Nach all den vielen Artikeln bewege ich mich jetzt endlich wieder direkt(er) in the Richtung, mit der diese Miniserie begann. Dazu verweise ich zunaechst nochmals auf den Artikel von Ugai, T., et al. (fuer den ich immer noch keine freie Quelle finde … *seufz*).
Die viele Information die sich im Fliesztext befindet, ist dort nochmal schøn in Tabellen zusammengefasst und heute relevant ist Tabelle 1 mit dem Titel „Possible risk-factors for early onset cancers“. Dort finde ich, dass „inactivity“ oder „sedentary behaviour“ nur als møglicher (!) Risikofaktor bei Brustkrebs und kolorektalem Karzinom zaehlt. Das wunderte mich etwas, denn ich haette auch bei so ziemlich allen anderen Organen erwartet, dass langes Sitzen dort einen Effekt hat. Wieauchimmer, Ersteres ist in dieser Serie nicht von Interesse und fuer Letzteres werden nur zwei Studien zitiert … im Gegensatz zu deutlich mehr Studien fuer alle anderen Risikofaktoren.
Das nur zwei Studien zitiert werden ist erstmal nicht all zu schlimm.
Gleichzeitig ist es aber nicht von der Hand zu weisen, dass fuer kolorektales Karzinom sieben andere Risikofaktoren aufgezaehlt werden:
Obesity […], metabolic syndrome […], type 2 diabetes […], hyperlipidaemia […], diet (such as western diet, sugar-sweetened beverages, low Vitamin D intake, red meat) […], alcohol consumption […], inflammatory bowel disease […]
Fuer alle sieben (zusaetzlichen) Risikofaktoren ist es viel leichter zu erkennen, warum diese zu besagtem Krebs fuehren. Oder anders: Alkholkonsum oder Diabetes sind sicherlich viel schaedlicher als Sitzen und der Beitrag des Letzteren somit deutlich schwerer aus dem Signal „herauszupopeln“. Beim letzten Mal schrieb ich etwas dazu, wie relativ klein der Einfluss von „red meat“ ist. Das ist aber viel besser bekannt als das viel Sitzen Krebs zur Folge haben kønnte.
Ich gehe davon aus, dass diese beiden Studien das schon richtig gemacht haben und ein møglicher Effekt des Sitzens real ist (auch wenn ich besagte Studien nicht las; aber so ist das nunmal in der Wissenschaft, man verlaeszt sich darauf, dass andere Wissenschaftler das ordentlich machen … was ja leider viel viel øfter als einem lieb sein kann nicht der Fall ist … *seufz*).
Worauf ich hinaus will: wir sprechen hier von (sehr) kleinen Effekten des Sitzens und viel grøszeren Effekten anderer Risikofaktoren!
In nachfolgenden Artikeln gehe ich (unrichtigerweise!) davon aus, dass der gesamte Anstieg der Zahlen bzgl. kolorektalem Karzinoms _nur_ auf langes Sitzen zurueckzufuehren ist. Das ist falsch und dient nur der Vereinfachung der Argumentation. Erst ganz am Ende betrachte ich dann alle Argumente unter dem (richtigen) Gesichtspunkt, dass Sitzen nur einer von mehreren (und schwerwiegenderen) Risikofaktoren ist.
Und damit soll’s genug sein fuer heute.
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