Immer noch Nachwirkungen dieses Beitrages und ich zitiere gleich mal wikipedia als guten Einstieg in diesen Artikel:
[…] the struggle against patriarchy is an essential part […] [of] the anarchist struggle against the state.
dies natuerlich deswegen, weil Patriarchat inhaerent bedeutet, dass jemand (Maenner) ueber jemand anderen (Frauen) herrscht. Und Anarchie bedeutet ja Herrschaftslosigkeit aller. Nicht zu verwechseln mit Gesetzlosigkeit oder dergleichen Mist, der gerne beim Thema Anarchie vorgelogen wird. In diesem Sinne ist auch das etwas flapsig geschriebene „the state“ einzuordnen.
Im uebrigen gilt das gleiche fuer ein Matriarchat. Dieses gilt es nicht zu errichten, sondern eine Gesellschaft mit gleichberechtigten Individuen.
Kurze Anmerkung: Ich verzichte an dieser Stelle darauf, auf welche Aspekte und Schulen des Anarchismus ich mich beziehe. Das wird mglw. spaeter folgen (vermutlich aber nicht). Im Groszen und Ganzen aber, koennte der interessierte Leser sich mal ueber Ideen informieren (nein, ich bin kein Anarchokommunist), die in wesentlichen Zuegen auf Kropotkins Schriften beruhen.
Aber zurueck zum eigentlichen Them. In dem Wikipediaartikel heiszt es weiter:
In essence, […] anarchist struggle [is] a necessary component of feminist struggle and vice-versa.
Und da steht dann auch schon, warum ich so ueber „die Zustaende“ herziehe. Ich kann (und darf?) nicht anders, weil diese Zustaende meinen innersten Ueberzeugungen fundamental widersprechen.
Oder wie L. Susan Brown es viel schøner sagt:
„[…] anarchism is a political philosophy that opposes all relationships of power, it is inherently feminist“
Meiner Meinung nach, fehlt da das Ausrufezeichen.
Grøszere Denker als ich (Federica Montseny in diesem Fall) kommen dann auch zu der Ueberzeugung, dass
[…] the „emancipation of women would lead to a quicker realization of the social revolution“
Und tada … Zirkelschluss. Zumindest fuer mich.
Nicht ueberein stimme ich allerdings mit ihrere Aussage, dass
the revolution against sexism would have to come from intellectual and militant ‚future-women.‘
Ich denke naemlich, dass Maenner und Frauen dies zusammen tun kønnen und auch tun sollten.
Soweit zu meiner direkten (wenn møglicherweise auch reichlich abstrakten) Motivation, deratig ueber Werbung mit nett anzuschauenden Frauen drauf, zu schreiben.
Jetzt kønnte man natuerlich sagen: „Aber mal ehrlich! Das ist doch blosz Werbung! Und das komische Ding mit der Sprache, das bauschst du jetzt auch ganz unnøtig auf. Eigentlich ist das doch alles ziemlich laecherlich.“
Dazu schrieb aber Dietmar so schøn (wenn auch in einem anderen Zusammenhang):
Das Wesen der wichtigeren Sozialprobleme ist ihr zutiefst Lächerliches, sie stehen eben nicht wie ein mit genügend Cleverness allemal lösbares Kreuzworträtsel in der Zeitung, sondern eher wie ein Pferd auf dem Flur.
Wie so oft, wenn Dietmar was sagt, kann ich nur erwidern: Chapeau! und dieses Zitat als herrvorragenden Abschluss dieses Beitrages einfach unkommentiert so stehen lassen.
Mhm … nun wirkt das ein bisschen so wie „zweites Thema vor die Fuesze geworfen und nicht richtig zu Ende betrachtet“. Aber ich vertraue da mal auf die Intelligenz meiner Leser, dass die mit so einem etwas offenerem Ende schon klar kommen.
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