Archive for Mai, 2017

Vor einer Weile habe ich nun alle Scrubs Episoden gesehen. Und was muss ich sagen … oehm … aehm … ich weisz jetzt wo einige popkulturelle Referenzen herkommen. Aber eigentlich ist das eine Serie, die das Gehirn eher unangetastet laeszt. Ganz im Gegensatz zu House. Viel schlimmer noch! Diese Serie wiederholt (und somit bestaerkt) unreflektiert eine Vielzahl eingefahrener Dogmen, die Grundlage fuer viel Ungerechtigkeit sind.

Das Herausstechendste ist dabei der Character der Elliot Reid.

Oberflaechlich betrachtet scheint sie eine emanzipierte Frau zu sein, schlieszlich ist sie Aerztin.

Aber wirklich staendig und immerzu unterwirft sie sich antifeministischen Rollenvorstellungen!
Insb. wird dies darin deutlich, wie sie mit ihrer Sexualitaet umgeht (pseudo-emanzipiert, aber eigentlich eher darauf achtend, was die Leute von ihr halten kønnten) oder wenn sie auf der „Jagd nach der Traumhochzeit“ ist. Aber es gibt noch viel mehr derartige Dinge, die sie in ein Abhaengigkeitsverhaeltnis von „klassischen“ (a.k.a. die Wuerde des Menschen auf’s Grøbste verletzende) Frauenbildern stellen.
Alles Ausbrechen des Characters aus diesem Verhalten wirkt unecht und sowieso unfertig, da mit der naechsten Episode schon laengst wieder erledigt.

Und deswegen finde ich, dass Elliot Reid einer der langweiligsten fiktiven Charaktere ist, die mir in meinem bisherigen Leben untergekommen sind.

Ganz im Gegensatz dazu Elaine Benes. Ich finde das ganz fantastisch, dass der junge Mann, der bei mir wohnt und diese Serie mitschaut, eine solch tolle, emanzipierte Frau, dargestellt in ganz natuerlicher, ungezwungener Weise erlebt.

Elaine ist sexuell und sozial unabhaengig von Maennern oder was diese von ihr halten. Das fetzt! Das macht ihren Character interessant.

Tja … und warum schreibe ich das?

Nun ja, ueber die Jahre hørte ich aus verschiedensten Ecken „Scrubs ist soooooo toll“.
Ich finde es bedenklich, dass Oberflaechlichkeit (ein hervorstechendes Merkmal dieser Serie) so gut bei scheinbar (mglw. anscheinend?) intelligenten Leuten ankommt.

Und deswegen zur Erinnerung:

hm2

Seinfeld wollte ich uebrigens seit bald zwei Jahrzehnten aus ganz eigenem Antrieb sehen.

Solche Nicht-Plastik-Sitztoilettensitze mag ich viel lieber, als die leider viel zu weit verbreiteten weiszen Plastikdinger.

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In die Kategorie „Ready-made“ passt es natuerlich trotzdem.

… kann man gut beim Programmieren.

Wenn ich fertig bin mit einem Projekt, dann schaue ich mir alles nochmal an und kommentiere den Code.
Das hørt sich jetzt total vorbildlich an, aber ich muss mir selbst Motivationsnachrichten schreiben:

# Comment the program. Really! Please do this. I know it takes time,
# but it is good style and you know that you’ll regret it if you don’t do
# it! And you even did it for [insert long and tedious project here]!
# And most of it is just a short description of what the functions do, anyway.

Denn wenn etwas fertig ist, dann hab ich meist nicht so richtig Lust, mich mit dem Code noch viel laenger zu beschaeftigen, da alles Interessante ja schon fertig ist.

Bisher habe ich es aber dann doch immer gemacht. Bin ich doch auch immer stolz auf Projekte, die sich ueber mehrere Monate hingezogen haben.

Die Kommentare sind vor allem allgemeiner Natur, was eine Funktion, Klasse oder Methode macht.

„Programmiertricks“ hingegen kommentiere ich ueblicherweise schon wenn ich diese schreibe, ansonsten vergesse ich naemlich, was ich da mache.
Aber ab und zu vergesse ich das, oder es scheint mir total sinnvoll und nicht kommentierwuerdig zur Zeit des Schreibens des Codes.
Meist stimmt das auch, aber manchmal nicht. Und das fuehrt dann zu lustigen Kommentaren wie diesem hier:

# To be honest, while writing this comment I could not totally
# see through the algorithm here. I remember that it took me quite a
# while to figure that one out and it works. But don’t ask me
# any longer what I’m doing here.

