Archive for November, 2017

… aber eine Serie von Artikeln ueber Machiavelli und seine Zeit brachten mich auf die Idee fuer diesen Beitrag. …

Mist! … nun faellt mir keine Ueberleitung ein. Deswegen møchte ich euch, meinen lieben Leserinnen und Leser, an dieser Stelle ganz unelegant das Lesen dieser Serie ans Herz legen. Im Ganzen ist die zwar etwas laenger als die uebliche Internetkost, aber es passiert sehr selten, dass ich ausgedruckte Artikel ueberhaupt nicht mehr weglegen mag und die im Bett weiterlese. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir Geschichte jemals so spannend und interessant praesentiert wurde.

Aber darum ging es mir nur zur Haelfte. Der eigentliche Grund fuer diesen Artikel kommt in einem Zitat aus dem letzten Teil der oben verlinkten Serie am Besten zum Ausdruck:

[…] whether you answer “No,” “Yes,” “Maybe,” or “Sort-of,” the question of whether or not there is a divine force […] governing the cosmos, your answer has an enormous impact on your everyday actions, decision-making, ethics, attitudes toward law and government, and every other corner of the human condition.

Bitte wie? Selbst wenn man Atheist ist, ist der Hintergrund der Antwort auf diese Frage so fundamental bestimmend fuer das ganz persønliche Leben? Das haette ich so jetzt nicht gedacht fuehlt sich erstmal nicht so an. Aber es stimmt …

[…] if tomorrow you encountered irrefutable proof that the answer to the question was the opposite of what you had hitherto believed, your life and actions thenceforth would be radically different.

Und genau deswegen liesz mich dieser Themenkomplex im Unterbewussten nie so richtig los. Bis ich vor einigen Jahren weit genug war, sodass ich eine konsistente, wenn auch persønliche, Antwort aus dem Dilemma fand.

Darueber liesz ich mich an einem meiner Geburtstage mal etwas laenger aus.

Und aus dem selben Grund irritieren mich auf einer intellektuellen Ebene Atheisten, die nicht ganz spezifisch in irgendwelchen Buechern Beschriebene,  sondern allgemein alle „Gøttinnen“ und „Gøtter“ (und natuerlich auch nicht-, trans, multi- und was-weisz-ich-geschlechtliche  Ueberwesen) ablehnen. Denn wenn man innerhalb des logischen Rahmens besager Atheisten eine Beweis erbringt, dass die Schluesse ganz anders sind, dann muessten diese Personen die ueberzeugtesten Glaeubigen werden. … Ted Chiang (der Autor hinter der urspruenglichen Geschichte zum Film „Arrival„) hat eine ganz wunderbare und absolut lesenswerte (Beides sind eigentlich alle (!) seiner Kurzgeschichten) Variation zu diesem Thema geschrieben. Aber ich schweife ab.

Die Sache mit „was mache ich, wenn alles ganz anders ist“,  war im Wesentlichen das besagte Dilemma fuer mich und ich løste es auf die beschriebene Art und Weise: derartige Beweise als nicht unter die Praemissen meiner Løsung fallend deklarieren und weiterhin ganz konsistent in einer Welt einem Universum ohne uebernatuerliche Wesen fortexistieren.
Falls wahr, waeren die praktischen Auswirkungen solcher Beweise natuerlich fundamental (siehe Zitat), aber wuerden nichts an meiner Einstellung bzgl. einer „Gøttin“ (oder dergleichen) aendern.

Ich find das toll, dass ich eine geschlossene und wasserdichte Auffassung zu diesem Thema habe. Fuehlt sich gut an :) .

Neulich stolperte ich hierueber:

Das 2016-Ding geht, was alle relevante Dinge anbelangt, vøllig an mir vorbei. Aber irgendwie størt mich das (fast) ueberhaupt nicht. Und das „fast“ bezieht sich nur darauf, dass ich ja schon ’n bisschen neugierig waere auf eigene „Tinder-Erfahrungen“, aber mir meine persønlichen Daten dafuer viel zu sehr am Herzen liegen, ich sowieso nicht der Typ dafuer bin … Achtung! Achtung! An dieser Stelle unterstelle ich, dass alle meine Leserinnen und Leser irgendwie ’n mentales Bild (nennt man das „Meme“?) vor sich hat, wenn ich „Tinder“ schreibe … und das mangels eines SmartTaschencomputers sowieso nicht benutzen kann.

