Beim letzten Mal hatte ich zunaechst dort nur die Behauptung stehen, dass Braun- und Steinkohlekraftwerke nicht fundamental anders sind. Ohne das weiter untersucht zu haben. Aber dann bekam ich davon Bauchschmerzen und schaute mir das mal genauer an. Und darin habe ich mich verloren und pløtzlich war der Artikel schon viel laenger als geplant und ich entschied mich einen „Zweiteiler“ draus zu machen.
Heute also nun kurz die fuenf anderen Stromerzeugungsmethoden, bei denen sich in den letzten (fast zehn) Jahren nichts geaendert hat.
Zunachst der Strom produziert aus Biomasse, Gas und Wasserkraft (pro Woche):
Wie zu erwarten, wird durch diese Methoden weniger als die Healfte des Stroms produziert den wir durch Verbrennen von Kohle erhalten.
ABER: Durch diese drei Quellen werden ca. 20 % des Gesamtstroms in Dtschl. erzeugt.
Interessant ist dabei, dass allein Biomasse ca. 8 % davon traegt!
Biomasse? Biomasse??? Haeh?? … Mhmmmm … ich mach das Fass jetzt nicht auf und empfehle dazu mal den Wikipediaartikel zu lesen. Insgesamt denke ich, dass Strom aus Biomasse elf Schritte in die richtige Richtung sein kønnten.
1.: Eine sichtbare Alternative zur Kohle.
2.: Eine sichtbare Alternative zum obsoleten „wenige-grosze-Kraftwerke“-Modell.
3.: Dadurch wuerde Macht besser verteilt werden.
4.: Weitere Sachen die ich oller Anarchist (im kropotkinschen Sinne) fuer gar nicht so dumm halte.
Aber wie so oft kønnten negative kapitalistische Wirkmechanismen diese schøne Idee ins Negative verkehren. Geht ja schon damit los, dass das laengst nicht so sichtbar ist, wie es sein sollte :( .
Ebenso Interessant ist, dass auch nur ca. 8 % des Stroms durch Gas erzeugt wird. Mir klingen da noch die Aussagen der ueblichen Verdaechtigen im Ohr, dass Gas so wichtig waere, weil man nur diese Kraftwerke schnell An- und Abschalten kønnte, wenn der Wind pløtzlich nicht mehr weht … oh … Moment mal … das kønnte ja auch ’ne Luege sein. Und in Wirklichkeit ist Gas zwar durchaus wichtig, und wie die Spitzenwerte im Winter zeigen stimmt sicherlich auch das mit dem schnellen An- und Abschalten, aber laengst nicht so wichtig, wie man versucht uns weis zu machen. Møge das jeder sich selbst mal durchdenken.
Und dann waere da noch die Wasserkraft. Die fast im naechsten Graphen gelandet waere, denn man sieht, dass sie dtschl.-weit eine eher kleine (wenn auch nicht untergeordnete) Rolle spielt. Lokal hingegen (also da wo die Staudaemme sind) duerfte deren Rolle aber durchaus ins Gewicht fallen.
Das sieht man ja hier in Norwegen, wo das fast die einzige Methode ist, mit der Strom produziert wird. In Dtschl. gibt es nur halt nicht so viele Plaetze wo man Wasserkraftwerke bauen kønnte.
Die Stromerzeugung durch Biomasse und Gas folgt dem bereits erwaehten Mehr-im-Winter-weniger-im-Sommer-Zyklus. Bei der Wasserkraft hingegen scheint das Maximum im Fruehling zu liegen. Wegen der Schneeschmelze ist das sinnvoll. Wobei dann natuerlich die Frage ist, wie sich das die naechsten Jahre entwickeln wird.
Eine untergeordnete Rolle an der Stromerzeugung in Dtschl. spielen Øl und Saisonspeicher:
Man beachte, dass die Ordinate hier wieder in GWh ist.
Zu meinem Erstaunen sind Saisonspeicher NICHT Wasserbecken die vollgepumpt werden sondern tatsaechlich Waermespeicher. Da habe ich wohl zu „norwegisch“ gedacht ;). Auf diesen Fehler wurde ich aufmerksam, weil das Maximum auch im Sommer liegt. Was ja aber dann logisch ist. Ich denke, dass hier insb. im Zusammenhang mit Waermepumpen, langfristig ein ganz groszes Potenzial liegt fuer umweltschonende Energieerzeugung. Das erfordert aber natuerlich einen massiven Ausbau dieser Technik in und unter und auf alle unsere Haeuser (und Schulen und Banken und Regierungsgebaeude und Lagerhallen etc. pp). Andererseits haben wir auch ueberall geteerte Straszen, Tankstellen und Telefone. Und das musste ja auch alles mal gebaut werden.
Erfreulich ist, dass Øl im Wesentlichen keine Rolle bei der Stromerzeugung in Dtschl. spielt. Anders sieht es mglw. bei der Waermeerzeugung aus. Aber darum geht es in dieser Serie nicht.
Das war’s fuer heute. War dann doch nicht so kurz wie ich dachte. … .oO(Ist’s ja nie) … Naechstes Mal dann Produktionsmethoden deren Anteil an der Stromerzeugung sich verringert hat … auszer ich habe ’ne bessere Idee.
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