Ebenso versuche ich Funktionen, Methoden und Klassen immer selbsterklaerende Namen zu geben, auch wenn die dann mal laenger werden.
Meistens klappt das. Manchmal aber nicht und das fuehrt dann auch zu lustigen Kommentaren:

# I don’t know why I gave this method such a name. It probably made
# total sense when I programmed it.

Tihihi … die Freuden des Programmiererlebens.

and Other Misunderstandings of Privacy. So der Titel eines Artikels der meiner Meinung nach in allen Hackerspaces dieser Welt ausliegen sollte.

Der Artikel legt dar, warum es nicht hilft zu fragen, ob die Leute gern ueber ihre sexuellen Vorlieben oder psychischen Krankheiten reden oder ob man mal einfach so Zeug auf deren Telefon installieren kann. Sicherheit der Gesellschaft sticht IMMER eher „kleine“ individuelle Freiheiten in seriøsen Diskussionen aus.

Der Artikel spannt den rechtlichen und gesellschaftlichen Hintergrund dieses Themas auf. Es wird gezeigt, warum bereits die Frage „Wenn du nichts zu verbergen hast, wovor hast du dann Angst?“ falsch (und gefaehrlich) ist. Die Delegitimierung der zugrundeliegende Frage dieses ganzen Themenkomplexes, der die Hacker regelmaeszig (mehr oder minder erfolgreich) auf die Barrikaden bringt, war fuer mich eine vøllig andere, und erleuchtende, Herangehensweise and diese Sache(n).

Solange die Gesellschaft es nicht verstanden hat, dass bereits der Anfang all dieser Streitereien falsch ist, wird das auch nicht aufhøren mit den Einschraenkungen unserer Freiheit.

Dies gilt insb. auch fuer die Hacker, die diese Frage persønlich nehmen und auf diesem Niveau dann auch bei der Diskussion verharren. Also Leute wie mich.

Aus der Komplexitaet der Betrachtungen folgt uebrigens warum ich keine Zitate anbringe. Ich musste dem kompletten Netzwerk an Argumenten hellwach folgen um das auch nur ansatzweise zu verstehen. Bruchstuecke helfen da nicht.

… (von wegen Rapture Verdict und so … tihihi), aber was er schreibt geht prinzipiell in die richtige Richtung und ich finde es wichtig, es hier (mal wieder) anzusprechen.

Ich sag immer nur „keine Arbeit, keine Arbeit“ (als Gegensatz zu diesen armen Kerlchen hier), aber konkrete Zahlen sind erschreckender:

There are already more than 101 million working age Americans that are not employed and 20 percent of the families in the entire country do not have a single member that has a job.

Noch erschreckender ist allerdings die Frage:

[w]hat happens when robots are able to do just about everything less expensively and more efficiently than humans can?

Da habe ich zwar eine Antwort drauf, doch der Rest der Gesellschaft findet die Scheisze. Aber …

[…] this is not something that is coming at some point in “the future”. This is already happening.

Und deswegen hacke ich immer noch auf diesem Thema herum, denn …

[…] you can’t outlaw robots.  And you can’t force companies to hire human workers.

Und …

[o]ur planet is changing at a pace that is almost inconceivable.

Andererseits unterliegen ja Leute wie ich gerne dem Trugschluss, dass wir nie und nimmer „wegdigitalisiert“ werden, denn das was wir machen sind Berufe, die eine besondere Ausbildung benøtigen.

Nun ja, die Roboter bewegen sich auch auf Leute wie ich einer bin zu:

Johnson & Johnson proposes to replace anesthesiologists during simple procedures […] not with nurse practitioners, but with machines. Sedasys, which dispenses propofol and monitors a patient automatically, was recently approved for use […]. Johnson & Johnson will lease the machines to doctor’s offices for $150 per procedure […] well below the $600 to $2,000 that anesthesiologists usually charge.

47 Prozent aller Arbeitsplaetze in den USA weisen eine hohe Wahrscheinlichkeit auf, in den naechsten 20 Jahren automatisiert zu werden.

That is crazy.

Und ich denke nicht, dass das in Europa anders sein wird. Die Tabelle am Ende der verlinkten Studie ist uebrigens sehr interessant. Aus verschiedensten Gruenden.

Jedenfalls stellt sich die Frage nach unseren Kindern:

[w]hat will the middle class do as their jobs are taken away?

Und egal wie Erschreckend das drueber Nachdenken auch ist …

[t]he world that we live in is becoming a radically different place than the one that we grew up in.

