Aufklären!

So steht es in der bereits hier erwaehnten Studie der Otto-Brenner-Stiftung mit dem Titel „Hohle Idole – Was Bohlen, Klum und Katzenberger so erfolgreich macht„.

Weiter heiszt es dort:

Aufklären heißt nicht schimpfen, sondern die Strategien der Inszenierung decodieren und die offenen wie heimlichen Inhalte dieser Shows transparent machen.

Und das gilt natuerlich nicht nur fuer diese Art von Indoktrination der Massen via TV.

DESWEGEN sind Menschen wie Edward Snowden, Chelsea Manning, Daniel Ellsberg, oder Institutionen wie wikileaks oder netzpolitik.org so wichtig. Wobei das nur die sind, die mir auf die Schnelle in den Kopf kamen.

Dazu zaehlt bspw. auch das Gespraech zwischen Ranga Yogeshwar und Frank Schirrmacher, welches ich in meiner Artikelserie „Zaesur“ etwas genauer vorstellte.
Jedes kleine bisschen ist wichtig. Auch die kurze Frage, wie viele Tuerken denn der mit am Tisch sitzende, Propaganda nachplappernde Mensch, denn ueberhaupt persønlich kennt. Auch der kurze Diskussionsbeitrag mit richtigen Zahlen, eigentlich zu egal welchen Themen. Auch der kurze Beitrag im eigenen Weblog, der nur einen Link und einen kurzen Kommentar enthaelt, weil man dem Verlinkten nur wenig hinzufuegen kann. Auch das mehr Geld ausgeben fuer nachhaltige Produkte, seien es die økologischen Eier oder das Sofa, welches nicht bei ikea gekauft wurde, oder der Wechsel zu Strom aus regenerativen Energiequellen. Auch das Mitmenschlichkeit zeigen, wenn man eine Straszenzeitung nicht nur kauft, damit der Mensch weg geht. Auch das offene Sprechen ueber stigmatisierende Sachen (sei es bspw. die eigene Armut oder Depression), sofern dies einem møglich ist.
ALLES hilft, was die bestehenden Verhaeltnisse in Frage stellt.

Und dabei kommt es ueberhaupt nicht drauf an, das jeden Tag zu tun. Oder aus voller Ueberzeugung. Ich lasse mich hier nur ueber so viele Dinge aus, weil ich die Kapazitaeten dazu habe; Zeit, Musze und Freude am Schreiben (und lesen).
Es reicht vøllig, ueberhaupt etwas zu tun. Ich denke, dass meine Leserinnen und Leser sich in mindestens einigen der obigen Beispiele wiedererkennen.

Neulich sasz ich in einem Cafe und asz. Es war Freitagabend und Menschen denen es gut geht hatten sich fein gemacht und waren dabei auszugehen (das beinhaltet mich). Und alle gingen an dem Bettler vorbei (das beinhaltet auch mich). Eine Person, die ich aufgrund der Kleidung und des Gebarens (und ohne weiteres Wissen) in die Schublade „Hat vermutlich selber genug Probleme und wuerde auch gerne mit den anderen feinen Leuten ausgehen“ packte, gab dem Bettler etwas.
Aufklaerung durch Handlung. Zumindest auf mich hat es gewirkt.

Und dann sind da natuerlich die ganz Groszen. So wie Dietmar. Oder Edward Snowden und die anderen oben erwaehnten. Oder wie mein Opa. Der durch sein Auftreten, seine Meinung, seine Gespraeche mit mir, ueberhaupt erst einen politischen Menschen aus mir machte.

Eben jene Menschen, die die Welt ein kleines Stueckchen besser machen. Mensch fuer Mensch oder auch eine gestoppte, dumme nachgeplapperte Propaganda nach der Anderen.

Und das muessen (!) WIR nun weiter tragen!

Und wir duerfen uns nicht entmutigen lassen. Auch wenn scheinbar (!) gilt, dass egal wie viel der Einzelne tut, es sowieso niemals genug sein wird.

Die Strategien der groszen Inszenierung die sich Welt und Staat und Lebensumstaende etc. pp. nennt, decodieren.

Leave a Reply