Endlich mal ein Beirag praedestiniert dafuer Zitate zu liefern, die aus dem Zusammenhang gerissen was vøllig anderes sagen, als ich hier im Weiteren erlaeutern werde.

Aber der Reihe nach.

Neulich las ich beim slatestarcodex einen Artikel mit dem Titel „Should Childhood Vaccination Be Mandatory?„. Und allen Impfbefuerworterinnen und Impbefuerwortern empfehle ich den mal zu lesen!
Aber nicht, weil er deren Argumente auf den Kopf stellt. Mitnichten! Es werden gar noch mehr Argumente geliefert, die diese Position stuetzen. Vielmehr geht es mir darum, dass darin auch auf die Frage, die im Titel dieses Beitrags formuliert wurde, eingegangen wird.
Aber ach … ich zitiere einfach.

Im Wesentlichen sind es drei extrem wichtige Punkte, die das Hinterfragen einer (immer wieder auch in meinem sozialen Umfeld gern geforderten) allgemeinen Impfpflicht so wichtig machen.

Any medical intervention that is targeted toward a high percentage of the population should be scrutinized.

Die katastrophale Situation bzgl. Betaeubungsmittelabhaenigkeit in den USA stellt deutlich dar, was passiert, wenn man das nicht (oder su spaet) tut. Und in dem Fall sind laengst nicht so viele Menschen betroffen wie beim Impfen.

Vaccines are […] administered […] to one of the most vulnerable population categories: children.

Eine andere, weitbekannte, furchtbare, nichthinterfragte medizinischer Praxis an einer besonders verletzlichen Bevølkerungsgruppe war die Zwangssterilisation behinderter Menschen. Oder anders: Es gibt Gruende warum Kinder den besonderen Schutz des Gesetzes genieszen. Rechtliche, aber auch rein physische Gruende. Wenn man da einfach drueber buegelt, dann sollte schon ganz eindeutig klar sein, dass die positiven Effekte deutlich die Negativen uebersteigen! Und DAS sollte immer und immer wieder (sachlich!) diskutiert werden.

Finally, vaccination is a medical intervention intended to produce a permanent effect.

Ein anderes Beispiel: ein Zahn wird erst gezogen, wenn dieser nicht mehr zu retten ist. Das Gleiche gilt fuer due Amputation von Gliedmaszen. Permanent heiszt eben tatsaechlich: fuer immer! Geht dabei was schief, ist das auch: fuer immer!

Im Artikel steht dann zur Sicherheit:

[t]his does not, in itself, mean we shouldn’t implement medical innovations meant to be permanent, targeted toward children, or that would have widespread impact.

Aber …

[…] it is important to understand why the conversation about vaccine safety is necessarily an ongoing inquiry, not a one-off check of whether “vaccines are safe”.

Oder anders:

[i]t is also not irrational for a subset of individuals to continue to be wary of possible missed adverse effects, no matter how much research fails to demonstrate any harm.

So! Und das sollten sich alle Impfbefuerworter hinter die Løffel schreiben!

Das Obige unterstuetzend schreiben die Autoren des Artikels vøllig richtig:

[…] vaccination is a method of intervention, not one specific intervention.

Oder etwas klarer:

[t]he statement “vaccines are safe” cannot be applied across the board to all vaccines that ever have or ever will be created, any more than you could say, “prescription drugs are safe” for all current and future prescription drugs.

Eigentlich leicht zu merken, nicht wahr. Und deswegen sind Impfgegner im Allgemeinen keine Spinner, sondern wichtig fuer die Diskussion (im Speziellen mag das anders sein).

Ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich in der Vergangenheit all dies aber auch nicht bedachte. Wie auch … bei selbstverstaerkenden sozialen Echokammern (auch ohne „soziale“ Medien)?

Bevor ich den Artikel beende, møche ich noch zwei Zitate anbringen:

It is important that the medical community continue to monitor vaccines to confirm the relative safety of vaccination, and the evidence of the academic literature is that this is actively happening.

Mich duenkt also, dass die Wissenschaft die obigen Argumente (zum Glueck) besser  verinnerlicht hat als die (oft all zu lauten) Diskussionsteilnehmer auf „meiner Seite“.

Und zum Abschluss møchte ich dann doch „meine Seite“ der Diskussion unterstuetzen:

It is entirely understandable for concerned parents to adopt a “precautionary principle” approach to vaccination – given the nature of vaccination as a universal medical intervention targeted at babies and young children. However, as a matter of public policy, a general “precautionary principle” approach cannot be recommended in light of the proven harms vaccines protect against.

Im Uebrigen ist das natuerlich auch sehr Postmodern … im guten Sinne! … es gibt halt keine hundertdreiundzwanzigprozentige echte und wahre Wahrheit!

 

Ach … wenn ich schon mal bei postmodern bin, dann mache ich noch schnell einen Rundumschlag mit einem allerletzten Zitat:

[…] the central conflict we encounter in this area is between individuals who wish to invoke the precautionary principle for themselves and for their families, versus community standards that seek to eliminate a known danger. This conflict (between individual freedom to dissent […] versus a level of community solidarity necessary to combat societal ills) is common to many problems besides vaccination.

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