiten zitiert wird. Ist das der Fall, so gehøren beide zu einer Patchworkfamilie. Dann nehme ich die neu gefundene Seite und mache das gleiche nochmal. Dies wird rekursiv so lange gemacht, bis keine neuen Mitglieder zur Patchworkfamilie hinzu kommen. Man folgt also rekursiv der Linkkette und schaut welche Seiten verbunden sind. Dann nimmt man sich die naechste Startseite und macht alles nochmal.

Durch diesen Prozess finde ich 13 Patchworkfamilien mit insgesamt 49 Mitgliedern. Davon haben aber 6 Familien nur zwei Mitglieder. Ich zaehle die auch als Patchworkfamilien (einfach weil die technisch den Kriterien entsprechen) aber das ist etwas komplizierter.
Familien die nur zwei Mitglieder haben sehen verdaechtig nach dem letzten Glied einer Patchworkfamilien mit Anhaenger aus. Oder wie die letzten zwei Elemente einer Patchworkfamilienkette. So wie die sind (also bis zur gegebenen Grenze nur zwei Elemente beinhaltend) kann ich Erstere nicht von Letzteren Unterscheiden ohne die alle persønlich anzuschauen. Das wird dadurch illustriert, dass es zwei von diesen Patchworkfamilien gibt, die aber nur drei verschiedene Mitglieder haben (eins tritt also doppelt auf) … weil das jetzt aber nicht so’n riesiges Ding ist, muss ich damit leben … je kleiner die Grenze wird, desto grøszer wird das „Ding“ aber … blosz je kleiner die Grenze wird umso unsicherer wuerde ich sowieso bzgl. dem Erkennen von Ketten werden und ohnehin mehr falsche positive Ergebnisse erwarten.
Ueberhaupt liegt bei Patchworkfamilien das Problem vor, dass sich prinzipiell Anhaenger reinschleichen kønnen (einfach weil die ja von der Patchworkfamilie zitiert werden). Ich habe geschaut und zumindest die Titel der Seiten suggerieren, dass das nicht der Fall zu sein scheint bei den obigen (eindeutigen) 7 Familien mit mehr als 2 Mitgliedern … vielleicht ist das aber der Fall bei den anderen 6.

Die coolste Familie besteht aus Have You Seen the Other Side of the Sky?Myth of the Love ElectriqueCrystal Rainbow Pyramid Under the StarsNam Myo Ho Ren Ge KyoAcid Motherly Love41st Century Splendid ManRecurring Dream and Apocalypse of Darkness, Glorify Astrological Martyrdom, Interstellar Guru and Zero, und Cometary Orbital Drive. Das sind alles Alben von Acid Mothers Temple & the Melting Paraiso U.F.O. … einer anscheinend sehr produktiven Band.

Auszerdem finden wir eine kurze Kette von scheinbar (!) ausgestoszenen Familienmitgliedern. Dabei handelt es sich um die 1st Robert Awards, 2nd Robert Awards und 3rd Robert Awards. Es ist natuerlich leicht zu sehen dass deren Status als scheinbare (!) „Ausgestoszene“ nur durch die englische Zaehlweise zustande kommt denn es gibt eine Xth Robert Awards Familie. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine weitere „Scheidungsfamilie“, die aber nicht so leicht zu erkennen ist. Dies liesze sich einfach korrigieren, aber wie schon beim letzten Mal habe ich auch da keine Lust drauf.

Soweit so gut. Es bleiben 133 Seiten uebrig. Die Anhaenger unter denen erkennt man daran, dass sie von Familien (egal welcher Art, hier kommen also die oben ignorierten wieder dazu) zitiert werden aber NICHT von anderen Seiten. Wenn ich die 121 daraufhin untersuche, finde ich 87 Anhaenger.

Fuer die restlichen 46 Seiten kann ich ein paar Kategorien finden unter welche diese fallen.
Zum Ersten nehme man Diving at the 2017 Summer Universiade – Men’s 10 metre platform und Diving at the 2017 Summer Universiade – Women’s synchronized 3 metre springboard. Aha! Das sieht doch so aus wie die beim letzten Mal ganz zum Schluss erwaehnten Seiten. Hier scheint die Mutterseite die 2017 Summer Universiade zu sein und die Kette entsteht durch die verschiedenen Sportarten. Weil sich die Namen in mehr als ein paar Zahlen unterscheiden habe ich die keiner (normalen) Familie zuordnen kønnen und die beiden Seiten werden auch nicht von dort zitiert. Zu Letzterem aber auch die naechsten Punkte.

