Archive for Mai, 2014

Svecenikova djeca (The Priest’s Children) … mhmmmmmm … ich versuch’s mal so:

Im Nachhinein betrachtet: Tral tral tral … la la la *fg*
Waehrend des Schauens: Jippiekaschnippie

Ansonsten ist der Film ganz witzig, aber kein Pflichttermin.

<Film dann doch nicht geschaut aus gewissen Gruenden>

<Noch einen Film dann doch nicht geschaut eben wegen Jippiekaschnippie>

In Locke sehen wir uns einmal mehr damit konfrontiert, wie die Hauptperson auf einen kleinen Raum beschraenkt ist und daraus mit der Auszenwelt kommuniziert um gewisse Probleme zu løsen.
Erstaunlich dabei ist, wie dieses Konzept zwar als „nicht neu“ erkannt wird, und wie es auch nicht „neu erfunden“ oder gestaltet werden soll in diesem Film, sondern dass der Film durchaus spannend ist
Wenn man bedenkt, dass es dabei in groszen Teilen um Beton geht, ist es sogar doppelt erstaunlich.

Eine Sehempfehlung gebe ich fuer diesen Film, aber ich wuerde es nicht als Pflichttermin ansehen. Und zwar aus folgendem Grund.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon so viele Filme gesehen, dass ich immer weniger der subtileren Dinge aufnehmen konnte. Dies gilt leider auch fuer alle kommenden Filme :( .
Den Handlungen konnte ich problemlos folgen, aber von all den schønen Sachen, weswegen Filme im Kino schauen so eine Lust bedeutet, sind mir ca. ab diesem Zeitpunkt so viele entgangen :( . Aber naja … so erlebte ich dann auch mal, wie der ueberwiegende Rest der Leute Filme und Kino erlebt.

Tilda Swinton spielt in Snowpiercer mit. Das ist ja an sich schon ein guter Grund, diesen Film zu schauen. Dazu schrieb Dietmar treffend wie immer:

[…] so eklig war sie noch nie, das kann sie also auch besser als alle anderen […]

Und wenn Dietmar zu einem Film etwas schreibt, so wird dieser ja ohnehin zum Pflichttermin.

Deswegen schreibe ich da jetzt auch nichts weiter zu.

In Haunter spielt sich eigentlich alles relevante in den Gesichtern ab. Da die Hauptdarstellerin ’n ziemlich sueszes Gesicht hat, und der Regisseur sich dem wohl auch bewusst war, ist’s recht kurzweilig, dem Film zu folgen.
Okay, okay … den Ausdruck eher subtilerer Gefuehle als „Schreck hier“, „Horror da“ muss sie noch ueben.

Muss man aber nicht unbedingt gesehen haben.

Auf den ersten Film hatte ich keine Lust. Ich war zu muede.
Dann bekam ich die Kuendigung meiner Wohnung auf den Tisch geknallt. Einer der beschisseneren Tage meines Lebens begann. Mhm … in dem Moment wo ich nochmals durch diesen Artikel gehe, wuerde ich das Ende explizit davon ausklammern.
Wenigstens sah ich an dem Tag wirklich ausnahmslos gute, wichtige, sehenswerte Filme.

At kende sandheden (Å kjenne sannheten)
Wie entscheidet man, wenn man weisz, dass bei Ausfuehrung einer Aktion die getroffene Entscheidung unmittelbar richtig und notwendig ist, aber mittel- und langfristig mglw. furchtbare Konsequenzen haben wird?

Das kommt drauf an, nicht wahr.

Was, wenn ein Mensch stirbt, wenn man besagte Aktion nicht ausfuehrt; aber dass er aufgrund eben dieser Aktion mglw. auch sterben wird, nur spaeter?

Hier in Norwegen muessen Aerzte waehrend ihres Studiums ueber 30 Kurse zur Ethik belegen.
Das ist wichtig und richtig, aber derartige Dilemmata werden da nicht geløst. Sind prinzipiell unløsbar. Bleiben Einzelentscheidungen. Aber wenn man sich mit (medizinischer) Ethik beschaeftigt, hat man zumindest einen gewissen Rahmen, in dem sich derartige Fragestellungen abspielen, an dem man sich orientieren kann.

