Archive for September, 2018

Ich springe so von Stern zu Stern, immer noch auf dem Weg zum Crab Pulsar, und pløtzlich faellt mir auf, dass die Sterne weg sind:

Zuerst dachte ich, dass mein Fenster dreckig ist, oder igrend ein automatisches Programm den Schirm verdunkelte, um mich vor all zu hellem Licht zu schuetzen. Aber dann erinnerte ich mich wo ich war: mutterseelenallein zwischen zwei Spiralarmen der Galaxis:

Und da daemmerte mir zum ersten Mal, dass das ueberhaupt niemand jemals mitbekommen wuerde, wenn ich hier drauszen sterbe! Kein Begraebnis. Kein Leichnam. Und wenn es Truemmer gaebe, wuerden die niemals gefunden werden. Es ist naemlich echt krass viel Space zwischen den Sternen!

Aber dies ist ja nur einer der Gruende, weswegen ich ueberhaupt hier bin :) .

Geburtstagsbeitrag!

Heute will ich ueber Elite Dangerous reden :)

Bereits hier erwaehnte ich, dass eine fiktive Person mich vermutlich am meisten praegte: Captain Picard.

Und hier legte ich dar, dass meine Faszination fuer das Universum ziemlich eindeutig mitverantwortlich war (und ist) fuer wesentliche Charakterzuege die mich ausmachen.

Space! Da werde ich nie in Echt hinkommen. Egal wie sehr ich mich anstrenge. Denn das Mantra „Du kannst werden was du willst, wenn du dich nur genuegend abrackerst“ ist eine infame Luege. Im Wesentlichen in jeder Hinsicht. Aber darueber will ich heute nicht reden.

In den Weltraum komme ich nur in meiner Fantasie. Und die Fantasie hat den Vorteil, dass es da dann nicht so langweilig ist.

Buecher, Filme, TV-Serien und Videospiele helfen dabei, den Kosmos mit Ideen zu fuellen.

Buecher sind am Tollsten, denn in Ihnen kønnen die Wesen welche die Galaxy bevølkern und deren soziologischen Konstrukte, hier auf der Erde meist als Kultur oder Gesellschaft bezeichnet, am detailreichsten beschrieben werden.
Von den wenigen Sachen die ich gelesen habe møchte ich bezueglich der Reichhaltigkeit derartiger Geschichten hier kurz den (originalen) Dune-Zyklus von Frank Herbert und natuerlich das Uplift-Universum von David Brin erwaehnen. Es gibt bestimmt noch ganz viele andere tolle Buecher fuer die das auch gilt, aber die kenne ich nicht alle.

Filme sind am Tollsten, denn Diese bringen einen am schnellsten dorthin wo die Action ist :) . Naaa meine lieben Leserinnen und Leser, welche Filme denkt ihr denn, werde ich hier nun kurz erwaehnen? … … … *Zeit zum ueberlegen* … … … RICHTIG! Interstellar kam mir als Erstes in den Kopf. Gefolgt von The Martian … Aber das war mir dann viel zu „ich schaue nur besondere Filme“-Etepetete und deswegen schaute ich mal kurz in meine Sammlung und erkannte, dass auch Event Horizon, Starship Troopers, Das Fuenfte Element, und natuerlich die Alien und Riddick Filme, erwaehnt werden sollten! .oO(Und ganz viele Andere)

(TV) Serien sind am Tollsten, denn dort sind die Bezugspersonen am greifbarsten. Captain Picard erwaenhnte ich bereits oben. Spontan fallen mir auch Data und (trotz aller „komischen“ Sachen) auch Will Riker ein diesbezueglich. Und natuerlich habe ich den Drang G’Kar, Londo Mollari und Michael Garibaldi zu erwaehnen … wer unerwartete aber total plausible Charakterentwicklung sehen will, dem empfehle ich Babylon 5 zu schauen … aber ach … Babylon 5 empfehle ich sowieso zu schauen! … Genau! Ich werde das demnaechst mal mit dem kleinen Mann der bei mir wohnt schauen. Waere dann das 4. Mal, dass ich diese Serie angucke. Aber das spricht ja fuer die Qualitaet :) .
Aber ich schwelgte in Erinnerungen und eigentlich wollte ich noch sagen, dass die Bezugspersonen in Buechern natuerlich deutlich detaillierter beschrieben werden (kønnen), aber trotz allem so sind sie doch so oft immer etwas ueberlebensgrosz. … Schauspieler aber bringen immer echte Menschlichkeit in die Rolle — Kørpersprache, Akzente, weisze Haare (oder Glatze) usw. usf. Klar, das ist in Filmen auch alles da, aber da ist die Zeit viel zu kurz und laeszt den Schauspielern und Charakteren wenig Raum und Zeit gemeinsam zu wachsen. Die Vorteile unterschiedlicher Medien.