Zum Zweiten nehme man als Beispiel 1656 in Denmark. Das sieht mir verdaechtig nach dem Ende einer Kette aus, denn unter den Familien gibt es XXXX in Sweden oder XXXX in Wales. Wenn das Beispiel nun das Ende einer Kette ist, so hat diese Seite ein Kettensignal, ich kann aber weder andere Seiten mit dem selben „Familiennamen“ finden noch kann ich unter den Kandidaten (!) andere Seiten finden die 1656 in Denmark zitieren, denn solche Seiten liegen unterhalb der Grenze. Ein weiteres Beispiel ist 2019 in birding and ornithology.

Zum Dritten waeren da Seiten so wie Ken McDowall oder mglw. auch Rozendal cabinet die aussehen wie Seiten die am Ende von Ketten zitiert werden die gerade so unter die Grenze fallen. Deswegen sehe ich die zitierenden Seiten nicht unter den Kandidaten aber (bspw.) Ken McDowall sehr wohl, denn der schafft es gerade so ueber die Grenze. Ob das stimmt muesste ich im Einzelfall konkret nachschauen. Da habe ich aber keine Lust drauf und die Argumentation klingt plausibel.

Und dann ist da noch Battle of Little Belt. Ich hab mir die angeschaut, sehe aber keine Hinweise wie eine Linkkette zustande kommen kønnte. Es gehørt zu Count’s Feud wird dort aber nicht zitiert. Das ist naheliegend denn Count’s Feud scheint mir eine ganz normale Seite zu sein und Battle of Little Belt waere das bei einem direkten Zitat von dort dann auch und wuerde nicht bei den Kandidaten auftauchen. Es gibt eine Kategorieseite zu Seeschlachten in denen Daenemark involviert war. Vielleicht gibt es darum auch eine Kette von entsprechenden Seeschlachten und Battle of Little Belt wuerde dann unter eine der obigen Kategorien fallen. Aber letztlich kann ich das nicht aufklaeren.

Schlussendlich glaubte ich auch „Mischformen“ zu erkennen. Ein Beispiel ist die Botanical Garden station (Chengdu Metro). Unter den Patchworkfamilien ist eine dabei, welche mehrere chinesische Bahnsationen als Familienmitglieder zusammenfasst. Aber anscheinend wird Botanical Garden station (Chengdu Metro) von dort nicht zitiert und zitiert auch nicht dort hin (denn dann waere sie Teil der Patchworkfamilie geworden). Deswegen dachte ich zunaechst, dass da vieleicht der Link vergessen wurde.
Letztlich stellte sich aber heraus, dass besagte Patchworkfamilie alle zur Linie 9 der Shenyang Metro gehøren und das Beispiel zur Linie 3 der Chengdu Metro. Das løst das Geheimniss, denn das faellt vermutlich unter den zweiten Fall.

Zusammen mit dem letzten Beitrag waren das aber nur die Resultate fuer zwei Grenzenwerte welche ich hernahm um zu erklaeren was die „Jagd nach Artefakten“ zutage førdert und wie sich das zusammensetzt.

Beim naechsten Mal wird es interessanter, denn ich schaue mir mal an, wie sich diese Grøszen pro Linklevel entwickeln.

Zuerst liesz ich mich darueber aus, dass DNA-Methylierung voll oft vorkommt (und urst wichtig ist). Dann verlautbarte ich, dass diese, der DNA angeheftete Zusatzinformation aber fast vollstaendig geløscht wird und deswegen eigentlich nicht auf die naechste Generation uebertragen wird.
Heute nun wird das „fast“ im zweiten Satz und der dritte Teil der meinen Artikeln zugrundeliegenden (anderen) Artikel wichtig. Zunaechst zur Wichtigkeit des Wortes „fast“.

Beim letzten Mal schrieb ich

[d]ie Ausnahmen sind […] zum grøszten Teil […] DNA-Abschnitte[n] [zuzuordnen] die bei der Reproduktion an andere Stellen im genetischen Code „springen“ kønnen. Das kann natuerlich fatale Konsequenzen haben und durch die Methylgruppen wird der Zelle mitgeteilt, dass die nicht „aktiviert“ werden sollen […].

Das aber betrifft die DNA-Methylierung der Gameten und deren Methylierung wird in der frisch befruchteten Eizelle ja auch wieder fast komplett geløscht (und neu geschrieben). Eine Veraenderung in der DNA-Methylierung der Gameten schafft es also høchstwaehrscheinlich ueberhaupt nicht bis in den Gonaden. Und wenn doch ist es unwahrscheinlich, dass diese auch an die Gameten aus denen die naechste Generation entsteht, uebertragen werden. Denn wie (auch) beim letzten Mal erwaehnt, findet bei der Erschaffung der Gameten eine zweite Løschung statt.