Und daran sieht man wieder mal, dass Wissen … Wahrheit (ein disputabler Begriff) … die Buechse der Pandora ist. Absolut notwendig zu øffnen, aber manchmal bleibt nur Hoffnung zurueck.

Å kjenne sannheten – die Wahrheit zu kennen. Starren Regeln und Dogmatismus ist so viel einfacher zu folgen, aber dies fuehrt immer in den Untergang.

Spies in Spies & Glistrup ist eine schillernde Persønlichkeit, auf der Suche nach wasauchimmer (vermutich Liebe). Er tut sich zusammen mit einer besessenen, ueberhaupt nicht schillernden Persønlichkeit.
Letztere ist der eigentlich deutlich interessantere Charakter, aber besessen davon zu sein, keine Steuern bezahlen zu wollen, gibt nicht so viel her fuer einen Film.
Er schafft es tatsaechlich mit den Regeln des Systems, keine Steuern zu bezahlen. Das kann das System aber natuerlich nicht durchgehen lassen. Egal, wie legal seine Handlungen auch sein møgen.

Ein sehr amuesanter Film. Viele bekannte Motive sind zu sehen. Die starken, hauptsaechlich handelnden Charaktere sind allerdings derartig involviert, dass es das Gegenteil einer langweiligen Wiederholung ist.

Zu Fantastic Voyage kønnte ich, mit meiner arroganten „Ich-habe-ueber-800-Filme-im-Kino-gesehen“-Attituede jetzt schreiben:

1.) Was soll ich zu diesem Klassiker denn noch schreiben, was nicht schon geschrieben wurde.
Mhm … das waere jetzt aber dumm, da ich noch nichts zu dem Film gelesen habe.
Wie waere es also damit:

2.) Ein Klassiker, den man gesehen haben muss!
Mhm … wenn da anstatt des „muss“ ein „sollte“ stehen wuerde, dann waere das etwas besser. Und ich bin tatsaechlich dieser Meinung. Aber hey … so macht man Filme nicht schmackhaft.
Naechster Versuch:

3.) Ein Film der Maszstaebe setzte und ich denke zum „klassischen“ Kanon gehørt.
Mhm … siehe 1.) ich weisz es nicht wirklich, es waere aber sehr plausibel. Allerdings gehørt Shakespeare auch zum „klassischen Bildungskanon“; deswegen schau ich mir das trotzdem nicht im Theater an.
Wie waere es hier mit:

4.) Wer die Art und Weise der ersten James Bond Filme mag, wird an diesem Film seine Freude haben.
Joa … das passt. Aber wer auszer mir hat schon alle James Bond Filme gesehen?

Aber im Grunde genommen, habe ich nicht die geringste Ahnung von Filmen. Nur meine persønlichen Meinungen.

Deswegen ist hier exklusiv der Grund, warum man den Filme gesehen haben muss:
Eine der besten Futuramefolgen ist eine einzige grosze Hommage an diesen Film :)

DAS klingt doch ueberzeugend, nicht wahr!
Und wem das nicht reicht, der wird auch noch woanders fuendig.

Sorg og glæde (Sorg og glede)
Da sitze ich hier und bekomme diesen Film nicht in Worte gefasst.
Nicht weil er so kompliziert waere. Sondern weil er mich so sehr beruehrt hat, und der logische, rationale Teil meines Gehirns einfach keinen Zugang dazu hat.
Das ist nicht mehr immer so, aber in diesem Fall.

Vielleicht sagt die folgende Begebenheit am Meisten ueber den Film.
Der Filmschaffende war da und am Ende wurde ihm gesagt, er solle bitte ein Dankeschøn an seine Frau ausrichten. Diese hatte in einer Zwangshandlung 1984 ihr gemeinsames Kind getøtet.
Unter anderem darueber handelte der Film. Aber auch um Depression.

Und vor allem um Liebe.

