Vor vielen Monden, als ich noch studierte, stolperte ich ueber ein Dokument mit dem Titel „Nuclear Weapons Effects“. Das landete dann erstmal im „Zum lesen“-Ordner.
Ueber die Jahre wurden Dateien verschoben, Betriebssysteme neu installiert, neue Computer gekauft usw. usf. Irgendwann hatte ich es vergessen.
Aber alle paar Jahre nervt mich die Unordnung und ich versuche aufzuraeumen. Meist eher erfolglos. Beim letzten Mal als ich dies versuchte, stiesz ich dann nach vielen Jahren auf dieses Dokument. Und es landete im „Zum Ausdrucken“-Ordner.
Der „Zum Ausdrucken“ Ordner ist ein Konzept, welches bei mir viel besser funktioniert als der „Zum lesen“-Ordner. Auch hier liegen die Dateien manchmal wochenlang drin rum, aber bisher (so ca. die letzten fuenf Jahre) hab ich noch alles da wieder weggelesen. Andererseits schiebe ich da nicht nur Dateien hin, sondern schaue regelmaeszig rein, um ein gewisses Archiv zu aktualisieren, oder weil da auch andere Druckvorlagen drin liegen. Es ist also zu bedenken, was hier eigentlich verglichen wird.
Wieauchimmer, ich wollte eigentlich gar nicht ueber Ordner auf meinem Computer reden.
Das Feine an genau diesem besagten Dokument: es ist relativ kurz und besteht zum grøszten Teil aus Tabellen, um einen groben Ueberblick zu verschaffen. Leider finde ich es im Netz an nur einer Stelle. Bei irgendwelchen „Survival“-Spinnern im freiesten aller freien Laender. Da linke ich nicht drauf.
Es gibt zahlreiche andere Dokumente (bspw. das hier), die sind aber meist deutlich umfangreicher und eher keine so leichte „Unterwegslektuere“. Also leicht im Sinne von Masse.
Nach all dem kann ich nun endlich auf das eingehen, was der Titel dieses Beitrags bereits andeutet.
Dies hier ist Tabelle XII:
Bei pløtzlichen Uberdruecken, welche bereits erbebensichere Gebaeude schwer schaedigen (das bedeutet, dass wesentliche Anteile der tragenden Strukturen dieser Gebaeude zerstørt werden), ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch stirbt relativ gering.
So aus dem Zusammenhang gerissen, mag das zynisch klingen, hat aber ganz konkrete Auswirkungen, insb. fuer den Katastrophenschutz.
Es bedeutet naemlich, dass nach einem Atomschlag massiv zerstørte Wohngebiete sehr sehr viele noch lebende Menschen beinhalten, die relativ ungeschaedigt sind, aber eben in den Kellern kollabierter Haeuser.
Mangels Wissens kann ich hier nicht weiter drauf eingehen, inwiefern sich besagter Katastrofenschutz vorbereiten kønnte auf drartige Szenarien. Aber dies zeigt deutlich, wie wichtig Information ist. Dachte ich doch bisher, dass man sich in gewissen Gebieten rund um Ground Zero um nichts kuemmern braucht.
Auszerdem stellt sich auch hier wieder die Frage, inwiefern man sich mit Gedanken/Szenarien auseinandersetzen sollte, auch wenn man da total dagegen ist. Es kønnte ja wichtig sein. Oder zumindest den eigenen Horizont erweitern.
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