Lange Rede kurzer Sinn: das wird sehr sehr sehr sehr unwahrscheinlich, dass eine veraenderte DNA-Methylierung in den Eltern auch auf die Kinder oder gar Enkel uebertragen wird. Ich komme darauf zurueck, møchte aber erst auf den Fall eingehen, wann das doch passieren kann: wenn waehrend der Schwangerschaft (bspw.) eine Hungersnot auftritt.

Wenn das passiert wird die DNA-Methylierung des Embryos im gleichen Masze veraendert, wie die der Mutter. Das kønnte den Eindruck machen, dass die Veraenderung von der Mutter auf das Kind uebertragen wird. Aber wenn ich das richtig verstehe ist Ersteres unabhaengig von Letzterem, denn von der Erbinformation in der Eizelle abgesehen, uebertraegt die Mutter keine weitere DNA mehr auf das Kind.
Ist der Embryo nun weiblich, so kann diese Aenderung auch auf die (ueber)naechste Generation uebertragen werden, denn die Eizellen werden ja (beinahe) fix und fertig gemacht waehrend der weibliche Embryo heranwaechst. Es besteht also eine Chance, dass die Løschung waehrend der Gametogenesis fuer diese spezifische Aenderung nicht stattfindet, weil die Hungersnot immer noch anhaelt. Bei maennlichen Embryos ist das nicht der Fall, denn selbst wenn diese die veraenderte DNA-Methylierung „mitnehmen“, so werden Spermien konstant neu gebildet und irgendwann ist die Hungersnot vorbei.
Das alles ist wie immer stark vereinfachend zusammengefasst und ich mache bestimmt Fehler und habe selbst die Vereinfachung nicht richtig verstanden.

Letztlich laeuft alles auf zwei Dinge hinaus:
1.: JA; epigenetische Veraenderungen gibt es,
2.: ABER, es ist sehr sehr sehr unwahrscheinlich, dass diese ueber mehrere Generationen fortgetragen werden.

Das Problem weswegen ich bisher dachte, dass Epigenetik mglw. grøszere (soziale und gesellschaftliche) Folgen haben kønnte, lag nur indirekt (!) darin, dass ich beim Lesen wissenschaftlicher Studien immer nur beim 1. Punkt haengen geblieben bin. Das ist an und fuer sich erstmal nicht schlimm, auch wenn es sich bei bei denen eigtl. immer um Beobachtungsstudien handelte. Das sind wissenschaftlich legitime Studien, aber ueber deren Nachteile habe ich mich bereits an anderen Stellen ausgelassen.
Das Problem ist vielmehr, dass der 2. Punkt so viel sehr spezifisches und kompliziertes Hintergrundwissen aus einem Spezialfeld der Wissenschaft fordert, dass man da nicht einfach so drueber stolpert … … … auch wenn ich da einfach drueber gestolpert bin … aber es hat lange genug gedauert.
Oder anders ausgedrueckt: der erste Punkt ist relativ schnell erklaert und man muss sich gar nicht so viel Extrawissen aneignen um das zu verstehen; das ist beim 2. Punkt mitnichten der Fall.

Aber nun habe ich das getan. Wenn ich in Zukunft ueber Studien stolpere in der behauptet wird, dass Traumata der Groszeltern via DNA-Methylierung auf die Enkel uebertragen werden, denn werde ich davon ausgehen, dass solche Studien alle Nachteile von Beobachtungsstudien enthalten und die Schlussfolgerungen mit grøszter Skepsis zu betrachtet sind.
Toll wa! Wieder was gelernt :)

Ich knuepfe ohne viel Umschweife an das letzte Mal an. Dort schrieb ich, dass sich potentielle Kandidaten (!) fuer Kettenseiten im Linkfrequenzsignal dadurch auszeichnen, dass …

[…] solche Seiten in der Linkfrequenz kein Signal vor einer gewissen Grenze haben und ein „dickes“ Signal danach aufweisen.

Um zu erklaeren wie ich die Suche durchfuehrte und die Seiten in (regulaere) Familienketten, Ketten-ohne-Familie und Anhaenger sortierte lege ich diese Grenze zunaechst auf LL25, erniedrige die aber spaeter deutlich. Alle Linkelvel davor sind entsprechend „klein“ und alle danach „hoch“.
Desweiteren ist zu sagen, dass das Wort „kein“ (Signal) im obigen Zitat nicht stimmt und nur der Kuerze wegen gewaehlt wurde. Auch Kettenseiten haben ein sehr kleines Signal bei kleinen Linkleveln.
Phaenomenologisch gesehen ist’s aber so, dass Seiten die nicht zu einer Kette gehøren, auf LL4 eine Linkfrequenz von mindestens 23017 aufweisen. Letzteres ist eine (beinahe) zufaellig gewaehlte (weitere) Grenze. Der Wert muss nur klein genug sein, aber nicht zu klein. Zu klein waere ein Wert von 3, zu grosz weisz ich nicht, aber mein Gefuehl sagt mir mindestens eine Grøszenordnung ueber 23017.
LL4 ist ein reiner Beobachtungswert. Alle normalen Seiten sind auf diesem Linklevel in ihrem (ersten) Maximum oder so nahe dran, dass der die Linkfrequenz dort (deutlich) ueber 23017 liegt.

