In „Abreißen statt offenbaren“ stellt Dietmar Dath das Testament des Jean Meslier vor.

Dietmar meint, das es die

wichtigste und literarisch beste Quellenschrift aller kritischen, negativen Leistungen der europäischen Vernunft

ist.

Mit „der europaeischen Vernunft“ meint er all jene Philosophen, welche die Vernunft als das Høchste ansahen und die der Reihe nach mit „Gottesbeweisen“ und Rechtfertigungen der Religion gekommen sind. Am Bekanntesten duerften wohl Descartes und Kant sein.

Meslier schreibt:

Die Weisen […] wagen es nicht, offen zu sagen, was sie denken, und es ist diesem feigen und furchtsamen Schweigen zu verdanken, daß alle die Irrtümer […] und alle die Mißstände, von denen ich geredet habe, sich auf der Welt behaupten und sich jeden Tag noch vervielfältigen können, wie wir es sehen.

Nochmals auf Kant zurueck kommend, ist zu bedenken, dass er NACH der Schrift Mesliers den oben genannten, der Vernunft widersprechenden Unsinn von sich gab. Ein weiterer Grund, warum ich nicht so besonders viel von ihm halte. Trotz seiner anderen Leistungen.

Aber es soll hier nicht um Kant gehen. Sondern um das, was Meslier schrieb. Lest ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, euch das Zitat von ihm nochmals durch; dann ist das was ich als naechstes schreibe sinnvoller.

… … …

Zeit zum nochmaligen Lesen des Zitats.

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Was Meslier schreibt, ist erschreckend einfach auf unsere heutige Zeit anzuwenden.

Die Weisen kann man mit den sog. „Technikern“ gleich setzen. Jene, die sich nicht trauen auch mal ueber die negativen Aspekte ihrer Arbeit zu reden, weil es ja dann immer gleich „technikfeindlich“ heiszen kønnte. Oder weil die „interessanten Probleme“ dann auf einmal einen ethisch/moralischen Konflikt herbeifuehren kønnten.

Eines von zahlreichen Beispielen waere das technisch und intellektuell sicherlich interessante PRISM-Programm.

Andere mag der geneigte Leser sich selbst ueberlegen.

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