Archive for August, 2010

… deswegen Selbsbeweihraeuchere ich mich mal ein bisschen.

Hintergrund: Ich gebe ja auch Kurse fuer Studenten, unter anderem auch Kurse in Elektronenmikroskopie (SEM). Gestern schrieb mir ein Student (der natuerlich an dieser Stelle anonym bleibt) Folgendes:

By the way, we have all had several courses and lectures regarding SEM, STEM, DF/BF-imaging etc. This lecture was by far the most understandable, clear and precise lecture on these issues I have ever had (and I speak for many of us). Just letting you know. (sic!)

Das ist noch besser gewesen als damals der Leiter des Projekts zu mir meinte:

Ich finde es gut, wie hoeflich du immer zu allen bist.

Aber wer mich kennt, fuer den ist das ja nichts Neues, dass ich hoeflich bin und besonders gut Dinge erklaeren und verstaendlich machen kann *grinst*.

… tun sich so auf, wenn man mal ein bisschen rumschnueffelt.

So beispielsweise das zum schoenen Norwegen gehoerende Inselchen mit der top-level domain .bv.

In ueberraschend gut aufgeloester Qualitaet mit einem speziellen Programm eines bekannten Suchmaschinenherstellers hier zu finden: 54°26′S 3°24′E

*Ich lach mich kaputt* … schon ein bisschen verrueckt dieses Norwegen … aber ansonsten ganz normal.

… wird hier im schoenen Norwegen ganz grosz geschrieben (siehe dazu auch der gesunde Menschenverstand nach Kant). So ganz anders als dieser Gebots- und Verbots“fetischismus “ und der damit zusammenhaengende vorauseilende Gehorsam … ihr wisst schon wo ich meine.

So auch auf Wegen … ganz viele gibt es hier davon. Ganz viele auch abseits der offiziellen. Dazu gibt es dann ber keine Verbotsscchilder wie „Betreten der Gruenflaeche verboten“  oder die werden auch nicht einfach „wegplaniert“ oder mit dicken Wackersteinen blockiert, der allgemeinen Intoleranz wegen.

Kleiner Einschub:

Ganz im Gegenteil; sobald diese sog. „Trampelpfade“ sich ersteinmal dauerhaft etabliert haben, werden sie auch offiziell anerkannt und der Zustand durch (mehr oder weniger) bauliche Masznahmen stark verbessert; so aehnlich  wie diese Abkuerzung hier:Abkuerzung

(Dieses Bild wartet seit September 2008 darauf gezeigt zu werden)

Kleiner Einschub zuende

Dazu zaehlen natuerlich auch „Gebots“schilder der Sorte „Kein Winterdients – Betreten auf eigene Gefahr“. Der letzte Teil ist ja an und fuer sich auch ein Apell an den gesunden Menschenverstand; mit dem ersten Teil aber kriegt das den Beigeschmack eines „Wenn du nicht auf „uns“ (wer immer das auch ist) hoerst, wird es dir schlecht ergehen“ (denn Eigenverantwortung ist trotz aller groszen Toene in Dtschl. nicht wirklich erwuenscht), denn scheinbar gibt es ja ein groszes „Etwas“ oder einen groszen „Jemand“, der den Winterdienst woanders macht und ja scheinbar seine Gruende hat das dort nicht zu machen und dieser grosze Jemand wird schon wissen was er tut, weswegen man seinen Anweisungen auch Folge leisten sollte. Viel haeufiger sieht der zweite Teil aber so aus: „Keine Haftung fuer Schaeden“, was den ersten Teil des zuvor Gesagten obsolet macht und auch falsch ist, aber natuerlich viel besser das „Gehorsame“ anspricht – selber denken? Wozu?.

Hier im schoenen Norwegen mit seinen tollen Buergern sieht das so aus:

Auf eigene Gefahr

„Geschlossen – Verkehr auf eigene Fefahr“. Auf einem schmalen, halb zugewachsenen Weg, einen recht steilen Anstieg hoch, dessen Reibung oft auch nicht so optimal ist, da er auch gleichzeitig sich in eine Regenwasserrinne ueber die Jahre verwandelt hat und der natuerlich auch im Winter nicht vom Schnee befreit wird.

Und wie das so ist, wenn man auf die Eigenverantwortung setzt: die Leute beobachten die Situation und entscheiden selbst ob sie da langgehen oder nicht … und kein Blockwart ruft die Polizei.

Hach schon toll diese Gesellschaft in Norwegen

… als in Dtschl. werden hier auf Bauzaeunen hinterlassen:

Das Leben ist herrlich

„Das Leben ist herrlich“ … … … das ist doch toll, ikke sant! … So schoen sichtbar fuer alle positiv und und nicht so eine negative Grundstimmung verbreitend wie das woanders uebliche „Betreten der Baustelle verboten“.