Mit diesen Werten finde ich 162 Seiten welche die Bedingung(en) fuer Kettenseiten erfuellen. Aha! Wie vermutet gibt es also tatsaechlich mehr als nur das „São Paulo FC“-Artefakt … wobei das prinzipiell auch alles Meta-Artefakte sein kønnten. Deswegen schaute ich mal ob ich „Familien“ finde — Seiten die sich im Titel nur minimal (bspw. durch eine Jahreszahl) unterscheiden.

Und siehe da, wenn man Ziffern im Titel nicht beachtet, dann erhaelt man 18 Familien. Davon sind aber nur 12 echte Familien, denn die anderen 6 haben nur ein Mitglied.
Unter diesen 12 befindet sich natuerlich das „São Paulo FC“-Artefakt und es ist auch die grøszte Familie. Weitere Familien sind bspw. die bereits bekannte XXXX Massachusetts legislature (Jahre 1862 bis 1881) oder die XXXX Missouri Valley Conference men’s soccer season (Jahre 1991 bis 1993). Und natuerlich finden sich die auch schon erwaehnten Billboard Top Hits: XXXX wieder (Jahre 1988 bis 1995).
Interessant ist, dass es scheinbar „Scheidungsfamilien“ gibt. Mit dieser Grenze finde ich nur eine solche, die sich in die XXXX FC Dinamo București season (Jahre 1950 bis 1956) und XXXX–XX FC Dinamo București season (Jahre 1957-58 bis 1972-73, auszerdem 1948-49) getrennt haben. Das Wort „scheinbar“ ist in diesem Zusammengang aber wichtig, denn wenn man sich das anschaut, dann gehen die nahtlos ineinander ueber. Ist also eher so, dass die eine Seite der Familie ’nen Doppelnamen hat und die andere nicht.
Mhmmm … wenn das øfter auftritt liesze sich sowas prinzipiell auch automatisch korrigieren … da habe ich jetzt aber keine Lust drauf und deswegen zaehle ich das als individuelle „Familien“ und man denke sich, dass ich eigtl. Familien_namen_ meine.

Innerhalb dieser 12 Familien tummeln sich insgesamt 162 – 6 = 156 Seiten. Die anderen 6 sind allesamt bekannt:
Caius Novac (u.a. zitiert von der 1950 FC Dinamo București season),
Estádio Juca Ribeiro (u.a. zitiert von der 1959 São Paulo FC season),
Estádio Luís Pereira (dito),
Mitsubishi Yowa Sugamo Ground (u.a. zitiert vom 1979 Empress’s Cup Final),
Alpheus Harding (u.a. zitiert von der 1879 Massachusetts legislature), und
William E. Livingston (u.a. zitiert nur von der 1875 Massachusetts legislature).

Die sehen mir alle ganz genau so aus, wie ich beim letzten Mal Anhaenger beschrieb. Hier sind die Linkfrequenzen von Dreien:

Aha! William E. Livingston und Estádio Juca Ribeiro sehen wie normale Kettensignale aus. Ersterer ohne Reflexion (weil’s als Anhaenger am Ende einer Kette steht und damit keine Reflexion auftreten kann) und letzter mit einem gespaltenen Maximum. Letzteres ist aber KEINE Reflexion, denn hier gilt das Selbe wie bei William E. Livingston. Vielmehr wird Estádio Juca Ribeiro unabhaengig davon von einer Kettenseite zwei Linklevel weiter nochmal zitiert. Vøllig aus dem Muster faellt das Signal von Estádio Luís Pereira. Das ist aber leicht durch Mehrfachzitierungen zu erklaeren.
Im Anhaengerschema vom letzten Mal …

… entsprechen die drei Seiten den hier dargestellten Situation (in der gleichen Reihenfolge wie im vorigen Abschnitt besprochen).

Fetzt ja, dass ich die Anhaenger nicht weiter aus den Analyseergebnissen rauspfriemeln musste.

Zwischenbemerkung: Als William E. Livingston das erste Mal auftrat, war sein Auftreten noch ein Mysterium; aber das hat sich ja nun aufgeklaert.