The robots are coming, and they are going to take millions of our jobs.

Und deswegen gehe ich immer und immer wieder darauf ein. Unsere Gesellschaft kommt um diesen Transformationsprozess nicht drum herum. Und wir sollten das lieber frueher als spaeter anfangen zu diskutieren!

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Da mir zu diesem Bild partout nichts einfallen will, lasse ich es fuer sich selbst sprechen *silly*.

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DAS ist mal eine feine Beachtung der (lokalen) Symmetrie:

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Neulich stolperte ich ueber „The Tragedy of the Risk-Perception Commons: Culture Conflict, Rationality Conflict, and Climate Change„. Als ich den las, erinnerte ich mich permanent an diese Forderung:

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Besagte Forderung kann durchaus unter dem Aspekt einer wissenschaftliche These gesehen werden, denn ist diese doch prinzipiell falsifizierbar. Nur hatte ich keine Idee, wie man ein Experiment durchfuehren kønnte. Bis ich auf den oben verlinkten Artikel stiesz.

Dort wird am Beispiel der Kontroverse bzgl. des Klimawandels untersucht, inwieweit Bildung da weiterhilft.

Und gleich der erste Satz schwingt so schøn resonant mit dem (linken) Dogma, dass mehr (offene) Fakten irgendwie schon helfen wuerden:

Controversy over climate change is commonly attributed to a deficit in public comprehension of scientific information.

Oder anders:

[…] because members of the public do not know what scientists know, or think the way scientists think, they predictably fail to take climate change as seriously as perfectly rational risk-evaluators would.

Mhm … wer haelt hier eigentlich wen fuer „perfectly rational risk-evaluators“?

Wieauchimmer, ein Resultat der Studie ist, dass

[…] scientific examination does not bear out the premise that deficiencies in science education or defects in individual reasoning explain conflict over climate change.

Die Kontroverse bezueglich des Klimawandels ist im Wesentlichen durch drei Modelle erklaerbar.

Zunaechst haetten wir da die …

[…] “scientific illiteracy” theory […]

Etwas genauer betrachtet sagt diese aus, dass …

[…] skepticism about climate change can be traced to poor public comprehension of science. Lacking a solid foundation in the basics of science and the scientific method, a substantial proportion of the public cannot understand evidence of the reality, the causes, and the unfolding consequences of climate change and is readily deceived by misrepresentations relating to that evidence

Dies ist ja im Wesentlichen das ganz oben Wiedergegebene. Und genau hier stoppt dieser Ansatz dann auch. Was an sich schon interessant ist. Techniker versuchen all zu oft gesellschaftliche Probleme mit technischen Ansaetzen zu løsen. Mehr Bildung ist ein technischer Ansatz. Technikern (nicht immer) der soziale Blick … oder auch der kuenstlerische Blick … oder auch der Faulheitsblick … oder auch usw. usf. Das schlieszt mich ein und Bildung hilft dagegen. Aber mehr so kollaterale Bildung, als zielgerichtete.

Wieauchimmer, als naechstes wuerde die …

[…] “bounded rationality” theory […]

… die Kontroverse erklaeren.

The model posits two discrete forms of information-processing: “System 1,” which consists in rapid visceral judgments that manifest themselves in a collection of decision-making “heuristics”; and “System 2,” which involves conscious reflection and calculation—modes of reasoning that are slower but more accurate than the heuristical ones associated with System 1 […].

Ganz wichtig, mit Blick auf das ganze Problem und mit Blick auf mich selbst, ist diese Erkenntnis:

[m]ost members of the public […] employ System 1 reasoning most of the time.

Das ist so wichtig, weil Wissenschaft hierbei ueberhaupt nicht helfen kann, Wissenschaft wirkt nicht am „Stammtisch“ (um das gleiche Beispiel wie bereits hier zu nehmen.)

Als Letztes waere da dann noch die …

[…] “cultural cognition” theory.

Diese sagt aus, dass …

[…] individuals can be expected to form perceptions of risk that reflect and reinforce values that they share with others.

Auf lange Sicht kønnte hier der technische Ansatz „Mehr Bildung!“ mglw. helfen … denn irgendwann sind „die Anderen“ ausgestorben … und natuerlich nur, wenn diese Løsung flaechendeckend (also weltweit) durchgesetzt wird. Wenn ich da aber so drueber nachdenke, dann scheint mir das doch eher anfaellig fuer Missbrauch zu sein … mhm … technische Løsungen haben irgendwie noch nie nicht-technische Probleme geløst, sondern høchstens bei deren Løsung geholfen … aber das ist ein anderes Thema.

