Beim letzten Mal habe ich eine Analogie eingefuehrt, in der ich davon sprach, dass man Wikipediaseiten ansehen kann wie Partikel eines idealen Gases. Das Linklevel entspricht in der Analogie erhøhten oder erniedrigten Temperaturen. Das Durchlaufen von einem Linklevel zum anderen kønnte dann gleichgesetzt werden mit dem „Aufheizen“ und danch wieder „Abkuehlen“ der Wikipediaseiten (gesehen in ihrer Gesamtheit als ein System). Dabei scheint es zu Phasenuebergaengen zu kommen. Schlussendlich kann die Anzahl der totalen Links die eine Seite auf einem gegebenen Linklevel hat, als ein „Zustand“ angesehen werden, den diese Seite bei der gegebenen „Temperatur“ annehmen kann.
Im Weiteren werde ich den Begriff des Zustands (den eine Seite annehmen kann) sehr haeufig benutzen. Dabei ist immer zu beachten, dass dies nicht buchstaeblich gemeint ist. Dieses Denkmodell ist nur eine gedankliche Stuetze, die mir hilft gewisse Dinge innerhalb eines (in der Physik etablierten) Konzepts zu vereinen und zu interpretieren und in bessere Zusammenhaenge zu bringen.
Hier ist nun die Anzahl der „besetzten“ Zustaende und die daraus errechnte Anzahl der totalen (plausiblen) Zustaende:
Das „Aufheizen“ am Anfang fuehrt dazu, dass immer mehr Zustaende „besetzt“ werden (die schwarzen Punkte haben høhere Werte). Oder anders: fast jede Wikipediaseite ist „allein“ in ihrem Zustand denn die Anzahl der totalen Links einer Seite auf bspw. LL5 ist anders als die der allermeisten anderen Seite.
Allerdings habe ich nur ca. 6 Millionen Wikipediaseiten und deswegen bleiben die schwarzen Punkte immer unter diesem Wert.
Wie beim letzten Mal beschrieben, erhalte ich die Anzahl der møglichen (plausiblen) Zustaende (die roten Quadrate), indem ich …
[…] die Zustaende zwischen dem kleinsten und dem grøszten besetzten Zustand einfach abzaehle […].
Weil die Anzahl der totalen Links bei einigen Seiten bis fast 90 Millionen geht, kann die Anzahl der møglichen Zustaende die der tatsaechlich besetzten Zustaende im Maximum um mehr als eine Grøszenordnung uebersteigen. In dem Fall gibt es also plausible Zustaende, die kønnen aber nicht besetzt werden, weil ich keine „Partikel“ habe die die besetzen kønnten.
Danach folgt die „Abkuehlung“ und die Anzahl der besetzten und møglichen Zustaende nimmt (wie zu erwarten war) ab.
In der Phase der „Kondensierung“ sammeln sich mehr und mehr „Partikel“ in den selben (!) Zustaenden; die schwarzen Punkte haben Werte weit unter 6 Millionen. Dennoch, einige Zustaende bleiben unbesetzt. Dadurch ist die Anzahl der møglichen Zustaende wieder grøszer als die Anzahl der besetzten Zustaende, aber hier aus einem ganz anderen Grund! Man schaue sich bspw. LL40 an. Dort habe ich ca. 500 møgliche Zustaende, aber nur ca. 100 besetzte Zustaende. Die 6 Millionen Seiten kønnten locker alles auffuellen. Das passiert aber nicht … kein Wunder, dass mein Bauchgefuehl mir sagte, dass da doch was sein muss.
Andererseits kann ich das nicht an den „totalen Zahlen“ sehen, die hier dargestellt sind. Denn hier liegen die roten Punkte immer ueber den schwarzen Punkten. Deswegen komme ich (nach einem wichtigen Einschub beim naechsten Mal) nochmals auf diese Kurve (in etwas modifizierter Form) zurueck.
UI! Manchmal kann ich mich kurz halten!
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