Wenn ich die Grenze auf LL25 lege, treten noch keine Ketten auf in der die Seiten nicht alle den gleichen „Familiennamen“ haben (von dem „Scheidungsfall“ mal abgesehen, aber dazu aeuszerte ich mich ja bereits). Deswegen reduzierte ich die Grenze fuer eine weitere Untersuchung auf LL13.

Mit der neuen Grenze finde ich 820 potentielle Kandidaten. Davon halten sich 638 in 68 Familien mit dem gleichen „Familiennamen“ auf.
Einige Seiten bilden interessante Familien, denn deren Namen fallen etwas dem ueblichen Schema. Als Beispiel nenne ich Weightlifting at the 2017 Summer Universiade – Men’s 62 kg und Weightlifting at the 2017 Summer Universiade – Men’s 69 kg. Aber auch sowas wird von der Ketten- und Familiendefinition aufgefangen und ich mache mit Absicht darauf aufmerksam, weil das beim naechsten Mal nochmal wichtig wird, denn da betrachte ich die restlichen 182 Kandidaten, welche nicht zu „normalen Familien“ gehøren, naeher.

Ich schreibe „beim naechsten Mal“, denn der Artikel ist jetzt schon so lang und was folgt wird noch ein bisschen mehr als hier schon steht.

Die Entwicklung der Crude Rates fuer viele Krebsarten kann man sich altersgruppenspezifisch (fuer norwegische Maenner) hier anschauen (kolorektrales Karzinom ist voreingestellt, aber man kann alles (inklusive der Nation) aendern). Im Wesentlichen sieht das fuer fast alle Krebsarten aus wie die beim vorletzten Mal vorgestellten und betrachten Daten zum kolorektalen Karzinom: die Crude Rates fuer fast alle Krebsarten gehen hoch oder bleiben seit Jahrzehnten konstant.
Es gibt aber drei Ausnahmen: Kehlkopf-, Lungen– und Magenkrebs.

Die Crude Rates der ersten Beiden Krebsarten stiegen an bis in die 70’er / Anfang der 80’er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Danach waren die Zahlen konstant und fallen seit ca. der Jahrtausendwende ab. Der Verlauf dieser Kurve ist leicht zu erklaeren, wenn man bedenkt, dass fuer diese beiden Krebsarten Rauchen ein massiver Risikofaktor ist und wenn man ein bisschen Information aus dem bereits hier erwaehnten Report mit dem Titel „The Health Consequences of Smoking–50 Years of Progress: A Report of the Surgeon General“ im Hinterkopf hat. Genauer gesagt Bild 2.1, in welchem der Zigarettenkonsum ueber der Zeit dargestellt ist. Auch wenn die dargestellten Daten fuer die USA gelten, so denke ich, dass die folgende Zusammenfassung im Wesentlichen (und vermutlich auch in vielen Details) auch fuer (West)Europa gilt.
1964 kam besagter Bericht des „Surgeon General“ heraus und das setzte dem Wachstum des Zigarettenkonsums ein Ende. Aber nur dem Wachstum! Die Anzahl der gepafften Zigaretten blieb fuer ca. 15 Jahre (beinahe) konstant. Erst seit den 80’er Jahren gibt es genuegend Masznahmen, die zu einem hinreichend starken Abfall des Zigarettenkonsums fuehrten.
Die Entwicklung der Crude Rates fuer Kehlkopf- und Lungenkrebs aehnelt dem Verlauf der oben verlinkten und besprochenen Kurve, aber mit einer Zeitverschiebung von ca. 15 Jahren. Ich denke nicht, dass ich darauf eingehen muss warum hier eine Zeitverschiebung auftritt.

Wieauchimmer, das ist irrelevant fuer mich, da ich nie wirklich geraucht habe. Deswegen ist die Sache mit dem Magenkrebs so viel interessanter fuer mich und die sieht so aus:

Wie schon beim vorletzten Mal (nur diesmal fuer Magenkrebs) sieht man auch hier wieder die Crude Rate per Altersgruppe (farbkodiert), fuer norwegische Maenner, bezogen auf das Jahr wann die Diagnose gestellt wurde. Man beachte auch hier wieder die unterschiedlichen Skalen der Ordinaten. Die Altersgruppe 45-49 Jahre ist zur Referenz in beiden Diagrammen dargestellt (rote Datenpunkte/Linie). Wie immer dienen die Linien nur zur besseren Visualisierung des Trends. Die gestrichelten Linien zwischen einigen Datenpunkten bei der Altersgruppe 20-24 Jahre soll ausdruecken, dass es in den (dazwischenliegenden) Jahren keine Magenkrebsfaelle in dieser Altergruppe gab.

