Tchibo2

In „Sie sind ja auch nur ein Exemplar!“ behauptet Dietmar, dass …

[…] die Existenz von Klassenschranken oder sexistischer Benachteiligung […] in Deutschland […] praktisch unumstritten [ist].

Um im Satz gleich darauf, so brilliant wie immer, seine Beobachtungen in der realen Welt auf den Punkt zu bringen:

Das ist eine These, die man […] [sich] rasch abgewöhnen könnte, wenn [man] einmal eine Woche in einem Mediengroßbetrieb oder an einer naturwissenschaftlichen Universitätsfakultät verbringen müßte, wo man von der Armut oder vom Sexismus hauptsächlich weiß, daß die Achtundsechziger und Alice Schwarzer sich das ausgedacht haben.

Lest ihr, meine lieben Leser und Leserinnen das nochmal durch und lasst es euch auf der Zunge zergehen.

Das mit der Armut habe ich extra drin gelassen.
Als Vergleich, bzw. Mittel um sich besser in die Situation hinein zu versetzen. Denn ueber die Jahre, hat zumindest mein (naeheres) soziales Umfeld die Situation bzgl. der Armut begriffen. Erkennt aber gleichzeitig, dass ein groszer Teil der Bevølkerung in Dtschl. dieses Problem nicht wahr haben will (uns in Dtschl. geht es doch gut – die uebliche Propaganda eben).

Ungefaehr so aehnlich ist das auch mit dem Anerkennen der ungerechten Ungleichbehandlung von Frauen und Maennern. … Denn eigentlich … soooooo schlimm ist das doch gar nicht. Nicht wahr. Den Leuten muss es doch gefallen, wenn Frauen derartig in der Reklame dargestellt werden. Ansonsten gaebe es das ja gar nicht. … Das stimmt zwar schon. Es gefaellt (mir) durchaus. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass dies hilft positive Veraenderungen diesbezueglich zu bewirken. Meiner Meinug nach ist genau das Gegenteil der Fall.

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