Jedenfalls ist die Zukunft schon hier … und mit ihr veraendern sich unsere Werte. Toll wa!

Unter bestimmten Bedingungen erhaelt man heutzutage in Computerspielen besondere “Auszeichnungen”, die man mit anderen Spielern vergleichen kann. Es ist also das uralte “meiner ist laenger als deiner”-Spiel in moderner Form.

Bei der Playstation heiszen diese Auszeichnungen “Trophaeen”.
Weil drei Vokale hintereinander komisch aussehen und das sowieso niemand (den ich kenne) so sagt, schreibe ich im Weiteren: Trophy bzw. Trophies. Ist ja sozusagen ein Fachbegriff … tihihihi.

Trophies motivieren mich Spiele zu spielen, manchmal auch mehrfach. So wie bspw. God of War welches ich mittlerweile mindstens 7 mal durchgespielt habe, davon vier mal um Trophies zu bekommen.

Soweit zur Einfuehrung.

Als ich vor vielen Monden meine PS3 erwarb dachte ich, dass ich niemals und ueberhaupt sowieso gar nicht damit online gehen werde. Ich spielte also ein paar Spiele unter dem urspruenglich von mir auf der PS3 erstellten Profil (oder Account … noch so ein themenspezifisches Wort, fuer das die dtsch. Uebersetzung irgendwie nicht richtig ist) und erwarb ein paar hundert Trophies, darunter einige Platin-Trophies die man nur erhaelt, wenn man alle anderen Trophies in einem Spiel gesammelt hat.

Dann wollte ich aber doch mal ein paar Extra-Tracks fuer eines der Guitar Hero Spiele runterladen.
Weil ich aber nicht wollte, dass mein richtiges Spielverhalten in die Datenbanken anderer Leute kommt, erstellte ich ein Profil, auf dem ich dann vorhatte nur die online Dinge zu machen.

Dummerweise vergasz ich dann, dass ich ja noch mein “eigentliches”, also das zuerst erstellte, Profil hatte und spielte munter alle weiteren Spiele auf dem zweiten Account.

Nun ist es leider nicht vorgesehen, dass man zwei Accounts verschmelzen kann.
Somit hatte ich also einen Teil meiner Trophies, woanders als alle anderen.

Das passte mir gar nicht.

Die Løsung lag nahe: mein Archivprogramm.
Damit hatte ich zumindest fuer mich privat alle Trophies an einem Platz. … Jippie.

Nur so ’ne richtige Analyse der Daten konnte ich erstmal nicht machen. Das Datum und die Uhrzeit, wann ich eine Trophy erwarb, erscheint erschien  bis vor Kurzem zwar im PS3-Trophy-Menue, aber nicht auf der offiziellen PS3-Internetpraesenz (wo ich natuerlich alle Daten meines Accounts abrufen kann … Datenreichtum eben).

Und die Daten von ueber 3000 Trophies wollte ich nicht von Hand eintragen.
Schade Marmelade.

In der Zwischenzeit habe ich mich ein bisschen dran gewøhnt, dass heutzutage nunmal alles online ist.
Ich versuche zwar immer noch zu vermeiden mit meinen Daten rauszuruecken, aber unter Abwaegung wage ich dann mittlerweile doch auch schon mal oefter online-Spiele. Meist natuerlich um dort Trophies zu sammeln.

Vor Kurzem fand ich dann noch eine andere Seite im Internet, welche AUCH alle meine Trophy-Daten hat, die dort dann auch von jedwedem eingesehen werden kønnen. … .oO(EULA gelesen? … Jupp! Da stand was drin von “deine Daten sind nicht deine und wir stellen die jedem der uns in’n Kram passt zur Verfuegung” … trotzdem <OK>, gedrueckt.)

Jedenfalls hatte diese Seite dann endlich auch Datum und Uhrzeit, wann ich eine Trophy erwarb.
Nun ja, und da die Daten also dort schon elektronisch vorlagen, bedeutete dies natuerlich, dass ich die semi-automatisch einsammeln konnte, mit einem kleinen, von mir selbst geschriebenen Programm, und somit NICHT von Hand in die Trophydatenbank eintragen musste … JIPPIE!!!

Natuerlich, erweiterte ich das trophymaker-Programm mit dieser Funktion. .oO(Mglw. sollte ich mal mit Versionsnummern anfangen.)