Nach der langen Vorrede kann ich dann nur noch sagen, dass dieses Bild ganz klar fuer sich spricht. Im Wesentlichen kann man (wenn die Zahlen nicht nur um all zu kleine Werte zappeln) sagen, dass die Anzahl der Magenkrebsfaelle vor 60 Jahren fuer alle Altersgruppen ca. 500 % grøszer war als heute und seitdem stetig abgenommen hat.
Anfaenglich gingen die Zahlen zurueck, weil (bspw. durch bessere Kuehlung) mehr frisches Essen zur Verfuegung stand. Deswegen haben die Leute (viel) weniger geraeucherte und gepøkelte Lebensmittel verzehrt die als Risikofaktoren (heute) bekannt sind.
Und dann kam Mitte der 80’er Jahre der Typ der sich selbst ein Magengeschwuer verpasste und dafuer den Nobelpreis gewonnen hat: Barry Marshall. Seitdem versteht man eine der Hauptursachen fuer Magenkrebs — Helicobacter pylori — besser und kann was dagegen tun.

Danke dafuer Herr Marshall, denn selbst wenn Zocken mein Risiko fuer ein kolorektales Karzinom verdoppeln wuerde (was es nicht tut, siehe letztes Mal) wird das durch diese Entwicklung mehr als ueberkompenisert.

.oO(OI! Indizes gehen auch im Titel … aber mich duenkt ich fand das gerade (mindestens) zum zweiten Mal raus.)

Beim letzten Mal stiesz ich auf eine einfache und (ich hoffe) eindeutige Art und Weise wie man Artefakte identifizieren kann. In kurz: die haben keine Zitate auf fruehen Linkleveln und werden auf relativ wenigen spaeten Linkleveln „geballt“ zitiert.
da geht’s dann auch schon los, denn das ist alles etwas schwammig … und im Laufe meiner Untersuchungen fand ich ein paar coole Sachen raus die dazu fuehren, dass ich erstmal mit Begriffen aufraeumen muss.

Alles begann damit, dass ich auf ein paar Saisons des São Paulo FC des aufmerksam wurde. Ich fand heraus wie die „unnormalen“ Eigenschaften dieser Entdeckung zustande kommen: eine lange Kette von nacheinander folgenden Zitierungen. Das Zustandekommen dieser Kette schob ich aber auf ein Artefakt der Datenbehandlung … schwupps war das viel diskutierte „São Paulo FC“-Artefakt geboren.
Hierbei ist zu sagen, dass ich nur durch einen Zufall die Entdeckung machen konnte. Ich zitiere vom letzten Mal:

[nur] [d]as „São Paulo FC“-Artefakt konnte ich eindeutig bestimmen, denn es reicht von allen (møglichen) Artefakten am Weitesten (bis LL66 und darueber hinaus) weil es bis 1930 zurueck geht […] [und] [d]eswegen […] zum Ende in „Reinform“ im Signal vor[liegt].

Dieses Artefakt hinterliesz auch in anderen Messgrøszen eindeutig zu identifizierende Spuren (bspw. Reflexionen) und ich dachte eine Weile, dass diese zwingend nøtig sein muessen. Das ist nicht richtig und ich komme darauf zurueck. Ein Grund dafuer ist verbunden mit dem was ich Meta-Artefakt nannte, aber auch hier verweise ich auf das was im Weiteren folgt.

Durch die Versuche noch mehr „Artefakte“ zu finden  bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, dass es sich dabei vermutlich mitnichten um Artefakte handelt sondern dass dies eine genuine Eigenschaft des Wikipedialinknetzwerkes ist. Diese tritt selten auf, ist aber ein „natuerliches“ Phaenomen und der zugrundeliegende Mechanismus sind die oben erwaehnten Zitatketten.
Beim „São Paulo FC“-Artefakt sind das „vor- und ruecklaeufige“ Zitatketten. Wenn bspw. die 1969 Saison zur 1970 Saison zitiert, so erfolgt das Zitat auch in die andere Richtung. Diese „zuruecklaufenden“ Zitate sind der Grund fuer das Phaenomen der Reflexionen.
ABER: ruecklaufende Zitatketten sind nicht zwingend notwendig. Man kann sich leicht eine Kette von Zitaten denken, die nur in eine Richtung geht. Oder eine Kette von vor- und ruecklaeufigen Zitaten, aber mit „Semi-Unterbrechungen“ an einer oder mehreren Stellen, wo die Zitierrichtung eine „Einbahnstrasze“ ist. Das aendert nix am Charakter der Kette und „Artefaktsignale“ kommen weiterhin zustande. Derartige Signale muessen aber nicht (mehr) zwangslaeufig Reflexionen (in der entsprechenden Messgrøsze) aufweisen. Das bedeutet aber NICHT, dass Meta-Artefakte dadurch zu „richtigen“ Artefakten aufgewertet werden … aber ich greife schon wieder vor.

