Vor einiger Zeit fragte ich genau diese Frage. Ich kam zwar zu einer hinreichenden, wenn auch nicht notwendigen, Antwort, aber das fuehlte sich nicht vollstaendig an.
Das Ding mit der Unvollstaendigkeit løst auch das Kommende nicht, aber es betrachtet das Problem in vollem Sonnenschein, wo ich es nur mit ’nem Streichholz in der Hand betrachtete.
Ich fordere euch auf, meine lieben Leserinnen und Leser, die Kurzgeschichte „The Truth of Fact, the Truth of Feeling“ von Ted Chiang zu lesen.
Ueber die Werke dieses fantastischen Autors liesz ich mich an anderer Stelle, schonmal kurz aus, aber ich møchte es nochmal sagen: wer lesen kann und … ach Mist … mir fehlen die Worte … ich versuche es so: Wenn man Ted Chiang liest, dann ist lesen wie atmen :) . Ja … das passt.
Es ist eine gut investierte Stunde! Und wer mehr von ihm lesen møchte, dem wuerde ich sogar mal die zwei Kurzgeschichtensammlungen die ich von ihm habe, ausborgen.
Aber ich schwoff ab.
Jedenfalls ging es mir darum, dass er dort genau die Worte findet, die mir fehlen, um auszudruecken, warum lesen lernen so … mhm … wichtig ist.
And words were not just the pieces of speaking; they were the pieces of thinking. When you wrote them down, you could grasp your thoughts like bricks in your hands and push them into different arrangements. Writing let you look at your thoughts in a way you couldn’t if you were just talking, and having seen them, you could improve them, make them stronger and more elaborate.
Es geht in dem Zitat zwar um’s Schreiben, aber Lesen und Schreiben gehøren eng zusammen.
Lesen (und Schreiben) lernen um die Welt ueberhaupt besser erklaeren zu kønnen. Mich duenkt, deswegen gibt es diesen Weblog hier ueberhaupt noch.
Aber Ted Chiang waere nicht Ted Chiang, wenn es nur darum geht. Es geht auch um DAS grosze Thema, in dem ich versuche mich zurecht zu finden. Die neuen Dogmen, die ich versuche zu lernen, weil die alten immer weniger funktionieren. Und mglw. viel wichtiger als dies, geht es auch um das „ent-lernen“ der alten Dogmen.
Und es geht auch um das Einsortieren des Selbst ins Universum … und einen Narrativ …
Und es geht um’s Vater sein …
Und es geht um …
Und es geht um …
Und es geht um …
Hach … ich fange schon wieder an zu schwaermen und versuche Sachen in Worte zu fassen, wo mir die Worte fehlen.
Es hørt sich vielleicht kompliziert an, aber Ted Chiang schafft es, daraus eine ganz, ganz tolle Geschichte zu machen!
Deswegen: Bitte lesen.
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