Jedenfalls kønnen wir all dies in einem vierten Modell zusammenfassen und sagen, dass …

[…] a substantial fraction of the population is seen as lacking both the basic knowledge and the psychological capacity necessary to reliably interpret scientific evidence.

Dieses Modell heiszt dann …

[…] „public irrationality thesis“ […]

… oder kurz: PIT.

Das erste Modell …

[…] posits that the average person underestimates the seriousness of climate change because he or she is not sufficiently knowledgeable about science. If that explanation is true, concern over climate change should be positively correlated with science literacy

Dummerweise ist dies falsifiziert worden, denn …

[a] respondents’ science literacy scores increased, their concern with climate change decreased.

Shit!

Im Wesentlichen bedeutet dies, dass je duemmer ein Mensch ist, desto eher ist er auf „unserer“ Seite, also der Seite der Wissenschaftler. Um also die Welt zu retten, sollten wir das genaue Gegenteil machen: wir sollten die Leute also NICHT bilden.

Aber auch das zweite Modell hat eine falsifizierbare Aussage.

Zum einen sagt dieses Modell aus, dass Menschen die eher einen …

[…] “hierarchical, individualistic” worldview[…]

haben, …

[…] can be expected to be skeptical of claims of environmental and technological risks. Such people, […] intuitively perceive that widespread acceptance of such claims would license restrictions on commerce and industry, forms of behavior that Hierarchical Individualists value.

Dies ist so, denn diese Weltsicht …

[…] ties authority to conspicuous social rankings and eschews collective interference with the decisions made by individuals possessed of such authority.

Dem gegenueber stehen Menschen mit einem

[…] “egalitarian, communitarian” worldview—one that favors less regimented forms of social organization and greater collective attention to securing individual needs […].

Mhm … mich selbst zu dieser Gruppe zaehlend halte ich diese Aussage fuer debattierbar, aber ich denke, dass es als eine „Gruppeneigenschaft“ durchaus passt. Jedenfalls solche Personen …

[…] tend to be morally suspicious of commerce and industry, which they see as the source of unjust disparities in wealth and power. They therefore find it congenial, the theory posits, to see those forms of behavior as dangerous and thus worthy of restriction. […] we should expect Egalitarian Communitarians to be more concerned than Hierarchical Individualists with climate change risks […].

Beide Male ist es also (mal wieder) eine Frage der Macht, auch fuer Menschen mit hoher Bildung.

Und tatsaechlich:

[…] cultural values had a bigger effect on perception of climate-change risks than did differences in their degrees of […] science literacy […]

Das ist durchaus im Einklang mit PIT, denn dort gibt es eine positive Rueckkopplung:

[…] science literacy, […] and cultural cognition are viewed as reinforcing one another: People who understand science and who engage in the System 2 reasoning style characteristic of scientists are expected to converge on the best available scientific evidence of climate change (and other) risks; people who lack such understanding and who lack such powers of reason must rely on their “gut” […]

Unter PIT wuerde gelten, dass …

[…] as science literacy […] increase[s], the skepticism over climate change associated with a hierarchical, individualistic worldview should lessen and the gap between people with hierarchical individualistic worldviews and those with egalitarian communitarian ones should diminish.

Allerdings …

[…] this prediction, too, was unsupported by the data.

Und viel schlimmer:

[…] cultural polarization actually gets bigger, not smaller, as science literacy […] increase[s].

Wenn wir den Menschen also eine generelle wissenschaftliche Ausbildung angedeihen lassen, dann festigt sich deren Weltsicht und sie werden weniger offen fuer Argumente.

The motivation to fit information to identity-defining beliefs shapes all manner of cognition […].

Oder etwas konkreter:

As ordinary members of the public learn more about science and develop a greater facility with numerical information, they become more skillful in seeking out and making sense of—or if necessary explaining away—empirical evidence relating to their groups’ positions on climate change and other issues. Their reward is even greater convergence between what they believe about how the world works and what they desire to be true.

Dies waere das komplette Gegenteil von dem, was urspruenglich mit diesem speziellen Bildungsprogramm angedacht war, denn:

[…] individuals of opposing cultural outlooks who are the most scientifically literate and most numerate will be the ones least likely to see things eye to eye—and will likely pull those who understandably look to them for guidance on complex matters into states of intense disagreement as well.

FUCK! DAS kønnen wir nun wahrlich nicht zulassen, sobaldes nicht unsere eigene Gruppe betrifft. Deswegen fordere ich hier: weniger Bildung fuer alle!