Videospiele sind am Tollsten, denn da kann ich ENDLICH selbst in die Rolle des raumfahrenden Helden schluepfen und Handlungen ausfuehren! Aber so generell und zum Teil im Speziellen schrieb ich darueber bereits an anderer Stelle.

Die allermeisten Videospiele die ich zocke sind ziemlich zielorientiert — Handlung vorantreiben, aufleveln, Nebenmission erledigen, Endboss besiegen, Trophies grinden, fertig. Und ooooh hab ich auf diese Art und Weise tolle Weltraumabenteuer erlebt!

Aber ich konnte nie ein Raumschiff so richtig selber durch die unendlichen Weiten fliegen. Und die Flugsimulationen die es gibt, sind/waren meistens (?) eher um Dogfights orientiert. Das find ich schon nett und auch cool, so ich denn einem Ziel damit naeher komme, aber eigentlich interessiert mich das nicht so. Und wenn ich das gegen echte Spieler machen muss, dann hab ich eh keine Chance und somit auch keine Lust drauf.

Dann aber hørte ich von No Man’s Sky und wie es versprach, dass die ganze Galaxis erkundet werden kann. Und ich dachte .oO(Au ja … ich muss mich nicht mit anderen Spielern und Kaempfen rumquaelen, wenn ich keine Lust drauf habe). Und dann kamen die Kritiken und Gameplayvideos zu diesem Spiel und ich dachte .oO(Meh … das interessiert mich jetzt dann doch nicht so sehr).

Schade schade Marmelade. Konnte ich doch nicht zwischen den Sternen cruisen.

Aber dann, aber dann … wurde ich auf Elite Dangerous (fuer die PlayStation 4) aufmerksam *grins*.

Und WOAH!! … hier kann man 400 Milliarden (!) Sterne besuchen. Klar, die Positionen dieser Sterne sind alle bekannt. Sieht man ja durch’s Fernrohr. Aber ob die bspw. Planeten haben, oder ob da noch ’n schwarzes Loch mit dabei ist, dass sieht man den Sternkarten nicht an.

Ebenso vermitteln Karten nicht, wie so’n Riesenstern von Nahem aussieht, oder wie erhaben das sein kann, wenn man in die aeuszere Atmosphaere eines Sterns eindringt um Wasserstoff aufzutanken, oder das Gefuehl der groszen Freude, wenn man zum ersten Mal einen Planeten entdeckt, den niemals jemand zuvor untersucht hat, oder die Gemuetsbewegungen, wenn man ganz knapp oberhalb (oder ist es unterhalb und kopfueber?) der Ringe eines Gasplaneten, mit mehr als einer Million Meter pro Sekunde entlang fliegt, oder die Schønheit des Universums die man spuert, wenn man pløtzlich vor zwei, nah beieinander stehenden, strahlenden Himmelskørpern haengt.

Und Karten und Bilder kønnen vor Allem KEINEN Sinn fuer die riesigen Entfernungen in Raum und Zeit im Weltraum vermitteln. Ebensowenig wie Buecher, Filme oder TV Serien.
Aber genau DAS ist es, was ich haben will!

Klar, ich habe meinen Jumpdrive, der mich innerhalb von Sekunden ueber mehrere Lichtjahre zum naechsten angepeilten Stern bringt. Die maximale Sprungreichweite meiner Kassandra ist etwas mehr als 50 Lichtjahre. Aber bis zum anderen Ende der Galaxis sind es mehr als 65.000 Lichtjahre. Da muss ich also immer noch manuell deutlich mehr als 1.000 Sprunge initialisieren um dort hinzukommen. Auch kann ich den Kurs nicht direkt plotten. Da sind so super krass viele Sterne dazwischen, dass selbst die Computer im Jahre 3304 nicht den optimalen Kurs finden. Offensichtlich ist bis dahin das Problem des Handlungsreisenden immer noch nicht geløst. Aber mehrere tausend Lichtjahre kriegt der Navigationscomputer schon hin, ich muss also nicht zu oft von Hand den Kurs finden.