Wieauchimmer, aus den obigen Gruenden møchte ich lieber vom Begriff „Artefakt“ weg kommen und anstatt dessen das Wort „Zitierketten“ benutzen. Bzw. werde ich vermutlich meist nur kurz „Ketten“ schreiben und damit Ketten von sich ordentlich nacheinander zitierenden Seiten meinen. Und das ist dann auch das Identifizierungesmerkmal solcher Seiten: die werden NUR erreicht, wenn man durch die ganze Kette geht. Diese Definition erklaert das man kein Signal bei kleinen Linkleveln hat und dass „alles auf einmal passiert“ bei hohen Linkleveln.
Somit ist das „São Paulo FC“-Artefakt also die „São Paulo FC“-Kette.

Nun das wo die Meta-Artefakte reinspielen … hier wuerde der Begriff Meta-Kette nicht passen, denn das was Ketten ausmacht ist streng definiert.
Meta-Artefakte zeichnen sich dadurch aus, dass sie auf fruehen Linkleveln schon oft zitiert werden, dann nicht nicht mehr auf „mittleren“ Linkleveln und dann nochmal massiv auf hohen Linkleveln. Letzteres kann fuer sich isoliert gesehen wie ein Kettensignal aussehen (jetzt ja auch ohne Reflexionen erlaubt) aber ein echtes Kettesignal hat zwingend (!) nix auf kleinen Linkleveln. Deswegen die Vorsilbe.

Das fuehrt zu einem weiteren Phaenomen im Zusammenhang mit Ketten, welches ich „Anhaenger“ (zu Ketten) taufe. Das sind Seiten die NUR von Kettenseiten zitiert werden aber nicht dazu gehøren. Ersteres fuehrt zu einem kettenartigen Signal; nix bei kleinen Linkleveln und ein dickes Signal auf hohen Linkleveln. Der wichtige Unterschied ist aber, dass Anhaenger NICHT Teil der Kette sind und auch von mehreren Kettenseiten zitiert werden kønnen. Die folgende schematische Darstellung macht das Prinzip der Anhaenger hoffentlich etwas besser verstaendlich:

Man kann natuerlich argumentieren, dass bestimme Anhaenger auch Teile von echten Ketten sein kønnen. Der erste blaue Punkt in der Abbildung wuerde darunter fallen. Nun ist’s aber so, dass Ketten in „Familien“ vorkommen. Im haeufigsten (und einfachsten) Fall gehøren alle Seiten einer Kette zur selben „Familie“ was sich durch nur minimale Unterschiede im Titel ausdrueckt — die „São Paulo FC“-Kette unterscheidet sich bspw. nur durch die Jahreszahl. Es gibt Ausnahmen, aber auf die komme ich an anderer Stelle zu sprechen.
Anhaenger zeichnen sich dann weiterhin dadurch aus, dass sie zwar technisch gesehen als Kette gelten kønnten, aber thematisch nicht in besagte Kette passen. Letzteres gilt auch bei den Ausnahmen (ist aber technisch schwerer zu unterscheiden). Dadurch sind Anhaenger phaenomenologisch (was immer das auch heiszen mag) Meta-Artefakten naeher als den Ketten, obwohl Erstere manchmal auch ein Kettensignal aufweisen kønnen.
Theoretisch gesehen ein Problem (insb. in Ketten die keinen „Familiennamen“ haben) kønnten Anhaenger am Ende der Kette werden … aber darum kuemmer ich mich wenn es ein Problem werden sollte.

Das soll reichen fuer heute. Als Verbereitung fuer’s naechste Mal sei so viel festzuhalten. Potentielle Kandidaten fuer Kettenseiten finde ich zunaechst durch das Charakteristikum, dass solche Seiten in der Linkfrequenz kein Signal vor einer gewissen Grenze haben und ein „dickes“ Signal danach aufweisen. Desweiteren kønnen Ketten in „Familien“ auftreten, muessen aber nicht. Auszerdem kønnen sich unter den Kandidaten auch „Anhaenger“ befinden. Alle Kandidaten muessen also zunaechst in diese Kategorien sortiert werden, bevor man mal weiterschaut … aber wie gesagt, dazu mehr beim naechsten Mal.

Ich hoffe ich habe in den vorhergehenden Beitraegen dieser Miniserie vermitteln kønnen, dass einer der (Haupt?)Gruende warum Menschen (seien es Eltern, Groszeltern, Geschwister, Nachbarn etc. pp.) auf leibliche Kinder bestehen, vøllig bekloppt ist. Man kann vom eigenen Wesen nix an leibliche Kinder weitergeben, denn Selbiges steckt nicht in den Genen.
Das mag zwar eine sehr menschliche (und evolutionsbiologisch oder sozialpsychologisch mglw. sogar begruendete) Reaktion sein, aber der vorgeschobene Grund ist Heuchelei … und Heuchelei geht mir grundsaetzlich gegen den Strich.