Na ja … und wenn ich erstmal Daten habe, dann schau ich mir das auch mal alles naeher an.

Und hier seht ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, wie viele Trophies ich pro Tag erhielt:

Die grau hinterkegten Datenpunkte haengen damit zusammen, dass leider leider leider die allermeisten Trophies (wenn auch nicht alle) der Spiele welche ich unter dem ersten Account spielte, ohne Datums- und Uhrzeitinformation abgespeichert wurden. Deswegen stehen die in meiner Datenbank alle unter jeweils zwei Tagen in Jahren in denen ich noch gar keine PS3 besasz, bzw. hier in 2011.

Wichtig fuer spaeter ist, dass diese 256 (!!!) Trophies … echt jetzt! Ich habe mir das nicht zurecht geschummelt. … bis auf eine Ausnahme, NICHT in die Analyse dieser Daten eingingen.

Aber dies soll erstmal genug sein fuer heute.

Als ich damals fertig war mit dem Python-Kurs, wusste ich zunaechst nicht so richtig wie ich weitermachen sollte und ueberlegte gleich die naechste Programmiersprache zu lernen — C. Ich war mir aber unsicher und fragte die zwei erfahrenen Programmierer die ich kannte. Als Antwort erhielt ich in beiden Faellen, dass ich mal lieber erstmal mit Python weitermachen sollte. Einfach, weil ich da als Anfaenger mehr Projekte verwirklichen kann.

Fuer diesen Hinweis bin ich sehr sehr sehr dankbar. War das doch genau das Richtige.

Nun bin ich aber an einem Punkt, an dem ich im Wesentlichen alle meine Programmierprojekte mehr oder weniger schnell und einfach abschliesze. Natuerlich lerne ich immer noch Sachen in Python. Und es ist laengst nicht alles elegant oder effizient. Aber ich habe nicht mehr den Eindruck, dass ich „ehrfuerchtig“ vor selbstgesteckten Zielen stehe, weil ich immer dachte, dass solche Sachen doch urst krass sind und ich das sowieso niemals hinbekommen kønnte. Zumindest nicht mehr bei Sachen die mich interessieren. Und da Programmieren fuer mich ein (mehr oder weniger) privates Vergnuegen ist, kuemmere ich mich nicht um Sachen, die mich nicht interessieren.

Das ist schøn. Programmieren hat mir somit auch Selbstvertrauen gegeben, Probleme zu løsen.

Es fuehlt sich aber auch an, als ob ich ausgetretene Wege gehe. Ist zwar schnell und fuehrt zum Ziel, aber ich wuerde gern wieder „boldly go where I have not gone before“ :) .

Deswegen jetzt:

Vor einiger Zeit war da mal was bei Google so wegen Vielfalt und so.

Nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, las ich mal das oben verlinkte Dokument in Gaenze und stellte fest, dass’s eigentlich (mir) nix Neues praesentierte. Und obwohl die (ich nehme an) konservative Einstellung des Verfassers durchaus an einigen Stellen zu erkennen ist, so ist es erstaunlich selbstreflektierend geschrieben. Waere schøn, wenn alle Diskussionen auf diesem Niveau waeren. Waere noch schøner, wenn die sich Aufregenden ebenso selbstreflektiert argumentieren wuerden (kønnten?). Aber das Auseinandersetzen mit seinen eigenen Einstellungen ist eher schwer.

Sei’s drum.

Wie geschrieben, lohnt es sich (fuer mich) nicht wirklich im Detail auf den Artikel einzugehen. Aber eine Stelle møchte ich dennoch zitieren:

Feminism has made great progress in freeing women from the female gender role, but men are still very much tied to the male gender role. If we, as a society, allow men to be more “feminine,” then the gender gap will shrink […]

Und genau deswegen schreibe ich hier immer noch darueber. Ich mache das Ganze fuer mich! Damit Maenner die nach Hilfe fragen, nicht mehr komisch angeschaut werden. Im Wesentlichen ist das auch der Grund, warum ich so (relativ) offen mit meiner (damaligen) Depression und meinen (auch noch heutigen) Aengsten umgehe.  … „Feminin“ sein!