Aber 1.000 Spruenge … mhm … ich sag’s mal so: ich bin beim Schreiben dieses Artikels seit fast 3 Monaten unterwegs, habe bald 3.000 Spruenge hinter mir … .oO(oder habe die schon hinter mir … *kopfkratz* … hab schon laenger nicht mehr in die Statistik geschaut) … und bin immer noch nicht wieder zurueck wo ich mit meiner Reise anfing. Ich will aber nicht spoilern, deswegen nix weiter dazu an dieser Stelle. Nur soweit: die Berichterstattung ueber meine Reise hinkt den eigentlichen Ereignissen urst hinterher … mit Absicht :) .

Aber wo ich schon dabei bin … JA! Es ist meist urst langweilig im Weltraum! Sprung ins System, einen Scan durchfuehren um alle planetaren Kørper (oder weitere Sterne) zu entdecken, waehrend man um den Stern fliegt um aufzutanken, und in den aller-aller-allermeisten Faellen, geht es dann direkt weiter zum naechsten Wegpunkt denn besagte Kørper sind fast immer uninteressant. Und da hørt man dann ganz schnell auf alles im Detail zu scannen was noch nicht entdeckt wurde. So ungefaehr alle 100 Spruenge findet man mal was Aufregendes. Und dann nimmt man sich die Zeit um das mal genauer anzuschauen :) … aber ich will ja nicht spoilern.

Und ja! Diese gaehnende Langeweile. DAS ist auch genau das was ich haben will :) *breit grins*

Und JA! Der Weltraum ist gefaehrlich!

Nehmen wir das Thema Treibstoff beispielsweise. Mein Tank haelt genuegend Wasserstoff fuer ca. 10 Spruenge. Ich habe erlebt, dass mein Kurs mich entlang brauner Zwerge fuehrte. Von denen kann ich aber keinen Wasserstoff abzweigen. Und wenn sich der Tankinhalt dem Ende naehert, aber der naechste und uebernaechste und ueberuebernaechste Stern immer noch keine sogenannten „scoopeable stars“ sind an denen ich auftanken kønnte, dann komme ich als Commander schon ein bisschen ins Schwitzen — auch im echten Leben. Denn wenn ich so ganz weit drauszen zwischen zwei Spiralarmen der Galaxis ohne Treibstoff im Weltraum treibe, dann kann ich zwar nett bei den Fuel Rats anfragen, ob die mir aushelfen, aber da es sich dabei um echte Menschen handelt, ist es vermutlich doch sehr fragwuerdig, ob die so weit rausfliegen wollen. Denn das kostet ja deren Echtzeit.

Eine andere Sache ist, dass ich Sternen natuerlich nicht zu Nahe kommen darf, denn dann ueberhitzen meine Systeme. Und das møgen die gar nicht, denn das schaedigt sie. Fuer die meisten Module ist das kein Problem. Ich habe zwei Feldreparaturmodule, die kønnen fast alles reparieren. Aber diese Feldreparaturmodule haben nur eine begrenzte Menge an Material; das kann ich also nicht all zu oft machen. Schlimmer ist, dass die weder meine Schiffshuelle noch meinen Reaktor reparieren kønnen. Werden diese zwei Dinge beschaedigt, dann akkumuliert sich der Schaden und ich kann den nur auf einer Raumstation reparieren lassen.
Und … nun ja … bei einer Reise ueber mehrere zehntausend Lichtjahre … da summiert sich kleiner Schaden hier, kleiner Schaden da schon auf. Und … øhm … ich bin ein paar Mal buchstaeblich eingeschlafen zwischen zwei Spruengen … a la: „Ich bin urst muede … aber ach … ein paar Jumps schaffe ich schon noch“ … und da ich mit einer Geschwidnigkeit grøszer Null aus dem Jumpspace direkt vor einen Stern falle, flog ich also ein paar Mal direkt in besagte heisze Gasbaelle hinein ohne es zu merken, dann ich war ja zwischendurch weggedøst. Zum Glueck funktionierten die automatischen Notsysteme und stoppten das Schiff (und gaben Alarm), bevor ich vergluehte … aber ach … das verursacht ein bisschen mehr als 1 Prozent unreparierbaren Schaden an meiner Schiffshuelle.