Vielmehr laeuft alles auf das was ich gleich im zweiten Beitrag ansprach hinaus: das Wesen eines Menschen wird zu groszen Teilen anerzogen … … … Aber ACHTUNG: die Gene eines Menschen bestimmen zu betraechtlichen Teilen dass und wie sich besagtes Wesen formt … es ist also nicht Nature vs. Nurture sondern Nature AND Nurture.

Das bedeutet dann aber auch, dass es eine „Gruppe“ von Menschen gibt die am meisten von „sich“ an Kinder „weitergeben“: Lehrer (wobei sich das nicht nur auf die formale Berufsbezeichnung bezieht).
Was ein Kind von einem Thema haelt (ob Poesie, Sport oder Infinitesimalrechnung) ist natuerlich von den … ich sag jetzt mal salopp „Veranlagungen“ des Kindes abhaengig. Aber wenn diese „Veranlagung“ auf einen Lehrer oder eine Lehrerin trifft, welche(r) einem vermittelt wie viel Freude es macht sich dieses Themas anzunehmen, dann ist das perfekt.
So viele spaetere Lebenswege starten ganz direkt bspw. im Matheunterricht (formales Lernen) oder weil die Nachbarin einem am Auto mitschrauben laeszt (nicht formales Lernen). Das wird dann nicht selten auch auf die Kinder der Kinder uebertragen und somit ein „Teil des Wesens der Person die Wissen und Kønnen vermittelte“ noch eine Generation weitergetragen.

All das muss auch mitnichten direkt sein. Das kann auch indirekt geschehen, bspw. durch eine Lehrerin die Freude am (allgemeinen) Lernen vermittelt. Oder indem der Lehrer „streng“ ist und dadurch erst das Potential welches in der „Veranlagung“ steckt in Fahrt bringt. Oder indem Lehrer einfach nur die gesellschaftliche Negativitaet der Schule und dem Lernen gegenueber kompensieren, wenn sie auch bei „schlechten“ Schuelern die (oft kleinen) Erfolge erkennen und diese dann aufmuntern.

Toll wa! Dieser Beitrag hatte zwar den gleichen Hintergrund wie die vorhergehenden Beitraege, aber ging doch in eine ganz andere Richtung. Ich habe das extra bis zum Schluss aufgehoben, weil’s eine positive Herangehensweise ist und die Minisierie so schøn abrundet.

In London besuchte ich (natuerlich?) Tate Modern … nicht weil man „muss“ weil’s doch „zu einem London Besuch dazu gehørt“, sondern weil ich ehrlich interessiert war.

Zeitgenøssische Kunst ist natuerlich immer so ’ne Sache und ich verstehe das sowieso nicht. Deswegen gehe ich da auf einem „Gefuehlslevel“ heran … die „Entdeckung“ dieser Methode habe ich Gustav Vigeland zu verdanken; in dessen permanenter Freiluftsausstellung bemaechtigte sich besagte Herangehensweise meiner, ganz ohne das ich was dafuer tat, und seitdem kann ich die bewusst „nutzen“.
Wieauchimmer, im Allgemeinen (und insb. auch im Speziellen) bleibt mir (leider (?)) der grøszte Teil der Ausstellungsstuecke in entsprechenden Schauen dennoch fern. Nichtsdestotrotz gilt auch im Allgemeinen (und insb. im Speziellen), dass es allermeistens auch ein paar Sachen gibt, die mit mir „klicken“ … ist mir erst Letztens wieder im Gropius Bau passiert und daher das ehrliche Interesse auch mal Museen fuer zeitgenøssische Kunst zu besuchen.

Naja, trotz allem stellte sich bei mir mehr und mehr ein Gefuehl der Enttaeuschung ein, je laenger ich durch Modern Tate ging. Da war nix was „klickte“ … und dann geh ich in einen weiteren Raum, mich mental darauf vorbereitend das Gebaeude sehr bald zu verlassen … und dann …

… o.O … !!! … !!! !!! !!! … DAS IST EIN ECHTER LICHTENSTEIN!!!11einself

Gestikulierend versuchte ich dem jungen Mann, der bei mir wohnt und mich begleitete, klar zu machen warum das so krass ist … hat er nicht verstanden … bis der Name dann ein halbes Jahr spaeter im Kunstunterrricht auftauchte … also da hat er’s meine Begeisterung immer noch nicht verstanden, aber er konnte es zumindest einordnen.

Und nun wisst ihr, meine lieben Leserinnen und Leser das auch.