Aber ’ne Frau / feminin zu sein ist trotz aller Fortschritte immer noch nicht so einfach, wie zur Gruppe der weiszen, gesunden Maenner mit (technischem) Hochschulabschluss zu gehøren. Unter anderem deswegen:

Im Artikel „Scott and Scurvy“ (durchaus interessant zu lesen), werden zwei weitere Mechanismen, warum Wissenschaft und Wissen falsch liegen kann, am Beispiel der Wiederkehr des Skorbut zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts behandelt.

Der erste Mechanismus ist (paradoxerweise) der wissenschaftliche und technische Fortschritt selber (und eine Verkettung unguenstiger Umstaende). Denn eigentlich war ein effizientes Hilfsmittel bereits seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt — Zitrusfruechte — und wurde erfolgreich auf Segelschiffen angewandt. Dann kam aber die Dampfmaschine und Schifffahrten wurden deutlich kuerzer. Deswegen fiel es auch jahrzehntelang niemandem auf, dass die Erstattung der teuren Zitronen gegen die billigeren (aber deutlich weniger wirkungsvollen) Limetten ein Schritt in die falsche Richtung waren. Insbesondere bei Polarexpeditionen wurde das ein riesiges Problem.

Der zweite Mechanismus ist das Abhandensein von (den richtigen) grundlegenden Konzepten. In diesem Falle dem Konzept der „Vitamine“ und dass ein Fehlen derartiger Stoffe Mangelerscheinungen hervorruft.
Weil „Vitamine“ noch nicht entdeckt waren, versuchte man sich an anderen Erklaerungsversuchen bzgl. der Ursachen von Skorbut. Und weil das grundlegende Konzept der „Bakterien“ (Achtung! Stark vereinfacht!) gegen Ende des 19. Jahrhunderts pløtzlich so erfolgreich war im Behandeln von Krankheiten versuchte man das auch bei Skorbut. Mit fatalen Folgen fuer Scott und seine Expedition.

Im Artikel wird dann zu Recht gefragt, welche (scheinbar) offensichtlichen grundlegenden Theorien uns fehlen fuer das einfache Heilen heutiger Plagen.

Naja … und dann spielten da natuerlich auch wieder die bereits von mir erwaehnten Dinge mit rein.

Insbesondere møchte ich auch in diesem Fall wieder darauf hinweisen, dass die Wissenschaft sich aufgrund der wissenschaftlichen Methode  selbststaendig korrigierte. Denn wer wuerde heute noch die Ptomaintheorie als Ursache des Skorbut vertreten?

Anders als Artikel sind Interviews oft so ’ne Sache. Klar will ich die „Standarddinge“ wissen, aber im Grunde genommen ist das langweilig und ich lese das nur, weil mich die Person (mehr oder minder) interessiert. So ganz selten stolpere ich aber ueber Interviews die anders sind, als das was man ueblicherweise liest. Meistens sind die dann immer etwas laenger als eine oder zwei Seiten.

Und dann empfehle ich die immer euch, meinen lieben Leserinnen und Lesern. Bei ueber 1000 Eintraegen in diesem, meinem Weblog passierte das bisher drei Mal — die „Conversations with Daniel Ellsberg“ (hier empfohlen), „Kurt Vonnegut, The Art of Fiction No. 64“ (hier erwaehnt) und ein Interview mit Dietmar Dath (hier in Teilen vorgestellt).

Heute nun empfehle ich „The Alan Moore Interview„.

Wie so oft, mag ich daraus zitieren. Und das erste Zitat betrifft eine Sache, derer ich mir im Zusammenhang mit dem ersten Sin City Film bewusst wurde: der Begriff „Graphic Novels“ ist fuer Pseudointellektuelle!

Fuer ganz wenige Werke steckt hinter dem Bild was man so im Kopf hat, wenn man „Graphic Novel“ hørt, schon eine Substanz:

I can see „graphic story“ if you need it to call it something but the thing that happened in the mid-’80s was that there were a couple of things out there that you could just about call a novel. You could just about call Maus a novel, you could probably just about call Watchmen a novel, in terms of density, structure, size, scale, seriousness of theme, stuff like that.

Aber …

[t]he problem is that „graphic novel“ just came to mean „expensive comic book“ and so what you’d get is people like DC Comics or Marvel comics – because „graphic novels“ were getting some attention, they’d stick six issues of whatever worthless piece of crap they happened to be publishing lately under a glossy cover and call it The She-Hulk Graphic Novel, you know?

