Und noch ein Beitrag innerhalb dieses speziellen Themas. Der spannende Artikel mit dem etwas provozierenden Titel „The Worst Mistake in the History of the Human Race“ zeigt (wiederum) einige der von mir angesprochenen Mechanismen auf.
Wie so oft ein paar „appettitanregende Haeppchen“:
Um
[…] another sacred [!] belief [!][…]
zu erhalten, ist uns allen ist ja immer gesagt worden (und wird gern auch von uns wiederholt),
[…] that human history over the past million years has been a long tale of progress.
Und insbesondere der Uebergang zum Ackerbau war
[…] supposedly our most decisive step toward a better life, […].
Hat doch dieser Schritt Kultur und Wohlstand auf diesen Høhen erst ermøglicht.
Auf den ersten (und zweiten) Blick und angesichts des groben (und etwas feineren) Ganzen, ist dies sicherlich richtig und erklaert bestimmt auch viele Phaenomene. Diese Erkenntnisse sind also NICHT falsch
Nun ist es aber so, dass die Wissenschaft mittlerweile so einige Dinge heraus fand, die dieser Verallgemeinerung entgegen stehen. Denn mglw. war gerade der Uebergang zum Ackerbau
[…] in many ways a catastrophe from which we have never recovered.
Denn die Ergebnisse der Forschung deuten darauf hin, dass mit dem Ackerbau
[…] the gross social and sexual inequality, the disease and despotism, that curse our existence
kamen.
Diesen Satz sollte man nochmal lesen um dessen Tragweite zu verstehen.
Details dazu sind im verlinkten Artikel zu finden. Wie gesagt: lesenswert, schon allein, weil mit einem weiteren, uns eingetrichtertem Mythos aufgeraeumt wird.
Und wieder haben wir das bereits mehrfach Angesprochene. Die Wissenschaft entdeckt etwas, was das Allermeiste erklaert. Das passt gut in unser Selbstbild, ist einfach zu verstehen, wird in der Schule gelehrt, und am Ende ist es eine Art Mantra.
Die Wissenschaft schreitet voran und entdeckt neue Dinge, die diesem Mantra entgegen stehen. Es stellt also eins von ihr (der Wissenschaft) selbst aufgestelltes Dogma in Frage. Das Neue ist aber komplizierter, schwerer zu verstehen und passt so gar nicht in unser Selbstbild. Somit greifen gesellschaftliche und persønliche „Abwehr-“ und „Verzøgerungsmechanismen“.
Einer dieser Mechanismen ist es einen Suendenbock zu suchen. Der (eigentliche) fruehe Erfolg (viele Dinge konnten dadurch schlieszlich erklaert) werden, wird dann als
[…] spotty track record […]
hingestellt, um gleich darauf zu fordern, dass
[…] science is what needs to improve, […]
denn auf gar keinen Fall sollten
[…] the citizens.
(als Individuuen und die Gesellschaft als Ganzes) ihre eigenen Mechanismen und Dogmen in Frage stellen.
… … …
Ich bitte meine Leserinnen und Leser uebrigens zu unterscheiden zwischen der wissenschaftlichen Methode (die ich in diesen Artikeln vehement verteidige) und dem heutigen „Wissenschafts“betrieb (und all das Brimborium drumherum). Letzteres ist es, den ich immer angreife und anders gestalten møchte. Ersteres ist ein sich selbst korrigierender Mechanismus. Und das ist noch nicht mal ein Dogma, hat doch nach meinem Wissen schon Descartes gezeigt, warum die wissenschaftliche Methode funktioniert.
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