For No Good Reason

Authority is the mask of violence
(Ralph Steadman)

In konsistenter anarchistischer Tradition … .oO(my ass! What kind of contradiction did I just wrote! Anyway …). Dies ist dann auch schon die Essenz des Films :)
Einen wichtigen Kuenstler zu sehen, wie er eines seiner Werke schafft und seinen Erzaehlungen ueber seine Zusammenarbeit mit mindestens einem anderen wichtigen Kuenstler zuhøren zu kønnen, ist die Handlung des Films. Allein deswegen ist es schon lohnenswert, diesen Film zu schauen.

Aber im Grunde genommen, geht es um Anarchie und dass diese ein bedeutender Aspekt dessen ist, was es uns erlaubt, uns ueberhaupt als „Menschen“ definieren zu kønnen.

.oO(Wie sehr unsere Zeit doch immer noch das Potential der Menschheit und der Menschen verschwendet.)

Come il vento (Like the Wind) ist … uff … ein harter Film.
Wie immer im Kino gilt das was Dietmar schrieb.

[alleine] im dunklen Kino sitzen […] um von andern Menschen berührt zu werden

Ich wuenschte, dass dieser Film nicht auf wahren Begebenheiten beruhen wuerde.
Der Film ist langsam, dem Thema entsprechend. Dies trug leider dazu bei, dass ich zwischendurch nicht immer vollstaendig folgen konnte :( .
Das fand ich sehr schade. Und deswegen kann ich auch nicht von meinem Standpunkt aus sagen, ob sich der Film lohnt zu schauen.

An dieser Stelle sah ich dann nochmals Åtte lasaroner.
War auch beim zweiten Mal witzig der Film. Ehrlich gesagt sogar noch witziger als beim ersten Mal.

InLas horas muertas (The Empty Hours) ist eine durchaus nett anzuschauende Dame in ungefaehr meinem Alter zu sehen. Ansonsten handelt der Film hat davon was passiert, wenn nichts passiert. Nett gemacht, aber wenn es nicht ein Filmfestival waere, wuerde ich empfehlen die Zeit lieber mit einer anderen Tatigkeit zu verbringen, als diesen Film zu schauen.

Las brujas de Zugarramurdi (Witching and Bitching)
*sabber* WAS FUER EINE SCHARFE TANTE!!!
Auszerdem:
– Jesus mit Shotgun als Raeuber
– Gottes Sohns Sohn auch als Raeuber
– noch eine scharfe Tante
– witzige Charaktere
– witzige Handlung
– ein wenig Splatter, wirklich nicht viel und im sehr vertretbaren Rahmen
– EINE ULTRASCHARFE TANTE!!!! *hust*
– durchaus witzige Sprueche
– der entfuehrte Taxifahrer entscheidet sich dann bei der Tour mit dabei zu sein
– Sperma ist eine Diskotek
– tihi … nun muessen sie wieder zurueck in die Hexenkueche.
– da war sie wieder, die ultrascharfe Tante *schmacht*
Es lohnt wirklich, sich den Film anzuschauen.
Mich duenkt ich erwaehnte bereits, dass eine urst scharfe Tante mitmacht

Was kønnte ich denn zu The Immigrant, einem eher typischen Hollywoodfilm schreiben?
Ein sehr guter Film. Sehr gut gemacht, tolle Schauspieler, gute Geschichte, groszartige Ausstattung, Musik, Kulisse etc. pp. Aber mhmmmmmmmmm … mit einem entsprechend groszen Budget, laeszt sich eben auch entsprechend Tolles schaffen.
Oh verdammt. Jetzt høre ich mich so an wie die typischen Pseudointellektuellen, die nur bei „besonderen“ Filmen ins Kino gehen. Au ja. Das ist definitiv ein Film fuer die. Aber es ist auch ein Film fuer alle, die einfach nur gut gemacht Filme gerne sehen.
Aber verglichen mit der Kunst die ich hier teilweise sonst noch so geboten bekomme, kann der Film nicht so richtig bei mir punkten.

Definitv eine Sehempfehlung. Aber kein Pflichttermin.

Ueber meine Abenteuer im Monsterbaggerpark berichtete ich ja bereits an anderer Stelle.

Deswegen verliere ich nicht viele Worte und komme direkt zu den Urinalen:

Monsterbaggerpark

Schon wieder so eine kleine, mysteriøse Ablage ueber den Urinalen.

Hier die Sitztoilette:

Monsterbaggerpark 2

Was zum Schaufelradbagger soll dieses Dingsbums in Schwertwalform dort an der Wand?

Das ging ja fix diesmal. Aber ich kann ja nun nicht jedes Mal eine tolle Geschichte erzaehlen. Insbesondere dann nicht, wenn es sich um derartige Standardtoiletten handelt.
Aber das hat ja auch was Gutes. Schlieszlich habe ich vor, noch zu ueber 150 Toiletten Beitraege zu verfassen. Nicht zu vergessen all die Toilettenbilder, die staendig noch dazu kommen. Da ist es prima, wenn das Schreiben mal nicht so lange dauert.

 

’71

Fine cunts telling poor cunts to kill ugly cunts. That’s the army in a nutshell. To them you are just meat.

Nordirland. Anders als sonst so oft in Filmen, in denen die Erlebnisse eines Soldaten geschildert werden, scheint sich der Protagonist von Anfang an klar darueber gewesen zu sein, was ihn in Nordirland, im Jahre 1971 erwartet.
Ich weisz nicht, wie es im Moment um den Konflikt steht, aber mich duenkt, dies kann man als eines der (sicherlich vielen, leider oft wenig sichtbaren) Zeichen dafuer nehmen, dass die Menschen lernen und es besser wird (bzw. werden kann oder kønnte).

Kolberg ist aus gar nicht so all zu offensichtlichen Gruenden in Dtschl. verboten. Es sei denn, man achtet drauf, bzw. weisz etwas ueber den Hintergrund zu diesem Film.
Erstaunlich gut gemacht. Aber dies ist ja auch nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, dass dieser Film die „totale Unterstuetzung“ erhielt. Dies soll kein Naziwitz sein, sondern in zwei Worte die (offiziel dokumentierte) wirklich alles umfassende Unterstuetzung und den Propagandacharakter dieses Films packen. Scheinbare Naziwitze muessen erklaert werden.
Es lohnt durchaus, sich diesen Film mal anzuschauen. Schon aus historischen Gruenden. Ich denke aber, dass dies meinen lieben Lesern nicht gelingen wird. Zumindest nicht im Kino.

Vor dem Film gab es eine kurze Einfuehrung eines Filmwissenschaftlers. Dann haperte es mit der Technik. Deswegen konnte ich den Film leider nicht bis zum Ende schauen :( .
Denn ich wuenschte rechtzeitig zu sein bei …

Is The Man Who Is Tall Happy?
The Man Who is Tall Is Happy.
Is The Man Who Tall Is Happy.

The Man Who Is Tall Is Happy.

Mein energiehungrigstes Organ mag das sehr … dieses Ding da; das mit der Sprache.

 

In Åtte lasaroner (Kein Link) machen acht Obdachlose einen Film. Natuerlich erhielten sie dabei Unterstuetzung.
Ein erstaunlich guter Film. Es ist wirklich witzig zu gesagt zu bekommen, dass man nicht den Leichnam vom Ort des Sterbens entfernen muss, sondern, dass man auch nur sich selber von diesem Ort entfernen kønnte. Auszerdem sollte man kein Geld verleihen, welches man selber nur geliehen bekommen hat. Und andere solcher witzigen Stellen kommen in dem Film gehaeuft auf. Dies merkte ich vor allem, als ich ihn das zweite Mal sah. Aus einem Grund.

In grazia di Dio (Quiet Bliss) … Zurueck zur Tauschwirtschaft :( .
Diese dumme Gier, die alles kaputt macht. Das war das, was ich so oft dachte. Aber die, immer wieder angesprochene, seit langem anhaltende, trotz aller Beteuerungen nicht bald endende, weltweite Wirtschaftskrise, liefert nur den Hintergrund fuer den Film.
Mhm … worum es eigtl. in dem Film ging, das war zwar nett gemacht, aber mehr auch nicht. Wenig beruehrend.
Es ist aber recht interessant, die Muster, in denen ich ungewollt leider auch all zu oft lande, mal als Auszenstehender zu betrachten.
Man muss den Film jetzt aber nicht unbedingt gesehen haben.

Auf dem Weg nach Oslo, haelt man auch in Dombås an. Ein kleiner Bahnhof, mit einem Warteraum, in dem es scheint, als ob die Zeit dort schon seit einer Weile still steht.

Die Toiletten sind nicht weiter bemerkenswert.

Dombås venterom

Nur die Textur der Fliesen kønnte, als … aehm … etwas aus dem grauen Einerlei hervorstechend bezeichnen. Dummerweise sind sie grau. Deswegen sollte man das mglw. lieber nicht sagen.

Bei der Sitztoilette sieht der Toilettensitz aus, wie als ob der urspruenglich Installierte mal kaputt ging und der Warteraumverantwortliche (oder der Hausmeister), diesen dann einfach durch den Billigsten, im Baumarkt zu findenden, ersetzt hat.

Dombås venterom 2

Uebrigens sollte mglw. erwaehnt werden, dass von uns aus gesehen alle Zuege in Richtung Sueden auch irgendwie in Richtung Oslo fahren (selbst wenn das Ziel nicht Oslo ist).

In den vorherigen vier Teilen habe ich mich ueber das Folgende ausgelassen

1.: Dass wir (als Einzelne und als Gesellschaft) die ganz konkrete Gefahr, der durch Edward Snowden bekannt geworden, permanenten, staatlichen Ueberwachung nicht begreifen. Mglw. gar nicht begreifen kønnen, darob deren Ungeheuerlichkeit und weitreichenden Konsequenzen.
Dies machte ich an dem Sprachgebrauch im Umgang mit dieser Sache aus.

2.: Dass wir (als Einzelne und als Gesellschaft) nicht bereit sind, die dann nicht mehr ganz so konkrete Gefahr, all der neuen Technologien anzuerkennen. Dies, weil wir diese Technologien mit „Fortschritt“ verbinden und dieser als inherent gut angenommen wird.

3.: Gab ich zahlreiche Beispiele, wie wir durch diesen „Fortschritt“ der Ueberwachung, Kategorisierung und Algorithmisierung aller Menschen, der Gesellschaft,  Tuer und Tor øffnen und warum dies schlecht ist. Wir machen dies, weil der Einzelne sich davon (kurzfristige!) Vorteile verspricht.

4.:Versuchte ich aufzuzeigen, warum diese Entwicklung nicht nur schrecklich ist fuer die Gesellschaft als Ganzes, sondern dass es das Individuum (mich und dich) auch sehr direkt und ganz konkret (und nicht nur ueber eine Statistik) negativ betreffen wird.

All dies fuehrte ich naturlich elaborierter aus und diese kurze Zusammenfassung ist sehr oberflaechlich.

Desweiteren versuchte ich klar zu machen, dass unsere Gesellschaft sich fundamental aendern wird und dass dies nicht aufzuhalten ist. Gleichzeitig muss dies aber laengst nicht so negativ sein, wie ich es darstelle.
Dafuer muss aber diese Entwicklung diskutiert und mit Hilfe eben eines øffentlichen Diskurses, in nicht Leid verursachende Bahnen gelenkt werden.

 

Ich habe noch mehr Notizen zum Gespraeach zwischen Ranga Yogeshwar und Frank Schirrmacher.

Aber all dies laeuft mehr oder weniger auf die bereits dargelegten Punkte hinaus.

Weil ich diese Gedanken aber nicht meinen Leserinnen und Lesern vorenthalten mag, stelle ich diese Notizen in diesem Beitrag zur Verfuegung. Dies vor allem, weil ich denke, dass es immer gut ist, viele Argumente und Blickwinkel zu einem Thema zu betrachten.

Das Folgende ist alles ist nicht detailliert ausformuliert. Falls einzelne Punkte unklar sind, so kann ich dies aber bei Interesse zu einem spaeteren Zeitpunkt nachreichen.

 

22:31 => Banken schauen, in welcher Umgebung man wohnt, und dies flieszt in die Entscheidung ein, ob ein Kredit vergeben wird. Es wird also nicht mehr die Kreditwuerdigkeit eines Menschen beurteilt, sondern die „Klasse“ oder „Wohngegend“ oder „Rasse“, in die er statistisch gesehen reingesteckt werden kann.
Dazu zaehlt auch dieses „Phaenomen“, wonach in den USA die „Freunde“ bei sog. „social services“ebenso ueber die Kreditwuerdigkeit entscheiden.
Ich habe gelesen, dass dies in Dtschl. auch probiert wurde, finde den Artikel dazu aber gerade leider nicht mehr.

23:25 => Die Information, welche aus dem „digitalen Ich“ gezogen wird, wird staerker gewichtet als die Realitaet. Dies ist natuerlich eine Taeuschung, aber eine mit schwerwiegenden Folgen. Ich fuehrte bereits frueher aus, dass die zahlreichen, von uns hinterlassen, digitalen Spuren, mitnichten das widerspiegeln muessen, wie wir als Mensch uns denn dann auch verhalten.
Aber was steckt denn dahinter? Warum arbeiten die „Ueberwacher“ so hart daran, und verfallen dankbar dieser Taeuschung?
Meiner Meinung nach ist dies der Traum aller bisherigen und aller zukuenftigen „Maechtigen“; seien es Regierungen, Kapitalisten, oder Familienvaeter, die ihre Tøchter ueberwachen wollen etc. Einen Menschen zu haben, der reduzierbar ist, auf wenige Eigenschaften. Oder auch viel mehr Eigenschaften, die dann aber, aufgrund høherer Rechenleistung, wieder in ein einfaches Modell, oder zumindest ein einfaches „Endresultat“ gepackt werden kønnen. Damit werden Menschen naemlich besser kontrollierbar (die Guten uns Toepfchen usw.; der Erfolg von Pre-Crime etc.). Ich habe (hoffentlich) klar machen kønnen, welch schreckliche Konsequenzen dies fuer die Freiheit im Allgemeinen, fuer die Freiheit des Einzelnen, aber auch ganz konkret auf das Verhalten jedes Einzelnen, haben wird.

24:57 =>

Das System um das es hier geht, ist ein System, von dem wir sehr wenig wissen, was sie mit uns machen (diese Firmen oder die Sicherheitsbehørden), dass wir aber zum leben, immer staerker brauchen […]

Er hat Recht. Sensoren im Auto, die Unfaelle verhindern. Sensoren im Haus, die schauen, ob der gebrechliche Mensch vllt. Hilfe benøtigt. Sensoren in der Uhr, die bei Diabetikern permanent den Blutzucker ueberwachen. Etc. pp. Das ist die wirklich tolle Zukunft, von der ich weiter oben sprach.
Ich gehe jetzt nicht (wieder) darauf ein, was damit alles noch gemacht werden wird. Aber worauf ich eingehen møchte ist das Folgende: auch wenn es stimmt, dass wir dieses „System“ immer mehr zum leben brauchen, so sind davon die Scheinargumente (das sind die, die am lautesten Vorgebracht werden) zu trennen.
Man kann bspw. sehr wohl ohne „soziale Netzwerke“ kommunizieren und in Kontakt bleiben. Noch gibt es die Kneipe um die Ecke. Und wenn der Gespraechspartner weiter weg wohnt, dann kann man auch mal einen Brief schicken, anrufen, oder gar zum Besuch hinfahren. Mir persønlich stellt sich da auch die Frage, wie viel eine Freundschaft wert ist, bei der die Beteiligten es nur schaffen, die zu erhalten, wenn ein (oder zwei) ganz definierte „Werkzeuge“ benutzt werden. Keine weiteren Beispiele an dieser Stelle, weil ich ja eigtl. nur die Stichpunkte schreiben will.

Nachtrag 20.04.2014

Hier hørte ich dann im September auf zu schreiben und nach so langer Zeit habe ich den Faden verloren. Aber wie es oben schon steht, dass Wesentliche sagte ich bereits mehrfach.

Evgeny Morozov schrieb im Zusammenhang mit den von Edward Snowden befreiten Dokumenten so aehnliche wie ich:

[…] the idea that digitization has ushered in a new world, where the good old rules of realpolitik no longer apply, has proved to be bunk. There’s no separate realm that gives rise to a new brand of “digital” power; it’s one world, one power, with America at the helm.

Von mir zum Abschluss nur noch so viel:

Seid ungehorsam im Digitalen! (Und nicht nur dort.)
Verschluesselt alle Mails! Auch wenn es sich dabei nur um Kochrezepte handelt, die ihr eurer Mutti schickt.
Weigert euch ICQ zu benutzen! Nutzt nicht Spotify und google nur wenn absolut nøtig.
Versucht wieder ein muendiger Buerger zu werden! Benutzt freie Software. Bei Fragen stehe ich gern zur Verfuegung.

Der Bus haelt auf Bestellung, bei der naechsten sich bietenden Møglichkeit, wenn man den Haltwunschknopf drueckt. Wenn das Leben doch auch bei anderen Dingen so einfach waere.

Bus Haltewunschknopf

Just the Right Amount of Violence; der gute Mann konnte sich mglw. nicht entscheiden, ob er einen Film ueber die Beziehung zu seinem Vater dreht, oder aber er Entzug von Liebe durch das Verschicken von Kindern in „Erziehungscamps“ … oh ja … das klingt plausibel.
Die Kurzzusammenfasung klang jedenfalls interessanter als der Film dann letztendlich war.

Bei Spieltrieb  dachte ich eigentlich nur die ganze Zeit: „boah wie schrecklich langweilig und kuenstlich!“ Und so schlimm konventionel konzipiert, inszeniert und ausgestattet. Und diese fuerchterliche „Leistung“ der Schauspieler.
Der allerletzte Satz passte aber ganz gut auf meine derzeitige Situation. Das reicht aber bei Weitem nicht, um diesen Film mit gefuehlter Ueberlaenge zu retten.
Zu dem Zeitpunkt an dem ich diesen Artikel verfasse (Mittwoch, vor dem letzten Film), die grøszte Enttaeuschung bisher.

Sepideh zeigt den Griff nach den Sternen.
Dies ist schwierig fuer Maedchen vom Lande … im Iran.
Wie immer, kamen mir die Traenen, als ich sah, wie jemand in den Weltraum flog. …

Was wuerdest du fuer diesen Traum geben? … … …

Hab den Film geschaut, weil die Kurzzusammenfasung (des Sternenthemas wegen) so klang, dass ich den Film ja schauen kønnte, wenn denn nichts interessanteres kommt.
Es kam nichts Interessanteres. Und es war eine Wohltat, nach dem schrecklichen Film von vorher, etwas Ehrliches zu sehen.
.oO(Ehrlich … im Film??? … tihihi … witzig)

Rigor Mortis ist ein Schreckfilm und die sind ja nicht so mein Ding.
Aber tolle Filme find ich gut. Mit schønen Portraits der Charaktere.
Und was fuer feine Charaktere das waren! Vor allem der Grosze, Hohe, mit den vielen Zimmern :)
– Anders –
Hollywood geht es nicht gut. Soweit ich weisz, sind es seit einigen Jahren eigtl. nur doch die alljaehrlichen Comicverfilmungen, die das dort alles am Laufen halten. Sehr besorgt bin ich deswegen nicht, Hollywood ging bereits durch mehrere Krisen und was darauf dann folgte war meistens oioioioioi :).
Jedenfalls diese Comicverfilmungen. Die fangen mich nicht mehr so richtig. Ich mag Comics. Ich mag Filme. Die allermeisten Comicverfilmungen sind sehr unterhaltende Filme. Mit adaequaten Geschichten, sehr guten und passenden Schauspielern und verdammt guten Inszenierungen.
Aber nach all den Jahren … irgendwie beruehrt’s mich nicht mehr so wie frueher.
Ich hatte den Eindruck, dass ich bereits das Meiste in diesem Genre gesehen haette. Und es geht nur noch „Høher, Schneller, Weiter, Laenger“. Dies liegt vermutlich an oben Gesagtem. Diese Filme muessen ein Erfolg sein. Da kann man sich nicht um die Frage kuemmern, wer bei einem Wettessen gewinnen wuerde … Batman oder Flash. (Diese Idee wurde schamlos geklaut vom jungen Mann, der bei mir wohnt … apropos junger Mann. Ab sofort gibt es wieder nur einen einzigen kleinen Mann. Genau du! Du weiszt, dass du gemeint bist, kleiner Mann. Denn ich habe beschlossen, den kleinen Mann der bei mir wohnte, ab sofort als den jungen Mann, der bei mir wohnt, zu bezeichnen. Wer begeistert Diablo III zocken darf, kann nicht mehr „klein“ sein … tihihi.)

Aber das hat eigentlich alles gar nichts mit Rigor Mortis zu tun.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass Rigor Mortis eine Comicverfilmung ist. Kønnte gut sein, aber ich hatte nicht den Eindruck.
Aber das, was ich zuerst zu diesem gar vorzueglichen Film schrieb … Mhm … ich wuenschte, die besagten, alljaehrlichen Comicverfilmungen wuerden sich grosze Teile davon abschauen.

… … …

Hach … … … so tolle Charktere :) . Und zwar ausnahmslos ALLE (!) in diesem Film. Das passiert ja auch nicht so oft. Und gar nicht zu reden von den tollen Kostuemen!
Der Koch bspw. rennt die ganze Zeit in Hemd, Shorts und mit Morgenmantel rum. Ohne, dass es als eine Kopie des Dude rueber kommt. Was ja an sich schon eine erstaunliche Leistung ist! Er ist uebrigens Vampirjaeger. Und nicht der Held der Geschichte. Denn Vampire gibt es ja gar nicht.

Still Life ist unauffaellig.
Ganz nett dennoch, im positiven Sinne. Und zwar alles; der Film an sich, die Charaktere, das Thema, die Inszenierung, die Ausstattung.
Schade, wenn es nicht mehr zu sagen gibt zu einem Film, den man ruhig schauen kann.

Les beaux jours (Bright Days Ahead) ist ein (wie so oft) guter franzøsischer Film.
Hat mich aber ein bisschen zu sehr erinnert. An gewisse Mythen von denen ich mir lange Zeit versicherte, dass diese „richtig gesprochen“ waeren (um hier mal Valentin Michael Smith zu zitieren).
Das hat mich zwischenzeitlich unangenehm davon abgelenkt, dass der Film eigtl. eine gute Wahl war zu schauen.

… dieser jungen Dame auf diesem Bild:

Arcor2

Ist dieses Bild sexistisch?

In einem anderen Zusammenhang wurde die (oft) uebliche Darstellung von Frauen auf bedrucktem Papier, vor vielen Jahren sogar mal vor Gericht ausgetragen. Natuerlich mit dem ueblichen Hohn und Spott, denn wie auch heute wurde damals lauthals gesagt: „das war schon immer so und ueberhaupt ist das gar kein Problem!“

Aber auch hier wieder war es sinnvoll (und natuerlich auch wert), sich diesem Hohn und Spott der Medien und der Gesellschaft auszusetzen, denn auch wenn die Klage abgewiesen wurde, so meinte Henri Nannen (Chefredakteur des „Stern“ zu dieser Zeit) nach dem Urteil:

Die Klage hat uns nachdenklich gemacht. In redaktionsinternen Diskussionen nehme man die vorgebrachten Argumente durchaus ernst.

Das ist toll! Aber noch toller finde ich, was die Klaegerinnen meinten:

Juristisch ist jetzt mehr nicht zu erreichen, und bewusstseinsmäßig haben wir in diesen ersten vier Wochen schon mehr in Gang gesetzt, als wir es selbst bei drei Instanzen zu hoffen wagten.

Der Verusch eine kritische Diskussion des Bestehenden in Gang zu setzen um dadurch (hoffentlich) langfristig und nachhaltig etwas zu aendern. Nicht (!) um Recht zu bekommen.
That’s the spirit!

Und hat es was gebracht? Ich denke schon :)