Und so war das dann halt in meinem weiteren sozialen Umfeld; damals, zum Ende der Studienzeit. Die Pseudointellektuellen haben Comics gelesen, waren sich aber zu fein das zuzugeben und nannten das dann halt „Graphic Novel“.

Andererseits …

[i]t’s nothing that I might carry a big crusade against, it doesn’t really matter much what they’re called but it’s not a term that I’m very comfortable with.

Soweit dazu.

Jetzt noch ein drei nicht zusammenhaengende Schnipsel aus dem Interview, die irgendwie hierher passen.

Er zitiert aus seinem V for Vendetta bezueglich etwas, ueber das ich mich hier auch bereits laenger ausliesz:

Whoever you are isn’t as big as the idea of you […]

Und dann etwas, was ich hier auch (irgendwie) erwaehne:

There’s something weird about writing. It’s not like you have the idea for what to write in your head necessarily, or you might just have the vaguest outline but none of the detail – but when you’re actually writing you find that words kind of suggest themselves and that thoughts and ideas – you tend to go into some sort of trance.

Ich erlebe das nicht so „intensiv“, aber ich kann das schon ein bisschen nachvollziehen, weil ich’s ja (manchmal) selber erlebe.

Ebenso interessant ist, was der Interviewer dazu meint, weil das ungefaehr so auch manchmal bei mir vorkommt:

I find it’s like I’m coming at something from one side, as if, almost as if my own opinions are just one aspect of something larger. And then through the work you gradually begin to see the other sides and so on.

Und deswegen ist das ein lesenswertes Interview. Das ist ein Vor und Zurueck zwischen den Gespraechspartnern … JA! Genau! Es ist ein Gespraech. DAS macht es (unter anderem) so lesenswert, selbst wenn man sich im Speziellen nicht fuer das dort Geschriebene interessiert.

Nun ja,  genug. Am besten ist’s wenn ihr’s selber lest :) .

Neulich stolperte ich ueber etwas interessantes. Ich fand das so cool, dass ich erstmal schnell etwas programmierte, um das zu ueberpruefen. Und es stimmt tatsaechlich.

Wenn man 1 teilt durch 999.999.999.999.999.999.999.998.999.999.999.999.999.999.999.999 (man beachte die 8, ziemlich genau in der Mitte), dann erhaelt man eine Zahl, welche die Fibonaccifolge enthaelt. Man sieht das, wenn man nach jeder 24. Nachkommastelle die Zeile umbricht:

0.
000000000000000000000000
000000000000000000000001
000000000000000000000001
000000000000000000000002
000000000000000000000003
000000000000000000000005
000000000000000000000008
000000000000000000000013
000000000000000000000021
000000000000000000000034
000000000000000000000055
000000000000000000000089
000000000000000000000144
000000000000000000000233
000000000000000000000377
000000000000000000000610
000000000000000000000987
000000000000000000001597
000000000000000000002584
000000000000000000004181
000000000000000000006765
000000000000000000010946
000000000000000000017711
000000000000000000028657
000000000000000000046368
000000000000000000075025
000000000000000000121393
000000000000000000196418
000000000000000000317811
000000000000000000514229
000000000000000000832040
000000000000000001346269
000000000000000002178309
000000000000000003524578
000000000000000005702887
000000000000000009227465
000000000000000014930352
000000000000000024157817
000000000000000039088169
000000000000000063245986
000000000000000102334155
000000000000000165580141
000000000000000267914296
000000000000000433494437
000000000000000701408733
000000000000001134903170
000000000000001836311903
000000000000002971215073
000000000000004807526976
000000000000007778742049
000000000000012586269025
000000000000020365011074
000000000000032951280099
000000000000053316291173
000000000000086267571272
000000000000139583862445
000000000000225851433717
000000000000365435296162
000000000000591286729879
000000000000956722026041
000000000001548008755920
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000000000004052739537881
000000000006557470319842
000000000010610209857723
000000000017167680177565
000000000027777890035288
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000000061305790721611591
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000000160500643816367088
000000259695496911122585
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184551825793033096366333
298611126818977066918552
483162952612010163284885

Danach stimmt es natuerlich nicht mehr mit der Folge des Sohns des Bonacci, ueberein, denn es ist ja kein Platz mehr.

Krasse Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht.

