… aber eine Serie von Artikeln ueber Machiavelli und seine Zeit brachten mich auf die Idee fuer diesen Beitrag. …
Mist! … nun faellt mir keine Ueberleitung ein. Deswegen møchte ich euch, meinen lieben Leserinnen und Leser, an dieser Stelle ganz unelegant das Lesen dieser Serie ans Herz legen. Im Ganzen ist die zwar etwas laenger als die uebliche Internetkost, aber es passiert sehr selten, dass ich ausgedruckte Artikel ueberhaupt nicht mehr weglegen mag und die im Bett weiterlese. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir Geschichte jemals so spannend und interessant praesentiert wurde.
Aber darum ging es mir nur zur Haelfte. Der eigentliche Grund fuer diesen Artikel kommt in einem Zitat aus dem letzten Teil der oben verlinkten Serie am Besten zum Ausdruck:
[…] whether you answer “No,” “Yes,” “Maybe,” or “Sort-of,” the question of whether or not there is a divine force […] governing the cosmos, your answer has an enormous impact on your everyday actions, decision-making, ethics, attitudes toward law and government, and every other corner of the human condition.
Bitte wie? Selbst wenn man Atheist ist, ist der Hintergrund der Antwort auf diese Frage so fundamental bestimmend fuer das ganz persønliche Leben? Das haette ich so jetzt nicht gedacht fuehlt sich erstmal nicht so an. Aber es stimmt …
[…] if tomorrow you encountered irrefutable proof that the answer to the question was the opposite of what you had hitherto believed, your life and actions thenceforth would be radically different.
Und genau deswegen liesz mich dieser Themenkomplex im Unterbewussten nie so richtig los. Bis ich vor einigen Jahren weit genug war, sodass ich eine konsistente, wenn auch persønliche, Antwort aus dem Dilemma fand.
Darueber liesz ich mich an einem meiner Geburtstage mal etwas laenger aus.
Und aus dem selben Grund irritieren mich auf einer intellektuellen Ebene Atheisten, die nicht ganz spezifisch in irgendwelchen Buechern Beschriebene, sondern allgemein alle „Gøttinnen“ und „Gøtter“ (und natuerlich auch nicht-, trans, multi- und was-weisz-ich-geschlechtliche Ueberwesen) ablehnen. Denn wenn man innerhalb des logischen Rahmens besager Atheisten eine Beweis erbringt, dass die Schluesse ganz anders sind, dann muessten diese Personen die ueberzeugtesten Glaeubigen werden. … Ted Chiang (der Autor hinter der urspruenglichen Geschichte zum Film „Arrival„) hat eine ganz wunderbare und absolut lesenswerte (Beides sind eigentlich alle (!) seiner Kurzgeschichten) Variation zu diesem Thema geschrieben. Aber ich schweife ab.
Die Sache mit „was mache ich, wenn alles ganz anders ist“, war im Wesentlichen das besagte Dilemma fuer mich und ich løste es auf die beschriebene Art und Weise: derartige Beweise als nicht unter die Praemissen meiner Løsung fallend deklarieren und weiterhin ganz konsistent in einer Welt einem Universum ohne uebernatuerliche Wesen fortexistieren.
Falls wahr, waeren die praktischen Auswirkungen solcher Beweise natuerlich fundamental (siehe Zitat), aber wuerden nichts an meiner Einstellung bzgl. einer „Gøttin“ (oder dergleichen) aendern.
Ich find das toll, dass ich eine geschlossene und wasserdichte Auffassung zu diesem Thema habe. Fuehlt sich gut an :) .
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