Und warum ist das so gefaehrlich? Nun ja … es gibt zwar keinen Permadeath in Elite Dangerous, man wacht auf der letzten Station auf, auf der man war, aber mein Fortschritt wird nur auf Raumstationen gespeichert. … … … UND ICH BIN SEIT FAST DREI MONATEN DA DRAUSZEN UND HABE TAUSENDE VON JUMPS GEMACHT UND SYSTEME GESCANNT UND SCHON EIN PAAR TOLLE DINGE ENTDECKT UND BUCHSTAEBLICH GANZE TAGE MIT DIESEM SPIEL VERBRACHT, ABER DA DRAUSZEN GIBT ES EINFACH MAL KEINE RAUMSTATIONEN UND WENN MEINE KASSANDRA EXPLODIERT, DANN IST DIES ALLES WEG WEG WEG WEG WEG!!!! AAAAAARAGRHGAHRGAHGRHG
Ich hatte vor ein paar Wochen einen Albtraum, in dem ich in ein schwarzes Loch flog und meine Kassandra explodierte. WHOA! War ich erleichtert, als ich mir einige Minuten nach dem Aufwachen mehr und mehr sicher war, dass dies NICHT in Echt passiert ist.

Aber JA! DAS ist auch genau das was ich haben will :) … Der Titel des Spiels kommt nicht von ungefaehr, denn: Space is fucking dangerous! *breit grins*

Und da ich gerade dabei bin, die Beziehung, die ich zu meiner Kassadra aufgebaut habe kann ich ueberhaupt nicht in Worte fassen … Und hach … wenn ich denn in ein paar Wochen wieder in der sogenannten „Bubble“ bin — einem Gebiet von ca. 300 Lichtjahren Durchmesser .oO(lustig! … so winziglich … das braucht ja nur sechs Jumps vom einen Ende zum anderen … tihihihi) rund um Sol — so habe ich vor, mir ein neues Schiff zu kaufen. Die vielen Daten die ich gesammelt habe, sind naemlich ’ne ganze Stange Credits wert. Und auch wenn ich mich schon urst auf das neue Schiff freue, so bin ich doch auch ein bisschen traurig. Bedeutet es doch, dass meine Kassandra eingemottet wird.

Apropos Kassandra … Egal wie super ich ein Spiel in all den Jahren die ich schon zocke auch fand, ich habe niemals mehr als den Basispreis bezahlt. Sogenannte Microtransactions fuer zusaetzliche Inhalte wie Kostueme fand ich zwar OK fuer andere, aber auch immer ein bisschen albern. … Naja … Elite Dangerous schaffte es, dass ich tatsaechlich zum ersten Mal zusaetzliches echtes Geld ausgab, um meinem Schiff die Farbe zu geben, die ich gerne wollte dass sie die traegt auf unserer gemeinsamen Reise zwischen den Sternen :) .

Ja … deswegen Spiele ich Elite Dangerous. Und auch wenn die allermeisten der ueber 400 Milliarden Sterne keinen echten Objekten in unserer Galaxis entsprechen, so gibt es doch auch ca. 150.000 Objekte die so auch in Echt existieren. Und das ist dann natuerlich nochmal extra toll :) .

Und euch, meine lieben Leserinnen und Leser møchte ich gerne an meinen Abenteuern teilhaben lassen :) … Und ich kann es gar nicht genug empfehlen, die Bilder die ich in dieser Serie zeige im Fullscreen anzuschauen (erst click auf’s Bild, das bringt euch zu einer Seite mit nur dem Bild, und dann da nochmal click drauf und dann Fullscreen — F11 fuer Firefox). Das ist soooooooooo viel imponierender als die kleinen Bilder in den Artikeln.

Zum Abschluss sollte ich vielleicht erwaehnen, dass es fuer alle Commander denen der Aspekt des Entdeckens nicht so zusagt, genugend andere Aktivitaeten gibt. Man kann Bergbau an Asterioden betreiben oder sich als Bountyhunter betaetigen. Man kann legitimen Handel treiben oder sich als Schmuggler verdingen; bei Letzterem sollte man dann aber tunlichst auf den Auto-Andock-Piloten verzichten, denn der ist zu langsam und die lokalen Behørden entdecken dann die geschmuggelte Ware. Man kann gegen Aliens kaempfen und Pirat werden. Und zu all dem kann man sich verschiedenen Gruppierungen anschlieszen und sich an deren Machtspielen beteiligen. (Hier zwei kurze Trailer die schøn anzuschauen sind *schmacht*).

Aber ich … ich will und wollte schon seit sooooooo vielen Jahren die Galaxis erforschen. Aber das kann ich nur virtuell und deswegen mag ich Elite Dangerous so sehr :)

To boldly go where no man has gone before!