Und nun kønnt ihr mir das einfach glauben, oder selber ausrechnen.

In meinem Artikel „Equality of Results“ veranschaulichte ich, was das eigentlich bedeutet und warum es besser ist, als die sog. Chancengleichheit.

In „The case against equality of opportunity“ kann man nun nachlesen, warum eine Welt mit umgesetzter Chancengleichheit sogar eine furchtbare Welt waere.

Ich empfehle euch, meinen lieben Leserinnen und Lesern, diesen Artikel selbst durchzulesen. Er enthaelt viele anschauliche Beispiele und ist gut durchdacht. Ich praesentiere hier nur das, was ich als Essenz ansehe.

Zum Beispiel dies hier:

[…] equality of opportunity […] assumes […] that the most important thing is ensuring that only the smartest and hardest-working among us end up the victors. It assumes there will always be an underclass; it just wants to reserve membership for those who truly deserve it.

Das sollte man ein paar Mal in den Gedanken kreisen lassen, denn …

[w]e shouldn’t want a better underclass. We should want no underclass […]. A decent society shouldn’t try to build a better aristocracy. It should try to achieve a reasonable and rising standard of living for all.

Aber Chancengleichheit bedeutet auch das Folgende:

[…] any actions taken by […] families meant to help their kids get ahead are […] illegitimate. That means no private schools. No fancy preschool or daycare. […] No summer camps. No violin lessons or chess lessons or tennis lessons or theater classes.

Oder anders:

Equality of opportunity would make every parenting choice a matter of public policy, to be regulated accordingy

Ein weiterer Aspekt der sog. Chancengleichheit, kommt immer dann zum Ausdruck, wenn man sagt/meint/nachplappert, dass Bildung einen weiter bringt. Immer dann, wenn man vom sog. „lebenslangen Lernen“ hørt. Also im Wesentlichen das was ich oft im Begriff „Leistungsprinzip“ zusammenfassen und wo ich so oft gegen argumentiere.

Haeh? Bildung ist scheisze? Naja … DAS hab ich nicht geschrieben, aber eine Welt mit realisierter Chancengleichheit ist …

[…] a world where a good intellect is all you need to escape poverty […].

Und …

[t]hat all sounds rather pleasant. But equality of outcomes [results] would also help these poor, smart strivers. The difference is that while equality of outcomes promises gains for every poor person, equality of opportunity explicitly leaves some people out. It tells the poor who are not Mensa members […] that they deserve nothing.

Und wiederum:

[t]hat implies that even in a world of pure equality of opportunity, where environmental inequalities were eliminated […] there would be inequality.

Und nochmal, weil es so wichtig ist (gerade im sozialen Habitat sog. Akademiker):

[t]his obsession with effort, the conviction that it not only is the main difference between success and failure but ought to be as well, pervades the discourse on equality of opportunity. But effort is not the main difference between success and failure, nor should it be.

Nicht so sein sollte es deswegen:

[…] [making] a serious effort isn’t simply a personal choice. [!!!] It’s the result of millions of environmental and genetic factors: Did your parents push you growing up? Are you predisposed to depression? Did you go to a good school? Were you held as an infant? Did you inhale lead fumes as a child?

Oder anders ausgedrueckt:

The ability to work hard is a privilege, spread unevenly across genomes and households, with more going to the rich than to the poor.

Aehm … oehm … Chancengleichheit bla blubbs! … keine Alternative … die faulen Schweine will ich nicht durchfuettern … … …

People who struggle with motivation due to factors beyond their control […] do not deserve our scorn. They deserve our help.

Aber …

[e]lites [und die, die sich dafuer halten] like to talk about effort because it justifies their own positions. It provides a non-arbitrary explanation for their wealth and privilege.

Krass wa! SO hab ich das noch nie betrachtet. Aber wenn ich mir vergangene Diskussionen zu diesem Thema ins Gedaechtnis zurueck rufe, dann erklaert das einige Aspekte derselbigen ziemlich gut.

Das reicht fuer meinen Beitrag. Ich møchte die Lektuere des verlinkten Artikels nochmals ausdruecklich empfehlen.

Und als perfekten Abschluss muss ich nur den letzten Satz zitieren:

[e]quality of opportunity is not the goal. The goal is a good life for all. We should settle for nothing less.

Wenn ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, das hier lest, dann bin ich schon auf dem Weg hierhin: