Dieses Jahr gibt es keine so ausfuerhlichen Gedanken zu den Filmen wie im letzten Jahr.
Ihr, meine geehrten Leser duerft euch aber bei dem kleinen Mann bedanken. Ihm verdanke ich viel Motivation hier ueberhaupt zu schreiben.
Gloria; der Wuerfel hatte sich fuer diesen Film entschieden. Bløder Wuerfel!
Leider kein fulminanter Beginn des Festivals.
Zeitverschwendung.
Omar; was fuer eine positive Ueberraschung!
Wie faengt man in Afrika Affen?
Zunaechst wird Zucker ausgestreut und macht die Affen suechtig danach.
Dann buddelt man kleine Løcher, gerade grosz genug, dass der Affe mit der offenen Hand hinein reicht, und packt den Zucker dort hinein.
Wenn der Affe den Zucker herausholen will, klemmt sich die geschlossene Faust im Loch fest. Der zuckersuechtige Affe laeszt aber nicht los.
Die Affenfaenger kønnen dann ohne Eile ein Netz ueber den Affen werfen.
Was hat das mit Okkupation des Westjordanlandes zu tun?
So einiges, wie dieser Film zeigt.
Lohnt sich.
Gjenforeningen (Återträffen) … Warum wird man wohl nicht zum Klassentreffen eingeladen?
Weil man komisch war? Weil man den tollen Mythos nicht teilt, weil man das Mobbingopfer war und keiner dran erinnert werden will? Und weil man all dies mglw. mitteilt auf dem Treffen?
Was? Wie? Damals war man sich dem noch nicht so bewusst und wir waren doch nur Kinder?
Im ersten Teil des Films war ich den Traenen mehr als einmal nahe. Es ist ziemlich schwer sich selbst zu sehen.
Anna Odells schauspielerische Leistung ist Schuld daran. Aber dieser (ihr) Film ist ja auch (in den wichtigen Teilen) biografisch.
Am Ende kamen mir dann tatsaechlich noch die Traenen. Aber aus anderen Gruenden.
Im Anschluss an den Film hatte ich das Glueck, ihr persønlich fuer dieses gar wunderbare Kinoerlebnis danken zu kønnen.
Eine leckere Dame uebrigens; diese Dame :)
Trap Street (Shuiyin jie) … Manchmal habe ich den Eindruck, dass bei uns im Westen Filme einfach nur gelobt werden, weil sie in China verboten sind.
Handwerklich ziemlich gut, aber es sind zu viele Baelle gleichzeitig in der Luft. Und dort bleiben sie dann irgendwie auch. Ueberwachung, geheime Regierungsprojekte, Korruption, alte Parteikader, keine Vaterliebe, Schwarzarbeit, Entfuehrung, Liebesgeschichte und was weisz ich noch alles.
Hinzu kommt, dass ja die bøsen bøsen Chinsen alle Einwohner ueberwachen und wie schlimm doch dort alles ist, waehrend vergessen wird, dass der norwegische Geheimdienst viel zu viele Millionen Dollar dafuer verschwenden wird, um verschluesselte Kommunikation ueberwachen zu kønnen.
Was in China (und ueberall sonst) geschieht, ist fuer mich so offensichtlich bøse. Deswegen konnte mich mich auf die Orte, an denen gedreht wurde konzentrieren. Und muss einraeumen, dass es eine unglaubliche Leistung Chinas ist, so vielen Millionen Menschen innerhalb weniger Jahrzehnte einen solchen Lebensstandard ermøglicht zu haben! Etwas, was wir als sog. „Elite“ immer im Hinterkopf haben sollten.
Fazit: Film eher langweilig, die (mglw. ueberhaupt nicht beabsichtigte) „Message“ ist aber wichtig.
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Uh Oh … das geht mir zu sehr unter. Erwaehnte ich bereits, dass ich vollstsaendig begeistert bin von diesem fantastischen Film.
Wie so oft wage ich es kaum etwas dazu zu schreiben, da Dietmar schon alles sagte, was man dazu sagen kønnte.
Meine lieben Leser, bitte lest, was hinter dem Link versteckt ist. Wenn euch das nicht davon ueberzeugt, dass es sich absolut lohnt, dieses Meisterwerk zu schauen, dann vermag alles was ich dazu sagen kønnte dies auch nicht.
Eine Sache, da ich nach dem Film damit konfrontiert wurde. Schamlos geklaut aus Dietmars wunderbarer Rezension:
“Schöne Bilder“? Nein: Man würde ja auch keine überwältigend stimmige Musik für „schöne Noten“ loben.
Fuer mich der beste Film des diesjaehrigen Festivals.
Und das wusste ich bereits am 1. Tag, obwohl noch so einige wirklich tolle Filme folgen sollten.