WHOA! … Darauf wartete ich schon eine ganze Weile: eine unentdeckte Wasserwelt! … Naja, jetzt nicht mehr, denn ich habe die ja nun entdeckt. Und da ich der Erstentdecker bin, wird da fuer immer mein Name im groszen Universal Cartographics Sternenatlas dran stehen. Meine erste eigene Wasserwelt also :) … øhm … æhm …  die gehørt mit natuerlich nicht … aber irgendwie kann man das schon sagen, nicht wahr.

Die Galaxis, Barnards Loop, ein paar Dunkelregionen … und ich:

Unter Anderem genau deswegen nehme ich die vielen Stunden Einsamkeit bereitwillig auf mich :) .

Im neulich vorgestellen Artikel „The World’s Technological Capacity to Store, Communicate, and Compute Information“ steht auch das hier:

In an information theoretic sense […], information is defined as the opposite of uncertainty.

Und weiter:

Shannon […] defined one bit as the amount of information that reduces uncertainty by half (regarding a given probability space, such as letters from an alphabet or pixels from a color scale).

Wichtig dabei ist das Folgende:

This definition is independent of the specific task or content.

Und dann kommt’s:

[…] after normalization on optimally compressed bits we can say things like “a 6-cm2 newspaper image is worth a 1000 words” because both require the same average number of binary yes/no decisions to resolve the same amount of uncertainty.

Cool wa!

Zeitungsbilder die kleiner sind, sagen also NICHT mehr als 1000 Worte … .oO(wer haette das gedacht).

Heute sprang ich zum ersten mal ueberhaupt in ein System, in dem noch niemals zuvor jemand war!

Und dies ist der Stern vor dem ich aus dem Jumpsspace sprang:

Wer genau hinschaut sieht, dass es eigentlich sogar zwei Sterne sind. Cool wa :)

Die Linien sind Orbits anderer Objekte rund um diesen Stern. Ich bitte dies zu entschuldigen, aber so ist’s nunmal, das von Kassandra zur Verfuegung gestellte Interface.

Nach dem vollstaendigen Scan des System entdeckte ich, dass es sich noch zwei weitere Sterne hier gibt:

Und na klar habe ich alle Objekte dort gescannt. Es war schlieszlich das erste Mal, dass ich der Erstentdecker eines Systems war :) .

Aber nein, ich habe nicht vor auch in Zukunft jedes einzelne Objekt in einem neu von mir entdecktem System genauer zu untersuchen. Erwarte ich doch, dass ich in Zukunft in sehr sehr sehr sehr vielen Systemen der erste Mensch sein werde. Nur Wasser- und erdaehnliche Planeten werde ich mir genauer anschauen … und solche, die ich dafuer halte.

Endlich! Darauf habe ich schon soooo lange gewartet. Ich bin der erste Mensch, der diesen Planeten gescannt hat:

Von nun an wird da in der Universal Cartographics Datenbank aller Objekte der Galaxis fuer immer mein Name als der Entdecker dieses Planeten dran stehen.

Dummerweise habe ich vergessen in welchem System dieser Planet liegt. Ich werde den also allerhøchstwahrscheinlich niemals wiederfinden. Sei’s drum.

Neulich stolperte ich ueber den Artikel „The World’s Technological Capacity to Store, Communicate, and Compute Information“ von Martin Hilbert und Priscila López in Science, Vol. 332, Issue 6025, pp. 60-65, 2011.

Ich wollte daraus an dieser Stelle nur eine zwei Zahlen nennen.

Die erste ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass das ja noch gar nicht so lange her ist: 1986 haben Taschenrechner noch 41 % der weltweit …

[…] technological installed capacity to compute information on general-purpose computers […]

… ausgemacht.

1993 waren es immerhin noch 6 %.

Krass wa! Taschenrechner!

Die naechste Zahl liegt naeher am heutigen Datum. In 2007 machten Spielekonsolen 25 % der installierten „computing capacity“ aus.

Krass wa! Spielekonsolen!

Und da sage mal nochmal wer, dass Zocken nicht relevant waere.

Leider leider leider geht die Datenerhebung in dem Artikel nur bis 2007. Dem Jahr in dem die Taschencomputer, sogenannte „social media“-Seiten und video-streaming anfingen grosz zu werden. Mit der Popularitaet dieser Dinge explodierte die verfuegbare „Computation Power“ und „Broadcasting Capacity“.
Diese Entwicklung wuerde mich mal interessieren. Aber vermutlich wird es wieder nur eine Verdraengung alter Technologie zugunsten neuer sein.