Nun ja, all dies gilt nicht zwangslaeufig fuer Individuen. Es handelt sich hierbei vielmehr um eine Art kollektive Rationalitaet.

[…] the “public irrationality thesis” […] implies that members of the public are divided about climate change science because they have limited scientific knowledge and limited capacity to reason about evidence in a scientific manner. Our data, however, show that as individuals become more science literate and more proficient in the mode of reasoning featured in scientific inquiry, they don’t reliably form beliefs more in line with scientific consensus. Instead, they form beliefs that are even more reliably correlated with those of the particular cultural group to which they belong.

Andererseits, …

[i]t doesn’t follow, however, that public opinion on climate change is “rational”.

Vielmehr ist …

[…] evaluating the rationality of public opinion […] a more complex exercise than PIT envisions.

Oder anders: eine rein technische Løsung, ob mehr oder weniger Bildung, waere (wie so oft) zu simpel:

[r]esolving controversies over climate change and like risk issues requires dispelling this tragedy of the risk-perception commons […]. A strategy that focuses only on improving transmission of sound scientific information, it should be clear, is highly unlikely to achieve this objective.

Selbstverstaendlich halte ich die eingehende Forderung prinzipiell fuer sinnvoll, unter dem Aspekt, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass eine Erziehung zum selbststaendigen Denken schaedlich waere (fuer das Individuum oder die Gesellschaft). Und genau deswegen ist es so wichtig, diese Forderung auf mich selbst zurueck zu reflektieren:

[…] if the typical member of the public concluded that the scientific accuracy of her own perception of climate change risks was either a necessary or a sufficient condition for abatement of those risks, that belief would itself be evidence of irrationality […].

Tjaaaaaaa … mhm … … …

Abschlieszend noch die folgende (ich denke sehr wichtige) Nebenbemerkung.

Ist die Løsung also ein Kønig? Oder wahlweise ein „Rat der Weisen“? Vorzugsweise mit mir selbst als Mitglied.

Das war ein Gedanke, der mir des Oefteren kam, als ich die Studie las.

Gluecklicherweise ist es historisch leicht zu zeigen, dass dies im Allgemeinen eine sehr schlechte Løsung des Problems waere. Aber auch dies ist ein vøllig anderes Thema.

Wir schauen Seinfeld. Insbesondere auch der junge Mann der bei mir wohnt guckt diese Serie.

Neulich fragte ich mich, wie eine Gesellschaft, in der solch eine extrem progressive Serie so super erfolgreich ist, sich derart falsch entwickeln kann, dass weniger als zwei Jahrzehnte spaeter die gleiche Gesellschaft einen solchen Praesidenten waehlt. Und das ist ja nicht nur in den USA so :( .

Ich denke es liegt auch hieran und allem was damit einher geht:

stay-true

Andererseits versuche ich nicht zu sehr zu verzweifeln an solchen (unbeantworteten) Fragen und hoffe, dass diese Dinge mglw. nur ein letztes Aufbaeumen des alten Systems sind, welches sich mit Haenden und Fueszen dagegen wehrt die neuen Bedingungen zu akzeptieren.

Endlich mal was Politisches in dieser Kategorie, denn Real-Life-Fnords kønnen nichts anderes als politische Konsequenzen haben.

Wait what?!

Aktiviert man „Sauberkeit“ in einem Menschen, dann laeszt er Schweinereien eher durchgehen:

[…] participants found moral transgressions to be less bad after concepts of cleanliness were cognitively activated.

Und Sauberkeit hat ja auch irgendwas mit Toiletten zu tun.

Aber was bedeutet das ganz konkret fuer mich persønlich?

Ganz einfach! Wenn ich will, dass Leute mich gut finden, dann putze ich meine Wohnung:

[…] participants who washed their hands after watching a disgusting film clip made less severe moral judgments than did participants who did not wash their hands.

Und das hat ja auch formidabel geklappt damals :) . … q.e.d.

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Und warum das ganze Buhei um „saubere Menschen sind bessere Menschen“?

[…] [H]uman beings aim to distinguish themselves from other animals, they attempt to place themselves close to higher spiritual beings by being physically and morally pure […]. Because of its potential to lead people to regard moral actions as pure and good, cleanliness might indeed feel as if it were next to godliness.

Da bekommt der Spruch „Auf dem Thron sitzen“ doch eine ganz andere Bedeutung. Ist es doch mglw. der gøttliche Thron  … Tihihihi.