Mhm … na … wie „kleinbuergerlich“ doch solche Leute sind, nicht wahr.
Nun musste ich aber lernen, dass die gesetzlich (!) bestimmte Einhaltung der Laenge des Arbeitstages eine der ganz groszen Errungenschaften der Arbeiterbewegung im 19 Jahrhundert war.
Inklusive der gesetzlich (!) bestimmten Anfangs- und Endzeiten des Arbeitstages.
Vorher wurden hunderttausende Kinder, Frauen und Maenner buchstaeblich (!) zu Tode gerackert. (Und die Zahl gilt nur fuer England).
Und was haben sich die Kapitalisten gewehrt! Was haben sie argumentiert, dass eine Verbesserung der Arbeitsumstaende zum Konkurs fuehren wird. Ja, dass mit einem gesetzlich festgelegten Normalarbeitstag den Arbeitern (!) das Recht auf freie Arbeit genommen wird. Und wie haben sie sich erfolgreich jahrzehntelang dem Sinn des Gesetzes widersetzt.
Und gelesen habe ich das in einem der ganz wichtigen Werke der Menschheitsgeschichte: Karl Marx, Das Kapital, Erster Band, Dritter Abschnitt – Die Produktion des absoluten Mehrwerts, Achtes Kapitel – Der Arbeitstag, 6. Der Kampf um den Normalarbeitstag. Zwangsgesetzliche Beschraenkungen der Arbeitszeit. Die englische Fabrikgesetzgebung von 1833-1864.
Dieses Buch ist eine wahre Schatztruhe an Erkenntnissen. Nur konnte ich diese vorher nie in kurze Beitraege packen.
Da liest (und hørt) man die Nachrichten mit ganz anderen Augen. Wenn man 200 Jahre spaeter von der selben Klasse immer noch die selben Argumente hørt, um die Armen gegeneinander aufzuhetzen und erkennen muss, dass es schon ganz gut wieder funktioniert. Denn oben erwaehnter Kampf und das vorher bestehende entsetzliche Leid, sind schon laengst vergessen.
Deswegen: LESEN! Und drueber reden. Das hilft mglw. ein bisschen gegen die Ignoranz und das Vergessen.
Das Kapital ist uebrigens was fuer Leser, die eine intellektuelle Herausforderung nicht scheuen.
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