… und anders als die Missionen die ueblicherweise folgen, diesmal wirkliche gute Neuigkeiten, die aber vøllig verdreht als schlecht dargestellt werden.
Ich habe das Folgende aus dem Teknisk Ukeblad. Das ist aber auf Norwegisch und die Originalquelle versteckt sich hinter einer Paywall. Aber der lesbare Schnipsel am Anfang ist schon die Information auf die ich hier eingehen werde. Und der Anfang eines Artikels ist ja auch oft das Einzige was gelesen wird.
Also, die guten Neuigkeiten sind diese hier:
Self-driving cars will only last four years because they will be used so much, a Ford executive has predicted.
Da setzen dann zwei Reflexe ein:
1.: WAAAAAAAAAS!!!! Mein Auto geht dann schneller kaputt? So ein Økomistdreckding will ich nicht haben! Mein naechstes Auto wird wieder einen Verbrennungsmotor haben!
Ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, seht bestimmt, dass ich hier zwei Argumente miteinander verwurschtelt habe. Selbstfahrend und Elektro. Dies ist durchaus berechtigt, denn Ersteres wird’s auf groszer Skala nur mit Letzterem geben. Dies insbesondere, weil gefaehrliche Chemikalien in den (leeren) Tank pumpen das Anstøpseln eines Schlauches erfordert. Eine Batterie hingegen kann induktiv aufgeladen werden. Fuer Ersteres muesste man anfaellige (weil mechanische Elemente enthaltend) Technologien entwickeln. Letzteres kann man schon machen und die Induktionsspulen muessen nur im Boden eingebuddelt werden.
Aber ich schwoff ab. Das Problem ist, dass Elektroautos immer noch i.A. schlecht gemacht werden. Meistens mit Luegen, die den Fakten (natuerlich) widersprechen.
Das war aber nur die Das-ist-meins-und-ich-will-das-behalten-Seite. Die andere Seite offennbart sich in dieser Reaktion:
2.: WAAAAAAAAAS!!!! Dann wird ja noch mehr weggeschmissen! Das ist doch voll schlecht fuer die Umwelt.
Scheint ja auch erstmal so auszusehen.
Beide Reflexreaktionen basieren auf der falschen Grundannahme, dass dann immer noch alle Leute eigene Autos haben werden.
Aber nehmen wir mal an, dass innerhalb von zwei Minuten nach der Bestellung ein (selbstfahrendes) Auto vor der Tuer steht. Ich sage zwei Minuten, weil das dem „runter und zum Auto gehen“ entspricht. In der Wirklichkeit reicht es aus, wenn es innerhalb von ca. 10 Minuten da ist. Denn das ist die Zeit die man braucht um die Pfandflaschen einzupacken, schnell noch mal auf’s Klo zu gehen, sich anzuziehen, und den Muell weg zu bringen.
Wenn das so ist, braucht man dann noch ein eigenes Auto?
Die Antwort ist: JA, wenn man auf dem Lande lebt … bis dort auch genuegend selbstfahrende Autos rumfahren.
Die Antwort ist: NEIN, wenn man auf eine laengere Tour in den Urlaub will, denn das Auto faehrt 200 km bis zur naechsten Tankstelle, wo dann schon das naechste Auto auf einen wartet … bis die Batterien doppelt so gut sind wie jetzt und 1000 km durchhalten.
Der Punkt ist, wenn genuegend selbstfahrende Autos vorhanden sind, dann braucht man keine eigenes Auto mehr.
Und hier setzt das zweite Argument an.
Autos stehen sich kaputt! Autos rosten, auch wenn sie nicht fahren. Der kleine Mann hatte mir mal erzaehlt, dass seine Bremsen mal getauscht (?) werden mussten, weil er vorbildlich und energiesparend gefahren ist und die dadurch nicht genuegend abgenutzt waren … oder so aehnlich. Marder nisten sich im Motorraum ein, in stehende Autos wird eingebrochen etc. pp.
Natuerlich nutzen sich selbstfahrende Autos schneller ab, aber das liegt daran, weil die auch tatsaechlich fahren! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die pro tatsaechlichem „Transportkilometer“ letztlich weniger Abnutzung haben. Dies weil sie sich nicht kaputt stehen und aus dem Grund, dass all die nicht gekauften Autos (weil man braucht ja keins mehr) sich nicht kaputt stehen und dadurch die Statistik runter ziehen.
Und dann ist da noch ein dritter Punkt. Wenn Autos ohnehin innerhalb von vier Jahren ausgetauscht werden dann verbreitet sich neue, noch effizientere Technologie schneller. Und hierbei ist nicht zu vergessen, dass „ausgetauscht“ in diesem Falle nicht das „Apple-Modell“ meint, wo gute Geraete weggeschmissen werden, nur weil es was Neues gibt. In diesem Falle sind die Autos ja wirklich am Ende ihrer Lebenszeit.
Ich gebe zu, dass dies auf etlichen Annahmen basiert. Die Schwerwiegendsten sind, dass selbstfahrende Autos in genuegend groszer Zahl vorhanden sind und dass der Service gut genug ist, damit die Leute einsehen, dass sie kein eigenes Auto brauchen. … Aufgrund der vøllig anders gelagerten Situation schaffen Busse das z.Z. nicht (das war aber auch mal anders).
Und guter Service liegt auch daran, wie die Nutzer dann die Autos nutzen. Wenn die sich da unmøglich drin benehmen, dann will da natuerlich keiner mitfahren. Aber man weisz ja, wer ein Auto gebucht hat und das Saubermachen kann dann in Rechnung gestellt werden. Das sollte solches Verhalten ganz schnell beenden. Und „abgenutzte“ aber noch nicht kaputte Autos kønnen ja dann zum Frachttransport (Pizza, Pakete, etc.) benutzt werden.
Oh Mensch … das sind alles Ideen, die mir einfach so zufallen, wenn ich kurz drueber nachdenke. Und deswegen ist das obige Zitat eine gute Nachricht. Dann im Groszen und Ganzen ist das alles besser, sowohl fuer die Umwelt, als auch fuer die Menschen … weniger Stress, mehr Platz in der Stadt und høhere Sicherheit aufgrund weniger Autos im Verkehr, bessere Luft (da Elektro), mehr Geld im Portemonnaie (weil man keine Versicherung bezahlen muss) … … … Uh Oh … die Ideen und Argumente sprudeln einfach immer so weiter … ich oller Technooptimist ich ;)
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