So irgendwie „zwischen“ dem Witch Head  und dem Orion Nebel liegt IC 418 — der sogenannte Spirograph Nebel. Das besondere an dem ist, dass der ’n Stern in der Mitte hat und noch ziemlich jung ist. Das hat zwei Vorteile.

Erstens ist aufgrund der „Jugendlichkeit“ die Ausdehnung des Nebels nicht so grosz und der ist noch nicht „verweht“. Die anderen Beiden von mir bisher besuchten Nebel waren „vøllig ueber den Himmel verschmiert“ und deren Molekueldichte deswegen auch schon kleiner. Letzteres ist natuerlich der Grund, warum die Leuchtkraft nicht so superduperuebermaeszigstrahlend ist. Das soll aber keine Klage sein, nur eine Feststellung.

Zweitens ist auch eine Konsequenz aus Erstens. Die Sternenleiche liegt noch (mehr oder weniger) im Zentrum des Nebels. Der Jump Drive braucht ’ne Masse, auf die „gezielt“ werden kann. Bei den anderen beiden Nebeln waren die Molekuele schon ziemlich weit „fortgeweht“ von den Verursachern dieser so schøn anzuschauenden Weltraum-„Verschmutzung“. Aber dies ist zum Glueck (noch) nicht so beim Spirograph Nebel.
Und deswegen konnte ich da mitten rein springen :) .

Nachdem ich die paar Lichtjahre vom Orionnebel zurueck geflogen bin (denn ich war ja schon viel weiter) sah es dann so aus:

Die røtliche Struktur ist wieder Barnard’s Loop. Wie schon beim Witch Head Nebula. Das liegt hier alles so um die Ecke.

Erstaunlich war, dass es hier Planeten gab. Und einer der Planeten hatte einen Mond, auf dem ich landen konnte. Das liesz ich mir natuerlich nicht nehmen.
Es stellte sich nur heraus, dass die Oberflaeche dort sehr uneben ist. Und … øhm … ich vergasz meine Schilde anzuschalten (um Energie zu sparen auf der langen Reise, denn man weisz ja nie) … und … æhm … nun ja … also … ich legte keine Bruchlandung hin … aber … aber … ich landete auch nicht gerade butterweich. Waeren die Schilde angeschaltet gewesen, dann haetten die den Schaden etwas abmildern kønnen.
Um es kurz zu machen: bereits am ersten Tag der Reise fuegte ich Kassandras Huelle 25 % Schaden zu. Verdammt! Ausgerechnet der Huelle! Das einzige „Teil“, das meine Automatic Field Maintenance Unit nicht reparieren kann.
AAAABEEEEER … nun ja … es hat sich gelohnt:

DAS IST SOOOOOOO COOL!!
Eigentlich ist es gerade Nacht, aber weil der Nebel so schøn leuchtet, ist es nicht dunkel :) .
Links im Bild sieht man uebrigens die Ringe des Planeten unter mir … fetzig!
Und wenn man genau hinschaut, dann kann man meinen Rover wieder in der Bildmitte (unten) entdecken. Das ist ein sooooooooo krasses Gefuehl, ganz allein auf einem Himmelskørper zu sein :) .

Aber eigentlich wollte ich ganz woanders hin.
Da ich noch niemals zuvor eine solche Tour gemacht hatte, war ich mir unsicher, ob ich darob des bereits hier erlittenen, nicht von mir selbst reparierbaren, Schadens der Huelle nicht doch erstmal wieder zurueck fliegen sollte, um dann sofort einen neuen Versuch zu starten.

Ich wagte es und flog sofort und ohne Reparatur weiter in Richtung des Crab Pulsar. Wenn die Vorfahren der Menschen bei jedem verstauchten Zeh immer gleich wieder auf die Baeume zurueckgekehrt waeren, dann waere ich heute nicht hier drauszen, um die Wunder des Universums mit eigenen Augen von Nahem zu betrachten.

Oder wie ich es bereits vorher sagte: To infinity and beyond!

Ebenfalls nicht all zu sehr abseits des Weges zum Crab Pulsar liegt der Orionnebel. Und weil ich den schon vom Weiten durch mein Teleskop in Echt betrachtet habe, musste ich mir den nun natuerlich auch mal von Nahem anschauen: