Archive for März, 2009

Die neuen „Gimmiestufel“ (sic!) meines kleinen Sohns, damit er wieder „patschen“ kann:

gimmiestufel

Ihr wisst ja alle wo ich arbeite … naemlich hier:

nanolab1

Und wenn ihr das folgende Bild seht, mit der Tuer auf der dieses Schild ist, habt ihr auch einen Eindruck davon, wie grosz dieses Labor ist:

nanolab2

Hier nun endlich der Preis, den die Gewinnerin erhalten hat:

gewinne

Kalender, Karte und aufKleber sind gesponsort vom Herrn Schmidt. Der Gewinner Verlierer erhielt dann immerhin noch den Trockenfisch. Nun muss ich nur noch die Rechnung dafuer bezahlen.

heute dann doch noch Bilder von meinem neuen Buero hochzuladen:

buero-1

buero-2

Damit ist mein Buero jetzt groeszer als das von meinem alten Chef … moechte ich hier nur mal so erwaehnen, denn ich weisz ja, wie wichtig Statussymbole in Dtschl. sind. Ich trau es mich kaum zu sagen, aber die drei Kaktuesse sind von … hust … ikea … und wenn wir wieder mal gerade bei den Schweden sind:

Vet du hvorfor svenskene ikke bruker tresko?

Fordi de bare har to bein.

(Der funktioniert leider nur auf norwegisch)

Erstmals ist die norwegische Wirtschaft am groeszten (was immer das auch heiszen mag). Somit ist Schweden nun der kleine Bruder:

kleiner-bruder

jaja … ich weiss selber, dass diese Meldung nicht mehr taufrisch ist.

Und  da wir gerade bei den Schweden sind:

Warum schauen die Schweden hoch zum Himmel und laecheln wenn es blitzt?

Weil sie denken, dass sie fotografiert werden

… mir faellt es schwer den Anfang fuer diesen Beitrag zu finden, denn es geht los mit diesem Feuer:

feuer

Das ist das Haus „zwei Haeuser weiter“ welches da brennt. Und das war in der Nacht vom letzten Donnerstag zu Freitag. Hat mich mehr mitgenommen und erschrocken als ich  erwartet haette, denn ich hab sowas ja zum einen noch nie gesehen und zum anderen draengten sich natuerlich beunruhigende Gedanken bezueglich des Verlustes der eigenen Habe usw. auf. Gluecklicherweise kam keine Person ernsthaft zu Schaden bei dem Brand.

Der Grund warum ich diesen Beitrag in die Kategorie „Hier ist auch nicht alles Gold was glaenzt“ eingeordnet habe, haengt mit einer „typisch norwegischen“ Eigenschaft der Haeuser zusammen. Diese sind naemlich sehr oft aus Holz und nicht unbedingt immer komplett neu gebaut. Dies bedeutet, dass zwischen den Waenden keine feuerhemmende Isolierung ist, sondern nur der Staub von Jahrzehnten. Dazu kommen die z.T. sehr alten Leitungen. In unserem Haus verursachen diese alten Leitungen desoefteren und ohne erkennbaren Grund Stromausfaelle (weil die Hauptsicherung raus springt). Aber wenn die Hauptsicherung raus springt, hat dies eben dich immer einen Grund und der kann eben auch ein Kurzschluss sein. Derartige Phaenomene wiederum sind gern auch mit Funken verbunden … was die mit trockenem Staub machen kann sich jeder selber ueberlegen … und bei Holzhaeusern stoppt das Feuer nicht an einer Wand, sondern das komplette Haus brennt nieder.

Dies erklaert aber auch, warum die Feuerwehr so gut ausgestattet und so praesent ist (was mich bis vor kurzem doch etwas wunderte). An der Uni muss jeder Mitarbeiter oder Student der in einem Labor arbeitet einen Brandkurs mitmachen. Dort wird anhand echter Experimente gezeigt, was Wasser in Verbindung mit bestimmten Chemikalien anrichten kann. Es wird auch gezeigt, was passiert, wenn man einen Fettbrand mit Wasser loeschen will. Auszerdem wird eine Gasflasche angezuendet (und ein Freiwilliger aus dem Publikum darf den Gashahn der Flasche zudrehen … solange vorne natuerlich noch eine Stichflamme heraus kommt … kann sich sicherlich gerade jeder denken, wer sich mit hoher Begeisterung als Freiwilliger voluntiert gemeldet hat [weiss jemand, wie man das durchgestrichene Wort richtig schreibt?]). Dort muss jeder Teilnehmer zur Probe zwei Feuer loeschen; einmal mittels Branddecke und einmal mittels Feuerloescher. Ganz woanders, naemlich im Kino, ist die Feuerwehr vor jedem Film ebenso praesent. Es wird immer ein kurzer Film gezeigt, in dem uns ein Feuerwehrmann erzaehlt, wie wir uns verhalten sollten und wo die Notausgaenge fuer dieses Kino zu finden sind … die Gruende … siehe oben.

Um hier aber nicht so ganz dem Truebsinn zu verfallen, moechte ich auch euch gern noch zeigen, wie es hier seit Mitte November ausgesehen hat:

winterliches-trondheim-1

winterliches-trondheim-2

Dies sind zwei Bilder von etwas erhoehter Position aus gemacht von Trondheim bei Sonnenschein im Schnee … ja, wir haben hier auch Sonne … natuerlich nicht in der Nacht … aber vor allem haben wir hier Schnee, aber darueber berichtet ich ja bereits vorher.

Drei Geschichten … die erste ist vom Herrn Martin Schmidt (und sinngemaesz, denn ich bekomme den genauen Wortlaut nicht mehr zusammen):

Eines Tages erhielt er einen Brief (aus Norwegen) in dem er aufgefordert wurde „den Rest der Versandkosten“ (ca. 70 NOK [wenn ich mich richtig erinnere]) zu bezahlen. Er denkt sich nichts weiter bei, denn er bezahlt seine Rechnungen immer vollstaendig und nicht nur partiell. Einige Zeit spaeter kommt ein weiterer Brief mit der selben Aufforderung, und dazu noch ca. 100 NOK Mahngebuehren. Daraufhin schreibt er dieser Firma, dass es sich um eine Verwechslung handeln muss. Es stellt sich heraus, dass der Herr Martin Schmidt (und ich bitte ihn dies in den Kommentaren richtig zu stellen falls ich jetzt luege) bei dieser Firma tatsaechlich noch Versandgebuehren ausstehen hat, was allerdings auf einen Computerfehler o.ae. zurueckzufuehren sein muss (was vermutlich keiner mehr richtig rekonstruieren kann). Die Antwort der Firma war dann: „Wir glauben Ihnen und erlassen Ihnen die Versandgebuehren und auch die Mahngebuehren muessen sie dann natuerlich nicht bezahlen“ … typisch norwegisch eben: Ruhe bewahren ist erste Buergerpflicht

Geschichte Nummer zwei ist erst heute passiert … und zwar mir:

Wir haben Holz bestellt … 16 Saecke feines Birkenholz, 8 Saecke mit 30 cm langen Stuecken und 8 Saecke mit 40 cm langen Stuecken … der Lieferant sollte gestern ca. halb fuenf hier auftauchen … das tat er nicht … ich dachte er haette uns vergessen (heute stellte sich heraus, er ist mit dem LKW einfach nicht um die Ecke gekommen) … also frage ich heute ganz hoeflich per SMS ob er denn heute rum kommt … das tat er dann auch … und als kleine Wiedergutmachung, erhielten wir noch einen Sack Holz gratis dazu (im Wert von 60 NOK) … typisch norwegisch eben: der Kunde ist  Koenig

Bei Geschichte Nummer drei war ich selber der „Handelnde“ … hehe … im wahrsten Sinne des Wortes sogar:

Neulich wollte ich zwei etwas schwerere Briefe nach Dtschl. schicken … eine normale Briefmarke waere also nicht genug gewesen … die Briefmarke die ich haette zahlen muessen haette 14 NOK gekostet, in dem Geschaeft in dem ich die Briefmarken erwerben wollte, hatten sie aber zu dem Zeitpunkt nur Briefmarken im Wert von 15 NOK und 50 Øre (das Geschaeft hatte gerade erst auf gemacht und sicherlich noch keine frische Ladung Briefmarken erhalten) … da ich aber rundum zufrieden bin in diesem wunderbaren Land mit seinen tollen Buergern, dachte ich mir: „was soll’s … Geld brennt“ … (ich hoffe) typisch norwegisch eben: gerne in diesem Staate leben und durch sein Verhalten dafuer sorgen, dass die Mitbuerger dies auch gerne tun … oder anders: am Staate partizipieren … denn so einfach kann das sein.

Eben gerade las ich beim Spiegelfechter den Eintrag: Das Schweigen der vierten Gewalt. Darin geht es unter anderem darum, dass „die Presse“ in Dtschl. vor einigen Jahren zwar sehr interessiert daran war zu erfahren, wie Journalisten vom BND auspioniert wurden, aber es niemanden interssierte, als es vor kurzem um Journalisten ging, die dem BND freiwillig Informationen (ueber andere Journalisten) geliefert haben. Eigentlich sollte jeder wissen, warum das nicht sein darf, dennoch kurz ein Zitat:

Problematisch ist in diesem Zusammenhang vor allem der Quellenschutz. Welcher „Whistleblower“ würde sich noch konspirativ an die Medien wenden, wenn er ernsthaft befürchten müsste, dass sein Kontakt dem BND bekannt wird?

Der eigentliche „Skandal“ liegt aber an anderer Stelle; dazu auch ein Zitat aus dem Artikel:

Die Presse wird oft als vierte Gewalt bezeichnet, deren Aufgabe die Kontrolle der drei Gewalten sei. Aber wer überwacht die Wächter, wenn diese mit denen paktieren, die sie eigentlich überwachen sollten? Eigentlich müsste ein breiter, selbstkritischer Dialog in den Medien einsetzen, […]. Davon ist aber weit und breit nichts zu vernehmen. Man schweigt […]

Wichtig ist der Teil mit dem Pakt! Oder anders: warum gibt es wohl kaum (ich wage gar zu behaupten: KEINE) kritische Berichterstattung in den etablierten Medien in Dtschl. bzgl. all den Einschraenkungen eurer freiheitlichen Buergerrechte oder den Sozial- und Arbeits“reformen“. Warum werden die Leute in Dtschl. nicht wahrheitsgemaesz aufgeklaert ueber das was ihre Volks“vertreter“ anstellen?

Der Beitragstitel ist so gewaehlt, weil auch die Rechte der Presse mit abgeschafft (bzw. eingeschraenkt) werden … Laemmer die sich selber zur Schlachtbank fuehren.