Ich gebe zu, dass ich mich in letzter Zeit mehr um Kevin Bacon und Krebs gekuemmert habe und diese Miniserie etwas kurz gekommen ist.
Wieauchimmer, heute geht es um ein Kernkonzept bzgl. dessen was ich eigtl. mit dieser Miniserie ausdruecken will: wieviele Gene „muessen“ von einem eigtl. in den Kindern sein, damit diese einen Teil von mir weitertragen? Eine Frage, welche direkt aus dem Bild im allerersten Beitrag folgt.
Ich befuerchte die meisten Menschen denken (wenn ueberhaupt) nur eine Generation weit:
Die Gene der Eltern finden sich je zur Haelfte im Kind wieder. Wenn ich dran glauben wuerde, kønnte ich da ja noch mitgehen, dass das Kind „etwas“ von den Eltern „weitertraegt“. … Aber die Groszeltern haben das doch auch schon gedacht und uebertragen das (irre) Konzept des „Weitertragens“ von Wasauchimmer auf die Enkel. Nur … da ist dann viel weniger von den Genen uebrig:
Nun nehme man mal an, dass die Eltern der Eltern sich nicht ausstehen kønnen? „Hat“ das Kind dann „mehr“ von den Groszeltern muetterlicherseits oder vaeterlicherseits? Und kønnen besagte Omas und Opas sich da drauf einigen?
Wenn man noch eine Generation weiter zurueck geht wird’s etwas unuebersichtlich:
Mhmmmmm … … …
Der Mensch hat ungefaehr 50-tausend Gene. Davon tragen weniger als die Haelfte ueberhaupt zum Phaenotyp bei (in wissenschaftlicher Sprache: weniger als die Haelfte unserer Gene druecken Proteine aus) … bzw. kann man sogar sagen, dass viel viel viel weniger davon zu dem beitragen was man als Mensch verstehen wuerde. Es braucht naemlich urst krass viele Gene die Zeug machen nur damit die Zelle ueberhaupt funktioniert und das traegt dann weder zur Persønlichkeit, noch den zerebralen Faehigkeiten oder den Muskeln eines Menschen bei.
Aber fuer eine _sehr_ konservative Abschaetzung lasse ich einen Menschen mit diesen 50-tausend Genen starten und sage, dass diese auch alle Ausdruck dessen sind was von diesem Menschen weitergetragen werden kønnte. Das Kind hat dann schon nur noch 25.000 davon, die Enkel nur noch 12.500, die Urenkel nur noch 6.300. Es ist leicht zu sehen ab wann nix mehr vom urspruenglichen Menschen uebrig ist: nach 16 Generationen ist weniger als 1 Gen uebrig.
Wenn man annimmt, dass es von einer Generation zur naechsten ca. 30 Jahre dauert, so ist nach ca. 500 Jahren nichts mehr da was weitergetragen werden kønnte.
In Wahrheit geht das VIEL schneller, denn es vergeht weniger Zeit zwischen den Generationen UND es gibt VIIIIIEEEEEL weniger Gene die das Menschsein, geschweige denn das Individuum-sein ausdruecken. Ich denke, dass die Corgis der Queen das gut ausdruecken, denn Susan ist 14 Generationen von Willow entfernt und das geschah alles innerhalb der Lebenszeit eines Menschen.
Und alle Versuche das durch Inzucht zu verlangsamen sind spektakulaer fehlgeschlagen.
Aber egal wie lange das „Verduennen der Gene“ auch braucht bis nix mehr uebrig ist, im Grunde fuehrt auch hier wieder alles darauf zurueck, dass das Konzept, dass Kinder etwas von den Eltern weitertragen, vølliger Irrsinn ist. Menschlich ist das verstaendlich, aber wenn mein N-mal-Urenkel nix mehr von „mir“ hat, warum sollte dann mein N-minus-eins-mal-Urenkel was von „mir“ gehabt haben und so weiter bis zum Kind. Das ist einfache Induktion. Oder man muss erklaeren warum das „etwas“ pløtzlich weg ist und wo das dann hin ist. Aber dann bewegt man sich nicht mehr auf dem Gebiet der Wissenschaft. Das ist auch sehr menschlich, aber da kenn ich mich nicht aus.
Genug fuer heute, aber mit Genen geht’s auch beim naechsten Mal weiter.
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