Denn anstelle eines „Fahrraeder anstellen verboten!“ Schildes wird es nett formuliert:

Fahrraeder anstellen

(Sinngemaesze) Uebersetzung: „Sei nett, park dein Fahrrad nicht vor (eigtl. gegen) dem Fenster.“ … oder die noch nettere Uebersetzung: „Sei lieb, park dein Fahrrad nicht vor dem Fenster.“

Aber so ist sie eben die norwegische Gesellschaft … anstatt zu verbieten und zu bestrafen wie in Dtschl. appelliert sie lieber an den gesunden Menschenverstand und das nette Auskommen miteinander und arbeitet (indirekt) mit Belohnung. … Hach es ist sooooooo toll hier :) .

… gibt es hier nicht. Hier gibt es nur braunes Zeug das ich im Allgemeinen als „gepressten Zucker“ bezeichne. Schmeckt auch alles gleich. Dies ist sehr schade. (Wobei ich jetzt aber auch noch nicht in den Gourmetgeschaeften war).

(Aber ich moechte hier ja nicht aus dem Rahmen fallen und schreibe nun, warum das trotzdem gut ist.)

Durch diesen Umstand habe ich Schokolade sehr zu schaetzen gelernt. Und damit mein ich nicht den ueblichen sueszen Kram den es ueberall (in Dtschl.) zu kaufen gibt gibt sondern die gute dunkle Schokolade, gern auch mit 70% oder mehr Kakaoanteil. Frueher mundete mir die ueberhaupt nicht (welchem Kind schmeckt schon schwarze Schokolade), aber mein Opa schickte vor einiger Zeit ein Paket wo solche Schokolade drin war und eben selbige mundete mir so sehr, dass ich ein richtiger Liebhaber dieser Schokoladensorte geworden bin. Dies hat auch den Vorteil, dass ich Schokolade nun auch nicht mehr einfach nur reinstopfe tafelweise, denn von dunkler Schokolade kann man nicht viel mehr als 5 Stueckchen auf einmal essen, sondern sie so richtig geniesze.

Schon toll dieses Norwegen, ohne eigene (echte) Schokoladenkultur ;).

… zeige ich euch heute. Damit kann eine gute und wichtige Tradition als etabliert gelten: dDas Aufmerksam machen auf wichtige Werke.

Heute flatterte dieses wichtige literarische Kunstwerk von Weltrang in mein Buero:

The absolute Sandman I

Da sag ich doch mal voller Freude: JIPPPPIIIIIEEEEE!!!

Die weiteren drei Baende sollten bald folgen, ich werde meine interessierten Leser dann natuerlich darueber informieren.

… schreibe ich. Ich denke dies ist ein ziemlich guter Wert. Genauer gesagt sind es 6,583 Beitraege pro Monat. Um diesen Wert wenigstens temporaer auf sieben zu steigern, werden in naechster Zeit hier ein paar weniger spektakulaere Artikel mit viel Schnullibulli erscheinen. Dazu traegt auch bei, dass ich es endlich mal schaffte alle Bilder aus Norwegen, die ich im Laufe der letzten Monate fuer euch machte, von meinem Mobiltelefon runter zu laden.

Los geht es damit, dass es hier in Norwegen den weiszen Herren mit Rauschebart (nein, nicht den Weihnachtsman, auch wenn dieser genauso imaginaer ist) zu kaufen gibt. Naja … nicht am Stueck, sondern nur als handliche Mischung:

Gottmix

Da macht der barbarische, kannibalische und weithin im christlichen Glauben (und auch in vielen anderen Aberglaubensrichtungen) praktizierte Brauch seinen Heilsbringer am Ende der Messe zu fressen doch gleich doppelt Spasz, ikke sant.

… auch bekannt als „Der Spiegel“.

Die Tochter des Gruenders dieses ehemaligen „Sturmgeschütz der Demokratie“ meinte bereits 2005

[Der Spiegel] sei ein geschwätziges Blatt unter vielen.

Ich kann dazu nichts Besseres schreiben als  es bereits im verlinkten Artikel der nachdenkseiten steht, deshalb noch drei Zitate.

Das Blatt habe seine Stellung als Leitmedium des deutschen Journalismus verloren [und] wichtige journalistische Standards aufgegeben […]

[Der] „Spiegel“ [wird] von vielen Zeitgenossen immer noch als linksliberales, kritisches Medium betrachtet […] und damit seine Hinwendung zum neoliberalen Zentralorgan von vielen nicht wahrgenommen […]. [Deswegen hat] dieses Magazins, […] nach wie vor eine Leitfunktion für die anderen Medien […].

[…] offenbar auch intelligente Menschen [haben] die große Veränderung beim „Spiegel“ noch gar nicht wahrgenommen […] und dieses Magazin [lebt] wirklich noch von seinem links-liberalen Image […].

Gut, nun ist die Hofberichterstattung des Spiegel seit vielen Jahren (eigentlich) sehr offensichtlich, aber wenn ich das immer sage, ist das natuerlich nicht halb so glaubwuerdig, wie wenn das die Tochter von Rudolf Augstein sagt. Denn dass sie auch die Kompetenz hat dies zu sagen, offenbart bereits eine kurze Recherche ueber die bekannten Suchmaschinen.

Und ich kann wieder nur sagen: Weit her ist es mit eurer Demokratie nicht mehr, wenn die vierte Gewalt sich selbst an die Leine legt.

Edit:

Dies verbietet natuerlich nicht auf den Spiegel zu verlinken. Information an sich ist nicht korrumpierbar, man muss halt nur besser aufpassen, was sonst noch versucht wird einem zu vermitteln. Das kann man auch „zwischen den Zeilen lesen“ nennen. Aber da sollte man nicht zu viel lesen, denn naturgemaesz gibt es da nicht viel zu zitieren.

Auszerdem gilt das natuerlich nicht nur fuer den Spiegel sondern ganz im Allgemeinen und im Speziellen gilt das Gesagte natuerlich fuer alle eure sog. dtsch. „Leitmedien“.

.oO(eine brilliante Ueberschrift)

Jean-Jacques Rousseau jedenfalls schrieb mal:

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

jetzt denkt ihr sicherlich: wie haengt das denn zusammen (mit was auch immer).

Ich hab es schon so oft gesagt und deswegen sag ich’s mal nochmal genauso:  In Dtschl. bin ich gezwungen meine Kinder auf eine sog. „gute Schule“ zu schicken (was im Wesentlichen immer auf eine Privatschule hinaus laeuft) und sie dem „Leistungs“zwang auszusetzen damit sie fruehstmoeglich lernen „sich in der Arbeitswelt zu behaupten“. Dies(e Entwicklung) wird massiv unterstuetzt durch die dtsch. Politik aber auch durch die dtsch. Gesellschaft an sich, was ja allein schon der (Nimbus des) Terminus „gute Schule“ ausdrueckt … alle Kinder die eine normale Hauptschule besuchen koennen ja gar nicht gut sein … oder sind eben schlecht … so wie Milch die schlecht geworden ist … daraus kann man keinen leckeren Kakao mehr machen und die kann man schon gar nicht mehr den (guten) Gaesten anbieten … Abfall eben!

Ich schimpfe im Uebrigen nicht gegen die „guten Schulen“ an sich. Allein schon weil die oft mehr Geld zur Verfuegung haben und sich ihre Schueler (mehr oder weniger) aussuchen koennen, sind die ja besser. Und es ist sehr sehr lobenswert, dass es so viele Idealisten gibt, die etwas Besseres fuer die (wenigen) Schueler schaffen wollen. Das ist gut fuer die Schueler, das ist gut fuer die Lehrer, das ist beruhigend fuer die Nerven der Eltern … aber das ist schlecht fuer eure dtsch. Gesellschaft. Und natuerlich wuerde ich alles daran setzen meine Kinder auf so eine Schule zu schicken. Die eigenen Sproesslinge sind einem eben doch naeher als die verkommene Brut der Anderen (siehe auch mal wieder dieser Link).

Wieauchimmer, auch in Norwegen gibt es Privatschulen und natuerlich gibt es auch hier von den „ueblichen Verdaechtigen“ die Bestrebungen dies weiter auszubauen. Aber von der derzeitigen Regierung ist dies politisch nicht in dem Umfang wie in Dtschl. gewollt (es wird nur toleriert) und auch in der Gesellschaft (von den Zugezogenen mal abgesehen) ist dieses „gute Schule“ Gesabbel nicht praesent.

Womit wir wieder bei Rousseaus Freiheitsbegriff waeren: Ich habe hier die Freiheit meine Kinder einfach nur zur Schule schicken zu koennen. So wie ich einfach nur zur Schule geschickt wurde. Um dort etwas zu lernen … fuer’s Leben … und nicht fuer den zukuenftigen Arbeitgeber … um blosz nicht den sozialen Status zu verlieren, egal was es kostet.

Ich geniesze diese Freiheit … sehr :) .

Rousseau schrieb uebrigens auch mal:

[…] der Mensch ist von Natur aus gut […]